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Minutenlicht
#21
Hallo Joe,

genau so ein Teil hatten meine Eltern viele Jahre lang. Hat immer zuverlässig funktioniert und ist erst von mir ersetzt worden, als sie mehr Komfort wollten. Die Eigenbaulösung konnte dann bei "einmal drücken" 1 Minute, bei "zweimal drücken" zwei Minuten und bei "dreimal drücken" eine halbe Stunde (zum Flurreinigen) Licht erzeugen und bei langem Drücken in Dauerbetrieb übergehen, wobei erneutes Drücken wieder eine Minute Licht startete. Das hat dann eine CMOS-Logik mit Thyristor erledigt.

VG Ingo.
Die Konvergenz der Apokalypse führt unweigerlich zur Hybris.
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#22
Danke vielmals fürs Zeigen. Mir war diese Technik überhaupt nicht bewusst und mich begeistert es einfach mit wie einfachen Mitteln man dauerhaft und unabhängig zu dem erwünschten Ergebnis kommen kann - ganz ohne störanfällige Elektronik.
Als Jugendlicher war ich in der Hinsicht total fortschrittsgläubig. Je mehr integrierte Schaltungen, je mehr Elektronik desto besser. Inzwischen hat sich das gewandelt. Wenn es am Fahrzeug oder im Haus irgendein Problem gibt, so ist fast ausnahmslose komplexe Elektronik dafür verantwortlich. So gut wie kein elektronisches Gerät das mal für 10 Jahre störungsfrei seinen Dienst verrichten würde, ständig verreckt irgendwas anderes. Ich wünsche mir die gute alte elektromechanische Zeit zurück, da hatte man auch schon alles was man brauchte und was Sinn machte.
Gut möglich dass es aber auch nur daran liegt, dass heute einfach alles von miserabler Qualität ist. Mein erster selbstgebastelter Dimmer aus den 70er Jahren funktioniert heute noch wie am ersten Tag.

Gruß,
Achim
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#23
Hallo zusammen,


Zitat:Gut möglich dass es aber auch nur daran liegt, dass heute einfach alles von miserabler Qualität ist.

das liegt aber auch daran, dass ja das ganze heute nichts mehr kosten darf!

Wenn ich überlege, was das ganze Zeug früher gekostet hat!

Unser Fernseher, gemessen an heutigen Produkten null Komfort, hat seinerzeit 2.700,-DM gekostet!
Das war einer der ersten Stereo-Fernseher, ein Metz Tahiti-Stereo, läuft mit Einschränkungen heute noch (an einer digitalen Settopbox).
Einschränkung: Im Stand-by geht das Bild nicht weg, vermutlich ein Thyristor defekt.
Stört mich aber nicht, weil das Gerät noch einen echten Netzschalter hat.
Beeindruckend ist das immer noch gute Bild, was von der Güte der verbauten Bildröhre zeugt.

Des weiteren mein CD-Spieler.
Ein Phlips CD-100, hat 1984 als Auslaufmodell und Ausstellungsstück 800,-DM gekostet!
Allerdings musste ich vor ein paar Jahren die Netzteilelkos ersetzen, die sitzen sehr dicht an den Längsreglern, welche doch recht warm werden.


Viele Grüße

Martin
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#24
Achim, Du hast selbst mit Deinem Dimmer bewiesen, dass man zuverlässige Elektronik bauen kann.
Reine Elektronik, solange man diese richtig dimensioniert ist WESENTLICH zuverlässiger als klassische Elektrik.
Sie ist natürlich anspruchsvoller und komplexer, bietet jedoch weitaus mehr Möglichkeiten.
Einige "Altelektriker" sind natürlich in Sachen Fehlersuche überfordert, wenige schimpfen über den "Neukram", den es schon seit Jahrzehnten gibt.
Fehlersuche in elektronischen Systemen bedürfen in der Tat ein Minimum an praktischen und messtechnischen Kompetenzen, jedoch werden als initiale Fehlerquellen fast ausschließlich elektromechanische oder elektrochemische BE als Fehlerursache festgestellt.
Auch ist Elektronik (trotz aufwendigen Schaltungsdesign) billiger und besser als herkömmliche Elektromechanik.
Aus eigener Erfahrung nenne ich mal einige Beispiele;
- Sanftstarter statt wüster Stern/Dreieckschaltung
- unkaputtbare Frequenzumrichter
- Solidstaterelais mit Zerocross, statt Schützklapperei
- um
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#25
Da darf man sich dann aber schon fragen, warum heutzutage nahezu jedes elektronische Gerät binnen weniger Jahre defekt ist.
Warum gibt es bei KFZ praktisch keine mechanischen Motorschäden mehr aber jede Menge Defektete an der Elektronik?
Werkstätten berichten von über 90% Elektronikfehlern bei KFZ Defekten. Die Steuerung meines Rolltors wurde in 10 Jahren 5x ausgetauscht. Jedesmal die Elektronik. Die Relais hab ich jedesmal ausgelötet, denn die funktionierten immer alle noch.

Seltsamerweise sind es bei mir ausgerechnet die komplexen PCs die noch nie kaputt gegangen sind.  Alle 3 Dell Notebooks laufen seit 10 Jahren rund um die Uhr, werden praktisch nie ausgeschaltet und keines davon ist ausgefallen.
Wohl wirklich eine Frage der Qualität.

Gruß, 
Achim
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#26
Genau das meine ich eigentlich, in der CPU sind Abermillionen Transistoren integriert, trotzdem gehen diese kaum kaputt.
In elektronischen Steuerung ist oftmals unausgereifte Software nicht ganz unschuldig.
Und natürlich ist Elektronik empfindlich gegen Überspannung und hoher Temperatur, davor ist diese beim Schaltungsdesignen zu schützen.
Verständlich ist auch, dass kein KFZ-Techniker das defekte Modul mit der Elektronik reparieren würde.
Wie schön erwähnt, sind meisstens "unelektronische" BE die Schuldigen, dabei muss auch erwähnt werden, dass elektronische BE, welche defekt gehen, häufig sekundär durch die og Teile in den Tod gerissen wurden.
Sicherlich muss nicht alles elektronisch und kompliziert realisiert werden, ohne Elektronik wären wir jedoch wieder am Anfang des Industriezeitalters.
Nur weil ich bei einer mechanischen Ablaufsteuerung "sehen" kann, wie die Nocken arbeiten, würde ich einer derart verschleissbehafteten Baugruppe keine Träne nachweinen.
Eigentlich ist es schon etwas verwunderlich, dass in einem Forum, deren Mitglieder fast alle begeisterte Elektroniker sind (und da stehen Radiobastler mit an vorderster Stelle), von einigen so gegen Elektronik gewettert wird.
Aber jedem seine Meinung.
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#27
Hallo,
Unter #20 wurde ein Treppenlichtautomat mit mechanischem (Räder)Zeitwerk 
und Quecksilberkontakt vorgestellt.
Dem halte ich jetzt einen dagegen: Ist auch ein  Treppenlichtautomat.
Zeitwerk ist eine Luftpumpe und die Düse bestimmt wie lange.
Absolut senkrechte Montage  ist  nötig.


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Die drei  Kontakte dienen zur Selbstunterbrechung des Tasters und zum Einschalten des Lichtstromkreises.
Die Spule spannt eine Feder und diese drückt auf einen Pumpenkolben.
Eine Düse  bestimmt die "Ein"-Zeit.
Diese Exemplar hier ist keimig wie im Auffindezustand. Öl verharzt und Düse verstopft.
Nur  noch für museale Zwecke zu gebrauchen.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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