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Saba Villingen 6-3D
#1
Liebe Freunde,

neben dem Othello 57 (hier) hat mich auch ein Saba Villingen 6-3D erreicht. Irgendwie muss ich das Forum hier ja mal füttern, Ihr mögt es mir bitte verzeihen. Also Saba Villingen 6-3D, ein Radio über dessen Technik ich noch nichts weiß, wenn er aber klingt wie der Schwarzwald, wäre ich schon zufrieden. Ein Lindau W II soll sich auch bald noch zu mir gesellen, aber eines nach dem anderen. Der Villingen 6-3D ist innen irgendwie grün, Otto würde sagen, es war mal blau, wie dem auch sei, er strotzt vor sog. Greencones, wenn er denn dann auch so klingen würde. Naja, ich weiss es noch nicht, das Radio ist nicht getestet und kommt von einem ausländischen Mitbürger. Die Verhandlungen waren hart, ich hatte mir eine Grenze gesetzt, die ich dann auch nur mit 2 Euro überschreiten musste. Dazu kam auch noch eine UKW-Weiche. Angeblich wurde das Radio für seinen Sohn angeschafft, der beim Hören dieses Satzes seines Vaters ihn doch etwas böse angeschaut hatte, als ich das Radio doch mitnahm...offensichtlich wusste er nix davon. Naja, das Villingen, schönes Format mit 570 x 352 x 264 mm, also nicht sehr groß, so in etwa wie die nachfolgenden Villingen oder ein Grundig 2043, auch ein Graetz Musica oder der Carmen wären in der Größe vergleichbar, wenn nicht sogar größer. Untern Arm geklemmt ist es recht einfach zu tragen. Mit einer Röhrenbestückung ECC85, ECH81, EF89, EABC80, EM80, EL84 und EZ80 bin ich im guten Standard-Feld bis auf die EZ80. Hoffentlich ist die noch gut, ich glaube, so eine habe ich nicht und Sand wäre für mich keine gute Alternative in dem Fall. Diese Röhren verstärken 6 AM-Kreise und 9 FM-Kreise, also ein niedliches und putziges Gerät, allerdings wie auch der Othello ein Gehäuse-Kandidat. Wer also noch Alternativen zu Schellack, Hartöl und 2k-Klarlack hat, her damit, ich bin bereit zu experimentieren. So, genug gesabbelt, hier die Bewerbungsfotos zur Restauration.

Nachtrag: Was ich auch absolut genial gelöst finde, ist die manuell durch die Rückwand zu drehende Ferritantenne. Am Anschlag befindet sich auch noch ein Kontaktschalter, der diese abschalten kann.

Auch hier gilt bis zur Beendigung laufender und kommender Projekte gilt Platznehmen im Wartezimmer.

   

   

   

   

   
Viele Grüße 
Philipp
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#2
Ja Philipp das sind sehr schöne Geräte diese Sabas. Aber Genial zum verdrehen der Ferrittantenne ist was anderes. Wenn du jedesmal das Gerät von der Wand schieben willst und Omas gutes Vertiko verschandelst Smiley18. Bei mir steht auch noch diese Form Saba, aber mit so reflektierenden grünlichen Tasten, wobei eine fehlt. Ich muß mal nach dem Type sehen.
Den würde ich nur mit Renuwell, heißt das Zeug so, machen! Ein bischen Alter darf ruhig sein.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#3
(28.06.2014, 15:32)Dietmar schrieb: Ja Philipp das sind sehr schöne Geräte diese Sabas. Aber Genial zum verdrehen der Ferrittantenne ist was anderes. Wenn du jedesmal das Gerät von der Wand schieben willst und Omas gutes Vertiko verschandelst Smiley18. Bei mir steht auch noch diese Form Saba, aber mit so reflektierenden grünlichen Tasten, wobei eine fehlt. Ich muß mal nach dem Type sehen. Den würde ich nur mit Renuwell, heißt das Zeug so, machen! Ein bischen Alter darf ruhig sein.

