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Röhrenprüfer Funke W16 - Spannungsteiler Glimm-Stabi
#1
Guten Tag,

ich habe einen Funke W16 Röhrenprüfer auf dem Tisch, bei dem sind 3 von 5 Drahtwiderständen auf dem Keramikkörper durchgebrannt. Die Widerstände liegen parallel zur Stabi-Röhre.
Weiss jemand warum man die einzelnen Widerstände mit Widerstandsdraht auf einem grossen Keramikkörper gewickelt hat? Die Werte die aufgedruckt sind weichen leicht von denen im Plan ab. War das ein Belastungs- oder Temperaturstabilitätsthema?

Soll ich die defekten Widerstände mit Metallschichtwiderständen ersetzten oder reichen Kohleschichtwiderstände. Da ja Teile des Spannungsteilers parallel zum Stabi liegen kann man ja über die dort anliegenden 150V den Strom (21mA) durch den unbelasteten Spannungteiler ausrechnen und somit die Leistung die an den Widerständen verbraten wird.
Das sind max. 1,3 W an dem 2,9 kOhm Widerstand, bei den anderen weniger. Das bekommt man mit 1 oder 2 Watt Metallschicht-Rs hin...mit Parallelschaltung um die krummen Widerstandswerte zu erreichen.
Was meint ihr denn..

Das Teil ist schon auf neuere Sockel umgebaut und die Batterie gibt es auch nicht mehr...ein Test mit 0,5 W Widerständen hat ergeben, dass wohl sonst alles funktioniert. Nur das Gehäuse ist mit Leinenstoff bezogen, der aber teilweise fehlt...entweder mach ich den ganz weg und beziehe die Kiste mit Kunstleder, wobei ich nicht weiss ob ich die Ecken faltenfrei hinbekomme, oder ich schleife die Kiste komplett ab, vielleicht ein wenig Beize und dann Lack oder Hartöl drauf...mal sehen.
Die Schutzecken und das Schloss/Zuhalter/Riegel haben Flugrost - erste Versuche durch Einlegen in Essig (hatte nix anders da) haben ergeben, dass der Chrom oder Nickel oder was drauf war jetzt auch weg ist....naja, kosten nicht die Welt aber wäre schön gewesen die alten mit weniger Flugrost zu erhalten.


Dankeschön und schönen Abend noch...
Gruß Nad

Ein Leben ohne Röhren ist möglich, aber sinnlos!
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#2
Wenn man eine defekte Röhre prüfen will oder versehentlich eine falsche Einstellung wählt, kann der Spannungsteiler stark belastet werden. Die Widerstände müssen daher höhere Leistung vertragen, als beim unbelasteten Teiler.

Bernhard
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#3
Diese Widerstände sollten so wie Bernhard geschrieben hat bei grosser belastung nicht durchbrennen. Hier hat aber jemand trotzdem so lange belastet bis es durchgebrant ist.
Freilich kann man da was anderes einbauen, aber wenn der fehler wiederholt wird pasiert genau das selbe erneut.
Diesesmahl sogar schneller, weil du mit sicherheit nicht die grosse belastung mit herkömlichen widerständen hinbekommst.
Zwei möglichkeiten. Die widerstände neu bewickeln (es wird noch widerstand draht angebohten)
Oder was passendes in der bucht suchen.
Andere möglichkeit ist eine windung entfernen "da wo der draht durch ist" und dann auserhelb des wickelkörpers wieder vereinen.
Dieses ist aber schwer, weil sich dieser draht nur Schweissen lässt, oder klemmen. Löten geht nicht.
Oder du machst dir eine paralelschaltung verschidener widerstände und hängst den vorhandenen (aber gepflickten ) Einstellwiderstand in serie. Mit Pflicken meine ich das man das Kürzere ende der durchgebrannten wicklung entfernt. Dadurch hat man immer noch etwas zum regeln um den gesuchten wert einzustellen.
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
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#4
Danke für die schnellen Antworten - flicken geht nicht weil, warum auch immer, der Draht  mehrmals gerissen ist....mit Ersatz aus der Bucht würde bei falscher Anwendung dasselbe wieder passieren, da werde ich wohl mit höher belastbaren Widerständen (parallel oder in Reihe) Ersatz basteln müssen, Metallfilm höher als 3W habe ich nicht gefunden, und da nur wenige Werte, mit 2W könnte es wertemässig klappen...der Widerstandsdraht ist ja auch haardünn, soviel wird der auch nicht aushalten....und ist ja ein Prüfgerät und kein Messgerät....
Weiss jemand ob das bei allen W16 so realisiert ist?
Gruß Nad

Ein Leben ohne Röhren ist möglich, aber sinnlos!
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#5
Wenn du den gewünschten Wert aus mehreren Widerständen zusammensetzt, dann empfehle ich die Reihenschaltung.

Draht- und Schichtwiderstände gehen in der Regel unterbrechend defekt. D. h. bei Überlast schützt der erste Widerstand, der durchbrennt, die anderen.
Man kann dann auch jeweils einen als "Opferwiderstand" dimensionieren, der im Überlastfall zuerst durchbrennt.

