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Langwellenradioprojekt - Hilfe erbeten
#41
Noch ein Hinweis:
Diese Frequenzbereiche sind nicht mit handelsüblichen Rundfunkgeräten zu empfangen.
Sollte aus Versehen solche Sendungen in defekten oder verstimmten Geräten hörbar werden so darf ich den Inhalt nicht weiterverbreiten und es ist auch angeraten andere Mitbürger nicht vom Vorhandensein solcher Sendungen zu informieren.
Bei SAQ auf 17,2 kHz ist das Pflege von Kulturerbe.
Andere Sender unterhalb des Langwellen -Rundfunkbereichs kenne ich nicht.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#42
Aber aus technischen Interesse diese Sender anhören zu dürfen, auch auf Amateurbändern, sollte jedoch erlaubt sein.

Die Weiterverbreitung nicht zu empfehlen, ist auch meine Meinung, das wäre dann Tratsch.

Wer jedoch aus diversen Gründen seine Nachrichten für Dritte geheimgehalten will, muss sie verschlüsseln.
DCF77 macht das mit den Wetterinfos etc.
Das ist auch total in Ordnung, jedoch kriegt keiner beim Einbruch von der Versicherung etwas ersetzt, wenn der Schlüssel draussen hängt, mit dem Vermerk "bitte nur von Verwandten zu benutzen".
UPS, ich bremse mich jetzt aus, sonst kommt das Thema GEZ-Entschlüsselung für Zahler hoch, muss ich nicht haben, schon gar nicht in diesem Thema.

Weiterhin sind diese "nichtoffiziellen" Frequenzen bei vielen WEBSDRs zu empfangen, also als freier Bürger empfangbar, wie gesagt weitertratschen des Inhalts muss man nicht.

VG Micha
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#43
Hallo Manfred,

was sind handelsübliche Rundfunkgeräte? Ein DCF77-Wecker ist auch handelsüblich und ein Empfänger für Rundfunk, Rundsteuerempfänger kannst Du auch frei kaufen und den Dienst nutzen und diverse Geräte für die Hyperbelnavigation gab es auch mal zu kaufen. Die Aussendungen des DWD sind ebenfalls öffentlich, die Empfänger frei zugänglich. Dir wird wohl auch keiner einen Strick draus drehen können, wenn Du deinem Mitbürger die genaue Uhrzeit weitersagst oder jemanden den DWD Wetterbericht vorliest oder ein Radio zu diesem Zweck der Informationsbeschaffung umbaust. Das was Du nicht mitlesen sollst, dafür sorgen schon die Aussender und Empfänger selbst, zumal auch keine richtige geheime Kommunikation über VLF stattfindet. Getauchte U-Boote bekommen über VLF/LF ja auch nur einen Ping, der signalisiert das sie dann mit anderer Sende/Empfangstechnik on Air gehen.

Dem TO werden die Sicherheitsbehörden also wegen seines LW-Empfängers und seiner Empfangsberichte ganz sicher nicht auf die Pelle rücken, er hat ja nicht gesagt das er einen UHF-Milsat highjacken will, obwohl er das sicher technisch könnte wie viele hier im Forum. Und da sich das ehemalige Bundesamt für Post und Telekommunikation spätestens nach dem Burgdorfer Scannerurteil sowieso selbst zu Lachnummer gemacht hat und in anderen Fällen auch die "Zuhörer" von zerhackten BOS-Funksprüchen freigesprochen wurden, wird das auch andere Behörden heute nicht mehr interessieren wer was empfängt und darüber berichtet.

Also bastelt ruhig weiter, meine Empfehlungen zum Projekt hatte ich ja an anderer Stelle schon genannt. Bin aber auf die letztendliche Umsetzung gespannt. Also bitte weitermachen!
Hast Du schon eine Idee wie letztendlich die Signalauswertung und die Demodulation erfolgen soll Daniel? Sowohl ein Geradeausempfänger oder falls es per Soundkarte weitergeht (im Prinzip ja doch ein LOW-IF Superhet) brauchst Du hinter dem Mischer und Filter nichts weiter als ein Stück Software. Eine Demodulation zum Beispiel des DWDs wäre auch in Hardware möglich, wobei dann ein PC oder uC auf irgendeiner Schnittstelle nur eine 0 oder 1 und nicht die NF bzw. I/Q geliefert bekommt.
Als weitere Anregung für dein Projekt kann der im Netz verfügbare Artikel "A NAVTEX Receiver for the DXer" ganz interessant sein.