Schließe mich da Dietmar voll und ganz an. Die Drehung der Ferrittantennen ist bei anderen Radios schon viel besser per Seilzug oder Drehscheibe von der Front aus bedienbar, gelöst worden.
Ich weiß auch nicht, warum Du das schön erhaltene Gerät neu lackieren willst. Was man auf den Bildern sehen kann, sieht doch noch gut aus und mit einer Renuwellkur bestimmt wieder sehr ansehnlich.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#4
Dieser Villingen ist ein sehr hübsches Gerät. Der würde fast in mein Beuteschema fallen, zumindest fiel er mir stets bereits beim Durchblättern meiner alten Radiokataloge ins Auge.
Da ich nicht so sehr der Gehäuserestaurierer bin, würde ich, wenn's meiner wäre, auch versuchen, ohne Abschleifen und Neulackierung hinzukommen. Autopolitur, um erstmal wieder Glanz zu erzeugen, wirkt oft wahre Wunder. Danach, wie beschrieben, Renuwell.

p.s.: Dietmar, das Verschandeln des Vertikos unterbleibt, wenn man die Filzfüße der Radios erneuert. Habe ich früher auch oft vergessen, bis mir genau das mal bei unserer Kommode, auf der die Radios im heimischen Wohnzimmer Platz nehmen dürfen, passiert war. Leider wird man aus Schaden erst klug.

Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#5
Naja, das System ansich ist zumindest robust, es kann nichts kaputt gehen. Ich hatte sowas noch nie, entweder die Ferritantennen sind fest, oder eben von vorne drehbar.

Vom Gehäuse her hat es ein paar Macken und Kratzer, da muss ich mal sehen, ob es schonende Methoden gäbe. Stichwort Smartrepair. Ich sehe einige die Stirn runzeln. (Macht der bei den ollen Radios auch davor nicht halt. Smiley26)

Und Klaus, es steht hier unbehandelt, wenn Du Interesse hast, gib mir bescheid. Wink
Ich bereue den Kauf zwar nicht (meine Frau ist mit mir nicht böse, eher unendlich tolerant, hätte Potential, mal eine Frau M. zu werden Big Grin) aber ich bin auch nicht böse, wenn mal eine Kiste wieder den Weg nach draussen in gute Hände finden würde.
Viele Grüße 
Philipp
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#6
Hallo Philipp

Das mit der nur an der Rückseite bedienbaren Ferritantenne ist gar nicht so selten. War in der Praxis wohl auch nicht so, dass da dauernd anders eingestellt wurde. Die Geräte wurden aufgestellt und die Ferritantenne optimal auf den zumeist eingestellten Sender eingestellt - fertig.

Die vielen Geräte die wir heute mit fest sitzenden Drehkondensatoren sehen, sprechen eine klare Sprache - gebraucht wurden (nur) Ein-/Aus und Lautstärkeregler :-)

Gruss, Walter
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#7
Hallo Phillip,
das mit dem Smartrepair ist so alt wie die Radio´s. Es gab extra Kundendienstanleitungen wie man beim Transport entstandene Schrammen und Macken mit Abpolierwasser, Schleifpasten, Tönungen und dergleichen ausbessern konnte. Manche Radiofirmen haben die Produkte für ihre Modelle vertrieben!
Gruß aus Bremen

Enno
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#8
Auch hier vorsichtiges Hochfahren mit Trenntrafo und Vorschaltlampe. Die VSL signalisierte mir keinen Kurzschluss, das Radio fing an zu heizen, alles ok soweit, UKW war nur leise zu hören.
Danach ging es direkt an den Trenntrafo und da spielte es auch schon los. Nur die Geruchsentwicklung ist jenseits von gut und böse, ich glaub da hat mal einer reingek*pieep
Mich hats echt gehoben, als ich da eine Wolke wegschnaufen musste.
Die AUS-Taste ist auch nicht mehr original, wenn also jemand noch Saba-Tasten hat?!
Viele Grüße 
Philipp
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#9
Hallo Philipp,

