Themabewertung:
  • 1 Bewertung(en) - 5 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Eumigette Umbau auf Batteriebetrieb?
#1
Im Lager steht schon lange Zeit das Chassis einer Eumigette 382W, ohne Netztrafo und Röhren. Einen passenden Trafo konnte ich nicht auftreiben, weil dieser auch die Fassung der EZ80 aufgebaut haben müsste. Ich habe zwar einige Trafos mit aufgebauten Fassungen, aber für andere Gleichrichterröhren und sie passen auch nicht für den vorgesehenen Platz. Die fehlenden Röhren sind leicht zu ersetzen.
Nun bin ich vielleicht auf die abwegige Idee gekommen, das Chassis auf Batteriebetrieb umzubauen. Eine gewisse Vorstellung habe ich schon, bin aber für Vorschläge wie und ob das am besten durchzuführen ist dankbar.
Zur Information der Schaltplan der Eumigette 382W:
   
Grüsse aus Niederösterreich
Gerhard
Warum hat die Röhre einen Sockel und keine Fassung?
Hätte die Röhre eine Fassung statt des Sockels, könnte man sie nicht mehr umsockeln sondern nur mehr umfassen.
Zitieren
#2
der Röhrensatz ist aufgrund der hohen Heizströme nicht ideal für Batteriebetrieb. Prinzipiell dürfte es aber machbar sein. Als Ersatz für den Trafo könnte man aber auch eine elektronische Wandlerschaltung einsetzen.
Gruß,
Jupp
-----------------------------

was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
Zitieren
#3
Hallo Gerhard,
dann nimm doch einen passenden Trafo aus Deinem Regal
und anstatt der Gleichrichterröhre einen Trockengleichrichter...

Viele Grüße,
Rolf
Zitieren
#4
(30.08.2020, 12:59)ghe schrieb: ...abwegige Idee...

Denke ich auch Wink

(30.08.2020, 19:10)Bastelbube schrieb: dann nimm doch einen passenden Trafo aus Deinem Regal
und anstatt der Gleichrichterröhre einen Trockengleichrichter...

Eben!

Das Batterieradio will ja auch gefüttert werden. Wenn Du ne Autobatterie nebst Wandler rein bekommst, dann auch jeden beliebigen anderen NT. Für externe Versorgung gilt das selbe.
Und zum Batterieradio basteln suchst Dir ein schönes Kofferradio! Smiley20
Gruß,
Uli
Zitieren
#5
Hallo,
Ich denke hier ist die Entscheidung gefallen, Herr Heigl wird definitiv ein Batterieradio bauen, dabei die Eingang, Oszilaator und ZF Bandfilter/Spulen behalten. Die Eumigette 382W hat den Standard-Röhrensatz ECC85, ECH81, EF89,EABC80, EL84. So einen Standardröhrensatz mit D-Röhren wird gesucht, das aber umfassenden Spannung, Strom Anpassungen braucht. Etwas, was er sehr gut beherrscht, also Herr Heigl, ich bin gespannt. Smile
Gruß,
Ivan
Zitieren
#6
(30.08.2020, 21:18)navi schrieb: ...Herr Heigl...

Wenn man immer wüsste, wer hinter einem Usernamen steckt, könnte man sich manchen Kommentar sparen. Ich gehe davon aus, Gerhard hat schon ein Batterieradio Big Grin
Ein paar Background Infos wären aber schon nett gewesen a la "ich plane, das Radio komplett umzubauen auf Batteriebetrieb"... statt uns noch mit Trafos und EZ81 auf falsche Fährten zu locken!

Bin gespannt, was hier passiert!
Gruß,
Uli
Zitieren
#7
Hallo,

ich sehe noch nicht wo der Fokus beim TE liegt, ist ihm daran gelegen ein Röhrenradio mit E Röhren durch Batterieröhren zu substituieren oder mit einem gescheitem Transformator das Gerät zum Laufen bringen.

Bei letzterem würde ich denken, dass sich ein passenden der Netztrafo auftreibbar ist, die Röhrenfassung zu tauschen auch nicht der Burner wäre.
Damit wäre wieder Originalität und Musik. Sad 

Aber wo ist er denn?

