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Nordmende Tannhäuser 8004H
#21
Hallo zusammen,

das gelbe Schild hatte ich missachtet. Wer lesen kann, kommt besser durch's Leben. Smiley26

Seit gesteren macht der Tannhäuser Probleme. Mitten im spielen bei leiser Lautstärke fing er plötzlich an zu knacken.
Erst wenig, dann immer mehr und deutlicher. Nach dem Ausschalten, etwas warten und wieder einschalten war das Knacken weg, kam aber nach ca. 1 min. wieder.
Jetzt ist das Knacken sofort nach dem Einschalten da. Es ist nicht Lautstärke abhängig sondern auch bei zurückgedrehter Lautstärke auf beiden Kanälen deutlich zu hören., 
Es ist auf M, L, K, und UKW vorhanden, aber genau so beim TA und TB -Eingang. 
Damit tippe ich als Laie auf die ECC808 oder die Elko's vom Netzteil?
Kennt jemand das Fehlerbild? Ist eine Ferndiagnose möglich?

Viele Grüsse
Wolfgang
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#22
Hallo,
Ferndiagnose ist immer schwierig....
Wenn es auch bei Ta-Tb Betrieb knakt ,kann man das "Radioteil" schonmal ausschließen da es dann Spannugslos ist.
Schalte mal auf Ta und Stereo.Wenn es noch immer auf beiden Kanälen knackt, ist ein Röhrendefekt eher
unwahrscheinlich. Verdächtig wären Elko C 197 oder C 248 laut Schaltplan.
Wenn es nur noch auf einem Kanal knackt ,könnte es doch eine der von Dir genannten Röhren sein. (Ecc808 oder Ell80)
Dann mal links und rechts vertauschen.
Viele Grüße von Michael
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#23
Hallo Michael,

da das Stereomodul kaputt ist habe ich es abgesteckt, bei "stereo" kommt also nichts, es knackt aber trotzdem.

Ich habe die Anodenspannungen an den ELL80 nachgemessen. 
Ein Kanal an beiden Anoden bei 263/270V, der andere Kanal an einer Anode auch 265/270V, an der anderen stark schwankend 235-270V.
Die beiden ELL80 getauscht, die Schwankungen bleiben an der gleiche Stelle
Also eher die Kondensatoren? Die 2200pF sind aber schon alle neu.

Viele Grüße 
Wolfgang
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#24
Hallo Wolfgang.
Mit dem drücken der Stereotaste wollte ich die beiden Verstärkerkanäle auftrennen,um zu sehen ob nur ein Kanal knackt.
Bei Monobetrieb sind sie innerhalb der Vorstufe miteinandr verbunden.
Aber egal,Du hast den Fehler ja schon gefunden.
Endröhren sind vertauscht -- Fehler bleibt an der selben stelle,richtig?
Da wo die Anodenspannung schwankt,bei diesem Röhrensystem das g1 =Steuergitter an Masse legen.
Wenn die Anodenspannug dann Stabil bleibt,den Koppel C an der Röhre ersetzen.
Wenn die Spannung an der Anode unverändert schwankt :Dann nach wackelkontakt bzw.kalter Lötstelle zwischen Anode
und  dem Aü suchen.
Viele andere Möglichkeiten sehe ich da nicht.
Aü kann auch defekt sein,das ist aber sehr unwarscheinlich.
Möglich wäre noch die Röhrenfassung, aber auch eher unwarscheinlich.
Viele Grüße Michael
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#25
Hallo nochmal,nachtrag:
Vieleicht berühren sich auch irgendwelche Bauteile oder Drähte unter dem Chassis oder jedenfals fast...
Dort wurde doch gerade gearbeitet(Elkotausch)?
Lg Michael
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#26
Hallo Michael,

