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Erfahrungen mit nanoVNA
#1
Hallo zusammen,

ich stelle mal die Frage hier in den Raum und hoffe es gibt ein paar unabhängige(!) Erfahrungswerte, denn Produktrezensionen kann man ja
heute auch nicht mehr trauen weil man nicht sieht ob da ein kostenloses Testgerät oder anderweitige Mittel geflossen sind.

Auf den verschiedenen Verkaufsplattformen (ebay, Ali, Amazon, ,,,) findet man ja diese vektoriellen Netzwerkanalysatoren namens "nanoVNA"
in den Preislagen ab 40 bis 120 Euro, meist um die 50-60 Euro mit verschiedenen Zubehörangebot.

Ein typisches Produktbild sieht so aus:


.jpg   nanovna.jpg (Größe: 29,21 KB / Downloads: 487)

Hat damit jemand Erfahrungen gemacht, sind die Ergebnisse dieses Stück "Technik" in der Praxis überhaupt halbwegs verwertbar und realistisch?

Ich habe in der Werkstatt zwei VNA in Oszi-Größe und reichlich schwer, suche noch etwas handliches für den Feldeinsatz, aber halt keinen "Zufallszahlengenerator" der mir alles anzeigt, nur nicht das was er soll!

Vielen Dank im Voraus.
Bernhard
Ansprechpartner für Umbau oder Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR,DAB+,Internetradio,Firmwareentwicklung. 
Unser Open-Source Softwarebaukasten für Internetradios gibt es auf der Github-Seite! Projekt: BM45/iRadio (Google "github BM45/iRadio")
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#2
Hi Bernhard,

das Original

https://nanovna.com

ist jedenfalls zum Analysieren von Filtern (Amateurfunker-Bandpass- und -Lowpassfilter) gut geeignet.

Wie gut oder schlecht die chinesischen Nachbauten sind, kann ich nicht einschätzen.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#3
Hallo Bernhard,

ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt, mir einen NanoVNA zuzulegen.

Falls Dich das interessiert (ist ja nicht jedermanns Sache): Auf YouTube gibt es von Alan Wolke (W2AEW) eine Reihe von Videos zum NanoVNA: https://www.youtube.com/playlist?list=PL...Eb0olukPEJ

Gruß,
Bernd
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#4
Hallo Bernhard,

ich habe so ein Teil. Es ist sicher nicht mit einem Gerät der 10-50k€ Klasse vergleichbar aber für gewisse Messungen hat es bei mir ganz gut funktioniert. So habe ich z.B. mir eine Frequenzweiche UHF/VHF gebastelt und 7konnte damit die verschiedenen Zweige durchmessen. Die Übergangsfrequenz lag bei 220MHz und es war zu erkennen was passiert wenn einer der Ausgänge nicht abgeschlossen ist. Die Reflexion in dem Frequenzbereich des nicht abgeschlossenen Bereichs stieg stark an.

Die Weiche ist für 75Ω ausgelegt, ich habe sie aber ohne Impedanzanpassung an dem VNA gemessen trotzdem waren die Ergebnisse so wie ich es vermutet und erwartet hatte.

was ich auch gemessen habe icht eine Reihe Antennenverteiler mit 2 und 4 Ausgängen von Pollin, auch hier kann man gut erkennen was passiert wenn Ausgänge offen bleiben die nicht benutzt werden. Außerdem habe ich feststellen können, dass die Dinger bis herunter zu ca. 1,2MHz noch ganz gut funktionieren, bei 600kHz steigt dann die Durchgangsdämpfung aber recht stark. Im KW und oberen MW Bereich sind sie also noch zu gebrauchen

Wichtig ist, dass man das Teil vor jeder Messung kalibriert. Ich finde für den Preis kann man nicht viel falsch machen. Um einen Schnellen Eindruck zu gewinnen ist es sicher nicht verkehrt. Präzise Messungen würde ich damit nicht machen, aber im Hobbybereich benötige ich die auch nicht oft.



Es ist übrigens eine Manko von allen derartigen Geräten, dass sie immer für 50Ω ausgelegt sind und nur über verlustbehaftete (6dB) Impedanzanpassung mit 75Ω filtern verwendet werden können. Ich werde die Ergebnisse mal mit meinem SWOB 4 vergleichen wenn ich dazu komme. Alternativ könnte ich noch mein HP 8591 Speki mit Tracking Generator zum Vergleich verwenden aber das spinnt leider im Moment etwas. Auch eine Baustelle...Im Moment weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll...
Viele Grüße
Semir
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"Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer der wußte das nicht, und hat es gemacht."
(Prof. Hilbert Meyer, Uni Oldenburg)
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#5
Auf jeden Fall beim Kauf der China-Nachbauten darauf achten, dass die Abschirmbleche auf den Platinen vorhanden sind und das Kalibrierungszubehör (ist zwar nicht hochwertig, aber besser als garnichts) mitgeliefert wird. Am besten auch nicht als nacktes Gerät ohne Gehäuse angeboten wird, wenn man es draußen verwenden will.
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#6
Ich habe mir auch zweimal ein solches Gerät zugelegt und dazu eine Testkarte mit verschiedenen Impendanzen und Filtern zum Testen und Kennenlernen und finde es einigermaßen nützlich. Noch nicht getestet habe ich die Fernbedienung über einen PC, die eine wesentlich bessere Ablesbarkeit ermöglicht.



