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UKW Tuner RFT Juwel 2 Abgleich
#1
Hallo an alle,
Ich habe ein RFT Juwel 2 Baujahr 1960 preiswert bekommen. Alle Wellenbereiche laufen prima aber ich habe folgendes Problem :
Die Skale auf UKW geht von 87 bis 100 MHz. bei etwa 87 MHz auf der Skale ist ein Sender zu empfangen , der auf 91,4 MHz sendet. Dieser "zieht" sich bis ca 90,5 MHz auf der Skale.
auf 100 MHz der Skale empfange ich einen Sender, der auf 98,8 MHz sendet.
Irgendwie scheint der Abstimmbereich "gestaucht" zu sein. ECC 85 wechseln erbrachte keine Änderung. Bevor ich da jetzt sinnfrei darin herumoperiere frage ich mal nach Rat.

Gruß
Sven
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#2
Hallo Sven,

ja auch hier wieder der übliche Fehler. Schau mal auf den UKW-Tuner. Dort sind 2 Trimmer. Die haben garantiert ihre Kapazität verloren und müssen dringend ersetzt werden. Sie sind so montiert, dass man sie abknipsen kann und neue Trimmer daran befestigen kann. Aber natürlich prüfst Du die Trimmer vorher noch. Ein Trimmer ist für den Oszillator und einer für die Vorstufe. Einfach mal vorsichtig dran drehen, ob da noch eine Reaktion bemerkbar ist. Das Drehen sollte mir einem isolierten Dreher erfolgen. Evtl. mußt Du Dir da etwas anfertigen.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#3
Hier hatten wir das Problem schon mal.

https://radio-bastler.de/forum/showthrea...305&page=2

Evtl. hilft es weiter.

Viele Grüße
Franz
Tut erstmal der Qualm aufsteigen, wird sich auch der Fehler zeigen
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#4
(31.03.2020, 10:30)Andreas_P schrieb: Hallo Sven,

ja auch hier wieder der übliche Fehler. Schau mal auf den UKW-Tuner. Dort sind 2 Trimmer. Die haben garantiert ihre Kapazität verloren und müssen dringend ersetzt werden. ......

@ Andreas, danke für den Hinweis, die Trimmer sind ja genietet, da muss ich mal schaun, wie das zu machen geht, will den Tuner ja nicht unbedingt komplett ausbauen.

@ Franz, auf die Idee bei Stradivari zu schauen bin ich nicht gekommen, werde mich mal belesen , Danke

bleibt gesund
Sven
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#5
Ja, der Franz hat daas gut gemacht.

Diese Tuner wurden vom Stern Radio Rochlitz verbaut. Also auch in die Stradivari. Die beiden Trimmer kann man, wenn sie defekt sind vorsichtig raus brechen. Dann bleiben jeweils 2 Streifen Stehen, Daran kann man den jeweiligen neuen Trimmer anlöten. Oder man kann auch über den tauben Trimmer einen neuen löten. Den Tuner muss man nicht ausbauen.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#6
hallo,

ja, da werde ich erst einmal suchen, ob ich 2 solche Trimmer irgendwo habe und danach werde ich mich an die Arbeit machen, Zuerst einmal Danke Euch

Sven
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#7
Hallo Sven,

ja mache das. Aber bitte prüfe bitte vorher noch mal, ob die dinger auch wirklich defekt sind. Ist ja schnell gemacht. Einen Sender einstellen. Dann man vorsichtig an den Trimmern drehen. Verändert sich etwas? Aus meiner Erfahrung - und ich habe viele Stern-Rochlitz-Radios bearbeitet - meist nicht.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#8
Hallo Andreas,

also mit C 11 . demTrimmer für den Oszillatorkreis, läßt sich ein Nebensender einregeln, mit C 7  dann auf max. Empfang einregeln. Also die Dinger sind wohl nicht kaputt. Ach wenn sie taub währen, frag ich mich, wie es zu solch einer " Bandstauchung " kommen kann, logischerweise müßte sich die Induktivität nicht proportional zum Abstimmknopf verändern.....
Die mechanische Komponente scheint fehlerfrei zu sein.

Sven

KORREKTUR : es ist KEINE Bandstauchung sondern eine BANDDEHNUNG
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#9
Hallo Sven,

ja und gerade diese Banddehnung deutet auf einen defekten Oszillatortrimmer hin. Mit einem intakten Trimmer sollten sich schon einige Mhz verschieben lassen. Also ich habe dann immer mit Erfolg die Trimmer getauscht. Dann war das zumindest vorbei. Wie ich schon schrieb, der Aufwand für einen Ersatz hält sich ja in Grenzen. Du kannst das ja auch im von Franz erwähnten Thread nach lesen.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#10
Hallo Andreas,

Trimmer getauscht, Empfang ist da und läßt sich einstellen. Sender auf 93,1 MHz ist bei 87 auf der Skale, Sender 104,6 ist bei 101 auf der Skale, also Anschlag bis Anschlag. Das heißt, immer noch nicht passend die Variation des Oszillators zur Skala.
Huh . Oder ist das normal? 

Sven
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#11
Und der Zeiger stimmt mit der Marke am Skalenanfang und ende überein ?
M.f.G.
harry


--------------------------------------------------------------------
Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#12
Hallo,

Der Zeiger stimmt mit den mechanischen Einstellungen am Tuner überein


Sven

Nachtrag : Kann es sein, dass die Kerne in den Abstimmspulen nicht mehr die Eigenschaften besitzen, die sie mal hatten? Würde das den eingeschränkten Frequenzbereich erklären?
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#13
Hallo,

Kernveränderungen gibt es, bei UKW-Spulenkernen ist das aber nahezu ausgeschlossen, weil diese Messing- oder Al-kerne ganz anders als Ferritkerne funktionieren, die verdrängen über ihre sehr gute Leitfähigkeit die Feldlinien aus der Spule (Wirbelstromprinzip), wobei nur die Induktivität verringert wird, die Dämpfung aber fast nicht zunimmt.

