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Kondensator Lichtantenne
#21
Übrigens, zurück zum Thema - Thorsten ich kenne die Dings (fast) ausschließlich als 300 pF, nicht mehr oder weniger.
Gruß,
Ivan
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#22
Die Lampen-Steckdosen-Adapter, wie von Dietmar gezeigt, wurden in der Bundesrepublik übrigens vom VDE im Herbst 1959 verboten, sprich, sie durften ab diesem Zeitpunkt nicht mehr verkauft werden. Gleiches galt für Normalsteckdosen, Normalstecker (Normal = Nicht-Schuko, also zweipolig), Normal-Verlängerungsschnüre und Normal-Mehrfachstecker. In Neubauten durften ab Herbst 1959 nur noch Schukosteckdosen eingebaut werden . Für alle in den Haushalten bereits vorhandenen Stecker, Kabel und Dosen galt allerdings, dass diese weiter benutzt, sprich aufgebraucht werden durften. Ganz vereinzelt findet man das Zeug heute noch in Seniorenhaushalten, nicht nur in Italien!

Die Schuko-Stecker und -Dosen in der heute bekannten Form gibt es übrigens schon seit 1938! Sie waren nur lange Zeit in Wohnräumen nicht vorgeschrieben, solange es in den Räumen keine Möglichkeit gab, mit Erde in Verbindung zu geraten. Was immer dann der Fall war, wenn es in einem Raum keinen Zentralheizungskörper und keine Wasserleitung sowie einen isolierenden Fußboden gab. Heute nicht mehr denkbar. Tja, so ändern sich die Vorschriften.

VG Stefan
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#23
Sehr interessant, Stefan, dies einmal so aufbereitet zu lesen. Danke dafür !

Zu den Lichtantennen: davon gab's im Zubehörhandel die verschiedensten Ausführungen. Alleine der Prohaska-Katalog von 1930/31, hier beispielhaft herangezogen, listet 6 verschiedene Typen auf.

Die innerhalb eines Radios serienmäßig verbauten Netzantennenkondensatoren weisen unterschiedlichste Werte auf; der von mir oben verlinkte EMUD Typ 'Volksradio' beispielsweise hat 500 cm, also rund 500 pF.
Dieser moderne AM-/FM - Grundig 2008 W von 1952 verfügt ebenfalls noch über eine Netzantenne, allerdings dort mit 50 pF. Wenn ich mich recht entsinne, ist sie für FM-Empfang vorgesehen:
https://nvhrbiblio.nl/schema/Grundig_2008W.pdf
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#24
Beim Graetz Astrid 1208 ist ein 100pF/500V~ verbaut.
Siehe hier:    
Ich hättee da auch Bauchschmerzen, aber naja.
Gruß
Klaus
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#25
Die Lichtantenne gab es nicht nur mit kapazitiver Kopplung, sondern auch mit induktiver. Beim Schaub-Lorenz C2 wurde das so gelöst. Bei der Saba Sabine auch. Sowie hier bei meiner aktuellen Baustelle: Kaiser Funkberater W2125. Heißt dort Einbauantenne.

   


.png   Einbauantenne.png (Größe: 42,74 KB / Downloads: 409)
Gruß aus Bremen

Enno
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#26
(23.07.2020, 21:19)Enno schrieb: bei meiner aktuellen Baustelle: Kaiser Funkberater W2125

Wurgs.
Genauso hübsch, wie mein Entlein Smiley58

(Bisschen offtopic erlaubt, weil zur Lichtantenne ist alles gesagt!?)
Gruß,
Uli
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#27
Aber Uli, da kann doch dein Radio nichts für, wenn du den Goldleisten-Kitsch lieber magst als die zeitlose Eleganz der "nordischen Linie"...
:-)
VG Stefan
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#28
Hallo Enno,

ich sehe das mitführen einer dritten Leitung im Netzkabel eher als 'Wurfantennenersatz'.
Bei diesen kleinen Radios ist ja ein Gehäusedipol nicht oder zumindest kaum mehr machbar.

Wobei ich dies als gute, weil unauffällige, Lösung betrachte.


