Servus zusammen,
zunächst einmal kann ich hier wohl schreiben: "Aufgabe erfüllt".
Und meine Werkstatt:
ist nun mit einem soweit spielenden Fernseher ausgestattet.
Wobei "spielend" ist relativ:
- die Bildlage ist schief
- das Bild zeigt links die typischen Einschwingstreifen ("Gardinen")
- der Kanalwähler kann nur extrem feinfühlig eingestellt werden, sonst sieht man nur diagonales Flimmern
- es ist sehr schwierig, das Bild "einzufangen"
- Bild und Ton "ziehen" sich erst nach geduldigen Abstimmen "zueinander".
Es gibt also noch einiges am Rubens zu tun, so dass sich prompt die nächsten Aufgaben herauskristallisieren.
- -
Speziell für unsere ostdeutschen "Fernsehkieker" hätte ich noch eine kleine Nachlese zum Ozillografieren.
Viele von uns kennen den Werner / Barth "Kleine Fernseh-Reparaturpraxis", VEB Verlag Technik Berlin, 1963, 3. oder 4. Auflage:
DSC08406.JPG (Größe: 140,72 KB / Downloads: 98)
Auf der Seite 155 dieses sehr lesenswerten Büchleins findet sich ein Plan für die Impulsverfolgung:
Dieser Plan ist allgemein gehalten für die damaligen Fernseher und er ist schon mal sehr gut verwendbar.
Worum geht es mir hier?
Ich habe mich beigemacht und diesen Plan speziell für den Rubens angepasst und zwar genau für den Schaltplan des FE855C, der dem Kundendienstheft beiliegt. Desöfteren hatte ich ja schon geschrieben, dass einige der darin abgebildeten Kurven falsch sind. Und wenn man sich anhand dieses Schaltplanes orientieren will, aber ansonsten im wahrsten Sinne des Wortes "keinen Plan hat", so geht das sehr schnell schief.
Nur zum Beispiel sei hier nochmal erwähnt, dass die Kurven 13 und 16 im Originalschaltbild spiegelverkehrt abgedruckt sind. Und aus meiner Sicht sollte auch der Meßpunkt 10 an der Kathode der Boosterdiode bzw. deren Verbindungsleitung zu C51 dort überhaupt nichts zu suchen haben (in späteren Schaltplänen taucht der nämlich nicht mehr auf), denn der Hinweis mit den 4000 Volt da dran ist doch zu kleingedruckt und bei mir war es zum Glück nur ein Tastkopf, der dran glauben musste...
Ich habe die Nummerierung der Meßpunkte des Originalschaltbildes verwendet (rot) und dazu einige zusätzliche Meßpunkte angetastet, die ich grün gekennzeichnet habe. Alles weitere seht Ihr auf dem Bild. Insbesondere findet man dort auch Informationen zu den beiden Oszillografen, die ich verwendet habe. Vielleicht ist ja noch jemand so "oszillografiersüchtig" wie ich, dann hat er hiermit eine kleine Hilfe:
Wenn man sich die beiden Bilder runterlädt und gemeinsam abspeichert, kann man die Änderungen schön durch Scrollen mit dem Mausrad nachvollziehen.
Dass es die beiden Oszillografen tun, sieht man schön hier. Meßpunkt 7 im Originalschaltbild, Kathode Rö14 Schwungradkreis. EO 1/77U:
und EO 1/71a:
Wobei man klar sagen muss, dass bei etwas komplexeren Kurvenformen und insbesondere beim Oszillografieren auf Basis der Zeilenfrequenz der EO 1/77U die deutlich bessere Wahl ist.
Gruß Michael
(25.06.2020, 18:31)MichaelM schrieb: ...ich habe mir "viel Spaß" gewünscht und mache mich nun an mein nächstes Projekt
Die Aufgabe ist vom Wortlaut her recht einfach: Diesen Rubens wieder zum Spielen bringen....
zunächst einmal kann ich hier wohl schreiben: "Aufgabe erfüllt".

Und meine Werkstatt:
ist nun mit einem soweit spielenden Fernseher ausgestattet.
Wobei "spielend" ist relativ:
- die Bildlage ist schief
- das Bild zeigt links die typischen Einschwingstreifen ("Gardinen")
- der Kanalwähler kann nur extrem feinfühlig eingestellt werden, sonst sieht man nur diagonales Flimmern
- es ist sehr schwierig, das Bild "einzufangen"
- Bild und Ton "ziehen" sich erst nach geduldigen Abstimmen "zueinander".
Es gibt also noch einiges am Rubens zu tun, so dass sich prompt die nächsten Aufgaben herauskristallisieren.

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Speziell für unsere ostdeutschen "Fernsehkieker" hätte ich noch eine kleine Nachlese zum Ozillografieren.
Viele von uns kennen den Werner / Barth "Kleine Fernseh-Reparaturpraxis", VEB Verlag Technik Berlin, 1963, 3. oder 4. Auflage:

Auf der Seite 155 dieses sehr lesenswerten Büchleins findet sich ein Plan für die Impulsverfolgung:
Dieser Plan ist allgemein gehalten für die damaligen Fernseher und er ist schon mal sehr gut verwendbar.
Worum geht es mir hier?
Ich habe mich beigemacht und diesen Plan speziell für den Rubens angepasst und zwar genau für den Schaltplan des FE855C, der dem Kundendienstheft beiliegt. Desöfteren hatte ich ja schon geschrieben, dass einige der darin abgebildeten Kurven falsch sind. Und wenn man sich anhand dieses Schaltplanes orientieren will, aber ansonsten im wahrsten Sinne des Wortes "keinen Plan hat", so geht das sehr schnell schief.
Nur zum Beispiel sei hier nochmal erwähnt, dass die Kurven 13 und 16 im Originalschaltbild spiegelverkehrt abgedruckt sind. Und aus meiner Sicht sollte auch der Meßpunkt 10 an der Kathode der Boosterdiode bzw. deren Verbindungsleitung zu C51 dort überhaupt nichts zu suchen haben (in späteren Schaltplänen taucht der nämlich nicht mehr auf), denn der Hinweis mit den 4000 Volt da dran ist doch zu kleingedruckt und bei mir war es zum Glück nur ein Tastkopf, der dran glauben musste...
Ich habe die Nummerierung der Meßpunkte des Originalschaltbildes verwendet (rot) und dazu einige zusätzliche Meßpunkte angetastet, die ich grün gekennzeichnet habe. Alles weitere seht Ihr auf dem Bild. Insbesondere findet man dort auch Informationen zu den beiden Oszillografen, die ich verwendet habe. Vielleicht ist ja noch jemand so "oszillografiersüchtig" wie ich, dann hat er hiermit eine kleine Hilfe:
Wenn man sich die beiden Bilder runterlädt und gemeinsam abspeichert, kann man die Änderungen schön durch Scrollen mit dem Mausrad nachvollziehen.
Dass es die beiden Oszillografen tun, sieht man schön hier. Meßpunkt 7 im Originalschaltbild, Kathode Rö14 Schwungradkreis. EO 1/77U:
und EO 1/71a:
Wobei man klar sagen muss, dass bei etwas komplexeren Kurvenformen und insbesondere beim Oszillografieren auf Basis der Zeilenfrequenz der EO 1/77U die deutlich bessere Wahl ist.
Gruß Michael
Penthode?