die kommen doch dann. Ich muss bloss zum Wochenende den Arbeitstisch frei bekommen.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#10
Ja, für den Schwarzwald!? Für den Dillingen hab ich Dich noch nicht belästigt. Lass Dir nur Zeit. Das eilt nicht so, das Du dir da Stress machen müsstest.
Viele Grüße 
Philipp
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#11
Nun kam ich endlich mal dazu, den Villingen zwischen drin zu machen. Zumindest technisch hatte es den Anschein, daß er wieder lebt, zumindest für 2 Stunden. Dann rasselte es kurz, *peng peng und das Amperemeter fing an zu fiepen. Also Stromaufnahme zu hoch, Kurzschluss, Gestank. Ich hechtete zum Radio und schaltete sofort aus.
Eine erste Kontrolle ergab nichts, ausser daß ich einen Kondensator vergessen hatte. Der hatte zwar einige Spuren, aber ich wüsste nicht, dass der an irgendeiner Anodenspannung oder Netzspannung lag. Trotzdem habe ich diesen ausgetauscht. Beim Hochfahren spielte es dann wieder, allerdings bei 180VAC Netzspannung knallte es wieder im Bereich des Tastensatzes. Eine Kontrolle der in dem Bereich befindlichen Bauteile war negativ, alles schien normal, also habe ich das Radio auf die Seite gestellt und wieder hochgefahren.
Nun zeigte sich eindeutig eine Kriechstrecke im Pertinax des Tastensatzes. Neben den Kontakten U8/U9 im Tastensatz war ein blinder Kontaktpunkt zur Masse. Wenn man genau IN den Tastensatz sah, sah man hier auch schon abgekokeltes Pertinax. Da der Massepunkt also nicht mit einem im Tastensatz zu schaltenden Kontakt verbunden war, sondern es sich nur um einen "Stützpunkt" handelte, habe ich den Massepunkt abgelötet und zum Test erstmal fliegend verbunden.
Nun spielte das Radio wieder mit normaler Stromaufnahme und normalem Verhalten etwa 1 Stunde. Der Massestützpunkt bestand aus zwei Kondensatoren und der Zuleitung, also habe ich mir alternative Masseverbindungen gesucht. Einen Kondensator habe ich mit einem anderen Stützpunkt verbinden können, der andere ist so klein und kurz, den habe ich mit der Zuleitung verlötet und mit Schrumpfschlauch isoliert.
Jetzt geht es dann erstmal in die zweite Runde des Probelaufes.
Viele Grüße 
Philipp
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#12
Hallo Philipp,

ja, das ist ja das Gleiche Gerät, das ich auch überholt habe. Sie mal bei mir, wie das vorher schäbige Gehäuse wieder gut aussieht. Also, da läßt sich viel machen. Ich habe das Gehäuse satt mit Holzöl eingerieben. Das zieht dann in die Holzporen ein. Dadurch wird das Gehäuse wieder dunkler und wirkt gepflegter.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#13
Hi Andreas,

habe ich gesehen, Deiner sieht vom Zustand her auch noch recht viel besser aus, als meiner, der doch etwas geschunden aussieht. Ich werde die Tage nochmal checken, wo alles Anodenspannung im Tastensatz angelötet ist und ein Massestützpunkt in der Nähe ist. Das scheint ein gängiges Problem bei dieser Art von Saba-Radios zu sein. Ich bin zumindest nicht der einzige mit dem Problem.
Wenn alles läuft, werde ich mich dem Gehäuse widmen. Ein Messingring eines Knopfes fehlt mir auch.
Viele Grüße 
Philipp
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#14
Hallo Philipp,

ja, das Gehäuse von dem Radio war auch sehr desolat. Aber ich habe das alles wieder hin bekommen. Eben noch mal nachgesehen. Das Holz ist jetzt auch gleichmäßig nachgedunkelt. Ich werwende dann noch etwas Walnussöl und dann kommt das Radio zu seinem Besitzer. der hatte das vom Sperrmüll.

Übrigens habe ich die Kontakte nicht mit irgendeinem Kontaktspray behandelt. Das ist mir denn auch zu gefährlich.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#15
Naja, meine tiefen Riefen und Dellen kriege ich so nicht mehr raus, da muss ich mal sehen, ob ich die leicht spachteln kann. Smartrepair sozusagen.

Achtung! Das Problem im Tastensatz hat nichts mit Kontaktspray zu tun. Hier liegen Anodenspannung und Masse so nah beieinander, dass auch etwas Staub, Schmutz und Fettbelag dem Überschlag verhelfen.

Schau bitte mal im Tastensatz an der UKW-Taste, da verlaufen rote Kabel, daneben ist gleich ein Massestützpunkt, da hat es bei mir angefangen, etwas weiter unten drin, an der quadratischen Aussparung. Ich habe da weder mit Spray reingesprüht noch sonst etwas verändert. Saba-Radios neigen dazu, da die Konstrukteure die Masse gern nah an die Spannung gelegt haben. Das wurde mir auch bestätigt.

Hier mal zur Illustration:
   
Viele Grüße 
Philipp
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#16
Hallo Philipp,

ich habe mal früher einige Nussbaum-Gewehrschäfte restauriert. Dellen und Riefen
bekam man fast alle raus, indem man die entsprechende Stelle von eventuellem
Lack gereinigt und dann gewässert hat. Danach wurde die Stelle mit dem Bügeleisen
getrocknet und meist war die Delle nicht mehr zu sehen. Anschließend wurde wieder
Schaftöl und/oder Lack aufgebracht.

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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