Reparatur Grundig 4004W

[Schraubnix]

Hallo zusammen 

Zu früh gefreut , sobald das Gerät warm wird zeigen sich die gleichen Fehler . 

Darum habe ich die komplette Tastatur aus dem alten Gerät ausgebaut auf der Arbeit gereinigt , die Tastatur ist jetzt " sauber " . 

Eines steht fest , eine komplette Tastatur zu tauschen macht keine Freude . 

Hat sich aber gelohnt , keine Geräusche mehr beim umschalten und das Gerät funktioniert jetzt seit 24 Stunden Dauerbetrieb einwandfrei .   



Was da für ein Schnodder rauskam , unglaublich . 

Mit Bremsenreiniger und Glaspinsel gings ganz gut . 

   

   

[Uli]

Da, traust Dich was und wirst belohnt, sehr schön!
Tastensatz ist nochmal ne Potenz schlimmer als Skalenseil - obowhl es da auch eklige gibt...

[Dietmar]

Respekt Uli, großes Kino so ein Tastaturprocetere

[Schraubnix]

Hallo zusammen 

Ja , ich hab ganz schön geschwitzt , war mein erstes mal 

Aber mit reichlich Fotos , Leitungen markieren etc. gings dann doch ganz gut . 

Das komplette Vorderteil vom Radio musste ausgebaut werden , Skalenglas und Hintergrund , Höhen und Bassregler und die dazugehörigen Seile für die Anzeige der beiden Regler . 

LMK funktioniert brauchbar ( wird von der Besitzerin vermutlich eh nicht genutzt ) , auf Langwelle habe ich seit ein paar Wochen erhebliche Störungen , die Sender im Hintergrund kann man erahnen , MW und KW funktionieren gut . 

Auf UKW sind es jetzt fünf Sender die gut empfangen werden können , als Antenne dient momentan nur ein wenig Draht , den Empfangsbereich konnte ich so abgleichen das WDR 4 noch empfangen werden kann ( scheint der favorisierte Sender der Dame zu sein   ) . 

Ich werde das Gerät noch ein paar Tage in Betrieb lassen und dann in das Gehäuse einbauen . 

Die Zuleitung vom internen Dipol zum Gerät muss ich noch anfertigen , die fehlt .

Dann gibt es noch eine kleine Karte die an die Netzleitung befestigt wird mit Sicherheitshinweisen wie z.b. das Gerät nicht unbeaufsichtigt betreiben , nach Gebrauch Netzstecker ziehen etc. . 

Des weiteren erhält die Besitzerin von mir dann noch eine ich nenn es mal mündliche " Sicherheitsunterweisung " . 

Bilder vom fertigen Gerät gibt es dann die Tage , evtl. noch ein kleines Video zum Abschluss . 

An dieser Stelle nochmals vielen Dank an alle die mir helfen wollten . 

Vor allem aber an Dietmar , der mir das chassis für Umme überlassen hat incl. Röhren und noch nicht einmal den Versand bezahlt haben wollte . 

Einmalig die Leute hier im Forum . 

Ein fettes Danke schön 

[Schraubnix]

Hallo zusammen 


Hier jetzt das versprochene Abschlussvideo , nur UKW , denn LMK wird nicht genutzt ( funktioniert aber dennoch ausreichend gut ) . 

Ich glaube so kann man das Gerät abgeben , schaut auch wieder recht ansehnlich aus . 

Der Bass ist garnicht schlecht , jetzt wo das chassis wieder im Gehäuse ist muss man den Bass bei grösserer Lautstärke schon ordentlich zurücknehmen . 

Das alte magische Auge leuchtet auch noch recht schön . 

Als Antenne fungierte beim Abschlusstest der interne Dipol . 

Stromaufnahme des Gerätes bei UKW knapp 300mA bei eingestellten 230 Volt AC , Spannungseinstellung am Gerät 220 Volt . 

Bei der Dame vor Ort werde ich Vorsichtshalber die Netzspannung messen und ggf. das Gerät auf 240 Volt umstellen .

[Schraubnix]

Hier noch ein kurzer Test LMK ( Antenne : mini whip ) um ca. 21 Uhr Küchenzeit , dafür das LMK nicht abgeglichen wurde trotz Tausch des Tastensatzes ist das ganz o.k. denke ich . 




Heute Nachmittag konnte ich sogar auf KW3 ( 16-19m ) mit dem eingebauten Dipol für UKW ein paar Sender empfangen .

Einen bluetoothempfänger habe ich auch noch angeschlossen , falls die gute Frau daran kein Interesse haben sollte lässt sich dieser mit zwei Handgriffen wieder entfernen .