Die Möglichkeit, Impedanzen im Smith-Diagramm darzustellen, gefällt mir sehr gut. Die Bedienung am Gerät geht mit dem Touchscreen erheblich besser als mit dem lausigen verbauten Ministick mit Tastfunktion (so ein ähnliches Teil).

Was das Gehäuse angeht, kenne/habe ich eine Variante, die nur aus Frontplatte und Rückwand besteht und seitlich offen ist (mein erstes Exemplar) - gefällt mir nicht so. Und ich habe eine Version mit geschlossenem Gehäuse, die mir besser gefällt aber die leider den gleichen lausigen Ministick zum Bedienen hat.



VG Ingo.
Die Konvergenz der Apokalypse führt unweigerlich zur Hybris.
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#7
Vielen Dank für Eure tollen Berichte!
Ich werde mir mal so einen VNA bestellen und auch Eure Tipps bei der Auswahl beherzigen! Für den Preis kann man eigentlich wenig verkehrt machen und sollte das Exemplar zu sehr von der Realität bzw. meinen großen Geräten abweichen, dann kann man Dank des offenen Designs ja noch nacharbeiten oder es zurückschicken. Amazon ist da recht unkompliziert.

Ist es für die anderen Leser hier im Forum interessant zu lesen was man überhaupt mit so einem Gerät macht oder ist das allgemein bekannt?

Gruß
Bernhard
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#8
Hallo Bernhard
ich habe auch den Nano-VNA
habe da schon viel mit gemessen
Antennen auf Resonanz gemessen, Spulen ausgemessen
Sperrkreise und was sonst alle möglich ist
ich habe einen von den ersten bis 900Mhz
reicht für mich vollkommen aus
habe auch mit der PC-Software rumgespielt was natürlich einen höheren Umfang an Messmöglichkeiten hat
Kabellänge usw.
wichtig ist das du den VNA richtig kalibrierst sonst erlebst du komische Ergebnisse
ich habe den VNA gegen den Mini-VNA von MRS gegengemessen
und keine Abweichungen erkennen können
am Anfang des Jahres war ich auf einem AfU-Seminar hier bei mir in der Ecke
wo jemand die möglichkeit hatte vorhande Nano-VNA´s mit mit nem Agilent (ca 30.000€ Klasse)
zu vergleichen, klar waren da Abweichungen zu sehen, meistens lag es aber an der Kalibrierung

Ich habe mir aber nun den Nano-VNA 2 bestellt
der ist vom Display etwas grösser
hat ein vernünfiges Gehäuse und nicht mehr diesen komischen Jog-Dial wie beim kleinen
den Jog-Dial braucht man eher selten(nur zum Marker setzen)
alles andere ist über Touch bedienbar
kommt irgendwann die Tage vom netten Chinamann
Grüssle
Jürgen

Dieser Beitrag wurde extrem umweltfreundlich aus wiederverwerteten Buchstaben und Wörtern von weggeworfenen Emails geschrieben und ist deshalb vollständig digital abbaubar.
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#9
Hallo Jürgen,

der Nano-VNA2 ist das die Version die bis 3 GHz geht? Berichte mal bitte wenn das Gerät da ist, wie es sich da oben in dem Bereich benimmt.
Als DUT kann man ja eine Antenne eines WLAN-Sticks nehmen.

Vielen Dank und Gruß
Bernhard
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#10
(18.08.2020, 01:05)Bernhard45 schrieb: Ist es für die anderen Leser hier im Forum interessant zu lesen was man überhaupt mit so einem Gerät macht oder ist das allgemein bekannt?


Hallo Bernhard,

ich oute mich als Unwissender und würde gehen mehr erfahren, was man mit so einem Gerät macht!
Viele Grüße

Franz Bernhard


... und die Radios laufen nicht weg.....
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#11
Der lernwillige Leser muss ja doch lesen also ist es egal ob ein externer Link es erklärt oder ob der Inhalt sinngemäß nochmal ins Forum umkopiert wird: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Netzwerk...analysator

Also eigentlich fūr unser Hobby eine sehr sinnige Sache so ein Messgegerät!

Otto
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#12
Hallo,
ich habe irgendwo gelesen, das man da einen FM ZF Filterabgleich machen könnte. Ist das so und hat das schon jemand gemacht?

Danke,
Gruß Peter
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