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Vorschaltlampe und Gehäusearbeiten
#1

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Hallo. 

Ich habe mir diese Vorschaltlampe gebastelt. Es hat auch den Vorteil das man beim auswechseln von elektronischen Komponenten nach jedem Vorgang mittels dem Schalter bequem das Gerät vom Netz trennen kann. Wenn es unter Spannung steht wird man mit der Lampe daran erinnert es vorher auszuschalten. 

Aber um die eigentliche Funktion auszuüben muss ja eine Glühbirne eingedreht sein und nicht eine Energiesparlampe wie es sie heute gibt! 
Ich glaube eine altmodische Glühbirne mit 20 Watt wäre angemessen?

Hier meine eigentliche Frage: kann man eine moderne Glühbirne eindrehen und wenn ja welche?
Und wenn nicht: wieviel Watt wäre gut?

Liebe Grüße
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#2
(24.05.2020, 18:37)Günteranton schrieb: Es hat auch den Vorteil das man beim auswechseln von elektronischen Komponenten nach jedem Vorgang mittels dem Schalter bequem das Gerät vom Netz trennen kann.

Aber nur, wenn der Schalter zweipolig ist! Hoffe, das ist der Fall und Dir bewusst!

(24.05.2020, 18:37)Günteranton schrieb: Kann man eine moderne Glühbirne eindrehen und wenn ja welche?
Und wenn nicht: wieviel Watt wäre gut?

Eine verhältnismäßig moderne: Ja. Halogenlampe würde funktionieren, LED oder Energiesparlampe eben nicht. Nimm eine herkömmliche Glühbirne, dann bist Du auf der sicheren Seite - die sind ja noch einigermaßen einfach zu bekommen, ohne daß man auf den Schwarzmarkt müsste Wink
Ich habe für meine Vorschaltlampe Birnen von 10 bis 150Watt vorrätig, den Einsatz mache ich (grob) davon abhängig, was für ein Gerät ich anschließe. Bei einem Radio sind 40-60Watt Birnen völlig ok.
100%ige Funktion erreicht man mit Vorschaltlampe ohnehin nicht! Also nicht beim basteln mittels der Lampe testen, ob das Gerät ok ist - miß mal, wieviel Spannung über der Birne abfällt und somit dem Gerät zum korrekten Betrieb fehlt!
Gruß,
Uli
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#3
Und ich habe noch eine Frage, weiß aber nicht ob ich das hier stellen darf?

Ich bin ja leidenschaftlicher Gehäuse Aufarbeiter. In Elektronik Dingen bin ich ja leider nicht so bewandert.
Falls jemand ein Radio Gehäuse was aufgearbeitet werden soll und selbst keine Lust dazu hat, möchte ich mich anbieten. Natürlich zum Materialkostenpreis. Profit will ich damit keinen machen!
Ich mache aber nur mit Schellack. Nitro lackieren macht mir keinen Spaß. Völlig perfekt bin ich darin zwar nicht aber ansehnlich wird es eigentlich immer.
Es macht mir einfach große Freude mit dem Material Schellack zu arbeiten.
Schallwand, Messing, bakelit geht auch alles.

Falls ich das hier nicht schreiben durfte bitte einfach wieder löschen!

Mit freundlichen Grüßen
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#4
Hallo,

is ja hübsch, ich bin großer Fan und Verfechter der Vorschaltlampe !

Aber Achtung: Mit dem Schalter kannst Du nur das Gerät spannungsfrei schalten, wenn er zweipolig ist ! Das sind normale Lichtschalter üblicherweise nicht. Es gibt aber bei vielen Schalterfamilien solche zweipoligen Spezial-Schalter, z.B. der berühmt-berüchtigte, weil oft sinnlos gefordert und verbaute, "Heizungsnotschalter" in Einfamilienhäusern. (Hab ich selbst gemacht...machen sollen...).

Bei der Dimensionierung der Vorschaltlampe kann man empirisch oder auch mit kleinen Rechnungen...Diagrammen arbeiten: zunächst soll die Lampe Kurzschlüsse und schwere Überlastungen anzeigen und hohen Folgeströmen vorbeugen, in zweiter Linie aber auch gewisse Überströme anzeigen und auch hier Schäden vorbeugen.

Faustregel: Um den Betriebszustand eines Gerätes mit Vorschaltlampe beurteilen zu können, soll der Spannungsfall über der Lampe 10...20% der Netzspannung betragen. Also sollte der nennstrom des Gerätes auch nur 10...20% des Glühlampenstromes ausmachen (bitte mit ohmschem Gesetz nachvollziehen).