EDIT : 

Ein letztes Bild am Abend 

   

[Karo 200]

Hallo Uli,
ich bin immer wieder begeistert!  
Deine instandgesetzten Geräte sehen wie "Fabrikneu" aus.

Viele Grüße aus Peine

Detlef

[Schraubnix]

Hallo zusammen 

Gestern war ich bei der alten Dame um den externen Dipol aufzuhängen , dafür benötigte ich passende Stecker .

Hier hatte ich eine Suchanfrage gestartet und wurde schnell fündig . 

Vor Ort stellte sich Gestern heraus das UKW tot ist 

Über den internen Dipol konnte sogar der eine oder andere Sender auf KW empfangen werden , also scheint Antennenmässig alles im grünen Bereich zu sein . 

Bei den anderen beiden KW-Bereichen / Tasten war allerdings wie auf UKW auch schweigen im Walde .

Auf den beiden MW Bereichen war zumindest ein Rauschen zu hören , für einen Empfang von div. Sendern war es zu früh am Tag und die Antenne eh viel zu kurz / ungeeignet , gleiches gilt für LW . 

Was mich ärgert , ist der Umstand das bei mir Zuhause alles funktionierte als ich das Gerät der alten Dame vorführte . 

Ich habe mal meinen Tisch freigeräumt ( das Stassfurt ist somit erst einmal in der Warteschleife ) um Platz für das Grundig zu schaffen . 


Ich ahne nichts gutes ... der Tastensatz scheint mir die wahrscheinlichste Ursache für das Problem zu sein . 

[Schraubnix]

Es ist manchmal zum heulen . 

Gerät auf den Tisch gestellt , eingeschaltet , UKW tot . 

Röhren gezogen , geprüft , wieder eingesteckt , eingeschaltet , alles funktioniert . 

Röhrensockel und Fassungen sind Pikkobello sauber .

Verdrahtung an den Röhrenfassungen geprüft , alles in Ordnung . 

Bei eingeschalteten Gerät , das Gerät hin und her bewegt , geschüttelt , das chassis abgeklopft , UKW weiterhin einwandfrei , sowie die anderen Wellenbereiche auch . 

Was für ein mieser Fehler .

Jetzt habe ich natürlich ein ungutes Gefühl das Gerät wieder zur Besitzerin zu bringen , allein von der Fahrerei her , eine Strecke 70km , und der Ungewissheit das das Gerät wieder zicken machen könnte , wäre ja mehr als peinlich .

[olli0371]

Hi,

die 70km würde ich mir sparen, sofern du den Fehler nicht finden konntest.

Wenn du das Gerät nächstes mal einschaltet und es nicht spielt, guck so mit nem 2. Radio ob der Oszillator vom Grundig arbeitet. Anstatt Kontaktprobleme könnte es auch sein, dass der Oszillator nicht sicher anschwingt. Betriebsspannung knapp, Röhre nicht einwandfrei, Widerstände im Oszillator weg gedriftet, Röhrchenkondensator in der Oszillatorschaltung defekt.

Gruß
Oliver

[Schraubnix]

Hallo Oliver 

Das Problem ist im Moment das das Gerät jetzt einwandfrei funktioniert . 

Ich kann den Fehler nicht reproduzieren . 

Als UKW etc. nicht funktionierte liess ich das Gerät Gestern ca. 1 Stunde an , keine Änderung , scheint somit nicht unbedingt ein Temperaturproblem zu sein . 

Auch Klavierspielen brachte keine Abhilfe .

Erst als ich heute die Röhren zog um sie zu prüfen und danach wieder einsteckte funktionierte das Gerät wieder . 

Darum prüfte ich ja auch die Fassungen und die Lötstellen an selbigen . 

Leider konnte ich nicht alle Röhren testen mit dem Tubatest L3 , weil halt nicht alle Röhren in der Röhrentabelle aufgeführt sind die in diesem Gerät verbaut sind . 

Ich werde die Woche über immer mal wieder das Gerät einschalten und auch mal hier und dort in der Wohnung woanders hinstellen in der Hoffnung das der Fehler wieder auftritt .

[Klarzeichner]

Eine blöde Situation! Da hilft nur, das Gerät betreiben, betreiben, betreiben, und zwar offen damit du gleich eingreifen kannst.
Eventuell setzt der UKW-Oszillator aus. Betreibe das Gerät man ein leicht verminderter Netzspannung, spprich ca 10 bis 20 V weniger (du hast hoffentlich einen Regeltrafo?) Der Oszillator muss bis ca 190 Volt herab sicher arbeiten, sonst ist etwas faul, z.B. die Röhre schwach.
Oder ein Temperaturfehler? Spielt das Gerät nach Lagern im kühlen Keller? Nach einem Tag auf der sonnigen Fensterbank? (Morgen soll's ja bundesweit etwas wärmer werden!)

