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Universal-Super 275WL Radio Mende
#41
"Das ist richtig, es ist der Wahlknopf. Aber welchen Sinn hat es?"

Das war ein "Mode-Gag" bei Radios in den Jahren 35/36. Als Beispiel dazu siehe auch die Siemens-Schatulle 53W, bei der es ebenfalls eine derartige "Stummabstimmung" gibt. Die Beschreibung dazu findest Du in den beiden Beschreibungs-Blättern in den Schaltplänen beim Modell im RM.org.

Das war also für den Fall gedacht, daß man ganz genau wußte, auf welche Frequenz man für den nächsten gewünschten (Orts-) Sender einstellen mußte. Man konnte so die Nerven der Hausfrau schonen.

Gruß, Dietmar
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#42
Im Handbuch der Funktechnik Bd. 3 von 1936 gibt es eine kurze Beschreibung dieser "Still-Abstimmung".

   

Bei dem gezeigten Telefunken-Radio konnte man wenigstens mit dem Orthoskop auf Maximum des neuen Senders abstimmen. Bei Geräten ohne Feldstärkeanzeige, wie z.B. bei Geradeaus-Empfängern mußte man die genaue Position des Skalenzeigers schon vorher wissen.

Wie man sieht, war das damals der neueste "Gag".

Gruß, Dietmar
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#43
Guten Abend, Freunde,
Heute ist der Trafo von Alex angekommen. Hier der Vergleich:
   
Sieht etwas anderes aus. Ich habe ein paar Messungen gemacht.
Die sekundären Wicklungen haben ein Ohmscher Widerstand von 180,4 und 187,5 Ohm. Das ist natürlich anderes als bei meinem.
Beide liefern bei 220 V je 354 V und die Spannung schwenkt um ±0,2 V ständig.
Das Leerlaufdiagramm zeigt nach meinen Erwartungen etwa zu große Stromaufnahme. Ich habe etwa die Hälfte erwartet. Da aber ich mich mit der Theorie der Sättigung noch nie beschäftigt habe, überlasse es den Spezialisten.
   
Interessant auch hier schwenkt der Zeiger sichtlich ab ca. 200 V immer um ca. 2 mA.
Ob das normal ist? Bis vor paar Tage habe mir nie so eine Frage gestellt aber auch nie eine solche Messung gemacht.
Ich lade heute Nacht den Isolationsprüfer und weiß morgen früh mehr.
Auf jeden Fall werde ich die Gleichrichterröhre einbauen und messen. Nach der Röhre sollen DC = 330V sein. Dann stelle ich dementsprechend den Spannungsumschalter auf 220 oder 240 V.
Ich erwarte gern eure Kommentare.

Schönen Abend,
Gruß,
Ivan
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#44
Nabend Ivan,

ja, diese "bläulichschwarze" Verfärbung, die man jetzt nochmal sehr gut sehen kann (auf den einen Foto vorn aber auch bereits), hatte ich auch stets bei eindeutig defekten Trafos mit Windungsschlüssen.

Ansonsten sieht das Leerlaufstromdiagramm aus meiner Sicht recht gut aus, obwohl ich auch eher weniger Strom vermutet hätte. Wichtiges Kriterium im Leerlauf ist, der Trafo darf nur handwarm bis gut handwarm werden und das eher am Kern als an der Wicklung.

Hintergrund ist, daß der Leerlaufstrom in Richtung "reiner induktiver Blindstrom" tendieren sollte. Hochwertige Trafos haben eine extrem hohe Induktivität in Richtung einiger Henry und damit sehr hohe induktive Blindwiderstände. Das ist aber nur die halbe Wahrheit, parallel zu diesem liegt der Verlustwiderstand, der von der Stärke des Kerns abhängt, d.h. wie hoch der Kern magnetisiert wird und von welcher Qualität und Dicke (letzteres bestimmt die Wirbelstromverluste) die Bleche sind. Gerade bei den beiden Punkten wird gern ein wenig gespart, nich zuletzt spart es Gewicht des Gerätes, den Kern eher kleiner zu dimensionieren. Es stört ja auch nicht, wenn der Trafo mehr Leerlaufstrom zieht, weder nennenswert auf der Stromrechnung, noch stört es den Draht, weil der für den Nennstrom bei Voll-Last dimensioniert wird.