Veränderungen bei Ferrit-Kernmaterial gibt es dagegen schon, mir hatte mal jemand gesagt, je "höherfrequenter" (also Dimensionierung für höhere f), dersto schlimmer, es gibt ja verschiedene Materialzusammensetzungen je nach Frequenzbereich, das µ und die Dämpfungseigenschaften müssen hier in Einklang gebracht werden.
Hatte aber schon so manches Gerät, wo geringfügige Abgleichkorrekturen nötig waren, was auch an Veränderungen anderer Materialien bei den Cs etc. liegen kann.

gruß Ingo
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#14
Hallo Ingo,

Danke für den  Hinweis, es sieht so aus, als ob Ferrit Material als Kernmaterial verwendet wurde. Möglicherweise erklärt das das Phänomen . Der Apparat feiert ja auch im Sommer seinen 60. Geburtstag. 
Wenn das Kernmaterial seine magn. Eigenschaften zu einigen Prozent verloren hat, ist natürlich die Abstimmbarkeit eingeschränkt, das würde viel erklären.
Neue passende Kerne zu besorgen wird sicherlich aussichtslos sein, geschweige der Aufwand der Operation beim Wechsel sowie die umfangreichen Nebenschauplätze die dabei entstehen.
Also werde ich das so lassen, erfreue mich an dem Gerät wie es eben so ist in dem Alter.
Ach ja, der Tuner wird nicht mit Drehko abgestimmt sondern mit der Spule und den Kernen darin.

Sven
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#15
...um welche Spulen geht es denn nochmal genau ? Hast Du die Hinweise von Andreas denn schon umgesetzt ? Ich erinner mich auch an solche Probleme bei meinem JUWEL...

Wenn es Ferritkerne sind, hat das aber "garantiert" nichts mit Senderverschiebungen oder Banbreitenvergrößerungen des UKW-Bereiches zu tun, denn das können dann nur ZF-Spulen oder irgendwelche anderen Induktivitäten (Kathodeninduktivität Oszillatorstufe...) sein, denn im Bereich 100MHz arbeitete man fast immer mit besagten Metallkernen und die Skalenaufteilung wird (nahezu) ausschließlich durch den Oszillator festgelegt, sagte Andreas glaubich auch bereits...

Wenn das wirklich das Problem ist, daß Ferritkerne gealtert sind und man das Maximum nicht mehr einstellen kann, so läßt sich dies durch zusätzliche Festkondensatoren oder weiter reichende Trimmer beheben. Es gab ja auch bei Bandfiltern mit festgefressenem Kern solche Lösungsmöglichkeiten (Radio-Servicebuch... Limann oder Pabst...).

Gruß Ingo
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#16
es geht um die Oszillatorspule im Variometer, dort taucht je nach Abstimmung ein grau-schwarzer Kern hinein. Mechanisch ist alles OK. Aber der Abstimmbereich ist nicht ausreichend, laut Skala von 87 bis 100 MHz sind das 13 MHz Abstimmbreite. Aber das Variometer macht nur 8 - 9 Mhz Frequenzänderung. Die beiden Trimmer sind ersetzt, eine andere ECC 85 ergibt gleiches Bild .
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#17
Der Stradivari 2 müsste den gleichen Tuner drin haben. Dafür habe ich die Serviceunterlagen da. Dort steht auch die Abgleichvorschrift drin.
Wenn dir das was nützt, kann ich die die Unterlagen per mail zusenden.
Dazu eine PN mit deiner E-Mailadresse zu mir. Es sind knapp 5 MB.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#18
Vielen Dank

PN unterwegs

Sven
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#19
Hallo Sven, Variometer-abgestimmte Tuner werden so abgeglichen:
Kern der Spule voll eingefahren. Dann mit Festkondensator und Trimm-Kondensator den unteren  Bandanfang einstellen.
Als Ersatz für  einen HF-Generator  tut es auch ein Sender in der Nähe vom Bandanfang. 
In Deinem Fall fehlt Kapazität. Sind aber nur einige pF.  Dann  Spulenkern vollausfahren bzw. Sender am Bandende einstellen.  Meist ist die Spule aufgeteilt in einen Teil  fest und einen auf  dem Variometer. Wie ist das bei Dir? Am oberen Bandende  wird mit der Spule abgeglichen.
Dein Gerät hat eine Skala bis 100 MHz. Es dürfen keine Sender oberhalb dieser  Frequenz hörbar sein. 
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#20
Hallo Manfred,
danke für deine Antwort, das werde ich mir merken wie das gemacht wird. Es ist nicht so genau zu sehen, wie es im Inneren aussieht da die Blechkappe nur etwas aufgeht und ich nicht den gesamten Tuner samt Skalenband demontieren will. Von außen werden über eine Wippe 2 grau-schwarze Stifte, befestigt an Kupferzungen gezogen / geschoben in 2 weiße innen liegende Plastikröhren welche die Spulenwindungen beinhalten, durchsichtig sind sie nicht sodass ich nicht weiss, was darin noch ist, oder fehlt , ...
Nach Werkstattbuch soll bei 87 MHz der Oszillatorkern mit seiner Anfangskante etwa in der Mitte der ersten Variometerkreiswindung stehen. Röntgenaugen habe ich leider nicht sodass ich davon ausgehe, dass es noch werksseitig OK ist da mechanisch nichts festzustellen ist.
Letztlich werde ich es mir sehr sehr überlegen, den Tuner auszubauen um dann darin zu operieren , da kann man zu viel verschlimmbessern bei.

Gruß Sven
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