Abgeklopft wirst du ja schon alles haben. Sonst fällt mir erstmal auch nix weiter ein.

VG Stefan

[olli0371]

Hi Uli,

zusätzlich zu Stefans Anmerkungen habe ich meine Gedanken dazu in ein kleines Video gegossen. Der 4004 steht noch auf meiner Werkbank und ich kann weitere Messungen machen, falls nötig.

Gruß
Oliver

Grundig 4004 W UKW - Signalverlauf und Test(s)

[Schraubnix]

@Stefan 

Ja sicher habe ich einen Regle / Trenntrafo , ich werde das mal testen . 

Ansonsten heisst es warten bis der Fehler auftaucht , immer mal zwischendurch das Gerät bewegen , wo anders hinstellen etc. .

Das wird wohl ein Geduldspiel . 

@Oliver 

Vielen Dank für das Video , das ist sehr hilfreich für mich 

Guck ich mir gleich mal an . 


Das einzige was halt bisher auffällig war ist das das Gerät wieder funktioniert nachdem ich die Röhren gezogen geprüft und wieder eingesteckt hatte ohne das chassis dabei zu bewegen , evtl. wars auch nur ein Zufall . 

Also abwarten und Tee trinken bis der Fehler wieder auftritt .

[Uli]

...habe ich meine Gedanken dazu in ein kleines Video gegossen....

Betrifft mich zwar nicht, aber Lehrvideos zur Radioreparatur find ich grundsätzlich spannend - vielen Dank für Deine Mühe!

[Andreas_P]

Hallo Oliver,

genau wie Uli schon schreibt, sehr interessant Dein Video. Ich hatte es mir gegen Abend im Smart TV angesehen. Respekt!

[olli0371]

Hi,

danke für die Blumen. Ich versuche nur mit den Videos anderen zu helfen. Ich habe zwar vor einigen Jahrzehnten Nachrichtentechnik studiert (da gab es sogar Vorlesungen Radio und Fernsehtechnik als Nebenfach) aber nie im Bereich RFT gearbeitet.

Ich werde die Tage noch eine kleine Ergänzung hochladen - da sind noch ein paar kleinere Dinge, die ich zeigen kann.
Vielleicht hat Uli ja bis dahin auch den Fehler nochmal provoziert und ich kann das Radio wieder wegräumen.

(-;
Oliver

[Andreas_P]

ja, Oliver, ich schaue da gerne mit.

Ich glaube wir sind uns da einig, die schlimmsten Fehler sind die, die nur sporadisch auftreten. Mancham bin ich da schon so verrückt geworden, dass ich das Gerät am Liebsten zertrümmern würde. Da kommen dann so Gedanken auf wie "warum machst Du überhaupt diesen Blödsinn. Kein Mensch wartet auf diese olle Krücke". Ein Gerät hatte es mit mir soweit getrieben, dass ich es vor Jahren auf den Hof in den Regen stellte. Naja, lange hatte ich es dann doch nicht durch gehalten und hatte es schnell gerettet. Eine Zeit lang weg gestellt. Neuerliche Suche - und gefunden. Ich habe im Lager noch einen 30 er Jahre Blaupunkt stehen. Da fällt sporadisch der Oszillator aus. Alles Denkaufgaben.

Wenn man dann solch gut gemachte Dokumentationen wie von Dir sieht, dann kann man ja vieles auf andere Geräte umsetzen. Manchmal hilft ja schon eine Anregung. Insofern - danke für Deine Mühe.

[Schraubnix]

Hallo zusammen 

Im Westen nichts neues ... 

Das Radio spielt munter vor sich hin , zwischendurch drei mal den Standort gewechselt . 

Ich dachte bisher das so ein Fehler Heutzutage nur im Kfz-Bereich auftritt und ich wenigstens in meiner Freizeit vor solchen Fehlern verschont bleibe , wie man sieht ist dem nicht so . 

Ich bleib dran . 


@Oliver 

Wegen mir brauchst du deine Werkbank mit deinem Radio nicht blockieren , das muss ich auch so hinbekommen , dein Video ist mir schon Hilfe genug . 

[olli0371]

Hi Uli,

ich habe das Radio noch nicht weggeräumt, da ich noch meinen alten Wobbler daran testen will.
Du könntest ja mit dem Stelltrafo mal das Radio mit Unterspannung betreiben. Ich habe das gestern mal gemacht und hochgeladen.
Eventuell lässt such das Ganze so provozieren.
https://youtu.be/X_aC4apUHjM

Gruß
Oliver