Ich würde also den Trafo mal eine Weile (1...2h) so an 230V~ im Leerlauf schnuffeln lassen und dann die Erwärmung kern/Wicklung subjektiv bewerten, außerdem, wenn doch noch ein verdeckter Windungsschluß vorliegt, wird sich dieser Fehler ausweiten und dann merkt man es schon...
(Genauer ging es mit exakter Wirk- und Blindleistungsmessung, auf die man hier verzichten kann).

Die Stromschwankungen könnten zwar auch auf so ein Problem hindeuten (schwacher, noch hochohmiger kleiner Schluß im Inneren), würde ich erstmal nicht von ausgehen, weil die 2mA durch "Rauschen" (also sehr niederfrequent ) der Netzspannung erklärbar sind. Der Leerlaufstrom ist auch von der Symmetrie der Spannung im Netz abhängig, ich hab einen Trenntrafo, der aufgrund dessen sogar seinen "sound" verändert, wenn z.B. jemand ein halbwellenunsymmetrisches Gerät (Staubsauger, Fön o.ä.) einschaltet.
bei nur schwacher Netzspannungsunsymmetrie kann also ein Gleichanteil entstehen, der zumindest Schwankungen im Leerlaufstrom verursacht, kritischer wird es erst bei größerer Unsymmetrie.

Gruß Ingo
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#45
"und die Spannung schwenkt um ±0,2 V ständig."

Ivan, das ist völlig normal und abhängig von der momentanen Laständerung im Netz.

Diese Last-Änderungen führen auch auf Frequenz-Änderungen bei der Netzfrequenz. Diese müssen ziemlich genau ausgeregelt werden.


.png   Auswahl_039.png (Größe: 33,22 KB / Downloads: 318)

Dies ist z.B. eine aktuelle Messung der Netzfrequenz.

"Das Leerlaufdiagramm zeigt nach meinen Erwartungen etwa zu große Stromaufnahme."

Die Größe der Stromaufnahme (viel Blind-Strom, weniger Wirk-Strom) hängt auch ab von den Eigenschaften des verwendeten Trafo-Blechs (und der Größe der maximalen Magnetisierung). Kerne von Vorkriegs-Trafos sind da mit Sicherheit nicht so gut wie Kerne von Nachkriegs-Trafos. Auch bei den Eigenschaften des "Dynamo-Blechs" hat es Fortschritte gegeben.

Eine Überprüfung der Temperatur-Erhöhung im Leerlauf gibt Aufschluß darüber, ob die Stromaufnahme noch "normal" ist oder nicht.

Gruß, Dietmar
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#46
Hallo, Dietmar und Ingo,
habe vergessen zu erwähnen, dass der Trafo nach halbe Stunde Leerlauf überhaupt sich Temperaturmässig gar nicht verändert hat.

Ihre Hinweise deuten hin, dass er in Ordnung ist und kann ruhig eingebaut werden.
Gruß,
Ivan
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#47
Hallo Ivan & Mitlesende,

ich gehe mal davon aus, dass die Messwerte sich auf den von Alex gelieferten Ersatztrafo beziehen. Diesen würde ich bedenkenlos verbauen.


Was nun das vorgefundene, verbaute Exemplar beträfe, so ist meine Meinung: Messwerte hin oder her, als Pragmatiker würde ich den 'angedunkelten' Originaltrafo auf obigem Foto nirgends mehr verbauen. Garnienicht niemals nirgends Smiley21 .

Wir wissen, dass die Isolation der einzelnen Trafowindungen zueinander auf einer hauchdünnen Lackschicht beruht. War diese Lackschicht bei frühen Trafos oft mit schwarzem Lack ausgeführt, so haben wir beim vorliegenden Trtafo bereits eine modernere Ausführung mit rötlich durchscheinendem Kupferlack vor uns. Wenn nun die Windungen derartig heiß werden, dass dieser hauchdünne Isolationslack schwarzwerdend verbrennt und zudem das darunter liegende Papier ebenfalls angekohlt wird, so hätte ich meine heftigsten Zweifel daran, dass dieser derart versengte Uraltlack noch dauerhaft seiner eigentlichen Funktion nachkommt. Und darum geht es ja letztlich, wenn man ein Radio technisch instandsetzt.
Insofern käme jenes Teil bei mir in die Tonne.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#48
Hallo, Freunde,
Der Trafo von Alex passt wunderbar. Ich habe alle Teile bis auf die 4 x C_Trimmer und die zwei 220p Heschos in den Bandfiltern überprüft. Alle Kondensatoren, wie erwartet bis auf die drei Heschos 560p und 410p - Silberscheiben und einen  weiteren Hescho 75p am Antenneneingang waren hin und wurden ausgetauscht. Der Trafo habe ich auf 240 V umgestellt. Die Spannungen sind alle glatt. Grundfunktion ist gegeben,  Rauschen beim Drehen der Abstimmung, jedoch keinen Empfang. Zu prüfen sind die zwei Trimmer am Oszilator und die Kondensatoren in den Bechern der Bandfiltern. Nur, leider sieht so aus, dass die Becher ohne Ausbauen der Filtern nicht geöffnet werden können. Das verlagert die Fretigstellung in der nächsten Woche. Sad
Gruß,
Ivan
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#49
Hallo Ivan,