Gruß
Bernhard
Ansprechpartner für Umbau oder Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR,DAB+,Internetradio,Firmwareentwicklung. 
Unser Open-Source Softwarebaukasten für Internetradios gibt es auf der Github-Seite! Projekt: BM45/iRadio (Google "github BM45/iRadio")
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#44
Nun gut, weiter zum Thema;

speziell für meinen Interessensbereich würde ich mich an der Diskussion weiter beteiligen, obwohl LW nicht so prickelnd für mich ist, wenn's um Geradeausempfänger, Audions etc handelt, was sicherlich auch funktionieren würde, wäre ich dann raus. Beim Super nicht.

Mit Opamps kann man gute und hochwertige Bandpassverstärker bauen, ohne Spulen.
Die Regelung könnte mit FETs im Widerstandsnetzwerk realisiert werden. Vielleicht verzichtet man bei der 75 to 225 Version auf Vorselektion und baut einen TP bis 250kHz anstelle des Vorkreises, Oszillator dann mit RC-Oszillator.
Kann man dann natürlich alles adaptieren, wenn feststeht, welcher Frequenzbereich wirklich empfangen werden soll.
Wie schon mehrfach erwähnt, Grosssignalfestigung und Vorselektion ist laut Analyse über WEBSDR (hören tu ich LW nicht) empfehlenswert.

Trotzdem sollten AM- oder FM-/AM-ICs eine gute Wahl darstellen, jedoch warscheinlich nicht FM-ICs.

VG Micha
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#45
Hallo Bernhard, völlig richtig, zuhören darf jeder.
Und im Frequenzbereich von 135,7 bis 137,8 dürfen Funkamateure der Zeugnisklasse A sogar mit 1 Watt ERP senden (auf sekundärer Basis). Dabei sind gewisse Bedingungen zu beachten, also maximale Bandbreite 800 Hz, kein Contestbetrieb, keine automatischen Aussendungen. Und die BNetzA will auch genau wissen wo die Sendeanlage steht.
Rundsteuertechnik in Energieversorgungsnetzen ist nun mal wichtiger als die Spielwiese der Radiobastler.
Das Thema VLF und Langwelle selbst ist schon spannend und bietet hinreichend Möglichkeiten seine Fähigkeiten zu erproben.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#46
Hallo Freunde,
sollten wir die Diskussion über das Thema VLF nicht von diesem Thread lösen und uns hier mit der Empfangstechnik befassen, sonst wird der Thread hier vielleicht zu stark aufgebläht?

Vielleicht sollte ich wirklich zunächst eine vorhandene Schaltung entsprechend abwandeln. Als Ideengeber stelle ich mir ein besseres Kofferradio aus Fernost oder Deutschland vor. Fernost daher, weil ich dazu noch eine Vielzahl an Bandfiltern und sonstigen Schlachtteilen besitze. TBA120 ist auch gut, aber ich denke zum Verständnis wäre es für mich besser, wenn ich erst einmal den HF/ZF-Teil ohne ICs durchnehme.
- Ich werde also erst einmal eine Schaltung suche und die hier vorstellen.
- Eventuell könnt Ihr mir dabei helfen, das Schaltbild zunächst einmal auf rein LW umzustellen, bzw. meine Vorschläge ggf. korrigieren.
- Dann könnte ich die Schaltung erst einmal als "normalen" Langwellenempfänger aufbauen
- anschließend soll die Schaltung dann gemeinsam mit Euch hier modifiziert werden.

