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NF - Generator GF 22
#1
Hallo,

in meinem Messgerätebestand befindet sich ein GF 22 (VEB Präcitronic Dresden). Hier das Schaltbild:

   

Dieser Generator wurde während der Wende von einer RFT-Werkstatt als defekt ausgesondert und sollte verschrottet werden. Ich habe mich seiner angenommen und ihn wieder zum Leben erweckt. Der Endverstärker (L 023) war defekt und wurde auf leistungsstärkere Endtransistoren (von SF 128 / KFY 34 auf SD 337 / 338) umgebaut. Natürlich wurde auch die Lp neu erstellt.

Bei den Arbeiten zur Reparatur am Stereo-Dekoder SD 2.1 habe ich den GF mal wieder eingesetzt. Dabei fiel auf, dass sich die Anzeigescheibe des rechten Potis für die Feineinstellung der Ausgangsspannung ständig verdrehte. Eine präzise Einstellung war unmöglich. Also Gerät geöffnet, Frontplatte abgebaut, die Anzeigescheibe ausgebaut und mit Sekundenkleber die Plexiglasskala am Führungsring wieder angeklebt.

Beim Test der Ausgangsspannung mit Oszillograf war in einigen Spannungsstufen kein Signal feststellbar. Auf der zugehörigen Leiterplatte L 025 wurden die Widerstände R 7 (91 Ohm) und R 8b (270 Ohm) wegen Überlastungsspuren ausgewechselt. Die drei Elkos ( 2 x 1000µ, 1 x 500µ, noch Originalbestückung) wurde bei dieser Gelegenheit mit ersetzt, da sie auch weit überhöhte Werte anzeigten.

In allen Spannungsstufen sind jetzt wieder Signale vorhanden. Allerdings scheinen die ausgegebenen Spannungen nicht zu stimmen. Am Generator z.B. 10 mV eingestellt, zeigen sich am Oszi ( EO 174 ) rd. 25 mVss. So ist das in mehreren Bereichen. Leider besitze ich kein hochohmiges Millivoltmeter, um die Richtigkeit der am Oszi angezeigten Messung zu bestätigen. Ein DMM ist bei höheren Frequenzen, wie bei den am Stereodekoder benötigten 19 kHz, ungeeignet.

Lt. den Serviceunterlagen zum GF 22 sollen die eingestellten Ausgangsspannungswerte sehr genau stimmen. Andererseits sollte der Oszi sehr genau abbilden, was eingespeist wird. Was stimmt nun. Auf welche Einstellung / Anzeige würdet Ihr euch verlassen.

Ich bin am überlegen, wie ich zu einer verlässlichen und verwertbaren Angabe komme. Vielleicht kennt jemand eine Methode, wie man die genauen Werte / Anzeigen ermitteln kann.

Beste Grüße
Jürgen
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#2
Der einfachste Weg wäre vielleicht, die Anschaffung eines True RMS-Multimeters. Entsprechende Geräte sind inzwischen günstig zu bekommen. Besser noch, vielleicht ein gutes Gebrauchtes suchen.
Ich habe einst auf einer Radiobörse ein Fluke Digital Multimeter 8060A für 30€ erstanden. Das ist immerin bis 200kHz angegeben.
Andere Möglichkeit wäre vielleicht ein Röhrenvoltmeter.
Smiley47
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#3
Hallo Jürgen
Ganz so falsch st das alles gar nicht
Stichwort bei Google: umrechnung spitzenspannung effektivspannung
Bei Sinusförmigen Frequenzen gilt:
Scheitelwert = Wurzel 2 · Effektivwert (mit Wurzel aus 2 = 1,41)
Mit scheitelwert ist der höchste Punkt von einer halben Sinuswelle gemeint
Du hast da etwa 25mVss geschrieben, ist also 12,5 mVs
Nach Umstellen der kleinen Formel ist der Effektivwert = Scheitelwert : 1,41
Also Ueff = 12,5mV : 1,41 also Ueff = 8,87mV und das ist doch von 10mV nicht mehr so weit entfernt
Im Bereich von 50Hz bis 200 Hz kann man das wohl auch noch mit einem "normalem" Voltmeter prüfen
Das Oszi ist breitbandig genug auch für hohe Frequenzen, mehr als ca. 20kHz macht der Generator ja nicht, ist ja ein NF-Generator
Nette Grüße
Alfons
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#4
Ist bei meinem GF22 auch so, allerdings habe ich mich damit noch nicht beschäftigt.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#5
Hallo,

danke für die Antworten.

Mit Deiner Erklärung, Alfons kann ich jetzt etwas anfangen. Es ist logisch. Man sollte die technischen Daten eines Gerätes richtig lesen und verstehen, dann könnte man solche Zusammenhänge vielleicht selbst erkennen. Nochmals danke für die kleine Wissensauffrischung.

Frank, wenn Du ähnliche Erkenntnisse mit Deinem GF 22 hast, bin ich beruhigt - dann ist das eben rein physikalisch so, Alfons hat es ja verständlich erklärt.
 
@Siemens78: Dein Vorschlag ist überlegenswert, zumal mein derzeit vorwiegend eingesetztes VC 20 immer mal wieder Kontaktprobleme am Bereichsschalter hat. Da wird dann irgendwelcher Blödsinn angezeigt (z.B. einige tausend Volt, obwohl man gerade eine 1,5 V Batterie messen will). Werde im Netz mal nach Angeboten Ausschau halten.

Beste Grüße
Jürgen
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