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Umbau Einweggleichrichter
#21
Hallo Ingo,

Werner hat geschrieben:
Der Hinweis ist aber vielleicht trotzdem sinnvoll. Evtl. - man weiß ja nie - kommt jemand heute auf die Idee und schließt seine Radios zwischen L1 und L2 an. Dann hätte sich für das Gerät die Diskussion um Trafo und Gleichrichter erledigt!

Da hab ich mir - etwas sehr weit hergeholt, ich weiß - vorgestellt, wie er das in D machen will, denn normalerweise geht das nicht so einfach. Und dann weiß ich, dass es in den USA doch geht, weil deren Stromnetz doch ganz anders ist, mit einer Phase und 3 Leitern.


.jpg   USA.jpg (Größe: 9,15 KB / Downloads: 426)

Wollte nicht so weit vom Thema weg.
Beste Grüße

Aller

Auch mit einem rechteckigen Radio kann man Rundfunk hören
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#22
Zitat:Und dann weiß ich, dass es in den USA doch geht, weil deren Stromnetz doch ganz anders ist, mit einer Phase und 3 Leitern.

...Du willst nicht wissen, wie viele verschiedene Stromnetzformen es in den USA und wahrscheinlich auch in anderen Ländern gibt ! gefühlte 17,6 !! Ich hab da irgendwo mal eine Abhandlung aufgerissen, nach dem Lesen fühlt man sich richtig wohl in Deutschland und Europa mit seiner schönen, eindeutigen Drehstrom- und Einphasenwelt...

Gruß Ingo
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#23
(05.05.2020, 21:50)ELEK schrieb: ...Du willst nicht wissen, wie viele verschiedene Stromnetzformen es in den USA und wahrscheinlich auch in anderen Ländern gibt ! gefühlte 17,6 !! Ich hab da irgendwo mal eine Abhandlung aufgerissen, nach dem Lesen fühlt man sich richtig wohl in Deutschland und Europa mit seiner schönen, eindeutigen Drehstrom- und Einphasenwelt...

Gruß Ingo

Da gebe ich Dir recht, hier in D ist das schon alles gut und sicher geregelt.

Wen es Interessiert in Wikipedia steht das etwas über das einphasige Dreileiternetz Netz der USA.
Beste Grüße

Aller

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#24
Hallo Aller,
zurück zu Deinem Eingangspost: besser als Peter in Post 2 kann man es nicht darstellen!
Ich habe meinen 54er Rheingold auch in der Art umgefrickelt, allerdings mit kleinen Änderungen: da der Selengleichrichter für 120 mA ausgelegt ist, erschien mir die EZ80 als zu knapp bemessen, ich habe mich daher für die EZ81 entschieden weil deren 150 mA etwas mehr Sicherheit bietet. Der Trafo zeigt sich von der Mehrbelastung im Heizkreis übrigens völlig unbeeindruckt. Desweiteren habe ich die Diödchen noch mit 4,7 nF/3 kV Kondis gebrückt.
Meine Beobachtung: die Anodenspannung steigt sanft an, pegelt sich bei ca. 224 V ein und liegt damit etwa 7% unter der Sollspannung.
Beste Grüße
Klaus
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#25
Hallo Klaus,

ja, das was Peter geschrieben hat, ist wirklich eine gute Lösung.

Verstehe ich das richtig, dass Du also ein Radio, welches einen Selenbrückengleichrichter hatte mit der EZ81 nachgerüstet hast?
Beste Grüße

Aller

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#26
Nebenbei; warum werden bei wenigen Geräten Dioden, welche Gleichrichterzwecken dienen, überhaupt mit Kondensatoren überbrückt?
VG Micha
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#27
(06.05.2020, 20:49)Aller schrieb: Verstehe ich das richtig, dass Du also ein Radio, welches einen Selenbrückengleichrichter hatte mit der EZ81 nachgerüstet hast?

Ja. Der Gleichrichter erwärmte sich ziemlich und bevor er gleich riecht habe ich umgebaut.
@Micha: wegen der möglichen Störungen im AM-Bereich.
Gute Nacht
Klaus
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#28
Hallo Klaus,

solch einen Umbau, also eine Fassung einbauen, Platz finden, womöglich sind zuvor noch Löcher zu bohren, alles zu verdrahten, das ist doch schon ein großer Aufwand. Aber auch eine Lösung wenn man die Vorteile des indirekt geheizten Röhrengleichrichters nutzen möchte. Auf solch eine Nachrüstung, oder Umbau wäre ich nicht gekommen. Da hätte ich Bedenken wegen der zusätzlichen Heizleistung mit über 6W gehabt. Da ist der Trafo des Rheingolds anscheinend doch großzügig bemessen.
Beste Grüße

Aller

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#29
Hallo Aller,
"womöglich sind zuvor noch Löcher zu bohren", normalerweise ja, aber beim 54er Rheingold ist alles schon vorbereitet: Fassung rein, Drähre dran, Röhre rein und gut ist. In der Planung zum 54er Modell war wohl eine Röhre mehr vorgesehen, die entfiel aber vor Produktionsbeginn, übrig blieb ein Plätzchen mit Loch für eine (Noval/Rimlock) Fassung und zwei 3er Anschraublöchern, praktisch, gell? Und der Trafo ist dafür ausgelegt bei Nachrüstung zusätzlich noch ein Fernsehtonmodul versorgen zu können. Diesbezügl. sind also Reserven eingeplant worden. Selbst beim 53er Vorgängermodell findet sich ein leerer Platz für eine weitere Fassung (ich vermute mal für eine Phasenumkehrröhre für Gegentakt, die aber auch nicht kam, dafür zwei Endpentoden parallel, so konnte man sich auch diese Röhre sparen).
Dann viel Spaß bei Deinem Umbau! Und berichte mal!
Viele Grüße
Klaus
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#30
(05.05.2020, 12:22)Aller schrieb: Es gibt noch mindestens folgende Geräte mit Einweggleichrichtung und Netztrennung (Röhre oder Trockengleichrichter) aus den FS Plänen 51/52 die ich mal gescannt hatte:

(...)


So selten scheint das nicht gerade zu sein.

In der Tat, wobei das Bemerkenswerte an dieser EZ80 - Einweglösung ist, dass sie sich selbst recht spät noch bei recht großen und teuren Geräten findet, wie dem SABA Freudenstadt 7 (Stefan erwähnte dies oben).
Dieses Gerät besitze ich, und es ist doch ein recht ordentlicher Brocken, mit insgesamt 4 Lautsprechern, aus dem Jahrgang 1956/57 stammend und mit einem Kaufpreis von 399,- DM so gar nicht im Preiswertsegment zu finden.

https://nvhrbiblio.nl/schema/Saba_Freudenstadt7.pdf

Vielleicht wurde die EZ 80 zu gewissen Zeiten den Herstellern zu Schleuderpreisen angeboten. Der Nachfolger Freudenstadt 8 hat ja dann schlussendlich einen Selenbrückengleichrichter erhalten.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#31
Hallo allerseits,
der Vollständigkeit halber darf ich noch an die Loewe Flaggschiffe Hellas 542W, 552W und 552W-P erinnern, quasi die Achtzylinder von Loewe, trotz E250C120 mit reichlich Dampf unter der Haube. Hier wäre eine EZ80 wohl auch überfordert gewesen und die EZ81 war noch gar nicht verfügbar. Auch diese Geräte waren gewiss keine Billigheimer und kosteten mit 398 Mark (1954) gleich viel wie der Saba.
Für unser Thema informativ finde ich folgende Aufsätze unserer Altmeister von 1951, 52  und 53:
   
   

.jpg   FS 52-07-127k.JPG (Größe: 74,28 KB / Downloads: 154)
und
   
Interessant ist hier der grafische Vergleich der Brummspannungen bei Ein- und Zweiweggleichrichtung (ganz oben).
Eigentlich könnte man hier nahtlos anschließen mit den Tricks unserer Altvorderen dem Gebrumme zu begegnen, aber das ist vielleicht ein späteres Thema...
Und hier noch Infos über die  geheimnisvollen Kondis:

.jpg   FT 02-53-46.JPG (Größe: 126,92 KB / Downloads: 166)
Aber sei wie es sei: eine Z-Röhre mit parallelen Anoden zu betreiben käme mir nicht in den Sinn.
Hinsichtlich der Preise kann ich leider nur mit EZ80 dienen: 2,60 DM im Sommer 1955 und 2,75 DM im März 1956! Das waren Endverbraucherpreise! Industrie-Einkaufspreise habe ich keine gefunden. 1951 kostete ein E250C60 2,80 DM und ein B250C60 von SAF glatte 3 Mark!
   
Abschließend meine ich, daß man es sich wohl erspart hat noch eine zusätzliche "EY85" (als E-Äquivalent zur UY85) zu bauen, weil man ja mit parallel geschalteten Anoden den gleichen Effekt erzielen konnte.



Machts gutBeer
Klaus
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#32
Vielen Dank fürs Hochladen. Das sind sehr interessante Dokumente.
Beste Grüße

Aller

Auch mit einem rechteckigen Radio kann man Rundfunk hören
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