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WEGA Herold 1022 : Basskorrektur vornehmen
#1
Hallo in die Runde.

Ich besitze das genannte Gerät, jedoch macht dem Radio bei manchen heutigen (datenkomprimierten) Musikdarbietungen die Basslastigkeit zu schaffen. Da nur ein Höhenregler und kein Bassregler vorhanden ist, möchte ich ein wenig in die Gegenkopplung eingreifen. Die Verkleinerung des Kathodenelkos der EL 41 bzw. des Koppelkondensators zum G1 der EL 41 möchte ich nicht in Betracht ziehen. Zur Veranschaulichung ein Schaltplanausschnitt:

   


Den C51 hatte ich zurückliegend bereits vergrößert (1nF), das brachte Einiges. So ganz bin ich aber noch nicht zufrieden, insbesondere auf Sendern wie Antenne Bayern wummert es abends doch ganz ordentlich unangenehm, sobald man den LS-Regler ein klein wenig über gedämpfte Zimmerlautstärke regelt, und dies liegt nicht an einem Vibrationsfehler bei Lautsprecher, AÜ oder Schallwand.


Ich wäre nun für Empfehlungen ganz dankbar, wo am gezieltesten anzusetzen wäre. Hier möchte ich das Augenmerk auf die Bauteilekombination C50, C51, R33 und R28, C55 richten.  Hat jemand einen praxisgerechten, sachdienlichen Hinweis?
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#2
Hallo,
C55 mit einem 50 oder 100 kohm Poti überbrücken, dann hast Du einen Bassregler.
Gruß Michael
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#3
Eher in Reihe mit R28 (und C55) ein Poti mit ca. 10...20k schalten.
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#4
Das werde ich probieren, danke für die Hinweise.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#5
Nutze das Fachwissen von Experten, aber bedenke stets: Die Technikgeschichte ist voll von Experten und Ihren Irrtümern."
<<3>> falsch

mike
Klug ist jeder. Der eine vorher, der andere nachher.

mike  Smiley43
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#6
(19.08.2020, 15:14)mike jordan schrieb: <<3>> falsch

mike

Danke für den Hinweis. Das Gerät steht noch nicht auf dem Werktisch.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#7
Hallo Klaus w.
Wenn Deine „Berater“  sagen würden, warum man das machen soll und / oder wie wirkt das ?
Hätte ich ich nicht posten müssen. Wo doch „Fachleute“ auch irren können.

Im  post # 2 wird das C55 mit einem Widerstand überbrückt, was die Lösung von hunderten Schaltungen mit einfacher oder doppelter Bassregelung dastellt.
In post #3 wird die Gegenkopplung zurückgenommen und mit ihr auch die Bassanhebung.
Richtig! aber:
Im gleichen  Maße wie die Gegenkopplug abnimmt, nimmt die Gesamtverstärkung zu!
Der Lautstärkesteller wandert noch unten und die physiologische Bassanhebung nimmt im gleichen Maße oder ähnlich stark zu.

An dem Problem arbeitest Du schon seit Jahren weil das stört.
Mit  post #3 wird das forciert, mit post #2 jedoch technisch einwandfrei vemieden.

Irrtum als Ex-Radioentwickler vorbehalten.
Mfg- mike
Klug ist jeder. Der eine vorher, der andere nachher.

mike  Smiley43
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#8
Vielen Dank, Hans, für die weiterführenden Erläuterungen.

Das Thema, in der Tat, stört mich schon seit Jahren in zunehmendem Maße bei vielen meiner restaurierten Geräte aus den 50ern, die wechselweise auch mal über Wochen im heimischen Wohnzimmer zum Einsatz gelangen. Bei einem reinen Regalgerät würde ich keinen Aufwand betreiben.
Da ich einige dieser Geräte oftmals seit mehr als 10 Jahren besitze, kann ich vergleichen, soweit es die schon oft beschriebene Basslastigkeit heutiger UKW-Darbietungen anbelangt, und entscheide mich zunehmend für die Variante, in die Klangregelungszweige einzugreifen, die der Hersteller  - damals sinnvoll - dem Radio hat zuteil werden lassen.

Was nun den WEGA Herold 1022 betrifft, so ist es durchaus interessant, sich auch einmal das Schaltbild des direkten Vorgängers im gleichen Gehäuse, des Typs 1001 also, zu ziehen, um den Verfeinerungen des Herstellers auf die Spur zu kommen.
Den 1022 hatte ich nun wie beschrieben schon etwas modifiziert, was sehr gut wirkte und das Radio überhaupt wieder "genießbar" machte. Das lässt sich aber sicher noch verbessern.
Allerdings bin ich ein Freund minimalinvasiver Eingriffe, die problemlos rückgängig zu machen sind. Insoweit ist es nicht angedacht, ein Potentiometer zu implantieren, noch soll ein intensiver Umbau des Geräts stattfinden, weswegen ich das Augenmerk in Richtung einer moderaten Anpassung der Bauteilekombinationen C50, C51, R33 und R28, C55 lenkte. Dass bei dieser Arbeit Wechselwirkungen entstehen, ist bekannt.

Die Klangverbesserung eines Radios ist allerdings immer ein sehr subjektiver Akt, bei dem auch klangbeeinflussende Aspekte wie der Standort des Gerätes in die Betrachtung einzubeziehen sind. Es gibt also nicht die Allzweckwaffe, ein gewisses Maß des Ausprobierens bleibt dem Radiosammler somit nicht erspart, wenn er ein individuell als gut empfundenes Ergebnis erlangen will, das sicherlich auch 'nur' ein Kompromiss sein kann.
Hierbei stütze ich mich gerne auf bereits vorhandene Expertise, gleichgültig ob Lehrmeinung oder empirisch gewonnenes Sammlerwissen. Das Mittel meiner Wahl ist es dann, in solchen Fällen ergebnisoffen die hier im Forum versammelten Radioliebhaber um Rat zu fragen und die vorgeschlagenen Lösungen gerätbezogen auf ihre Praxistauglichkeit hin zu prüfen.
Für jemand, der nur über ein abschlossenes nicht-technisches Universitätsstudium verfügt und in dessen beruflicher Vorschrift über viele Jahre "Controllers shall not carry out any maintenance work"   stand   Smiley53 , bieten Foren wie dieses hier eine gute Plattform, die eigene als Hobby gewonnene Fachexpertise zu ergänzen, schließlich gibt es immer etwas zu lernen.
Insoweit freue ich mich über jede Antwort, zumal jedes Forenthema auch von interessierten Dritten verfolgt wird.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#9
Hallo Klaus.
Ich hatte mich nicht klar ausgedrückt.
Es sollte kein Poti dauerhaft eingebaut werden.
Nur provisorisch über C55 anklemmen und die für Dich angenehmste Stellung herausfinden, dann einen entsprechenden
Festwiderstand einbauen. Weniger invasiv geht es wohl kaum.
Die Wirkung hat der Mike ja erklärt.
@Mike:Danke für die Erklärung, ich bin nur ein interessierter Laie.
Da ich zum Thema Radio viel gelesen habe, weiß ich wer Du bist.
Liebe Grüße nach Franken, und hier spielt im Hintergrund gerade ein RTV 900!

Viele Grüße von Michael
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