Bei Parallelschaltung würden die anderen dann mehr Leistung erhalten und eventuell auch durchbrennen.

Bernhard
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#6
Ok dankeschön
Gruß Nad

Ein Leben ohne Röhren ist möglich, aber sinnlos!
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#7
Faustformel für die Mindestbelastbarkeit von Widerständen ist das Doppelte der Belastung im Normalbetrieb, bei einem Röhrenprüfer also während der Röhrenprüfung und nicht im Leerlauf.
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#8
Widerstände mit höherer Belastbarkeit kann man noch kaufen, z. B. bei Reichelt:
Drahtwiderstände: https://www.reichelt.de/drahtwiderstaende-c8368.html
Sicherungsdrahtwiderstände (mit definiertem Durchbrennverhalten und nichtbrennbarer Umhüllung): https://www.reichelt.de/sicherungsdrahtw...c8384.html
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#9
Danke, ich wollte Metallfilm nehmen und die gibt es nur bis 3W, aber normale Hochlast tun es wahrscheinlich auch....und halten länger...
Gruß Nad

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#10
Die Original-Widerstände sind auch Drahtwiderstände. Es müssen keine Präzisions-Metallfilmwiderstände sein.
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#11
Schichtwiderstände gibt es auch mit höherer Leistung. Man macht dann aber nicht das Bauteil viel größer, sondern bietet die Möglichkeit, einen Kühlkörper anzuschließen. Das ist günstiger, effektiver und flexibler in der Anwendung.
https://www.reichelt.de/dickschichtwider...c8366.html
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#12
Es gibt diverse Schaltungen für Spannungsstabilisatoren nach dem Längsreglerprinzip, mit Röhren, jedoch viel besser mit Transistoren, der eigentliche "Längstransistor" ist meistens ein Leistungs-FET.
Überlastschutz, Strombegrenzung etc ist dort kein Problem.
Praktisch aufgebaut habe ich davon nix, da kein Bedarf, jedoch ist das Netz voll mit derartigen Applikationen.
VG Micha
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#13
Der Stabi ist noch in Ordnung...
Gruß Nad

Ein Leben ohne Röhren ist möglich, aber sinnlos!
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#14
Es ging mir um die Strombelastbarkeit bei Spannungskonstanz mit nicht ganz so hoher Verlustleistung.
Wenn das Gerät nur restauriert werden soll, ist der Vorschlag gegenstandslos.
Mir gings nur, das Gerät der Nutzung wieder zuzuführen.
VG Micha
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#15
Mit Längsspannungsregler wird das Gerät sicherlich besser.

Aber vielleicht stimmen dann die Angaben auf den Prüfkarten nicht mehr ganz. Außerdem weicht die Schaltung dann deutlich vom Original ab.

-> Ich würde die Schaltung bzw. deren Verhalten soweit wie möglich erhalten.
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#16
Das muss jeder für sich entscheiden.
Jeder hat eine andere Zielstellung.
VG Micha
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#17
(14.04.2020, 22:06)Bernhard W schrieb: Mit Längsspannungsregler wird das Gerät sicherlich besser.

Aber vielleicht stimmen dann die Angaben auf den Prüfkarten nicht mehr ganz. Außerdem weicht die Schaltung dann deutlich vom Original ab.

-> Ich würde die Schaltung bzw. deren Verhalten soweit wie möglich erhalten.

Gut erkannt und reagiert, das ist nämlich EXAKT das Problem!
Man kann die Funkes "verbessern", bloß zeigen sie dann Unsinn an, weil z.B. einbrechende Spannungen in den Prüfkarten "eingepreist" sind. Es gibt zig Vorschläge, wie man den Stabi ersetzen (und "verbessern") kann.
Unser Funke-Experte (Jean_Berlin, leider nicht mehr hier angemeldet) war der Meinung, der beste Ersatz des originalen Stabis (wenn denn kein originaler mehr zu bekommen oder zu teuer ist) wäre, den Stabi ganz weg zu lassen! Wenn Du die SuFu etwas quälst, dann findest die Beiträge noch.
Viel Erfolg!
Gruß,
Uli
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#18
Kannst du mal ein Bild einstellen. Ich finde bei meinem diese Widerstände nicht. Jedenfalls auf meinem Bildern. Öffnen möchte ich mein W16 jetzt nicht.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#19
komme gerade nicht ran, aber schau mal hier:

http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-...16/W16.htm

Das erste Bild nach den Prüfkarten - rechts neben dem Stabi der eckige weisse Keramikkörper, da sind die 5 Widerstände draufgewickelt, so sieht das bei mir aus, aber es gibt scheinbar auch andere Aufbauten, wie man bei dem andere Bild weiter oben sieht, da ist ein Alukästchen unter dem Drehschalter, denke da ist der Spannungsteiler drin.

Admin: Falls der Link nicht erlaubt, bitte löschen
Gruß Nad

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#20
Aja, also hinter der Gleichrichterröhre. Ok, da kann ich auf meinen Bildern nichts sehen. Smile
Der Alukasten ist ein Kondensator. Den solltest du auf jeden fall mal Prüfen und ggf. ersetzen.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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