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PLA polieren ?
#1
Hallo,
hat von den 3D-Druckfans schon mal jemand PLA geschliffen und poliert,
sodass das Material nach dem Schleifen wieder die Originalfarbe des Filaments
hat?

Bei mir entstand beim Schleifen immer eine mattgraue Oberfläche.
Zum anschließenden polieren habe ich jedoch noch nicht das richtige Mittel gefunden.

Wer kennt das richtige Poliermittel und verrät es mir?

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#2
Hmm, PLA habe ich noch nicht probiert. ABS geht gut mit Autosol zu polieren.
sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit
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#3
Danke für Deinen Tipp.
Bei der Stiftung Warentest habe ich gelesen, dass nicht jede Autopolitur
für jede Lackfarbe geeignet ist. Das macht die Sache noch nebulöser. Vielleicht
haben die aber nur Normallackierung und Metallic unterschieden.

Ich werde jedenfalls mal verschiedene Autopolituren probieren.

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#4
m.E. entsteht die matte Oberfläche beim Feilen oder Schleifen durch Schleifstaub. Wenn man den Ausdruck nach dem Schleifen mit klarem Wasser abwäscht ist der Glanz wieder weitgehend da.
Gruß,
Jupp
-----------------------------

was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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#5
Hallo Jupp, danke für Deine Antwort.

Ich schleife PLA grundsätzlich naß, weil es trocken zu schnell warm würde.
Anschließend spüle ich das geschliffene Stück unter Wasser. Nach dem Trocknen
ist die Oberfläche aber noch matt. Unter dem Mikroskop sieht man auch
die "Kratzer" vom schleifen. Daher will ich versuchen, diese "Kratzer" heraus
zu polieren.

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#6
Bei jeder Politur muss man systematisch vorgehen und die Rautiefe Schritt für Schritt verringern.
Also z.B. mit 320er Papier beginnen, dann 400er, 600er und zum Schluss 1000er. Ab etwa 1000er Körnung kann man mit Schleifpaste weiter machen, aber noch nicht mit einer Politur.
Gute Schleifpasten zerlegen sich beim Bearbeiten selbst zu feinerer Körnung, so dass man sie bei nicht allzu hohen Ansprüchen bis zum Hochglanz auspolieren kann.
Das A und O ist aber der Vorschliff mit abgestimmten Körnungen.
Das ist wie beim Lackieren, die Vorarbeit ist das Wichtigste. 

Gruß, 
Achim
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#7
Danke Achim,
diese Poliertechnik ist professionell, könnte aus der Zahntechnik entstammen... Smiley32

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#8
Ausnahmsweise mal nicht  Big Grin
Da wird kaum mit Schleifpapier gearbeitet wegen der unregelmäßigen Formen.
Ich hab aber in meiner Bundeswehrzeit abends bei einem Ami mitgearbeitet der megageile Custom Painting Lackierungen an Motorrädern machte. Seither hat mich die Lackiererei nie mehr losgelassen und eine perfekte Lackierung wird poliert. 
Das Polieren ist im Wesentlichen immer gleich, unabhängig vom Material, lediglich die Hinfsmittel ändern sich.
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#9
Auf die Gefahr, dass ihr mich auslacht...
aber was ist PLA ?
Ist das der Platzanweiser im Kino ?
Mir sagt das leider nichts...
Je genauer die Frage, desto besser die Antwort...(alter römischer Adel...)
Nette Grüße
Alfons
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#10
PLA  (Polylactide) ist ein Polymer der Milchsäure und zählt zu den Thermoplasten. Deswegen ist es für den 3D Druck geeignet. In der industriellen Anwendung wird es eher für kurzlebige, minderwertige Produkte verwendet wie Verpackungsfolien, ect. 
PLA ist biologisch abbaubar, unter gemäßigten Bedingungen jedoch beständig. Die mechanischen Eigenschaften sind im Vergleich zu Duroplasten naturgemäß nicht besonders gut, vor allem was Temeraturbeständigkeit angeht. PLA verformt sich bereits ab 60 Grad. Beim 3 D Druck ist das Material sehr beliebt weil der Druck relativ unproblematisch ist.

Gruß, 
Achim
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#11
Hallo Achim
Danke für Deine Antwort
Habe da gleich noch eine Frage
Kannst Du (oder wer immer das hier ließt...) mir sagen, wo man celluloid (wie z.B. VE301 Skala) kaufen kann, oder ob es preiswertes "Ersatzmaterial" gibt ?
Es müssten schon so 10x20 cm sein
Nette Grüße
Alfons
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#12
Hallo Alfons,

weiß ich auch nicht.
Aber suche mal nach Hart-PVC .