ja warum arbeitest Du auch nicht mehr in Hannover. So hätten wir das Chassis mal schön bei mir prüfen kaönnen. Ja, nur Rauschen, das wird evtl. auf einen Oszillatorausfall hindeuten. Ich prüfe sowas heute mit dem Oszilloskop. Das funktioniert natürlich sehr gut.

Wenn das Gerät rauscht, deutet das ja an sich auf einigermaßen empfindliche ZF-Kreise hin. Das Rauschen kommt ja zustande - wenn der Oszillator ausgefallen ist, weil das Gerät geradeaus verstärkt. Denke auch mit daran den Gitterableitwiderstand des Mischsystems zu prüfen.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#50
Hallo, Andreas,
Den Gitterableitwiederstand habe ich geprüft, ist OK. Den Oszillator prüfe ich mit dem Oszilloskop auch. Aber erst am Abend. Mein Arbeitszimmer ist nach Westen orientiert und die Sonne prallt. Daher nutze ich die Zeit einen Linux Rechner auf den Stand zu bringen. Und das macht im Schatten im WoZi mehr Spaß Big Grin
Ich werde trotzdem die beiden Bandfilter prüfen - so viel Aufwand ist es nicht und das Radio muss spielen - nach dem ich alles ausgetauscht habe und dem Alex den Trafo beraubt habe und letztlich nach dem ich gestern das Gehäuse entlackt habe und dieses zeigt eine prima Maserung gehe ich keine Kompromisse an - alles wird geprüft und das Radio wird spielen wie neu.
Ich habe gestern mal wieder mein Markofon angeschmissen - so ein Sound. Das wird der etwas andere Mende auch tun.
Gruß,
Ivan
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#51
Hallo, Andreas,
Ja, es wäre mir lieber, wenn ich in Hannover wäre. Mit deiner Erfahrung wäre der Weg kürzer und flacher. Und die Zeit zusammen ist immer schöner als alleine. Jetzt muss ich alleine schwitzen.  Big Grin
So, die beiden Bandfilter wiesen ziemlich unterschiedlichen Werte auf.
Wenn die zwei 220pF Heschos in Bandfilter 1 wie neu aussahen und beste Werte hatten:
    ,
waren in Bandfilter 2 beide gerissen und hatten Werte von 78p und 164p.
   
Ja man kann einer dunkler geschlossenen Box nie trauen bevor man die öffnet.
Alle vier Heschos wurden durch Röhrchen getauscht. Stiroflexer hatte nur noch einen bei, aber der Spannungsabfall ist nicht so groß, die Röhrchen sollten auch nicht kaputt gehen.        