Wenn man sich also überlegt, bei 230V sind 1A = 230W, also 100mA 23W. Übliche Radios haben so 40...60W, demnach 200mA, d.h. eine 200W-Glühlampe ist keine schlechte Wahl ! das sieht nur auf den ersten Blick "abschreckend hoch" aus.

Ist man etwas vorsichtiger und beschränkt sich auf die Erkennung schwerwiegender Kurzschlußfehler bis zu den Parallelkondensatoren auf der sekundären 250...300V-Seite, kann man auch 60...100W nehmen, muß dann aber in Kauf nehmen, daß das Radio mit der Lampe nicht ordentlich gehen wird. Zur Erkennung von besagten Fehlern reicht es aber dicke aus, und man kann dann schön sehen, wie die Lampe den einsetzenden Anodenstrom anzeigt.
Man kann ja in dem Fall den test abbrechen und mit normalem Anschluß an die Netzspannung weitermachen.

20...25W sind aber eindeutig zu wenig Glühbirnenleistung, denn es sollte sowas ähnliches wie ein Betriebszustand erkennbar sein, bei der Leistung könnte es seit, daß die Lampe aufleuchtet und nicht mal die Heizungen eines durchschnittlichen Radios aus dem Knick kommen. Solche niedrigen Leistungen nehm ich nur bei Bewegungsmeldern... Steckernetzteilen, wo der Betriebsstrom auf der 230V~Seite sehr niedrig ist.

Ist alles auch etwas Erfahrungssache ! Man sieht, es wäre besser, eine umschaltbare Lampeneinheit zu bauen, beginnend würd ich sagen mit 25...40, dann 60 oder 100 bis hin zu 200...500W. bei Radios reichen auch 60W und 200W. Ich hab stets alle genannten Leistungen in fliegender Form an Bord, incl. Niederspannungslampen, eine richtige Lampenkramkiste für solche Zwecke. Bei Geräten mit Niederspannung (Transistor...IC-Geräte) sollte man eher auf der Niederspannungsseite mit Glühbirnen arbeiten, da primär durch das hohe Übersetzungsverhältnis schon kleine Ströme auf einer 12V-Schiene bedenkliche Überströme bewirken können.

Gruß Ingo
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#5
@ulli

Der Schalter schaltet zweipolig meine ich zumindest. Aber wenn das Chassis Stromlos ist ist’s gut oder?
Es ist jetzt eine wie ich glaube Halogenlampe drin. Wattanzahl wird wohl der stromverbrauch sein denke ich mir.

Ein elektikermeister sagte mir es gingen nur altmodische Birnen aber das war am vatertag zu vorgerückter Stunde....

Lg
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#6
@ elek danke für deine ausführliche Antwort. Jetzt bin ich mir allerdings gar nicht mehr sicher ob der Schalter wirklich zweipolig ist?
Ich glaube das ich beide Adern angeschraubt hatte an die lüsterklemmen.
Ist es denn nicht auch so das wenn das Radio ausgeht es auch stromlos ist?
Da bin ich eigentlich immer von ausgegangen und habe ich weiter drüber nachgedacht.

Ist es bei einem einpoligen Schalter aber nicht so das man dann den Stecker in einer bestimmten Position einsteckt und das Gerät stromlos machen kann?
Auf jeden Fall kann man ja mit dem Multimeter oder stromprüfer es am Chassis überprüfen?

Aber ich merke mal wieder. Es hat alles seine fallstricke.

Lg
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#7
Nein, stromlos reicht NICHT ! Du hast dann überall im Radio, also an beiden Steckpolen und allen netzspannungsführenden Kontakten gefährliche 230V~ gegen Erde (bitte prüfen !).

Bitte also absichern, daß der Schalter zweipolig ist ! Ansonsten darf der natürlich auch bleiben, nur darf er dann nicht zum "Freischalten" benutzt werden!

Ja, es gehen nur GLÜH-Birnen, also GLÜHLAMPEN jedeweder Form natürlich ^^ wichtig ist der Wirkwiderstand, der zwar bei Glühbirnen nicht ohmsch ist (Kaltleiter-Effekt...Nichtlinearität in Abh. der Temperatur des Fadens...) aber im "Arbeitspunkt", also wenn die Lampe erstmal leuchtet, ist er in guter Näherung ohmsch und diese definierte Stromspeisung ist extrem wichtig ! Man könnte auch andere widerstands-Verbrauchsgeräte als Vorwiderstand nehmen, aber die optische Anzeige der Glühlampe in Verbindung mit dem Kaltstromstoß ist oft die beste Variante, erst bei höheren Leistungen oder z.B. Schaltnetzteilen muß es dann z.B. eine Kaffeemaschinenheizung mit 70...90 Ohm sein.

Gruß Ingo

...Antwort hatte sich überschnitten... Ja, man kann das durch bestimmte Steckerstellung der Prüfeinheit (nicht der des Radios!) so machen, daß die "Phase" geschaltet wird. Sofern das Gerät dauerhaft eingesteckt bleibt, wäre das ne Option... Problem ist eben, woanders eingesteckt und nicht dran gedacht ist problematisch !
Wenn man natürlich routinemäßig mit der Phasenprüfer prüft, ist das schon deutlich sicherer...

(Als ich mit Fernsehern anfing, so mit 13..14, hatte ich nur diese Möglichkeit, kein Trenntrafo, nur Phasenprüfer. Ich muß sagen, da denk ich in dem Bezug nicht gern dran zurück, das war wirklich gefährlich, denn es war auch ziemlich eng im Keller, aber ich bin da "reingewachsen" und natürlich hab ich auch mit dem geerdeten Lötkolben so manchen Kurzen als Warnung verursacht) will aber auch nicht verschweigen, daß auch gefährliche Wischer dabei waren.
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#8
Hallo Günteranton,

Jo, eine Vorschaltlampe ist immer gut!
Ich habe da auch normale Glühbirnen von 25 - 100 Watt im Einsatz.

Nach langer Zeit hatte ich es auch endlich mal geschaft, mein provisorisches Konstrukt bissel ordendlich zu bauen:
   

Dazu habe ich einen handelsüblichen 3er Verteiler aufgedremelt, in die mittlere Öffnung eine Baufassung eingeklebt und im Innern alles umgebaut.
Die erste Steckdose neben dem Schalter ist direkt 230 Volt und die andere ganz aussen ist dann mit Vorschaltlampe:
   


Zur Zeit ist sie im ständigen Einsatz, um eine Nostalgieglühbirne am Computerarbeitsplatz wegen Blendwirkung und Lebensdauerverlängerung zu dimmen,
sie wird aber natürlich auch beim ersten Test von Radios verwendet.
   


Viele Grüße,

Axel Smile
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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#9
(24.05.2020, 19:01)ELEK schrieb: Faustregel: Um den Betriebszustand eines Gerätes mit Vorschaltlampe beurteilen zu können, soll der Spannungsfall über der Lampe 10...20% der Netzspannung betragen.

Mit Vorschaltlampe beurteile ich NUR, daß das Gerät keinen Kurzschluss hat. Auch 20% können schon reichen, daß z.B. ein Oszillator nicht mehr anschwingt. Oder daß Röhren, die bei 6,5V Heizung noch prima funktionieren, bei Unterheizung dann versagen. Usw.

Okay, ich besitze einen Trenntrafo, der bis 250V hoch regelt. Dann KÖNNTE ich einen Baustrahler vorschalten... Ich könnte es aber auch bleiben lassen Wink
Gruß,
Uli
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#10
@ elek, wenn Aber nur ein Pol aber Phase geschaltet wird? Wäre es denn auch nicht stromlos?

Ich werde das aber auf jeden Fall überprüfen.
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#11
@ Axel der dreifachstecker schaltet zweipolig?

Ich habe mir da wirklich überhaupt keine Gedanken zu gemacht. Für mich war immer klar das ein Radio stromlos wäre wenn es ausgeht.

Tja
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#12
Wenn Du IMMER sicher bist, daß Du auch die Phase schaltest: Okay.
ICH würde mich aber nur bei einem 2poligen Stecker darauf verlassen wollen.

(24.05.2020, 19:30)Günteranton schrieb: Für mich war immer klar das ein Radio stromlos wäre wenn es ausgeht.

Gefährlicher Irrtum...
Gruß,
Uli
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#13
Hallo Günteranton,
wenn Du frei schalten mußt, heißt das auch allseitig vom Netz trennen. Machst Du das einpolig und der Stecker von der Vorschaltlampe ist verdreht eingesteckt, kann es passieren, daß Du einen tödlichen Stromschlag erleiden kannst. Und das nur weil Du gegen irgendeinen geerdeten Gegenstand kommst. Das wollen wir alle nicht. Deshalb unbedingt beide Zuleitungen schaltbar machen! Die Schukodose muß aber am Schutzkontakt angeschlossen sein, wenn Du Geräte mit Schutzkontakt prüfen willst. Sonst geht das auch ohne.
LG, Holger
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#14
Günteranton, stromlos ist das Radio ja auch ! Aber die Spannung lauert überall !!

Deshalb heißt das richtig: Freischalten = SPANNUNGS-Freiheit sicherstellen ! (Bei Arbeiten im Netz sind die 5 Sicherheitsregeln mit das Wichtigste)

...soll nicht wie Oberlehrer klingen ^^ aber wichtig zu wissen !

Probier es bitte aus: Nimm eine zweite Glübirne, steck die als Last an Dein Prüfbrett und teste mit dem Phasenprüfer beide Anschlüsse der Last, wenn der Neutralleiter geschaltet wird. Du kannst auch mit einem Digitalmultimeter gegen N messen, gegen PE auch, gegen PE gemessen kann zum Auslösen des FI führen, wenn das Multimeter zu viel Strom zieht, was bei DMM nicht der Fall ist.

Eigenes Tun...Erleben bleibt am meisten hängen, meiner Erfahrung nach ^^

Gruß Ingo
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#15
Ich glaube das der Schalter einpolig ist!

Immer Phase schalten ginge zwar auch aber birgt Risiken. Ich werde das überprüfen!
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#16
(24.05.2020, 19:40)ELEK schrieb: Günteranton, stromlos ist das Radio ja auch ! Aber die Spannung lauert überall !!

OKAY, GANZ korrekt genommen, ja.
Wobei es aber durch einfache Berührung vom stromlosen, aber nicht spannungsfreien, in einen Strom führenden Zustand gebracht werden kann. Zauberei!
Gruß,
Uli
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#17
Zweipoliger Schalter. 

Ich werde es auf jeden Fall überprüfen und gegebenenfalls zusammen mit geeigneten Glühbirnen besorgen.
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#18
Schalter


Angehängte Dateien
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#19
Zitat:Uli schrieb:
"... Mit Vorschaltlampe beurteile ich NUR, daß das Gerät keinen Kurzschluss hat. Auch 20% können schon reichen, daß z.B. ein Oszillator nicht mehr anschwingt. Oder daß Röhren, die bei 6,5V Heizung noch prima funktionieren, bei Unterheizung dann versagen. Usw.

Okay, ich besitze einen Trenntrafo, der bis 250V hoch regelt. Dann KÖNNTE ich einen Baustrahler vorschalten... Ich könnte es aber auch bleiben lassen ... "

Uli, wie gesagt, da hat jeder seine Erfahrungen und wenn es für Dich so funktioniert, ist es doch super. Diese Möglichkeit, nur die harten...netztrafokillenden Kurzschlüsse damit zu suchen, war in meiner Abhandlung ja auch implizit enthalten, bei der Diskussion der 60...100W Glühbirne.

Ein Stelltrafo kann die Glühlampenmethode sehr gut ergänzen, d.h. Beides führt dann zu einer sehr sicheren und guten Inbetriebnahme eines fraglichen Gerätes, sofern keine Zicken bei Unterspannung zu erwarten sind, den Fall hatte ich aber nur einmal mit einem EIZO-Röhrenmonitor, wo es der Schaltregler garnicht cool fand, daß ich ihm eine ohmsche Nachgiebigkeit vorschaltete, ist direkt kaputtgegangen das Mistding... aber zum Glück ersetzbare Halbleiter.

Gruß Ingo

Bei dauerhaftem Vorwiderstandsbetrieb, z.B. Nostalgieglühbirne oder Weihnachtsbaumbeleuchtung sind wie an anderer Stelle erwähnt eventuell induktive Vorschaltgeräte (für Leuchtstoflampen) u.U. besser geeignet, weil sie viel weniger Verlustleistung machen und "unauffällig" impedieren (eine Impedanz ausüben ^^). man muß natürlich die technischen Daten überprüfen, also Strom und Spannung, sonst können sie ihrereseits zur Hitzequelle werden... bei Glühbirnen dahinter eher unwahrscheinlich... Weihnachtsbaumbeleuchtungsdimmen geht damit jedenfalls hervorglühend ! Nostalgiebirne bestimmt auch, viell. mit 20W Drossel (?)
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#20
(24.05.2020, 19:30)Günteranton schrieb: @ Axel der dreifachstecker schaltet zweipolig?

Ja genau, der Schalter im Dreifachstecker ist zweipolig.


Viele Grüße,

Axel  Smile
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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