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DRM - 2020, kanarische Inseln
#1
Hallo zusammen, 

ich bin jetzt schon ein paar Tage hier auf den Inseln, die M/S Africa Mercy liegt vor Santa Cruz auf Reede und wir sind dabei einen Crew-Change durchzuführen. Wegfallende Linienflüge sind wir in der Lage durch eine Global5000 und Do328 auszugleichen, so das die Leute Stück für Stück auch wieder in Ihre Heimatländer kommen. Fracht für die vorgezogenen Werftarbeiten kommt Stück für Stück per Luft und Frachtfähre an. 
Die Inseln wirken wieder wie in den siebziger Jahren, als wir uns hier zu mehreren Arbeitseinsätzen (Hebungen von Schiffen) eingefunden haben. Damals waren aber diese "Betonklötzer" und "Bettenburgen" noch nicht vorhanden und wir wurden von Einheimischen sehr gut aufgenommen und sind dort auch untergekommen. So wohne auch ich heute bei einem seit damals befreundeten Kaufmann und Funkamateur in den Bergen von Teneriffa mit herrlichen Ausblick auf den Atlantik. Ich wusste gar nicht mehr wie schön es hier sein kann und es wird wohl Zeit diesen schönen Fleck auf der Erde nochmal in privater Absicht und ganz in Ruhe mit dem Segelboot anzusteuern!

   

Natürlich wird diese Ruhe heuer durch eine Vielzahl von Problemen in der Volkswirtschaft erkauft, aber da die Staaten wohl selbst einsehen, dass man sich entscheiden muss entweder ganze Generationen auf Dauer in die Arbeitslosigkeit zu schicken oder eine Anzahl x an Toten in Kauf zu nehmen, werden die strikten Beschränkungen auch hier nach und nach gelöst. 

Ich hatte bereits vor einigen Wochen in Deutschland gehört das es im sogenannten "Tropenband" wohl zur Zeit hoch hergeht. Der Informationsbedarf der Leute in den Tropen steigt, also schmeißen wohl wieder viele Stationen den alten (neuen) KW-Sender an. 
Erstaunlich finde ich, das es dabei sogar in DRM heiß hergeht. Etwas was man aus Zentraleuropa so schon gar nicht mehr kennt, aber DRM ist ja gerade in Indien und Afrika im kommen. Zum Teil werden und wurden abgebaute Sender aus Europa verschifft oder gar zig neue DRM-taugliche Sender bei Thomson und co. geordert und ausgeliefert. 

Hier mal ein Ausschnitt zweier DRM-Stationen die ich hier stundenweise über den Tag verteilt problemlos empfange.  



Das eine ist eine Station auf 3330 kHz aus Dakar, der Hauptstadt Senegals. Hier war bis vor kurzem auch die M/S Afrika Mercy noch aktiv. Die zweite Station auf 5200 kHz (etwas out-of-band ?) ein Sender aus Casablanca, Marokko. 
Wie diese Stationen zu DRM kommen ist mir unklar, aber viele Sender aus dem Tropenband erscheinen bei uns gar nicht in den Listen oder gar im WRTH.  
Viele andere DRM-Stationen gibt es immer mal wieder für eine halbe oder ganze Stunde verteilt am Tag zu hören. Dank der "Überwachungstechnik" des FA kommen wir den Signalen gut auf die Spur, mit dem gezeigten Empfänger, einem Richards Morphy ist die Senderjagd ungleich schwerer, da der DRM-Scan diese Tropen-Bandbereiche in der Software gar nicht abdeckt und man im DRM-Modus nur manuell auf das Tropenband abstimmen kann.

In diesem Sinne, 
ein frohes DXen und Radiohören über Ostern
Bernhard
Ansprechpartner für Umbau oder Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR,DAB+,Internetradio,Firmwareentwicklung. 
Unser Open-Source Softwarebaukasten für Internetradios gibt es auf der Github-Seite! Projekt: BM45/iRadio (Google "github BM45/iRadio")
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#2
Telefunken Sendertechnik bzw. Transradio hat ja einige DRM Steuersender gebaut, die nach dem Ende der AM Sender hierzulande ja nicht "verschrottet" wurden, sondern auf "Weltreise" gingen.

So kommt DRM wenigstens in Afrika und in Indien (vielleicht) zum Erfolg.

Einen schönen Urlaub wünscht Dir
Dietmar
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#3
Hallo, Bernhard,
ein schöner und sehr informativer Bericht hast Du gepostet. Habe ihn gern gelesen. Auf Tenerife war ich als "Normalsterblicher" schon mal. Die Natur ist sehr schön. Und jetzt auch die Ruhe...

Das Du berichtest zeigt nur eins - wie uneingeschränkt und unabhängig sind unsere Mitteleuropäischen Informationsquellen. Leider ist es so - wir beschäftigen uns mit Themen die uns angeboten werden. Na ja, jammern nur.
Trotz der schweren Situation, viel Spaß bei deiner guten Mission, genieße die Augenblicke Big Grin
Gruß,
Ivan
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#4
Hallo Bernhard,
Das Foto ist ja grandios!
Letztes Jahr durfte ich diese wunderbare Insel kennen lernen. Es sollte meine erste Flugreise sein und die dringend nötige Erholung vom damaligen Arbeitsstress, der sich schon gesundheitlich auswirkte fand ich dort.
Wir wohnten in Chayofa (was im Süden der Insel liegt) in einem Ferienhaus oberhalb des Ortes mit Blick auf La Gomera und den Ozean.
Berührungsängste gabs keine, die Menschen sind sehr freundlich und offen - abgesehen von den Tourizentren, die wir möglichst mieden. Wir versuchten möglichst wenig aufzufallen. Zum Essen gingen wir öfter in ein Restaurant 200m weiter, wo überwiegend Einheimische Gäste waren. Mit Leihwagen, Ferienwohnung und dank der gemeinsamen Währung konnte man sich wie zu Hause fühlen.
Es wird sicher nicht unser letzter Besuch gewesen sein.

Auf Deinem Foto sieht die See eher ruhig aus. Wir hatten damals Wellen von 1-2m. Ist dein Foto eher im Norden aufgenommen?
Da könnte ich jetzt auch mal "schnell" hinkommen Smile

Mach's gut und guten Aufenthalt!
Smiley47
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