Morgen werde ich Zeit suchen die Trimmer im Oszillatorbereich zu tauschen. Und die Abstimmtrimmer der Eingangspullen auch. Und dann soll man Stück weiter kommen.
Gruß,
Ivan
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#52
Guten Abend,
Kleiner Zwischenstand:
Gestern habe ich zunächst die Trimmer einseitig abgelötet und gemessen. Die haben plausible Werte gezeigt. Vorsichtig, mit Hilfe einer Zange habe diese zum Drehen gebracht. Die liessen sich gut verstellen, was ich auch offensichtlich gemacht habe.
Heute habe ich die LO an G1 der AK2 gemessen. Bei LW - Schalter habe ich knappe 700 kHz, in Stellung MW - knapp darüber.
Hier die Bilder.        
Ohne Signal an der Antenne blieb es bei der gleichen Frequenz entlang des ganzen Skallenbereich. Ob das O.K. ist? Ich dachte ohne Signal sollte die LO Frequenz gleich der ZF sein?  Aber das wilde Drehen der Verstimmtrimmern ändert die Frequenz nur in einen ganz kleinen Bereich.
Den Signalgenerator in die Antennenbuchse reingesteckt , nur brachte er einen erfahrungsgemäß ungenügend lauten Ton in LS. Bei LW besser, bei MW eine Katastrophe. Zwei Mal aufgegeben, fünf Minuten später wider eingeschaltet und wieder probiert. Und ständig ein lauter Krachen beim Drehen des Abstimmkondensators, kommischerweise nur auf MW, bei LW ruhiger Lauf.
Gestern, übrigens, habe ich mit Hartpapier zwischen den Kontakten (von AndreasP gelernt) und Kontaktspray den Wellenschapterkontakten sauber gemacht.
Aber wo soll man suchen, wenn ein Wellenbereich ruhig ist, zweite kracht?  Klar der Wellenschalter.  
In Verzweifelung habe ich begonnen die Kontakte mit dem Scharubendreher zueinander zu verbinden. Auf einmal kam die Musik von meinem Heimsender rein. Kommischetweise war der Schraubendreher zwischen zwei parallelen Lamellen geritten und diese verbunden. Irgendwas ist hier faul. Ach , ich ließ erst den Schraubenzieher drin für eine Weile und habe die Musik genossen    
So bin ich Schritt weiter gekommen.
Morgen muss erst mal sehen, was mit dem Wellenschalter genau ist.
Dann die Abgleichanleitung in die Hand nehmen...
So komisch ist es manchmal. Der Teufel versteckt sich immer wo man ihn nicht sucht. Aber bleibt immer seltener unentdeckt. Big Grin
Ich brauche eure Meinung in Bezug auf die Oszillatorfrequenz. Smiley61
Danke und schönen Abend!
Gruß,
Ivan
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#53
Nabend,

die Oszillatorfrequenz muß beim Abstimmen stets den Frequenzbereich überstreichen, damit die Differenz aus Oszillator- und Empfangsfrequenz  die ZF ergibt.

Also schwingt der Oszillator z.B. um 455kHz höher als an der Skala angezeigt, bei MW von z.B. 550...1600 kHz also zwischen ca. 1000 und 2100 kHz. ... und das egal, ob mit oder ohne Sender, oder ich hab was nicht minbekommen ^^ Was ist LO-Frequenz ? Achso, Lokal Oszillator.

Wenn der Oszillator auf einer Frequenz hängen bleibt, geht das eigentlcih nur über defekten Drehko ?

Gruß Ingo
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#54
Hi Ivan,
Ich habe mal den Schaltplan angeschaut. Der Drehko liegt quasi parallel zum g1 der Oszilatorröhre. Wenn sich also die Frequenz beim drehen der Abstimmung gar nich ändert könnte neben Problemen mit dem Drehko auch ein Fehler in der Verdrahtung vorliegen.
Hast du mal probiert anstatt dem Oszi mal ein zweites Radio genommen um die Oszillatorfrequenz zum Empfangen ? Im Wellenbereich LW müsste das gehen und Rückwirkungsfrei wäre das auch. Nicht, dass durch den Anschluss des Oszis der Oszillator durcheinander ist.

Gruß
Oliver
Nette Grüße aus dem Ruhrgebiet
(ollisTubes)
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#55
Ich brauche eure Meinung in Bezug auf die Oszillatorfrequenz.  Smiley61
Danke und schönen Abend!


Hallo Ivan, 
Schau mal dringend nach dem Drehko. Er besteht aus zwei Plattenpaaren - für LW und MW!!!

Bei meinem ersten Drehko hatte ich eine Berührung durch verbogene Platten. Also testen, evtl. ausbrennen oder Platten zurechtbiegen. Kann allerdings durch die Lage der Platten fizzelig werden.
Gruß
Alex

M(Ende) gut - alles gut! Smile
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#56
"Schau mal dringend nach dem Drehko. Er besteht aus zwei Plattenpaaren - für LW und MW!!!"

Das ist mißverständlich!
Ein Plattenpaar ist für die Eingangs-Kreise; das andere für die Oszillator-Kreise. Für LW bzw. MW werden die Spulen umgeschaltet.

Wenn also LW geht, aber nicht MW, liegt es nicht am Drehko.

Es könnte an den Umschaltkontakten liegen, speziell an Kontakt (4), der die LW Oszillator-Spule kurz schließt, wenn der Oszillator auf MW schwingen soll.

