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Uhrenradio Taiga W-12
#1
Die Radiowecker der 70er und 80er Jahre aus Fernost sind ja meist alle irgendwie ähnlich - zumindest was die Schaltungstechnik betrifft.
Manche sind bieder mit Holzimitatoptik, andere haben sehr ungewöhnliche, teils spacige Formen und Farben und die Verarbeitung - zumindest der Gehäuse ist hin und wieder zumindest fragwürdig.
Für die Uhrenradios aus dieser Zeit habe ich eine Schwäche. Wann immer mir so ein Gerät günstig in die Hände fällt - oder im Schrott auftaucht, greife ich zu.
Manche sind unrettbar demoliert, andere lassen sich wieder aufhübschen. Für mich müssen diese Artikel nicht neuwertig aussehen. Der Spaß ist eher die Aubereitung und Reparatur - oder das Schlachten und Basteln - bei unrettbaren Geräten.
Dieses Mal habe ich gezielt gesucht und nach Jahren endlich auch gefunden - ein Taiga W-12.
   
Der Radiowecker hat ein eingebautes Kassettenlaufwerk, das auch Rückspulen beherrscht und vor allen auch die Möglichkeit der Aufnahme. Es verfügt sogar ein eingebautes Kondensatormikrofon.
Aber alle diese Besonderheiten waren nicht der Grund für den Kauf. Meine Eltern hatten den gleichen Wecker, es war das erste Uhrenradio an das ich mich erinnern kann. Wenn wir Kinder Sonntags Morgens zu den Eltern ins Bett durften, lief meist auch das Radio. Sendungen wie "Papa, Charley hat gesagt..." oder auch "Lyoner I" vom Saarländischen Rundfunk habe ich aus diesem Radio zum ersten mal gehört. Es ist also ein sentimentaler Kauf Smile

Beim Gerät meiner Eltern fiel schon bald das Kassettenlaufwerk aus. Ich habe es nie in Funktion erlebt. Ein Rundfunk- und Fernsehtechniker stellte damals Ende der 70er Anfang der 80er angeblich einen  defekten Transistor fest, den er nicht besorgen konnte. Die Hebel der Schieberegler brachen ab - Konstruktiver Mangel.
Irgendwann kauften sich meine Eltern einen neuen Radiowecker und ich bekam den bereits stark lädierten Alten geschenkt. Der Apparat musste einige "Restaurierungsversuche" über sich ergehen lassen - irgendwann war er verschwunden.
Mir ging das Uhrenradio aber nie aus dem Kopf. So musste ich erst einmal wieder herausfinden wer der Hersteller war bzw. die Marke und die Modellbezeichnung. Und so suchte ich über mehrere Jahre immer mal wieder die Auktionsplattformen und Kleinanzeigen ab - erfolglos. Vor ein paar Tagen dann hatte ich Glück - und nun steht wieder ein Taiga im Haus Big Grin

Inzwischen ist das Gehäuse gereinigt und entnikotinisiert. Das Kassettenlaufwerk braucht einen neuen Riemen, die Schiebeschalter haben massive Kontaktprobleme und müssen überdies geschmiert werden, außerdem brummt die NF. Hier dürften wohl einige Elkos fällig sein. Kleiner Wehmutstropfen - ein Segment der Einer-Minuten-Ziffer ist ausgefallen und das LED-Display - eine frühe Variante - ist zumindest mechanisch nicht baugleich mit denen neuerer Radiowecker.

Über die nächsten Arbeiten werde ich berichten...


Gruß,
Daniel
Smiley47
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#2
. . . und hier in Stereo - paar Jahre später ( 1984 ) - sieht gut aus:
https://www.ebay.de/itm/Unikat-Uhrenradi...SwF~Rddo-E
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#3
und der besagte Transistor ist bei deinem Modell noch heile? :-)

ich hab ähnliche Erinnerungen an einen Cassettenrecorder von Poppy, mit dem ich meine ersten Musikaudioaufnahmen tätigte. Tonquelle war ein Siemens Kofferradio. Das Decor der Geräte aus dieser Zeit gefällt mir ich heute noch gut, wir sind halt im Plastikzeitalter aufgewachsen. Nur wenn das Holzmuster mal abgegriffen ist lässt es sich m.W. nicht mehr rekonstruieren.
Gruß,
Jupp
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was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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