Dazu ergibt sich gleich zu Anfang eine Frage: Kann man eine auf eine Ferritantenne ausgelegte Schaltung in der Regel auf externe Antenne anpassen (z.B. Mini-Whip)?
Smiley47
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#47
Um mal auf technische Realisierungsmöglichkeiten mit dem genannten TBA120 (wieder) zu kommen, man findet da neben naheliegenden Verwendungen als AM-Produktdetektor mit BFO auch ein paar interessante Anwendungen als einfacher AM-Synchrondetektor oder auch als PLL AM-Synchrondemodulator für die 455kHz ZF eines Superhets

   

   

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#48
Hi Daniel,

wie man eine externe Antenne ankoppeln kann, zeigt das Beispiel des einfachen MW-Radios mit dem TBA120. Aber ich hätte keine großen Erwartungen, was eine Mini-Wipe im LW-Bereich so empfangen könnte. Nimm ein Transistor-Superhet für LW oder MW mit Ferritstab-Antenne. Wenn nur für MW vorhanden, dann muss man eben die Induktivitäten entsprechend der Thomsonschen Schwingungsgleichung


.png   Thomson.png (Größe: 1,04 KB / Downloads: 167)

vergrößern, wobei die Induktivität einer Ferritkern-Spule mit dem Quadrat der Windungszahl steigt. Halbe Frequenz benötigt also bei gleichbleibender Kreisfrequenz die vierfache Induktivität (wegen der Quadratwurzel in der Thomson-Gleichung), was der doppelten Windungszahl (da die Induktivität mit dem Quadrat der Windungsanzahl steigt) entspricht.
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#49
Hallo Kalle,


von Elektor vorgeschlagenen Schaltungen würde ich nicht vertrauen.....
Da fällt man meist drauf herein !!


Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#50
Hallo Forumer                                                                                                                                             

Langwelle Antik, das hat was !
Warum nicht bescheiden beginnen, sich einarbeiten, dann weiter entwickeln .


.gif   z9.gif (Größe: 68,5 KB / Downloads: 150)

Mit freundlichem Gruß,  Wolfhard
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#51
Genau das ist mein Plan, Wolfhard.
Nur möchte ich keine Röhren verwenden und zunächst mal keine ICs.
Smiley47
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#52
Mein Anfangsprojekt ist gefunden. Hier stand noch ein Nordmende Favorit Recorder 487, der äußerlich in erbärmlichem Zustand ist. Das Kassettenlaufwerk ist völlig hinüber und das Gehäuse auf Grund er letzten Nutzung scheinbar als Handwerkerradio desolat.
Die Platine ist aber noch in Prima Zustand und Empfang war gegeben.
Über Radiomuseum.Org habe ich den Schaltplan bekommen, den ich gerade auf "nur LW" umzeichne.
Leider ist der Plan in vernünftiger Auflösung viel zu groß, um ihn hier einstellen zu können Sad
Smiley47
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#53
Nur mit Transistoren zu arbeiten geht natürlich.
Der Aufbau eines guten ZF-Teils nach Vorbild von guten LW-Empfängern wird dann jedoch extremer Probierstress, da mit exorbitanten Aufwendungen, Experimenten und Spulenwickeleien mit irgendwelchen Anzapfungsverhältnissen zu rechnen ist, welche einem warscheinlich die Lust verdirbt.
Dann noch mit Schalenkernen, richtig Stress.
VG Micha
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#54
Hallo Micha,

ja, das wird sicher interessant! Mal sehen, wie lange ich durchhalte Wink

Den Schaltplan habe ich mal auf 1500 Pixel Breite verkleinert. Man kann ihn wohl noch erkennen.

Hier der Originalschaltplan - alle bei LW nicht aktiven oder kurzgeschlossenen Teile sind grau gefärbt. NF-Teil und Kassettenteil sind nicht dabei.
   

und hier der komprimierte bereinigte Schaltplan in enger gezeichneter Form
   

Hier sind natürlich noch die ZF-Bandfilter des UKW-Teils teilweise mit eingezeichnet. Ob man die FM-Filterinduktivitäten einfach überbrücken kann?
Smiley47
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#55
Zitat:Ob man die FM-Filterinduktivitäten einfach überbrücken kann?

