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Schellack Platte kleben?
#1
Hallo,
bei dem Konvolut Schellackplatten die ich gekauft hatte
waren leider auch 5 Platten zerbrochen angekommen.
Kann man sowas kleben? 

Viele Grüße aus Peine

Detlef
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#2
Das wird wohl kaum möglich sein. Die Rillen müssen genau passgerecht zu einander stehen. Eine Stahlnadel wird das wohl überstehen aber ein Saphire nicht. Zumal der Kleber beim Kleben in die rille durch Kapillarwirkung einfließt.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#3
Als Fleißarbeit unter einem Auflichtmikroskop ginge das schon, jede Rille müsste einzeln nachgestichelt werden. Hab das bei Tefibändern schon gemacht. Während die bei jedem Übergang unvermeidbaren Knackser bei einem Tefiband nur 1x pro Minute auftreten, sind sie bei einer Platte jede Sekunde zu hören was ein genussvolles Hören unmöglich macht. Von daher ein sinnloses Unterfangen.

Gruß, 
Achim
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#4
Moin,

Ich hab ein paar Platten, bei denen das gemacht wurde in der Sammlung, eine 20cm Platte ist damit sogar wechslertauglich.
Es gibt viele Varianten von  Pattex plastic bis duosan rapid (von dem ich gar nicht wusste, dass dieser Schrott noch hergestellt wird.)  

An den Rändern der o.g. Platte wurde das Schellack erwärmt und miteinander verschmolzen zur Stabilisierung. Wie allerdings der Rillenbereich fixiert wurde ist nicht klar.

Thommi
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#5
Habe ich mal mit einer französischen Platte aus Ende der 40er gemacht. Irgendeinen Sekundenkleber habe ich genommen (gestehe, war in meiner Jugend). Nach ein paar Tagen mit ganz feinem Schleifpapier die Ränder bearbeitet. Dann eine ziemlich spitze Nadel aufs Grammophon gesteckt und im Prinzip mit sanftem Druck die Rillen nachgefahren. Sie funktioniert heute noch, man hört die Übergänge noch, aber bei Schellack knistert und knastert es ja immer, daher nicht schlimm.
Herzliche Grüße

Pitter
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#6
(07.09.2020, 17:58)achim schrieb: Als Fleißarbeit unter einem Auflichtmikroskop ginge das schon, jede Rille müsste einzeln nachgestichelt werden. Hab das bei Tefibändern schon gemacht. Während die bei jedem Übergang unvermeidbaren Knackser bei einem Tefiband nur 1x pro Minute auftreten, sind sie bei einer Platte jede Sekunde zu hören was ein genussvolles Hören unmöglich macht. Von daher ein sinnloses Unterfangen.

Gruß, 
Achim

Genauso ist es. Selbst bei sorgfältigstem Arbeiten lässt sich eine minimale "Kante" nicht verhindern. Haarrisse lassen sich mit heisser Nadel dauerhaft fixieren, aber Brüche sind praxistauglich nicht zu reparieren. Um eine Platte mit ideellem Wert optisch zu erhalten ok, aber Abspielen geht nur mit Stahlnadel mit entsprechendem Nebengeräusch.
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#7
Hallo,
ich habe ein wenig gegoogelt und folgendes gefunden.
https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=...GvqLhe_Jpf
Hier wird empfohlen die Platten nicht mehr auf dem Grammophon abzuspielen.

Das Schallplattenmuseum Braunschweig empfehlt Duosan Rapid zum Kleben.
https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=..._mRh_Hw_UQ

Viele Grüße aus Peine

Detlef
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#8
Zum Digitalisieren von alten Schellack Platten habe ich das schon gemacht es wird aber empfohlen die Platten danach nicht dauerhaft zu spielen.
Gruß aus Bremen

Enno
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