Viele Grüße

Martin
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#29
Servus,
Ja, das wurde hier auch oft gemacht. Das Netzkabel vom Radio hatte drei Adern, die dritte Ader war im Stecker abgeschnitten und diente als eine Art Wurfantenne für das Radio.
Gruss, Volker
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#30
Dann ist das aber meiner Ansicht nach trotzdem kapazitive Kopplung, keine induktive, beziehungsweise eine Mischform von beiden.
Die Kapazität bildet sich ja zwischen den parallelen Leitern aus, die Isolierung ist das Dielektrikum. Die Induktivität dieser Lösung sollte bei derart niedrigen Frequenzen zu vernachlässigen sein. Bei Kapazität ist ja nur du/dt interessant, bei Induktiv braucht es Strom, also di/dt.

Oder wird diese Einbauantenne als UKW Antenne genutzt? Dann wird das Netzkabel zufällig genau so lang sein, dass sich auf UKW eine Resonanz ergibt.
Viele Grüße, Mark

Radioten aller Länder, vereinigt euch!
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#31
Servus,
Ja das geschah hier öfters, das Anschlusskabel war i.d.R. 1,20 m lang, aber das dritte Kabel war nur 75-80 cm lang in der Stoffummantelung des Anschlusskabels.
Gruss, Volker
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#32
Hier noch was zum Thema Lichtantenne.

Erstaunlich ist, dass das Radio mit diesen Spulen noch gespielt hat. Die Lichtantenne war noch geschaltet, der originale Teerkondensator im Schaltkreis eingebunden.

Scheinbar alles nur verkokelt, aber eben keine Unterbrechung.

   
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#33
Hallo Thorsten,

siehst Du und genau das ist der Grund, weswegen man diese Kondensatoren entfernen sollte. Die Spulen haben zwar noch Durchgang, aber es kann sein, dass Windungen kurz geschlossen sind. Was hast Du denn da für ein Radio?
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#34
...früher machten Lichtantennen noch Sinn,
als die Häuser noch per Überlandleitung angeschlossen waren,
diese diente dann zusätzlich als Antenne.
Doch heute liegen fast alle Leitungen unterirdisch
und sind mit reichlichem elektronischen Störnebel beaufschlagt...

Viele Grüße,
Rolf
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#35
Ja, wenn die AM-Sender weitgehend abgeschaltet sind, empfängt man an der Lichtantenne mit den Störungen wenigstens überhaupt etwas Smile .
Die Konvergenz der Apokalypse führt unweigerlich zur Hybris.
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#36
Im Grundig 92Ma sind (waren) es 70pF.
Grüße aus dem Rheinland
Roman

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#37
- zum Thema  "SIEMENS "

Da ich diesen Detektor als Empfangsgerät schon vorgestellt hatte, verzichte ich auf eine Wiederholung.
Aber eine Erinnerung ist es schon Wert.


.jpg   - 01 - .jpg (Größe: 26,6 KB / Downloads: 141)


.jpg   - 1a -.jpg (Größe: 29,8 KB / Downloads: 141)


.jpg   - 1b -.jpg (Größe: 27,36 KB / Downloads: 141)


.jpg   - 3 -.jpg (Größe: 34,04 KB / Downloads: 141)

Mit freundlichem Gruß  Wolfhard
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#38
(09.12.2020, 19:39)Andreas_P schrieb: Hallo Thorsten,

siehst Du und genau das ist der Grund, weswegen man diese Kondensatoren entfernen sollte. Die Spulen haben zwar noch Durchgang, aber es kann sein, dass Windungen kurz geschlossen sind. Was hast Du denn da für ein Radio?


Das ist von einem Nora Elektra W67. Habe aber schon intakte Spulen von einem zweiten Chassis eingebaut.

   

   
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#39
Ja, Thorsten, das hast Du ganz hervorragend gemacht. Ich bin stolz auf Dich!

Wenn es mal einen Reparaturbericht davon gäbe. Smiley47 Smiley47

Das würde uns alle doch sehr interessieren.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#40
Und hier noch der ART Schaltplan.

   
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