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Zweites Radio mit DDR Chips
#1
Servus,
Habe ich heute fertiggestellt. Als Antenne reichen hier 30 cm Draht oder eine Messstrippe. Da es hier nur UKW Ortsempfang gibt und keinen Fernempfang reicht das bei den hiesigen Feldstärken der Sendemasten völlig aus für glasklaren Stereoempfang. Um meinem Dorf stehen ja in ca. 300m Entfernung 2 Sendemasten und eine Station in Sichtweite ist circa 2000 m weg. Da kannst du dann die 3 staatlichen Sender und circa 12-14 private Stationen empfangen, selten geht die A277d Anzeige unter drei Tacken, meistens hat sie 4 bis 5 Tacken in der Anzeige.
Stereosignal ist daher kein Problem. Auch die Sendeleistungen haben sie hochgefahren. Die Sendeanstalten bekommen jetzt mehr Leistung zugewiesen bei gleichem Geld/Monat. Wobei die Senderbetreiber aber nur ein Gebührenpaket bezahlen können bestehend aus DAB+ und UKW, irgendwie muss da doch ein versteckter Trick sein!
Wie auch immer, das Radio funktioniert sehr gut. Es ist nachbausicher, es muss ja auch kaum abgeglichen werden, lediglich eine kleine Spule und die Anzeige für Stereo des Decoders. Beim Abgleichen der Spule (gibt es noch Original bei Opermann) beobachtet man einfach die Stereoanzeige, je häufiger und kräftig stabil sie kommt umso besser ist der Empfang. Bei Bedarf stelle ich den Schaltplan hier gerne ein. Der RFT Tuner ist von Jupp. Bei diesen Tunern muss man aufpassen, es gibt verschiedene Versionen davon (u.a. gab es sie bei Pollin und es gibt sie noch immer bei Oppermann). Version 1 hat die Masse intern durchgelegt auf Pin7-Ausgang der ZF, Version 2 hat diese Verbindung nicht, da muss man von Pin 3 auf Pin 7 eine Drahtbrücke löten sonst funktioniert der ZF Ausgang (Pin 6 und 7) nicht. Also vor Verwendung vorher messen! Der ZF Chip ist der A225, sein NF Ausgang muss verstärkt werden mit einem BC547, um den Decoder sicher ansteuern zu können. Der Decoder kann ein A290 sein, besser aber ein Toshiba TA7343, der ist empfindlicher und hat einen starken Stereo NF Ausgang, der die Endstufen mit LM386 problemlos ansteuert. Anzeige Chip ist ein A277.
Nur dieser Chip benötigt ca. 15V Spannung, alle anderen Platinen laufen mit 6,2V, der Tuner ist nur für 6-7V zugelassen. Das Netzteil ist einfach, ich hatte in der Grabbelkiste einen 2,8VA 18V Trafo, die 6,2V erzeuge ich mit einem RV 150 Ohm und einer ZPD 6,2V Zenerdiode. Bei 40mA Stromaufnahme ist das die einfachte Lösung. Die 15V werden mit einem LM317 eingestellt. Vorgesehen ist Kopfhörerausgang ab 8 Ohm Impedanz.
Ein dankbares Bastelprojekt, als Messgerät ist ein DMM völlig ausreichend, mehr braucht es nicht.

   

   

   

   

Noch ein Hinweis zum Empfang dieses Radios: Aufgrund der hiesigen Lage benötigt das Radio keinen ZF Vorverstärker, dieser übersteuert völlig den Eingang des A225 und man bekommt am Ausgang des A225 nur total verzerrte NF Wiedergabe. Hingegen ist am Eingang des A225 der Einbau eines Piezofilters von Vorteil.
Gruss, Volker
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#2
Dein Produkt erfreut mich immer wieder, weil es aus dem Dasein entsteht und es durch deinen Fleiß und Wissen kombiniert wird.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#3
Klasse! Für diese Art von Basteleien habe ich irgendwie eine Schwäche.Aus vorhandenen Teilen was zaubern.

......irgendwie kommen mir die Knöppe bekannt vor.
Grüße aus dem Rheinland
Roman

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#4
Servus,
Danke Harry, vielleicht ermutigt es ja den einen oder anderen Bastler es nachzubauen, die Chips gibt es ja noch.
Dieses kleine UKW Radio benötigt ja keinen Messpark zum Abgleich, ist also sehr nachbausicher und zudem sehr empfangsstark.
Bei euch gibt es ja UKW Fernempfang, da könnte man zusätzlich zum Piezofilter auch den ZF Vorverstärker einbauen, alles findet sich in der Microelektronik Information/Applikation des A225 Seite 52 Bild 21, als Transistor bietet sich heute der BF254 an.
Gruss, Volker
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#5
Servus,
Ja die Knöppe sind von dir und passen gut zum Gerät meine ich.
So ist es jetzt ins Regal gekommen (wieder ein Staubfänger mehr).

   
Gruss, Volker
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