Bitte auch die Padding-Cs (410pF bzw. 570pF) auf Wertigkeit überprüfen, damit Gleichlauf sicher gestellt ist.

"Ich dachte ohne Signal sollte die LO Frequenz gleich der ZF sein? "

Es gilt bei (normalen) Radios immer: f_ZF = f_LO - f_HF. Der Oszillator schwingt um die ZF höher als die Empfangsfrequenz.

Daß die Frequenz des Oszillators bei Schaltung "MW" sich kaum ändert, liegt sehr wahrscheinlich an diesem Kontakt (4).

Gruß, Dietmar
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#57
...daß der Oszillator auf unter 1MHz "hängt", spricht auch für Dietmars Hinweise. So genau hatte ich nicht in den Plan geschaut, aber die Oszillatorfrequenz lt. Fotos 600..700 kHz würde zu LW passen, wenn man die ZF abzieht. Wenn der Reihenkondensator für MW wirksamt ist aber der LW-Spule nicht kurzgeschlossen ist, könnte die Frequenzvariation des Drehkos zu gering werden (weil ja zusätzlich die große LW-Induktivität wirkt), geschweige denn, daß sie im richtigen Bereich für MW liegt.

Gruß Ingo
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#58
Hallo, Freunde,

ich werde heute Abend folgendes tun:
1. Der Schalter überprüfen, denn bei Berührung zwei der Lamellen, kam gestern Abend klar und deutlich das Signal meines Heimsenders rein. Und es war abstimmbar - sprich, ich konnte den Sender durch drehen des Drehkondensators auf eine Stelle der Skala finden.
2. Nach dem Punkt 1. erledigt ist, werde ich die Oszillatorfrequenz messen indem ich den Drehko drehe. Ist es richtig - ich messe immer an G1 der Oktode?
3. Vorsichtshalber öffne ich den Drehkondensator.
4. Wenn der Fehler lokalisiert und entfernt ist, werde ich einen Kondensatorabgleich bei aufgedrehten Drehkondensator machen. Die Spulendreher sind so fest mit Lack fixiert, dass ich nicht glaube die Kerne zerstörungslos bewegen zu können.
Das mache ich natürlich mit Signalgenerator und Outputmeter.

Dann berichte ich. Die beide Kondensatoren 410 und 570pF haben ihre Werte genau, deswegen habe ich die gelassen.
Gruß,
Ivan
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#59
Hallo Ivan,

die Radios haben gerne Probleme mit dem Wellenschalter. Du mußt wirklich die Kontakte peinlich genau reinigen. Sonst wird das nichts. Wenn ich irgendwie an die Kontakte komme, mache ich das zur Not mit dem Glasfaserstift. Ich helfe mir anschließend damit, dass ich die Kontakte mit leitsilber einstreiche. Das funktioniert sehr gut.

Es ist auch weiterhin wichtig auf die Verkürzer Kondensatoren zu achten. Dann muss der Oszillator einfach arbeiten.

Mit dem Schraubenzieher hast Du dich wohl in den Antennenkreis oder den Gitterkreis der AK2 geschaltet. So mit dient Dein Schraubenzieher als Antenne für den doch recht kräftigen Heimsender. Achja, Ivan, Musik wird nach abgeschlossener Fehlersuche gehört. Smile
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#60
(12.08.2020, 09:53)DiRu schrieb: "Schau mal dringend nach dem Drehko. Er besteht aus zwei Plattenpaaren - für LW und MW!!!"

Das ist mißverständlich!
Ein Plattenpaar ist für die Eingangs-Kreise; das andere für die Oszillator-Kreise. Für LW bzw. MW werden die Spulen umgeschaltet.
Ich habe mich vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt. Der Drehko ist ein Schmetterlingsdrehko mit unterschiedlichen Plattenlängen. Durch diese Bauart liegt jeweils die niedrigste Frequenz in der Mitte der Skala, am Umschaltepunkt.


Mittelwelle:
   

Langwelle
   

Im MW-Bereich dreht der kürzere Plattensatz ein, im LW-Bereich der längere. Die eigentliche Umschaltung erfolgt natürlich durch einen Kontakt, der durch den Drehko betätigt wird. Das fatale ist, dass man an den kürzeren Teil des Plattenpakets nur sehr schwer zum justieren ran kommt . Aber wenn jetzt eines der Plattensegmente Berührung hat, macht sich das schon auf dem entsprechenden Wellenbereich bemerkbar.
Gruß
Alex

M(Ende) gut - alles gut! Smile
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