Gruß
Zitieren
#8
Hallo Kollegen,
Jupp (saarfranzose): Jupp hat es auf den Punkt gebracht, der Stromverbrauch ist hoch und mit einem step-up-Wandler machbar. Eine ähnliche Lösung hab auch ich im Kopf. Jupp bewundere und beneide ihn um seine Kenntnisse im 3D-Druck und Programmierung, leider bin ich für soche Techniken zu alt.

Rolf (Bastelbube): Hier spricht der Praktiker, das wäre sicher der einfachste Weg aber kein Batteriebetrieb den ich mir vorgenommen habe habe. Für mich ist dieses Projekt eine Herausforderung um die aufkommende Demenz im Zaum zu halten.

Uli: Der Misstrauische. Natürlich habe ich einige Batterieradios, aber noch keines dass von Netz- auf Batteriebetrieb umgebaut wurde und das möchte ich ändern. Ob es Sinn macht sei dahin gestellt. Ich habe auch niemand auf die falsche Fährte gelockt.

Ivan (navi): Der typische Bastler, was man sich in den Kopf gesetzt hat, sollte man auch verwirklichen. Es muss nicht alles Sinn machen aber Spass. Allerdings ist mir dein Vorschlag mit den Batterieröhren zu steil und kompliziert, ich würde sicherlich daran scheitern. Ich bin ein Anhänger von möglichst einfachen Lösungen.

Als Erstes möchte ich mich für die Beiträge bedanken. Meine Vorstellung des Umbaues auf Batteriebetrieb wie Jupp schon angedeutet hat der Einsatz eines DC-Wandlers für die Anodenspannung. Die Röhrenheizung ist ein Problem wo ich noch nach einer praktikablen Lösung suche. Der Umbau auf Batterieröhren kommt für mich nicht in Frage, weil es zu kompliziert wird. Nun habe ich im RM.org die Heizungsdaten der verbauten Röhren herausgesucht. In Summe würde der Heizungsstrom ca. 2,5A betragen, dazu kommt noch der Strom für den DC-Wandler. Laut Plan 250V Anodenspannung bei 35mA Anodenstrom. Bei 6V Betriebsspannung würde die Gesamtstromaufnahme ca. 4A betragen. Das gefällt mir natürlich nicht.

MfG. Gerhard
Warum hat die Röhre einen Sockel und keine Fassung?
Hätte die Röhre eine Fassung statt des Sockels, könnte man sie nicht mehr umsockeln sondern nur mehr umfassen.
Zitieren
#9
Um die hohen Ströme bei 6(,3)V (Heiz-)Spannung zu umgehen, hilft dann, die Röhrenbestückung auf U- oder P-Röhren umzuändern. Eventuell auch nur teilweise oder gemischt, weil man ja auch mehrere Serien-Heizkreise parallel schalten kann. An der gesamten aufgenommenen Leistung ändert das aber erstmal nichts. Eher wird die etwas größer, wenn man in Serien-Heizkreisen auch noch zur (Einschalt-)Strombegrenzung Reihenwiderstände vorsehen muss.

Gruß

(Reflex-)Kalle
Zitieren
#10
(31.08.2020, 15:30)ghe schrieb: Uli: Der Misstrauische....Ich habe auch niemand auf die falsche Fährte gelockt.

Neinnein, so war das nicht gemeint! Und schon gar nicht mißtrauisch!
Ich (und viele andere) haben zuerst den Thread so verstanden, als ginge es darum, das Radio zu "retten" bzw zum laufen zu bringen trotz Widrigkeiten (fehlender NT). Daher die Vorschläge, wie das einfacher ("sinnvoller") zu bewerkstelligen wäre, als per Batterieumbau.
Mit der Ansage "Sinn oder Unsinn egal, ich will das aus Bastel- und Experimentierfreude unbedingt machen", am besten noch mit der Info, wer Du bist (Deinen Namen hat man ja doch hier und da schon gelesen), sieht das ganz anders aus! Daher "Falsche Fährte", das ist kein Vorwurf, daß Du das bewusst gemacht hättest!

(31.08.2020, 15:30)ghe schrieb: Bei 6V Betriebsspannung würde die Gesamtstromaufnahme ca. 4A betragen. Das gefällt mir natürlich nicht.

