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Ratiodetektor AEG Tambour 2464
#1
Hallo liebe Radiofreunde,

ich habe hier einen AEG Tambour Stereo 2464. Im Ratioteil waren die Drähtchen der Filter abgerissen und jetzt möchte ich sie neu anlöten.
Ich habe jedoch meine Schwierigkeiten mit dem Schaltplan und der Zuordnung. Von der EBF89 die Anodenspannung geht in die untere große Wicklung? Der Ausgang der großen Spule zum AM-Filter? Und die kleine Spule (nur ein paar Windungen) wo ist oben und unten?
Hier ein paar Bilder zur Veranschaulichung:

   
               

Vielleicht kann mir jemand helfen?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

Rainer
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#2
Hallo,

Zitat:Von der EBF89 die Anodenspannung geht in die untere große Wicklung? Der Ausgang der großen Spule zum AM-Filter?

Ja, so würde ich es sehen, damit wäre die ganz links gezeichnete, "große" Spule mit der blauen Markierungslinie verarztet, das ist der Primärkreis, wobei die Kapazität vermutlich allein durch die Röhre beigesteuert wird.

Über der Primärkreisspule liegt eine Koppelspule. Da die Ankopplung teils über diese Spule, teils über die magnetische Kopplung auf die obenliegende Bifilarwicklung erfolgen könnte (bin nicht sicher...), würde ich einfach beide Anschlußvarianten ausprobieren. (ob in in diesem Fall die kombinierte Kopplung wirkt, kann ich leider nicht exakt sagen! Eventuell gibt ein Dokument über verschiedene Ratio-Detektorvarianten Aufschluß.

Ergänzung:
z.B. ist in diesem Dok. auf S. 4 Deine Variante aufgeführt:
http://www.radios-der-50er-jahre.de/Rati...or-tfk.pdf
(Suchbegriff: "Ratiodetektor")
Hierbei liegt zwar die Bifilarspule unten, das ist aber egal.

Bei unabhängigem Ratiokreis (Bifilarspule) wäre die Polung der Ankoppelspule egal, sofern nicht noch ein Koppelkondensator vorhanden ist. Das ist hier nicht der Fall und dem Schaltplan nach zu urteilen, wären die Spulen auch induktiv unabhängig, also Polung egal.
Einwand infolge der Ergänzung: Nach dem obigen link zu urteilen und der Angabe des Wicklungssinns kann eine induktive Kopplung doch nicht ausgeschlossen werden !

Die obenliegende Bifilarwicklung ist noch richtig angeschlossen ? Sieht zumindest auf dem Foto so aus.

Kaputtgehen kann beim testen nichts, solange die mit den Dioden verbundenen Wicklungsteile nicht mit der Anodenspannung in Kontakt kommen.

Hoffe das hilft,

Gruß Ingo
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#3
Kann man davon ausgehen, dass im Schaltplan eingezeichnete Lage der Spulen oben und unten dann auch im Ratiofilter oben und unten gleich ist?

Rainer
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#4
da würde ich zustimmen, wobei 2 Varianten möglich wären, solange die Gleichsinnigkeit der Wicklungen gegeben ist.
Die Spulen müssen ja nicht wissen, ob sie oben oder unten liegen, hauptsache die Felder stimmen und die werden durch die Richtung der Windungen vorgegeben.

Gruß Ingo
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#5
Hallo,

Stundenlang habe ich probiert, Ratiofilter aus und eingelötet, doch das Ergebniss ist nicht befriedigend. Starke Sender sind da aber nicht sauber.
Am NF- Signal messe ich - 8v. Das kann doch nicht stimmen. Am Ratio-Elko messe ich - 24V, und zwar permanent, auch ohne Signal.
Wo kann hier der Fehler liegen?

mit freundlichen Gruß

Rainer
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#6
..lassen sich die Kreise auf Optimum abgleichen ? Was heißt, starke Sender sind da, laut oder gerade wahrnehmbar ?
Wenn rel. laut UKW-Sender empfangen werden können und beim Verstellen der Filterkerne (Ausgangsstellung genau merken !) ein Optimum eingestellt werden kann, funktioniert der Ratiodetektor grundstätzlich...logisch

Hohe Spannung am Ratioelko könnte auf Schwingen des ZF-Verstärkers hindeuten. Was passiert, wenn das Steuergitter der letzten ZF-Röhre mit 100nF gegen Masse verbunden wird (entspricht HF-Kurzschluß) ?

Ferndiagnose ist schwierig, ich empfehlen: Mit den Grundlagen beschäftigen, systematisch vorgehen, Messen, auch mit Oszilloskop zum Nachweis der 10,7MHz.

Durch die Reihenschaltung mit den AM-Filtern könnte das Problem auch durch diese bzwl. durch irgendwelche Schaltkontakte verursacht werden.

Gruß Ingo

..und schau nochmal, ob die Wicklungssinne richtig sind, welche Historie hat das Radio ? Warum waren die Drähte abgerissen ? Hatte es vorher ordentlich funktioniert oder was das von vornherein eine Baustelle, ggf. mit Mehrfachfehlern ? Das ist ein Himmelweiter Unterschied, ob ein gerät repariert werden soll, das vor her noch gespielt hatte oder ob es ein mißglücktes Bastelobjekt war.
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#7
Also,
Das Radio funktionierte grundsätzlich, aber nicht optimal. Ich wollte noch den Ratiofilter abgleichen. Der obere Ferritkern war anscheinend fest und es drehte sich die ganze Spulenaufnahme. Dabei sind die Drähtchen abgerissen.

Jetzt hat sich was getan. Vielleicht wars nur ein schlechter Kontakt an einem der Drähtchen, das ich neu verlötet habe. Das Radio empfängt wieder. Vielen Dank Ingo, du hast mir sehr geholfen.
Gruß Rainer
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