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BR 26 Bi-Amping Projekt -Lautsprecher
#1
Lightbulb 
Mein beklopptes RFT  BR 26 Projekt

Es heißt ja, aus der BR 26 / 25 ist nicht mehr raus zu holen. Das ist für mich Ansporn, wollen wir mal sehen ...
Also wurde ein experimental BR 26 Paar mit außen liegender Weiche gebaut.

Die Weiche Teil I
Als erstes habe ich im Hochtonbereich Folienkondensatoren & MOX Widerstände eingesetzt. Aha!
Das bringt was, mehr als mensch denkt.

Innendämmung
Besteht ab Werk aus Stoffresten, Pfuispinne.
40 mm Möbelfließ verbessert den Klang.

Aufstellen
Das wird zu sehr vernachlässigt. Entkoppelt aufstellen.
In den Lautsprecherboden kommen drei im gleichschenkliegenden Dreieck Spickes.
Die sollen die Sumpfbäße eines Lautsprechers ableiten.
Dies kann so aussehen.

.jpg   absorber 03b.jpg (Größe: 10,24 KB / Downloads: 247)

Vorne zwei, hinten ein Spike. Bei meinen großen Standlautis ist hinten ein Hartgummiball (klangendscheidend).


.jpg   absorber 03c.jpg (Größe: 9,9 KB / Downloads: 245)

Die Spikes stehen auf Schieferplatten oder einer Keramikfliese.
Die Spikes leiten die Sumpfbässe auf die Fliese, wo sich die unschönen Dumpfrequenzen verlaufen.

Absorber, unter der Fliese, zum Aufstelluntergrund, schneiden die dumpfen Frequenzen zum Untergrund ab.

.jpg   absorber 03d.jpg (Größe: 8,18 KB / Downloads: 247)

Der Klang der Box wird klarer, freier. Als täte die Box frei atmen.

Bei Lautsprecherboxen mit Boxenständer
Habe ich einen Lautsprecherständer von der Straße modifiziert.
Ein mittiges Ständerrohr, das mit verdichteten, Schwingschleifer, Vogelsand gefüllt ist.
Das Rohr ist oberhalb mit einer massiven Stahlplatte verschraubt, wo der Lautsprecher fest verschraub ist.
Unten ist das Rohr an einer Fliese mittig verschraubt.
Unterhalb der Fliese sind Absorber.

.jpg   elac el80.jpg (Größe: 29,92 KB / Downloads: 246)

Hier ist eine Elac EL 80 an meinem Röhrenradio im Betrieb.

Weiche II - Direktverdrahtung - Aufsplitterung
In einem Canton Lautsprecher habe ich Folienkondensatoren im Baß ausprobiert.
Durch Folienkondensatoren wird der Baß weicher. Wärmer.
Also habe ich die BR 26/25 Weiche komplett mit Folienkondensatoren & MOX Widerständen neu direktverdrahtet.
Das sieht etwas wild freiverdrahtet, wie in einer Röhrenbude, aus. Etwa 50 € Weichenmaterial je Lautsprecher.

.jpg   br 25 weiche 01.jpg (Größe: 81,85 KB / Downloads: 247)

Für die Innenverdrahtung nehme ich Autolitze, TT 2,5 q, HT 1,5q.
Damit steht der Weg frei für Bi-Wiring & Bi-Amping.

Weiche III - der kleine Scheißerle
In einem Yamaha Lautsprecher habe ich etwas interessantes entdeckt.
Von dem Yamaha NS-G 30 MKII gibt es ein Clon, IQ Mini Lady. Diese beiden Lautsprecher sind identisch, die Frequenzweiche ist im HT etwas unterschiedlich. Bei der Yamaha Weiche ist ein winziger zusätzlicher Kondensator im Nanobereich, beim Tieftöner, der parallel zur Signalweg-Spule ist,

.jpg   NS-g30 11 - IQ Mini lady.jpg (Größe: 31,1 KB / Downloads: 244)

Dieser kleine Kondensator bewirkt, das die Höhen & die Tiefen sich trennen, sich nicht mehr "verwaschen". Der Baß wird präsenter bzw. direkter. Diesen Kondensator stimme ich nach Gehör ab. Bei der BR 26 sind es 27 nF.
Bis jetzt konnte mir niemand erklären, wie dieser kleine "Scheißerle" funktioniert.

Neue Sicken für den Tieftöner
Ich habe das erste mal neue Sicken selbst gewechselt. Dabei das Chassis neu lackiert.
Beim nächsten mal wirds schöner ...

.jpg   br 25 02.jpg (Größe: 44,79 KB / Downloads: 244)

Ein neues Gehäuse aus 22 mm MDF ist geplant. Kommt wenn meine Flosse fitter ist.

Bi-Wiring & Bi-Amping

Bei einem Mehrweglautsprecher wird die "Stromversorgung" der einzelnen Bereiche getrennt angeschloßen. Hoch- & Mitten-Bereich werden zusammengefasst.
Die Theorie besagt, das der Baßlautsprecher sehr viel Energie zieht, das der HT & MT dadrunter klanglich leiden.
Auch heißt es weiter, wenn die Baßmembrane zurück schwingt, Energie in die Zuleitung zurück gedrückt wird. Der HT & MT Bereich dadurch klanglich leidet.
Manche Verstärker haben einen Anschluß für zwei Boxenpaare. So kann der Lautsprecher entsprechend angeschlossen werden.
TT mit bis 4 q Litze | HT/MT - da wird es klanglich spannend, Litze bedämpft, Klingerdraht läßt die Höhen vordergründiger bis spitz auch schrill wirken. Persönlich nutze ich bei meinev TVM (ex Tesla) Lautis Kopfhörerverlängerungskabel mit vier feinen Litzen. Bei der BR 26 NF Mikrophon-Kabel. Das gefällt mir klanglich am besten.
Das war kurz Bi-Wiring.

Bi-Amping geht einen Schritt weiter ...
Hier bekommt jeder Bereich seine eigene Endstufe. So daß der Baß genügend Energie zur Verfügung hat, dem HT & MT nicht das Futter weg frist.

BR 26 - Bi-Amping
Über 10 Jahre liefen meine experimental BR 26 an zwei aufgetrennten RFT SV-210 Endstufen im Bi-Amping. Also zwei parallele SV-210, Dabei wurden nur die reinen Endstufen, ohne den Vorverstärker, genutzt.
Leider halten die A2030 ICs den Baß der BR 26 nicht dauerhaft stand. Klanglich war es sehr schön. Doch noch nicht ist aller Tage Abend.

Die BR 26 Bi werden als Zweitlautsprecher in meinem Hörsaal an zwei Rotel, RA-1212, Doppel-Mono-Endstufen betrieben. Stehen entkoppelt auf den TVM acoustics ARS 330-50/8 Lautis.

Der Baß hängt an 4q Kabel, der HT an NF Mikrophon-Kabel.

Die BR 26 versprühen eine wohlige & kraftvolle Wärme.
Die Höhen sind sehr ausgewogen, nicht vordergründig.
Baß & Höhen wirken sehr homogen.
Der Baß ist je nach System & Aufnahme sehr kraftvoll.
Im Bi-Amping wirkt die BR sehr aufgeschlossen & sehr präzise. Nicht so "zusamen gemascht"
Ihre Detailtreue & Räumlichkeit umtanzen einen wie ein Elfentanz.
Imposant - fällt mir auch zu dem Klangbild meiner BR 26 ein.
Die Musikalität steht im Raum.
Wenn ich richtig "Krawall" möchte, schalte ich auf meine großen Lautis um. Für Zartheiterkeit nehme ich die BRs. Die großen "Brüllwürfel" sind gewaltiges Sommergewitter. Ein berauschender Sommerregen die BRs.

Es macht richtig Freude Klassik wie Rockmusik mit den BRs zu genießen.

Trotz ihrer kompakten Größe ist ihr Klang überhaupt nicht klein. Das ganze Gegenteil. Der ganze Raum füllt sich mit musikalischer Wärme.
Ich bedauere, das mein Hörsaal nicht größer ist.

Mein Rumgefriemel zeigt, das die BR 26 sowohl durch eine völlig neu bestückte, direktverdrahtete Weiche gewinnt. Die Krönung ist jedoch das Bi-Amping. Im letzterem legt die BR 26 klanglich eine ordentliche Schippe zu.

Das Ganze ist nicht original. Ich wage zu bezweifeln ob ein MOX Widerstand, gar ein Folienkondensator, noch eine vernünftige Dämmung berechenbar ist. Bi-Amping kann auch nach hinten losgehen. Bei der BR 26 passt es prima.

Letztendlich muß Jeder für sich selbst entscheiden solch Aufwand zu betreiben.
Mein Ziel, klanglich das Letzte aus der BR 26 raus zu kitzeln ist mir gelungen.
Das Thema BR ist erst mit einem neuen Gehäuse abgeschlossen. Wenn überhaupt.

In diesem Sinne, eine genußvolle Ohrenweide wünscht Nadja.
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#2
Heute hatte ich Besuch von meinem audiophilem Freund.
Wir haben noch mal gegen gehört. Die Hochtonkabel tauschten wir gegen 1,5er Litze, damit sind die Höhen stimmiger.

Södele, ich bin in der klanglichen Wollke 7 ...

Sonnigst Nadja
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