Viele Grüße
Bernd
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#13
es gibt acetat folien für diese ppt presentationen die früher auf dem proyector im büro gezeigt wurden. Durchsichtig und auf dem drucker gut zu drucken. Es bleibt aber immer etwas durchsichtig. Wenn man mit toner druckt (laser drucker) kann man hinterher einen toner konzentrator verwenden (eine art verdünnung aus der sprühdose)
Ich verwende das um mir die Fotoforlagen für das herstellen der leiterbahnen zu verbessern.
Lack polieren mache ich öfters. Erst letzten sommer wurde die Vespa Sprint von meinem Vater fertig.
Haben wir auch selbst lakiert. Vorher eine MV Agusta und einen Seat 600.
Der vorgang ist immer der selbe. 600 oder 800er schmirgel auf orbitalschleifer.
Danach 1000 und 1500. Ab da ghet es schon. Besser ist wenn man 2000 nass verwended.
Die welche ich bis 1500 angegeben habe sind alle trocken, weil sie auf der machine geschliffen warden.
Es staubt fiel, und die schmirgel setzen sich schnell zu wenn man nicht regelmäsig lüftet- ausbläst und mit einem lappen den staub abwischt.
Dann muss das schleifpad gegen ein anderes getauscht warden. Es kommt eine art schaum auf die maschine und ein polierproduckt. bei mir Fast Cut von 3M. ES TELLT SICH FAST SOFORT GLANZ EIN. Die kratzer kann man aber noch erkennen. Danach wird der schaum umgetauscht (nicht vermischen ) und das nägste produckt verwended. zulätzt noch fine polish und fertig. Zwischen jeden schritt muss man extreme saubermachen, Sollte noch was vom vorigen material da sein , scheuert es die oberfläche.
Warum gehen einige polituren nicht?
Sie beinhalten silicon. Glänzt zwar schöhn, aber man kann die oberfläche nie mehr lakieren.
Metallick lack kann man am besten polieren, weil er ja mit einem durchsichtigen lack versiegelt wird. Nur dieser wird behandelt. Und weil er durchsichtig ist, sieht man die fehler auch nicht.
Direckt lack ist komplizierter. Manche pickmente sind auf der oberfläche. Schmirgelt man zu tief, sind sie weg.
Nach dem polieren stimmt dann der farbton nicht mehr.
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
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#14
Da PLA bei Erwärmung zum Schmieren neigt, habe ich grundsätzlich nass
geschliffen. Zuerst 240er, dann 400er, dann 620er, dann 1200er Körnung.
Anschließend eine Schleiflotion von Nigrin und abschließend mit Sonax Politur.

Das hat funktioniert, ist aber eine langwierige Arbeit und geht so auch nur bei
gut zugänglichen, geraden oder runden Werkstücken. Insgesamt eine recht
unbefriedigende Angelegenheit.

Vielleicht sollte ich doch für Teile mit glatter Oberfläche auf zu bedampfendes
ABS umsteigen.

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#15
Auch wenn der Thread schon etwas "älter" ist, hier ein kleiner Tipp der in ähnlichen Situationen hilft.
Ich weiß nicht wie dieses PLA reagiert, aber um rauhe Kunststoffoberflächen zu glätten oder kleine Kratzer zu beseitigen (beispielsweise auch Kratzer in KFZ-Türverkleidungen) nutze ich einen Haarfön.
Funktioniert auch wunderbar bei Kunststoffskalen oder Gehäusen alter Radios.
Aber vorsicht, das erfordert Übung, sonst ist alles versaut... und klappt auch nicht bei allen Kunststoffen.

Gruß, Martin
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Die letzten Worte eines Radiobastlers: Ein Trenntrafo ist was für Weicheier.
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#16
Hallo Martin,
wenn ich das richtig deute, so schmilzt Du die Oberfläche
mit der Heißluft leicht an, oder was ist dabei der glättende
Effekt?

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
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von Fallersleben
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#17
Hallo Wilhelm,
ja, genau. Der Kunststoff zerfließt dabei minimal und die Oberfläche glänzt dann wie eine Speckschwarte, je nach dem wie lange man "drauf hält". Natürlich sollte man keinesfalls eine Heat Gun nehmen, Fön reicht völlig. Bei sensiblen Objekten taste ich mich immer sehr vorsichtig ran. Bie jetzt ging alles gut.

Gruß
Martin
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Die letzten Worte eines Radiobastlers: Ein Trenntrafo ist was für Weicheier.
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#18
Danke Martin, das werde ich mal ausprobieren

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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