danke für deine Tipps. Habe mir heute nochmal alle meine Lötstellen incl. Umgebung angesehen.
Die Lötstellen waren soweit ich sehen konnte in Ordnung.
Habe an der Lötleiste an einem der Ausgangsübertrager (gegenüber von den 2200pF-Folienkondensatoren, die ich auch gewechselt hatte)
eine schlechte Lötstelle gefunden, es war zwar eine Öse gebogen aber fast ohne Lötzinn (noch von der Erstmontage).
Nachdem ich das nachgelötet hatte, war das starke Knacken weg.
Jetzt ist zeitweise ein Kratzen (wie wenn die Potis verstaubt sind) zu hören, aber immer nur auf einem Kanal.
Die beiden ELL80 nochmal getauscht, der betroffene Kanal bleibt gleich.
Teilweise spielt der Tannhäuser mehrere Minuten ohne Probleme. Da kommt wieder das Kratzen aus einem Kanal und gleichzeitig
ist die Wiedergabe nicht mehr sauber (sehr bass-lastig und klingt wie übersteuert). Es betrifft sowohl UKW als auch TA/TB, in mono und stereo.
Und dann wird es "von allein" auch wieder besser. Die Anodenspannungen an den ELL80 waren bei sauberer Wiedergabe auch stabil und alle fast gleich (ca. 280V).

Mit welchem Kontaktspray reinigt Du die Poti's wenn sie kratzen? Als ich den Tannhäuser bekam hat er bei lauter/leiser/Balance/Höhen/Tiefen stark gekratzt.
Ich habe Kontaktspray verwendet (wahrscheinlich das Falsche, oder ist die Marke egal?). Jedenfalls hört man bei lauter/leiser/Balance/Höhen/Tiefen kein Kratzen mehr.

Dann ist mir bei der Widerstand/Sicherung-Kombination aufgefallen, das ein Anschluss auf der Seite mit den 2 Anschlüssen nicht fix ist und bei Berührung wackelt. 
Die Widerstandswerte passen aber und Durchgang ist auch da.

Einer der neuen 2200pF-Folien-Kondensatoren kann nicht die Ursache sein (weil fehlerhaft)? 
Kann ich an der Stelle auch Keramik-Kondensatoren verwenden?

Du siehst, wieder mal viele Fragen.

Viele Grüße
Wolfgang
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#27
(20.08.2020, 22:44)RadioWolf schrieb: Ich habe Kontaktspray verwendet (wahrscheinlich das Falsche, oder ist die Marke egal?).

Ich würde bei Röhrengeräten NUR Tunerspray nehmen - Oszillin T6 oder so. Wahrscheinlich ist bei dem Poti nix passiert, an anderen Stellen (speziell Tastensatz, Röhrenfassungen usw) hast Du die Chance mit etwas anderem so richtig Schaden anzurichten...
Gruß,
Uli
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#28
Hallo Wolfgang.
Schön das Du den Fehler gefunden hast!
Das "kratzen"in verbindung mit einer Klangbildveränderung könnte evtl.an den Kontakten der Klangtasten liegen.
Bei auftreten des Fehlers diese mehrmals betätigen.
Da es ja auch im Monobetrieb nur einen Kanal betrift kommen dann eigentlich nur "Jazz"und "Sprache" in betracht.
Die liegen nach dem Monoschalter.Es kann natürlich sein daß der auch nicht richtig kontakt gibt,dann kommen auch
"Bass"und "Solo"in betracht.
Evtl.auch mal die ECC 808 vertauschen.
Kontaktspray : Da will ich mich eigentlich garnicht zu äußern.Da gibt es in allen Foren dann immer sehr kontroverse
Diskussionen ,die oft in Streit und Ärger enden...
Ich komme meistens ohne aus,und ein bisschen "Potigekratze"stört mich persönlich nicht.
Siebwiderstand:Das muss auch beweglich sein,sonst könnte der ja garnicht auslösen.
Das Lot wird weich bei Überlast,und die Feder springt auseinander.Übrigens ist das ein spezielles Lot mit niedrigerem
Schmelzpunkt.Beim Zurücklöten möglichst sauberen Lötkolben nehmen und kein frisches "normales Lötzinn"zufügen.
Sonst stimmt der Auslösewert natürlich nicht mehr.
Die 2200 pf Kondensatoren können das "Fehlerbild"nicht auslösen:>>Zobelglied bzw.Pentodenentzerrung!
Manche Konkurenzgeräte z.B.Grundig CS 300 haben die garnicht.
Kannst sie ja mal ablöten,warscheinlich hörst Du keinen unterschied..
Keramikkondensatoren kann man dort auch nehmen,die wären aber recht groß in den Abmessungen...
Übrigens ist das sehr nett von Alfons,daß er das Schaltbild hier eingestellt hat.
Da kann man dann schnell mal nachsehen.
Viele Grüße von Michael
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#29
Hallo Michael,
habe gestern alle Schalter (Solo, Bass, Sprache, Jazz) so gut es ging gereinigt, danach die Kontaktflächen mit dem von Uli empfohlenen Spray behandelt
und die Schalter etliche Male ein- und ausgeschaltet. Das Fehlerbild ist das Gleiche geblieben, ein Kanal kratzt. 
Bei der letzten Fehlerbeschreibung hatte ich nicht erwähnt, das der kratzende Kanal auch mit deutlich geringerer Lautstärke spielt
(und dabei übersteuert/basslastig klingt). Die ECC808 und die ECC82 habe ich auch getauscht, keine Änderung des Fehlers.
Dann ist mir gestern noch aufgefallen, das eine der beiden ELL80 deutlich heller (oder die andere deutlich dunkler) im Betrieb ist.
Nach einem erneuten Tausch der beiden ELL80 war die zuvor dunklere Röhre heller (und umgekehrt), also die Position blieb wieder gleich.
Könnte vielleicht auch einer der sechs 0,01µF-ERO-Kondensatoren C213/C214, C243/C244 oder C212/C242 bzw. einer der beiden 3300pF-Kondensatoren C210/C240?  
die Ursache sein?
Viele Grüße Wolfgang
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#30
Hallo Wolfgang,hast eine PN
Gruß Michael
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#31
Hallo zusammen,
das Beste zuerst, der Tannhäuser läuft aktuell ohne Fehler. Smiley58
Nach dem Austausch der sechs vorab genannten 0,01µF-Erofol II-Kondensatoren war der Fehler behoben,
das Kratzen war weg und es gibt auch keinen Unterschied mehr im Leuchten der Anodenbleche der beiden ELL80.