Standardbestückte Radios haben typischerweise eine Leistungsaufnahme von ca 40W.
Da wäre ich incl. Wandlerverlusten von mindestens der doppelten Stromaufnahme ausgegangen, daher auch meine Annahme "Autobatterie"...
Gruß,
Uli
Zitieren
#11
Hab mal kurz in die Datenblätter der P-Röhren geschaut. Wenn man ca. 15...16V Batteriespannung hat, kann man die Heizung einer PCC85 mit der einer ECH81 in Reihe schalten, eine EBF89 und PABC80 in Reihe und noch eine PL84 einzeln, was drei Heizkreise zu je 300mA ergibt. Sind dann also insgesamt 900mA bei 15..16V Heiz-/Batterie-Spannung. Anodenbetriebsspannung dann mit einem entsprechenden Wandler für 15...16V Batteriespannung.
Zitieren
#12
Hallo,
ich glaube nicht, dass man in der Eumigette einen Akkupack incl. Wandler, unterbringen kann.
Dafür dürfte der Platz nicht ausreichen, oder man lagert den Akkupack aus, dann geht es natürlich.

Am einfachsten, man baut das Gerät mit P-Röhren auf Serienheizung um,
der Gleichrichter wäre dann eine PY82.
Als Heizvorwiderstand einen passenden Kondensator einbauen und schon läuft die Kiste....

Viele Grüße,
Rolf
Zitieren
#13
Ja, wenn es am passenden Netztrafo fehlt, würde ich auf P-Röhren in Serienheizung setzen und der Heizkondensator sowie die PY82 finden sicherlich dort ihren Platz, wo der Netztrafo war.
Zitieren
#14
die Idee zu einem "Allströmer" umzubauen ist gut! Nur beachten das PL84 und EL84 grundverschiedene Röhren sind.
Gruß,
Jupp
-----------------------------

was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
Zitieren
#15
Jupp, da hast Du natürlich recht,
die Beschaltung der PL84 muss angepasst werden und leider passt der AÜ auch nicht mehr.
Ferner benötigt die EF89 einen Parallelwiderstand zur Heizung....

Viele Grüße,
Rolf
Zitieren
#16
Hallo Leute,

Reflex-Kalle hat die Lösung! Vielen Dank Kalle. Die Aufteilung der Heizungen auf Gruppen, das müsste auch mit den E-Röhren funktionieren. Laut den Heizdaten könnte mit 2 Gruppen eine 12V-Versorgung realisiert werden. Jede Gruppe muss annähernd gleichen Stromverbrauch haben, dann können sie in Serie geschaltet werden, damit würde sich die Gesamtstromaufnahme auf ungefähr die Hälfte verringern (2A).
Gruppe1: EL84 + EABC80 = 1,24A
Gruppe 2: ECC85 + ECH81 + EF89 + EM80 = 1,21A
Ich habe auch schon nach einem passenden DC-Wandler gesucht aber für 6V keinen gefunden. Für 12V habe ich einen, der ist mit einer 15W Glühbirne am Ausgang getestet worden und hat dabei 230V geliefert. Die Masse des Wandlers LBH= 50 x 34 x 25mm. Eine Unterbringung des Akkus im Radiogehäuse ist nicht geplant, Die Versorgung soll über das originale Netzkabel erfolgen. Nun ist das Ziel zumindest theoretisch abgesteckt. Als nächstes werde ich das Chassis reinigen und die 8 verdächtigen Papierkondensatoren tauschen, danach kann mit dem Umbau begonnen werden. Etwas Bauchweh ob das auch wirklich funktioniert habe ich schon.

Gruss Gerhard
Warum hat die Röhre einen Sockel und keine Fassung?
Hätte die Röhre eine Fassung statt des Sockels, könnte man sie nicht mehr umsockeln sondern nur mehr umfassen.
Zitieren
#17
...oh, das wird spannend,
da bin ich mal gespannt, wie das umgesetzt wird.
Ich glaube, in der Heizungsberechnung fehlt noch die Skalenbeleuchtung...

Viele Grüße,
Rolf
Zitieren
#18
Die zwei Gruppen mit parallelgeschalteten Heizfäden dann in Reihe geschaltet betreiben zu wollen, ist keine so gute Idee. Überleg mal, was passiert, wenn einzelne Heizfäden fehlen (durchgebrannt oder gezogene Röhre usw.). Wie sich das beim Einschalten verhält, ist auch unklar. Versuch macht klug.