Ja, das geht, könnte sehr geringfügig den Abgleich verändern, aber das geht problemlos anzupassen (ZF-Fein-Abgleich nach Gehör ist möglich).


Gruß Ingo

...ich würde empfehlen, den geplanten Empfänger mit getrennten Baustufen aufzubauen, Eingangsteil, Oszillator/ZF-Verstärker mit Demodulator und NF-Verstärker jeweils auf getrennten "Platinen", wobei ich hier einmal mehr bei Neuaufbau die Manhattan-Technik empfehlen würde, man kann natürlich zur Aufwandsoptimierung auch die Originalplatine zurechtsägen und die bereits vorliegenden Aufbauten weiternutzen.
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#56
Hallo, Daniel,

na klar geht die Überbrückung der 10,7MHz-ZF-Kreise, dann haben wir die 455kHz-Selektivität - wollen wir aber wesentlich weniger ZF-Frequenz, optimiert für LW?
Die stressigen Anzapfungen der ZF-Filter sind so nervig und schlecht nachvollziehbar. 

Ich hab jetzt heute Nachmittag mal recherchiert in Sachen Radios, welche gute LW-Ambitionen haben.
Jedoch immer wieder diese extrem komplizierte Schaltungstechnik im 455kHz-Bereich, wer blickt da noch durch, wegen des Filterdesigns, und dann wollen wir die ZF noch runterziehen ...
Die Vorstufe und Mischstufe würde ich schon von einen guten Heimsteuergerät oder Heimtuner übernehmen, vielleicht mit teilweiser FET-Realisierung, da muss man sich nicht mit Anzapfungen oder noch mehr Koppelwicklungen stressen. Es soll doch ein GUTES und SEMIRETRO-mässiges Empfangsgerät werden, also deswegen sehe ich persönlich keine Alternative, im runtergesetzten ZF-Teil ein Retro-IC einzusetzen. VG Micha
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#57
Ich verstehe nicht ganz, was gegen eine hohe ZF-Frequenz sprechen soll. Je höher, desto besser ist die Spiegelfrequenzunterdrückung. Zumal man für 455kHz fertige Filter - auch keramische - bekommt. Insofern würde ich bei den 455 kHz bleiben. Das ermöglicht auch eine hohe Oszillatorfrequenz, was wiederum eine geringe Frequenzvariation (Verhältnis zwischen höchster und niedrigster Oszillatorfrequenz) ermöglicht, um einen vergleichsweise großen Empfangsfrequenzbereich bei niedriger Frequenz abzudecken.

Viele Grüße

Ingo.
Die Konvergenz der Apokalypse führt unweigerlich zur Hybris.
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#58
...Ja, das seh ich auch so ! Die ZF von 455kHz ist optimal für den Anwendungszweck geeignet.
Eine möglichst hohe ZF-Frequenz ist hier angesagt und es gibt keinen Grund, von den etablierten 455 kHz abzuweichen.

Gruß Ingo
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#59
Für den TBA120 finde ich nur FM-ZF-Verstärkerschaltungsbeispiele - also für 10.7Mhz
Ich denke, ich werde die modifizierte Nordmende-Schaltung mal aufbauen.
Smiley47
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#60
Hallo Daniel,

der TBA120 ist auch als ZF-verstärker für AM-Empfang nicht zu gebrauchen, denn er begrenzt intern die Amplitude des ZF-Signals, um einen stör- und rauscharmen FM-Empfang zu gewährleisten.
Der A281 bzw. TAA891 ( eine Bezugsmöglichkeit , Datenblatt ) wäre da besser geeignet, wenn es ein ZF-Verstärker-IC sein soll.

Beispielschaltung von hier:
[Bild: A281.jpg]

Sein Regelspannungseingang (Pin5 vom A281) ermöglicht eine Schwundregelung mit über 60dB Regelumfang (siehe Datenblatt).
Er wurde in zahlreichen DDR-Empfängern verbaut.

Gruß Ingo.
Die Konvergenz der Apokalypse führt unweigerlich zur Hybris.
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