Vielen Dank allen für die Unterstützung, besonderer Dank geht an Michael. Smiley32
Am Ende wurde noch die Skalenbeleuchtung erneuert, die eingebaute Klebeband und Backpapier Huh -Lösung hat mir überhaupt nicht gefallen.
   

Zum Schluss bekam der Tannhäuser natürlich einen Ehrenplatz. Smiley53 
   
 
Viele Grüße
Wolfgang
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#32
Hallo Wolfgang,


Zitat:keinen Unterschied mehr im Leuchten der Anodenbleche der beiden ELL80

die Anodenbleche sollten eigentlich gar nicht leuchten!

Wenn die Anodenbleche (oder Schirmgitter) glühen, ist da noch was im argen.

Oder meinst Du das leuchten der Heizfäden?


Grüße

Martin
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#33
Hallo Martin,

jetzt sieht man nur die Heizfäden leuchten, die Anodenbleche sind auf beiden Kanälen gleich dunkel. 
Vor dem Tausch der Kondensatoren war auf einem Kanal ein deutliches Leuchten der Anodenbleche zu sehen.

Viele Grüße
Wolfgang
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#34
Das glühen der Anodenbleche ist mit mind. 42°C Fieber eines Menschen vergleichbar und auf Dauer tödlich.
M.f.G.
harry


--------------------------------------------------------------------
Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#35
Hallo zusammen,

nachdem die großen Probleme beim Tannhäuser aktuell gelöst sind, kommen nun die kleineren zum Vorschein.
Da benötige ich wieder Hilfe. Der Klangregler "Jazz" ist ohne hörbaren Einfluss auf den Klang. 
- Schalter gereinigt, Kontakte mit Oszillin behandelt, die beiden 0,015µF-Kondensatoren C181/C183 gewechselt, --> keine Änderung.
- die beiden 820kOhm-Widerstände R209/R239 im eingebauten Zustand nachgemessen, Werte in Ordnung.
- die beiden 390Ohm-Widerstände R181/R184 im eingebauten Zustand nachgemessen, Werte in Ordnung
- die beiden 22KOhm-Widerstände R182/R185 im eingebauten Zustand nachgemessen, beide zeigen nur ca 2,4kOhm an??? Undecided

Fehler gefunden oder bin ich mit der Messung im eingebautem Zustand auf dem Holzweg ??? Huh

Viele Grüße
Wolfgang
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#36
Nordmende Tannhäuser 8004 H,
Drehbare Magnetantenne, Taste neben AM Drücken, um interne Antenne zu verwenden.
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