Richtig, die PL84 ist ein Äquvalent der EL86, lässt sich aber auch als „Ersatz“ für die EL84 verwenden. Ist nicht optimal, geht aber auch mit dem vorhandenen AÜ mit etwas Schaltunganpassung. Besser geht es dann mit einer PL82, die auch die ca. 15..16V Heizspannung hat.
Zitieren
#19
Das Chassis ist gereinigt, die Papierkondensatoren getauscht, sie hatten Isolationswiderstände zwischen 2 MOhm und 10MOhm mit dem Isotest 6 gemessen. Die Röhrenheizungen in 2 Gruppen aufgeteilt. Als DC-Wandler wurde dieser Typ eingebaut, Masse LBH: 50 x 34 x25mm [attachment=79556]

.jpg   dcw1.JPG (Größe: 35,66 KB / Downloads: 151)
.gif   dcw318.plan.gif (Größe: 3,81 KB / Downloads: 150)
.gif   eumigette.detail.gif (Größe: 5,52 KB / Downloads: 151)

Als Spannungsquelle wurde vorsichtshalber ein Labornetzgerät verwendet, mit Strombegrenzung. Das Radio hat nach der Anheizzeit sofort funktioniert. Nach kurzer Zeit tauchte ein Problem auf : es hat geknallt, dies wiederholte sich in unregelmässigen Abständen, auch ein Lichtblitz war zu sehen, ich konnte ihn jedoch nicht lokalisieren. Nach einigem Geknalle hat der Wandler den Geist aufgegeben. Ursache sind die hohen negativen Spannungen die bei Überlast in der Sekundäwicklung des Wandlers auftreten, Spannungen über 1kV können entstehen und einen Windungsschluss verursachen. Ein grösserer und stärkerer Wandler wurde provisorisch angeschlossen, dann war der Übeltäter bald gefunden – der Röhrchenkondensator C58, 15nF in der Nähe des UKW-Tuners hat durchgeschlagen.

.jpg   c58.15nf.1.JPG (Größe: 31,65 KB / Downloads: 147)
Leider habe ich jetzt nur mehr einen Wandler zur Verfügung der bei 12V ungefähr 170V ausgibt. Auch mit dieser geringeren Spannung spielt das Radio auf UKW einwandfrei. Auf Mittelwelle ist auf Grund der Wandlerstörungen kein Empfang möglich, was mich nicht stört. Der Vorteil der geringeren Anodenspannung ist die relativ niedrige Gesamtstromaufnahme von ca. 1,7A bei 12V Betriebsspannung, das entspricht einer Leistung von ca. 20 Watt.
   
Als Skalenlämpchen ist eines mit 6V/0,05A im Einsatz, aber mit recht geringer Leuchtkraft.

Gruss Gerhard
Warum hat die Röhre einen Sockel und keine Fassung?
Hätte die Röhre eine Fassung statt des Sockels, könnte man sie nicht mehr umsockeln sondern nur mehr umfassen.
Zitieren
#20
Wenn du jetzt noch statt des 12V Akkus zwei 6V Akkus in Reihe nimmst und den Mittelpunkt der Heizkreisserienschaltung mit dem Mittelpunkt der beiden in Reihe geschalteten Akkus verbindest, dann werden beide parallel geschalteten Heizkreise zwangsweise mit 6V gespeist, so dass beim Ausfall oder Fehlen einer Röhre die Heizungen der anderen Röhren nicht gefährdet sind.

Gruß

(Reflex-)Kalle
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Umbau Prominent Recv24 9 565 01.03.2024, 11:56
Letzter Beitrag: Recv24
  Umbau UKW bis 108Mhz - DDR Tuner oldtvi 4 610 10.11.2023, 14:16
Letzter Beitrag: Dietmar Klaus
  Umbau Vermona Regent 1060 Morningstar 5 2.660 10.10.2020, 17:15
Letzter Beitrag: Holly-Z
  Monitor Umbau auf 441 Zeilen Norm Semir 5 3.012 31.10.2018, 18:42
Letzter Beitrag: hardware.bas
  Umbau Nokia Multimedia Terminal (dbox2) zum WLAN-Radio Bernhard45 6 13.775 18.09.2017, 18:14
Letzter Beitrag: Matt

Gehe zu: