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Grundig super color 1510
#21
Warn da tatsächlich DDR-Transistoren (GD241) verbaut?
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#22
Ich habe gerade noch einmal nachgeschaut und es ist wirklich der R383 3,9K!


.jpg   IMG_3051.jpg (Größe: 87 KB / Downloads: 409)
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#23
Hi,

vielleicht ist einfach der Service-Schalter auf der Bildrohrplatte auf "Strich" gestellt? 
Dieser kommt von mir  blau markiert beim Tr.GD241 an und findet sich wieder auf der Bildröhrenplatte. Da muss ein Schalter zu sehen sein.  
Aber der besagte R383 mit 3,9k ist schon als überlastet verbrannt, was auf einen Fehler mit zuviel Spannung hindeutet. Du kannst ihm ja mal ersetzen. Messe aber wenn er draussen ist ob in je einer Richtung eine Niederohmigkeit vorhanden ist. Auch die Diode BYY56 mal prüfen. Wenn da alles gut, mal einschalten. Kaskade kann noch haben oder hat einen Schaden gehabt. Der Grundig-Fachhändler damals mit Werkstatt hätte dann mal hier zur Probe die Kaskade getauscht und die mal sicher auszuschliessen.

   

Gruss
Debo
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#24
Ich warte mal noch was Henning sagt, aber die Diode könnte ich ja schon einmal Prüfen
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#25
...gegen die "Strich"-Stellung spricht eigentlich die geringe Ablenkung nach oben ?

Die Transistoren GD241 sind hier npn-Typen (zumindest lt. Plan), die in der DDR waren pnp-Typen, auf das Glatteis bin ich aber auch geschlittert, das scheinen "ganz andere" Transistoren zu sein, interessant wäre, ob es Germaniumtransistoren sind, wie von mir vermutet.

Ist denn der Widerstand R383 nun wirklich "offen" oder noch wirksam ?
Die von Debo genannte Diode sollte man in dem Zusammenhang mit prüfen, ebenso den parallelen Widerstand. Die Funktion dieser Strahlstrombegrenzung ist nicht ganz einfach zu erklären, da diese mit Potentialverschiebungen durch die Kaskade bei Belastung mit Strahlstrom zusammenhängt. Ich glaube mich zu erinnern, daß in einem der GRUNDIG-Fachzeitschriften dieser Zeit da was zu finden war, das müßte ich mal suchen... Auf jeden Fall sind da normalerweise nur rel. kleine Spannungen/Ströme in Aktion, die thermische  Überlastung des Widerstandes muß mit einem früheren Fehler zusammenhängen, u.U. war dadurch auch das Videomodul mit dem TBA970 als Folgefehler defekt.

Ich würde aber trotzdem zunächst den Vertikalfehler suchen. Die Schaltung ist interessant und erinnert mich an die Schaltung in vielen RFT-Fernsehern, mit dem Unterschied, daß die Endstufe bei RFT immer ein IC war, hier eine diskrete Endstufe.
Der steuernde Sägezahn entsteht über C455 und C456 (der Sperrschwinger vorn (nicht im Bild) unterbricht die Aufladung der Kondensatoren mit Konstantstrom durch Entladung über D451 , der Hauptsägezahn entsteht über C455, über C456 liegt eine kleinere Korrekturspannung zur Linearitätsverbesserung, Tangens- und sonst. Rasterkorrektur incl. dynam. gegenkopplung bei Drift.
Man müßte also damit anfangen, den Sägezahn an der Basis von Tr461 nachzuweisen (mit 4V Gleichspannungspotential, das auch prüfen, könnte Hinweis auf Fehler geben), die Spannung am Ausgang enthält dann neben dem Sägezahn normalerweise zusätzlich die Rücklaufspitze (typ. 70V), im Moment dürfte hier eine starke Verzerrung mit fehlendem "Hauptsägezahn" vorhanden sein. Im Bereich der 4 Transistoren wird der (Vertikal-) Fehler zu finden sein...

R473, 3,9 Ohm und Oszillogramm 30 sind wichtig ! Der Widerstand ist ein "Strommeßwiderstand", d.h. das Oszillogramm 30 ist ein Abbild des Ablenkstroms, das dann auch auf die Schaltung gegengekoppelt wird. Vielleicht findet man im Haupt-Ablenkstromkreis den Fehler, denn der Hinlauf fehlt und der Rücklauf ist abgeschwächt auch dann nennenswert möglich, wenn eine Hochohmigkeit im Ablenstromkreis liegt, also nur eine geringe Auslenkung nach unten vorhanden ist (tauber Elko, defekter Widerstand, falscher Transistorarbeitspunkt).

Gruß Ingo
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#26
Hier ist der Schaltplan komplett, der Widerstand R383 3,9K ist übrigens wirklich hinüber  OL

   

Grüße
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#27
Moin!
Die Transistoren sind für Grundig selektierte BD241.
Daher GD241.
Bei dem Vertikalfehler würde ich erst mal die Stromversorgung der Vertikalendstufe prüfen, ich hatte da mal eine hochohmige Sicherung, die noch etwas Strom durchgelassen hat.
Das Bild sah genau so aus.
Gruß Gerrit
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#28
Ups, stimmt ja, sind ja NPNs
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#29
Bevor du da einen Widerstand wechselst, solltest du mal die Kondensatoren prüfen die an dem Widerstand liegen.
Wenn der R383 durchgebrannt ist, hat der Kondensator einen Schluss. Der liegt auf Masse und der Widerstand auf plus.
Der graue C602 mit Kunststoffgehäuse sollte auf jeden fall raus. Auch alles was aus Plaste ist. ( bekannte Schneemänner und andere Kunststoffkondensatoren mit solch einen Gehäuse ) Ebenfalls sind auch die Tantal zu begutachten. Der große mehrfach Becher Elko muss ja auch gewechselt werden.
Das sind so meine Erfahrungswerte die ich in sehr vielen Fällen bestätigen kann.
Vorher brauchst du da nicht viel messen. Nein, ich möchte Henning da nicht widersprechen.
Er hat auch vollkommen recht, aber ohne diese Maßnahmen würden die Messergebnis wahrscheinlich eh daneben liegen.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#30
(06.11.2020, 09:21)Morningstar schrieb: Bevor du da einen Widerstand wechselst, solltest du mal die Kondensatoren prüfen die an dem Widerstand liegen.
Wenn der R383 durchgebrannt ist hat der Kondensator einen Schluss.
Das sind so meine Erfahrungswerte die ich in sehr vielen Fällen bestätigen kann.
Vorher brauchst du da nicht viel messen. Nein, ich möchte Henning da nicht widersprechen.
Er hat auch vollkommen recht, aber ohne diese Maßnahmen würden die Messergebnis wahrscheinlich eh daneben liegen.

Richtig, oben am IC liegt ein C383 Elko mit 22µF. Wenn der einen Schluss nach Masse hat fällt alles am R383 ab. Danach zeigt sich wie es vertikal weitergeht.

Gruss
Debo
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#31
Guten Morgen

Frank (Morningstar) schrieb:
Zitat:... Wenn der R383 durchgebrannt ist hat der Kondensator einen Schluss. Der liegt auf Masse und der Widerstand auf plus. ...

Frank, so einfach isses hier leider nicht, die Spannung, die an der Kaskade für die Strahlstrombegrenzung entsteht (über R528, 1,2k) beträgt höchstens einige Volt, eher so 1...2V, alles ist hier im Normalfall recht hochohmig. Das wird auch klar, wenn man bedenkt, daß die Kopplung über die Kapazität in der Kaskade erfolgt. Die Ströme liegen hier im Bereich 1...2...(5) mA.
Deshalb ist der defekte R383 auch verwunderlich. ich hatte aber schon den Fall (4000-er RFT-TV), daß bei defekter Kaskade (interner Kondensator Schluß) viele Bauteile der Strahlstrombegrenzung incl. Videomodul defekt waren.

ich vermute, hier wurden zu früherem Zeitpunkt wg. Kaskadendefekt das Videomodul und die Kaskade gewechselt und nachdem das Bild wieder da war, wurde die Prüfung der Strahlstrombegrenzung "vergessen". Erkennbar ist die Funktion, daß sich die Spannung am PIN 8 des Video-IC merklich ändert (hier: positiver wird), wenn Helligkeit/Kontrast voll aufgedreht werden.
Kann also sein, daß das Gerät schon längere Zeit mit dem def. Widerstand betrieben wurde. Es ist auch unwahrscheinlich, daß ein völlig unabhängiger Zweitfehler (Vertikal) gleichzeitig entsteht.

...Ich räume aber ein, mich in jede Richtung zu irren, keine Frage, das ist ja bei jeder Ferndiagnose so. Aber von der Logik her würde ich es so sehen, gern Einwände.

Gruß Ingo

.... hier, auf S. 20/21 ist eine ähnliche Schaltung für die Strahlstrombegrenzung beschrieben, die grundsätzlichen Aussagen gelten für alle Varianten, egal, wo die Spannung an der Kaskade bewirkt wird, hier im Anschluß "C" (Kaskade, Kondensatorfußpunkt) bei anderen Gerätevarianten, u.a. auch im RFT-4000-er, am Anschluß "D" (Kaskade, Diodenfußpunkt, hierbei negativer bei höherem Strahlstrom):

https://worldradiohistory.com/Archive-Co...979-02.pdf

...einmal mehr: Die Technischen Informationen von  GRUNDIG sind erste Sahne ! In den früheren Ausgaben sind auch Röhrenschaltungen... wunderbar beschrieben !
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#32
Hallo Olli,

ich muss mal unterbrechen. Beim ersten Bild hast Du es gemacht. Die Bilder bitte stets in den Text einfügen. Sie gehen sonst verloren. Bitte erledige das doch noch, wenn du das hier liest. Es sind doch einige Bilder. Ja, dann weiterhin viel Erfolg mit der Reparatur.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#33
Hallo, vielen Dank an alle, wie gesagt ich warte noch auf Henning, wie ich jetzt weiter vorgehen sollte, aber unabhängig davon, kann ich ja schon mal die Werte der einzelnen Elkos im besagten Umfeld des defekten R528 prüfen, die Frage stellt sich für mich zum Verständnis, ob er ursächlich an dem schmalen Bild ist?
Vielleicht sollte ich mir mal die weiter oben genannte Fiebel besorgen? Jedenfalls fühle ich mich hier gut aufgehoben bei soviel Leidenschaftlicher Kompetenz
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#34
Hallo, der "graue" Kondensator neben dem ausgeblühten Becherelko ist ein Durchfühungskondensator.

Diesen gab es in zwei Versionen, einmal in grau und einmal in gelb. Die gelben waren von ITT.
Diese sind nach einigen Jahren ausgefallen. Entweder ohne Schaden, oder mit Qualm und sogar Brantentwicklung.
Daher gab es dann noch Anfang der 1980er einen kostenlosen Austausch über ITT.
Die grauen sind unkritisch.

Im rm müsste es dazu noch einen Beitrag aus der Zeitschrift "DM" geben.

Den letzten, den ich hatte, hatte ich in einem Grundig Trumpf 410 verbaut. Da war ein gelber drin, bis dato ohne Schaden.

Viele Grüße

Wernsen
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#35
@1Olli, bitte bitte die Bilder auch "in den Beitag einfügen"
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#36
Ich dächte das ich die Bilder in den Beiträgen eingefügt habe, bitte erklärt mir es, mache ich dann natürlich,

Viele Grüße 
Olli
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#37
Musste mir noch eine App runter laden das ich die Fotos komprimieren kann und ich weiß jetzt wie ich die Fotos in den Beitrag einbette, das ist jetzt soweit klar

Der Fernseher funktioniert jetzt wieder, Dank Hennings Hinweis habe ich

- C164 220uf/ 25V auf dem Vertikalmodul ersetzt, der hatte Durchgang, alle Spannungen stimmen  nun wieder

Jetzt bleibt noch der defekte  R383, hierzu hat mir Henning geraten R528 und Di528 zu prüfen
   

auf der Platine sieht es so aus Huh
   

Da hat wohl jemand schon mal rum gelötet und R528 1,2K ein Keramikwiderstand im Kreis angeschlossen Smiley43 , der müsste doch eigentlich parallel zur Diode?
Diode und Widerstand sind aber okay Thumbs_up
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#38
Moin moin Oli,
Glückwunsch zum Teilerfolg, zu dem meine Frage, du schreibst der Elko C164 im VK-Modul war defekt, dort aber finde ich den nicht, schreibe bitte wo der genau steckt.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#39
Entschuldigt bitte, war schon ziemlich Müde gestern, nach einer straffen Woche, es ist natürlich C465 220 uf


.jpeg   145FF3E8-0649-4CAB-8F04-BF18143785AB.jpeg (Größe: 100,4 KB / Downloads: 121)


Grüße
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#40
Danke Olli, das mit der Verwechselung dachte ich mir bereits.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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