Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Tuner - welcher Trimmer für Spiegelfrequenzunterdrückung?
#21
Hallo Martin,

das ist aber ein schönes Spielzeug, der VNA gefällt mir sehr...

Versuche mal das Ganze auf einem Stück Platinenrest  als Massefläche und sonst fliegend aufzubauen. Die Anordnung hat viel parasitäre Kapazitäten die das Ganze negativ beeinflussen dürften. Dann würde ich den Draht der Spule wesentlich dicker wählen wegen dem Skin Effekt und eventuell das L/C Verhältnis zu Gunsten der Spule verändern, also eine Windung mehr, dafür den C kleiner einstellen. Damit erhöht sich die Güte und der Notch wird schärfer.
Viele Grüße
Semir
---------------------------------
"Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer der wußte das nicht, und hat es gemacht."
(Prof. Hilbert Meyer, Uni Oldenburg)
Zitieren
#22
Nur @ Manfred:

"Hallo Stefan, abgestimmter Eingangskreis ist schon vorhanden und wird aus L3/C4 gebildet."
Sorry, nein, das ist der abgestimmte Hf-Kreis, also nach der Verstärkung, also nicht der Eingangskreis.
"Das was da zwischen Antenne und Emitter/Basis des Eingangstransistors liegt ist eher ein Balun-Trafo" ja!
"... und dient der Anpassung der Antenne an den Eingangstransistor..." Ja, richtig. Aber ein abgestimmter EIngangskreis fehlt eben.
"Recht hast du, es gibt keine Vorstufe." Das habe ich nicht behauptet und es wäre ja auch falsch, denn es gibt ja eine Vorstufe.

Wesentlich ist an dem Tuner, dass er mit einem bipolaren Transistor in der Vorstufe arbeitet und daher gegen Kreuzmod. anfällig ist.

VG Stefan
Zitieren
#23
Der Eingangskreis, bestehend aus L1/L2 ist kein Anpassungs-Balun, sondern wenigstens bildet L1 mit der Reihenschaltung aus C18 und C19 einen Parallelresonanzkreis.

Die einfachste Möglichkeit eine (UKW/VHF/UHF-)Frequenz am Koaxeingang eines Empfängers zu unterdrücken, ist eine offene Lambda/4 Koaxleitung direkt am Koaxanschluss. Das ist dann ein Saugkreis und je hochwertiger das Koaxkabel ist, umso höher ist die Frequenzunterdückung. Am besten wäre eine Koaxleitung mit Vakuum- oder Luft als isolierendes Dielektrikum zwischen Außen- und Innenleiter der verwendeten Koaxleitung.

Bei üblichen Koaxkabeln zur Berechnung der notwendigen Länge den Verkürzungsfaktor des Dielektrikums berücksichtigen. Wenn man das Koxkabelstück etwas länger als berechnet wählt, kann man am offenen Ende des Koaxkabels schrittweise etwas abschneiden und genau auf die zu unterdrückenden Frequenz abgleichen.

Die Impedanz des Koaxkabelstücks ist dabei ohne Bedeutung, außer dass mit höherer Impedanz die Kapazität, die parallel zum Koaxeingang liegt und einen Eingangskreis dementsprechend verstimmt, kleiner wird. Also am besten ein Koaxkabelstück mit möglichst hoher Impedanz (90 Ohm und mehr) verwenden.

Gruß

(Reflex-)Kalle
Zitieren
#24
@Samir:
Deinem Rat folgend habe ich L und C auf ein Platinchen gelötet und Spulen mit 3, 4 und 6 Windungen probiert. Tatsächlich bewirkte die Spule mit 3 Windungen die stärkste Dämpfung. Der Unterschied zu den anderen Spulen war aber nicht sehr groß.

Meine Versuchssteckplatine am VNA verstimmte die Resonanz um beachtliche ca. 5MHz. Das merkte ich, als ich ein Mini-Platinchen nur mut L und C direkt in die Buchsen des VNA steckte.

Am Radio dann die Ernüchterung: DLF auf 101,8MHz war kaum abschwächbar, NPO1 auf 91,8MHz wurde leider mit abgeschwächt. Eine Justierung am Trimmer verringerte die Dämpfung beider Sender gleichermaßen. Der Schwingkreis scheint am Radio sehr breitbandig zu sein. 

@Kalle: Mit Lambda/4 Koax habe ich etwas am VNA experimentiert. Aber am VBA war keine gute Resonanz herstellbar. Ich muss mich wohl besser in den VNA einarbeiten und so ganz trittsicher bin ich in der HF-Technik nicht.

Was noch bliebe, wäre in der Tat Lambda/4 Koax vorm Radio zu probieren.
Es ist so, dass ich mit 75 Ohm Koax vom Dachboden komme und direkt vorm Gerät mit einem alten Adapter auf 240 Ohm transformiere. 75 Ohm-seitig des Adapters werde ich es mit der Lambda/4 Leitung probieren.


An dieser Stelle vielen Dank für die vielen hilfreichen Tipps!
Gruß
Martin
Zitieren
#25
Hallo Martin,

vernünftige Ergebnisse mit Spule/Kondensator erfordern bei UKW schon etwas mehr mechanischen Aufwand als Dein fliegender Testaufbau.
Im professionellen Bereich (UKW-Filter von Rohde&Schwarz) sah das dann so aus.


.jpg   RS_FKD-B.JPG (Größe: 55,29 KB / Downloads: 65)


.jpg   RS_FKD-B_2.JPG (Größe: 52,15 KB / Downloads: 65)

So ein Filter kostete seinerzeit (1986) aber auch DM 1400, damals ein halbes Durchschnitts-Bruttomonatsgehalt  Dodgy

In einem Weißblechgehäuse mit entsprechenden hochwertigen Buchsen (BNC/SMA...), versilbertem Kupferdraht mit mindestens 1mm Durchmesser sollte da aber auch ein Selbstbau möglich sein.

Vor Jahren wohnte ich in Berlin nur etwa 3500m vom UKW-Sender des ehemaligen RIAS entfernt, Mischprodukte des 100kW-Senders mit anderen Ortssender waren auf Kurzwelle an mehreren  
Stellen aufzunehmen, ein Saugkreis mit versilbertem Kupferdraht und Folientrimmer am Empfängereingang konnte da deutlich für Abhilfe sorgen.

Gruß
Arne
Zitieren
#26
Hallo Arne, sehr schönes Gerät und die Fotos sind sehr aussagekräftig.
Danke fürs Zeigen. hast Du es noch in deinem Besitz?
Das erinnert mich stark an die Zeit um 1965. Da waren Topfkreise, einige pf als Kapazität und ein Stück gestreckter Kupferdraht als Schwingkreis drin die Basis für Empfangsteile Fernsehen, Band IV und später dann Band V.
Wenn aber hier ein Gerät vorhanden ist, dann der Historie wegen nicht verbasteln.
Und aus einem Fahrrad kann man keinen Rennwagen machen.
Wenn schon, dann Eigenkonstruktion, Neubau, eigenes Konzept.
Gab hier erst vor kurzer Zeit einen Bericht darüber. Und da kann man sich dann so richtig ausleben.
Man muss immer bedenken: In dem Frequenzbereich überstreicht man mit 20 pf Variation rund 25 MHz.
Bedeutet: Jeder mm Draht oder jede noch so geringe Maßänderung führt zu starken Änderungen.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
Zitieren
#27
Hi Martin,

zum Lambda/4 Koaxialkabel-Saugkreis mal im Funkamateur 11/87 den Artikel „Koax-Saugkreis für den 144-MHz-Sender“ von Ronstedt auf Seite 544 lesen.

Einen HF-technisch einfache und gute Realisierung für 75 Ohm Impedanz erreicht man mit einem alten T-Stück (kein 2-fach Verteiler) der alten Netzwerktechnik für 75 Ohm RG58 Koaxkabel mit BNC-Crimpsteckern.

Gruß

(Reflex-)Kalle
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Ziphona-Tuner 921 Hi-Fi Seilzug klengelwood 5 1.127 25.10.2023, 23:28
Letzter Beitrag: frauke62
  Frequenz Tuner Rema 744 Morningstar 12 933 11.09.2023, 21:21
Letzter Beitrag: Morningstar
  RFT PROMINENT 200 - TUNER Radio Fan 4 1.142 28.02.2023, 17:50
Letzter Beitrag: gertsae
  Rema toccata Tuner 108 Mhz remafan 31 8.997 05.01.2022, 12:30
Letzter Beitrag: charly-7
  Grundig Mini Tuner MT100 radioharry 18 5.411 12.12.2020, 15:40
Letzter Beitrag: radioharry

Gehe zu: