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Reparatur Quelle Tonbandgerät
#1
Instandsetzung Quelle Tonbandgerät

   

Hersteller: Unbekannt vertrieben durch Quelle Versandhaus
Typ: Tonbandgerät 2 Spur
Modell: Unbekannt  
Baujahr: 1965/66
Röhrenbestückung: ECC83 EC92 ECL86 EL87
Stromversorgung: Wechselstrom 110/220 V
Bedienelemente: Ein Aus /Lautstärke, Tonblende/Stummschalter, Aufnahme, Geschwindigkeit, Rücklauf, Start, Vorlauf, Pausestift
Gehäuse: Holz mit Kunstleder überzogen
Besonderheiten: 3 Geschwindigkeiten 4,75, 9,5 und 19 cm/s, Zählwerk 3-stellig, Tragegriff
Anschlussmöglichkeiten Rückseite: Mikrofon, Radio, Phono, 2.Lautsprecher
Abmessungen: 400 x 210 x 335 mm
Gewicht: ca. 11kg
Lautsprecher: 1 ovaler Permanent Dynamische Lautsprecher
Neupreis: unbekannt

 
Einleitung, Gerätebeschreibung und erste Reparaturgeschichte:
Es gibt Geräte, die sind einfach schon immer da. Seit man sich erinnern kann. Und man kennt alles ganz genau. Das Klicken beim Einschalten, der kurze Brummton danach, die rote Lampe - und dann, wenn das magische Band erst ganz hell wurde, um einige Sekunden später dann abzudunkeln - endlich betriebsbereit. Ein solches Gerät möchte ich hier vorstellen - und auch die letzte Reparatur hier dokumentieren. Dieses Tonbandgerät hat mein Vater so um 1965/66 beim Versandhaus Quelle gekauft. Mehr wusste er nicht mehr als ich ihn dazu gefragt hatte, und daher habe ich das auch so übernommen. Weitere Unterlagen, auch im Netz, habe ich leider nicht gefunden. Hersteller und Typ sind also unbekannt. Auch im Gerät gibt es keinerlei Hinweise.

Je mehr ich mich mit Technik befasste, desto mehr wurde mir auch damals schon bewusst, dass dieses Gerät leider keine sehr hochwertige Ausführung ist, nein es ist zugegebenermaßen ein Billigprodukt. Hochwertige Geräte die im örtlichen Fachhandel zu kaufen waren sahen definitiv anders aus. Das war auch dann klar, als ich sah, dass innen teilweise rohes Holz verwendet wurde, das ganz grob in die passende Form gebracht wurde. Auch der dünne Kunstlederbezug war und ist nicht wirklich ein Highlight des Designs. Dann die Klappe aus 2 Lagen Kunstleder, die mit einer Pappe „verstärkt“ waren, die mit Druckknöpfen die Öffnung an der Rückseite für das Netzkabel und weiteres Zubehör verschloss. Maximal einfach gemacht. Überhaupt dominiert eine sehr einfache Gestaltung in Form und Farbe. Die klobigen Kipptasten für Vor- Rücklauf und Wiedergabe, die wie überdimensionale Kippschalter aussehen und auch so zu bedienen sind, weisen auf das einfache Konzept hin. Wie neidisch war ich auf das Saba TB Gerät (Typ weiß ich nicht mehr) in der Schule das so elegante Bedienelemente wie eine Stopptaste hatte. Zur Aufwertung habe ich dann 3 Buchstaben AEG angebracht, die natürlich heute auch noch drauf sind und die auch draufbleiben.

Öffnet man das Gerät oben sind einige Räder zu sehen, die die Spulenteller und die große Schwungscheibe antreiben. Drückt man dann auf Start setzt sich der Motor in Bewegung und beschleunigt das Räderwerk. Auch sieht man die Tonköpfe und den Capstan. Schraubt man noch die dunkelgraue Blende nach dem Entfernen der 4 Knöpfe ab, kommt man an die Potis und das Zählwerk, sowie an die Aussteuerungsanzeige EM87 hin. Ein wesentlicher konstruktiver Nachteil ist, dass das Band immer über die Tonköpfe läuft. Auch beim Umspulen. Das hat zur Folge, dass dann alles im Schnelldurchlauf hörbar ist. Über den Zugschalter an der Tonblende kann man den NF Verstärker vom Tonkopf trennen, dann ist Ruhe. Diesen Schalter mit den Kipptasten zu koppeln hat man sich gespart und überlässt es daher dem Bediener, ob er das Gejaule beim Vor- oder Rückwärtsspulen hören mag, oder auch nicht. Bei der Wiedergabe werden dann auch nur federgelagerte Filzwürfel an den Tonkopf gedrückt und damit auch das Band. Von einem definierten Bandzug ist man da natürlich ganz weit weg. Nicht viel besser sieht es unten aus: Ein einfaches Netzteil immerhin mit Selenbrückengleichrichter, eine Platine mit den 3 Röhren, den Motor, den Lautsprecher mit Ausgangstrafo, viele wirr verlegte Kabel, einige Hebel und Stangen und das war es dann auch schon.

Umso erstaunlicher ist aus meiner heutiger Sicht, dass es die vielen Jahre, bis heute, überlebt hat - die anfangs starke Nutzung durch meine Eltern, bis es nicht mehr gebraucht wurde, dann die Zeit, als mein Bruder und ich das Gerät gnadenlos hernahmen um Aufnahmen von allem möglichen zu machen - bis irgendwann nichts mehr ging. Eigentlich hätte zu der Zeit - Ende der 70er Anfang der 80er Jahre - dem Gerät dasselbe Schicksal blühen müssen wie damals meinem Saba Triberg 125, aus dem ich ein Coupé machte, und dann verschrottete, dem Wega Herold, der sein Lebensdauerende durch starke Rauchzeichen angekündigt hatte und den ich dann sofort durch eine Notschlachtung von seinem Leiden erlöste habe, und noch vielen weiteren Geräte, die meist dasselbe Schicksal ihrer Vorgänger teilten. Ja - die Älteren wissen sicher auch noch, dass damals der Nachschub an Geräten durch die halbjährlichen Sperrmülltermine gesichert war. Und so mancher „großartige“ Fang, der kurz zuvor noch halbwegs brauchbar war wurde dann so gut wie möglich verbessert - und landete trotzdem früher oder später, beim nächsten Termin wieder dort wo er herkam - beim Sperrmüll. Lagerhaltung im Kinderzimmer war damals natürlich streng verboten. Natürlich habe ich nicht alle Geräte entsorgt und geschlachtet, ein paar haben sogar überlebt, und sind heute Bestandteil in meiner Sammlung. Dieses Tonbandgerät hat sicher auch deshalb überlebt, weil wir ja ohne ein Tonbandgerät unsere Bänder nicht mehr hätten abspielen können. Sozusagen eine Sondersituation, denn TB Geräte landeten damals leider nie auf dem Sperrmüll, jedenfalls habe ich damals keines gefunden. Und da es keinen Nachfolger für das alte Gerät gab, musste ich mir zwangsweise wirklich echte lebensdauerverlängernde Maßnahmen ausdenken. Gar nicht so einfach, wenn man sonst aus dem Vollen schöpfen kann. Aber ich entdeckte zu der Zeit, dass die Stadtbibliothek Bücher von Werner Diefenbach und Heinz Richter führte, und so ganz langsam habe ich mir dann auch elektrische und mechanische Kenntnisse angeeignet, die zu einer naja sagen wir einigermaßen erfolgreichen dilettantischen Reparatur führten.

Reparaturen einst und jetzt.
Die ersten Eingriffe, von einer Reparatur möchte ich wie oben schon geschrieben, nicht wirklich reden, war vor etwa 40 Jahren fällig, weil das Gerät irgendwann einfach nicht mehr vorspulen konnte. Eigentlich ja nicht so tragisch, denn das Rückspulen funktionierte ja noch gut. Und wenn man die Bänder umdreht dann geht das ja auch. Auch ein Bleistift kann die Spulenteller andrehen denn die meisten Spulen haben in der Nähe des Drehpunktes ein Loch. Aber auch das Rückspulen ging irgendwann nicht mehr. Die Ursache war das Rad auf dem Motor. Der obere Teil des Rades, wegen den Geschwindigkeitsvariationen gestuft aus Metall gedreht, der untere Teil, der beim Vor- und Rückspulen das Drehmoment überträgt, bestand aus Gummi. Das Gummi war irgendwann völlig am Ende. Eine richtige Nut hatte das größere Zwischenrad eingegraben. Daher habe ich das Rad auf dem Motor demontiert und überlegt, wie ich den Gummi ersetzten konnte. Ich habe mehrere Versuche gemacht und festgestellt, dass Gummi aus Gummiringen, in die Nuten gefüllt, nicht als Ersatz dafür taugt. Dann habe ich auch den restlichen Gummi entfernt, weil ich mir dachte, dass ein breiter Gummiring die bessere Lösung wäre. Die einzigen breiten Gummiringe im Haushalt habe ich dann im Vorratskeller gefunden. Es waren die Dichtringe der Einweckgläser, die ich in mehreren Versuchsreihen dafür zweckentfremdet habe. Sehr zum Ärger meiner Mutter, die irgendwann den Verlust der Gummiringe beklagte verraten haben mich dann die zerschnittenen Gummireste. Leider hat sich der Einsatz nicht mal gelohnt. Denn die Verbindung des Gummis mit dem Rad hat einfach nicht gehalten. Zudem gab es immer eine Stufe, dort wo der Gummi endete. Auch die Fliehkräfte bewirkten, dass sich das Ende des Gummibandes immer wieder ablöste. Zumindest bei der Demontage des Rades war ich dann immer schneller. Eine Lösung, die dann erstaunlich lange gehalten hat, war der dünne Stoffstreifen aus Baumwolle, den ich unter Beachtung der Laufrichtung, auf das Rad wickelte. Jede Lage habe ich dann mit Pattex fixiert. Das war dann tatsächlich die erste dauerhafte „Reparatur“. Die rumpelnden Laufgeräusche beim Spulen haben mich nicht wirklich gestört. Ein weiterer Quell ständigen Ärgers war auch der zum Überhitzen neigende Motor. Der Hersteller hat dem Motor zwar ein Lüfterrad auf dem freien Motorende spendiert, aber das falsche Material dafür ausgewählt. Ein grauer Thermoplast.


.jpg   Luefter_def.jpg (Größe: 31,09 KB / Downloads: 473)


Das führte dazu, dass das Lüfterrad bei längerer Benutzung weich wurde und nicht mehr mitgenommen wurde, wodurch der Motor noch heißer wurde. Tatsächlich hat der Motor seinen Zustand mehr als einmal durch Geruchsentwicklung signalisiert. In dem Fall habe ich dann abgestellt und nicht geschlachtet. Dann das Gerät unten aufgeschraubt und wieder mal versucht das weiche Rad dauerhafter als vorher auf der glatten und harten Motorwelle zu befestigen. Erst der Einsatz von 2-K Kleber war dann etwas dauerhafter.

Die Zeit vergeht und irgendwann waren dann viele andere Dinge wichtiger als das alte TB Gerät. Es wanderte in ein Lager, wo es dann für viele Jahre unbeachtet herumstand. So alle 2-3 Jahre durfte es mal wieder spielen, aber das war es dann auch. Irgendwann drehte sich gar nichts mehr, denn der Gummirand des Zwischenrads hatte sich in eine zähe, äußerst klebrige, plastische Masse umgewandelt, wodurch dann wirklich gar nichts mehr ging.
Im Jahr 2008 verfasste ich einen Bericht im RM.org. Dort beschreibe ich hier die ersten Reparaturen. Auch gibts noch einige Bilder des Gerätes zu sehen. Weil sich der Stofffetzen sich verabschiedet hatte waren die dort beschriebenen Eingriffe nötig. Danach wurde das Gerät wieder nur wenig genutzt. Auch weil das Laufwerk immer wieder Geräusche machte und somit den Gleichlauf empfindlich störte war das Hören kein wirklicher Genuss. Also wieder ins Lager zurück.

Motivation für weitere Reparaturen.
Weil wir 2018 nochmals umgezogen sind habe ich nun die Gelegenheit mir einen schönen großen Raum für meine Geräte einzurichten. Bei den Reparaturen möchte ich natürlich auch gerne Musik hören. Da kam mir das alte Gerät gerade recht. Also wenn nicht jetzt, wann dann, ist die Zeit gekommen die längst fälligen Arbeiten an dem Gerät abzuschließen.
Elektrisch habe ich bisher nie etwas an dem Gerät gemacht. Das habe ich nun nachgeholt, denn der Siebelko 50µF+50µF war oben ausgelaufen. Erstaunlicherweise sind sonst ordentliche Elkos und sonstige Cs verbaut worden. Weitere Eingriffe sind auch nach kritischer Prüfung nicht nötig gewesen.
Etwas aufwändiger ist die Reparatur des Lüfters. Ich habe mich entschlossen das Lüfterrad zu ersetzen. Da es ja heute 3D Drucker gibt ist das eine einfache Übung. Das Rad wurde konstruiert, und gedruckt.

.jpg   Luefter.jpg (Größe: 29,05 KB / Downloads: 473)

Eine Nabe aus Alu, auf die das Rad nach der Montage des Rades aufgeschoben werden muss, stellt die Verbindung mit der Motorwelle her.

.jpg   Mitnehmer.jpg (Größe: 10,04 KB / Downloads: 473)


Die Nabe enthält 2 Madenschrauben und kann so das Drehmoment sicher übertragen. Dabei ist die Passung zwischen Nabe und Lüfterrad als Presssitz ausgelegt.

.jpg   Luefter montiert.jpg (Größe: 60,18 KB / Downloads: 471)


.jpg   Einbaufertig.jpg (Größe: 54,03 KB / Downloads: 469)


.jpg   Luefter dreht.jpg (Größe: 56,68 KB / Downloads: 468)

Zudem habe ich das Gerät erstmals wirklich zerlegt und gründlich gereinigt sowie die beweglichen Teile leicht geschmiert. Neue Bremsklötze aus Hartgummi angefertigt, die Bremsen eingestellt und die Spulenteller auf die richtige Höhe ausgerichtet. Die Röhren habe alle noch eine ordentliche Emission, so dass alle Röhren einschließlich der ECL86 weiter betrieben werden können. Nach dem Zusammenbau läuft das Gerät fast schon leise und mit sehr wenig Brumm. So ruhig ist es noch nie gelaufen und auch aus den Lüftungsgittern kommt Luft heraus, und zwar konstant, wenn der Motor läuft. Kritischer ist eigentlich die Einstellung der Tonköpfe. Weil ich schon früher immer wieder versucht habe die Position der Tonköpfe zu „optimieren“ sind viele Bänder in einer anderen Spurlage aufgenommen worden. Ich habe es so eingestellt, dass es bei den meisten Bändern einigermaßen gut klingt. Andere sind eher dumpf. Aber egal das wird nie ein REVOX werden. Ist halt wie Mittelwelle hören.

Für das Alter und die Auslegung als einfaches Gerät funktioniert es nun wieder ganz zufriedenstellend. Optisch ist es einfach nicht besser zu machen. Es ist sauber, sieht aber durch die Verfärbungen am Kunstleder und an den Kunststoffteilen immer noch irgendwie schmuddelig aus. Wobei mir macht das nichts aus das gehört einfach so. Zumindest kann ich die alten Bänder wieder abspielen und die Musik von damals genießen. Natürlich ist mir auch klar, dass diese Reparatur vom Aufwand her eigentlich jenseits von dem ist wo man sagen würde das lohnt sich jetzt aber wirklich. Trotzdem macht das Hören Spaß und es erinnert mich mit so mancher Aufnahme an früher, als ich bei denselben Darbietungen auch schon gebastelt habe.
 
Beste Grüße

Aller

Auch mit einem rechteckigen Radio kann man Rundfunk hören
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#2
Ein wirklich sehr schöner Bericht !

Lässt sich der Hersteller durch die Art der verwendeten Bauteile (z.B. Kondensatoren) eingrenzen?
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#3
Guten Morgen.

Nach etwa 30 minütiger Suche bin ich vielleicht bei Radiomuseum.Org fündig geworden - jedenfalls was den Hersteller und ein ähnliches Modell betrifft.
https://www.radiomuseum.org/r/wyndsor_vanguard.html
Das Gehäuse weißt einige deutliche Übereinstimmungen mit Deinem Gerät auf. Beispielsweise das Zählwerk und die Lüftungsritzen in der hellen Kunststoffabdeckung unter den Bandwickeln. Vor allem aber die drei Wipptasten und der links daneben liegende Dorn oder Hebel sind wohl identisch.
Bei Org sind leider nur drei Modelle dieses Herstellers angelegt und auch Google liefert nicht viel mehr.
Smiley47
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#4
....ein interessanter Bericht
und eine gelungene Reparatur eines Lüfterrades.
Steht ober auf dem Gerät nicht AEG drauf?

Viele Grüße,
Rolf
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#5
(08.11.2020, 22:46)Aller schrieb: Instandsetzung Quelle Tonbandgerät

......
Zur Aufwertung habe ich dann 3 Buchstaben AEG angebracht, die natürlich heute auch noch drauf sind und die auch draufbleiben.
Viele Grüße
Uwe
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#6
Vielen Dank für Euere Beiträge. Freut mich dass euch der Bericht gefallen hat. War etwas persönlich.

Das AEG habe ich angebracht weil ich dachte, dass es dann etwas wertiger aussieht. So wie Rallyerstreifen auch jedes Auto schneller machen.

Mir ist es zwar ein Rätsel, wie Du das Wyndsor Vanguard gefunden hast, aber das hat mich dann noch weitergeführt. Denn ich habe herausgefunden dass das Gerät eine Kombination aus Einbauchassis von Magnavox ist und die Elekronik vermutlich ein deutsches Produkt ist. Dafür sprechen die Telefunkenröhren, die Frako Elkos.
Mir ist schon auch aufgefallen dass die Schrauben des Motors zöllig sind, auch die Motorwelle hat einen Durchmesser von 3/16" also ca 4,75mm.
Sieht so aus wie wenn das Gerät in UK verbreiteter gewesen wäre. Siehe hier und da.
Dass das Gerät nicht nur mir Rätsel aufgibt zeigt der Thread hier und da.

Viel mehr werde ich eher nicht herausfinden. Bezeichnend ist, dass es für alle Geräte keinen Schaltplan gibt. Und dass die anderen Geräte eher Transistorisiert sind.

So mal sehen, wie lange es nun wieder durchhält, ich hoffe schon eine Weile, denn der nächste Kandidat wartet schon.
Beste Grüße

Aller

Auch mit einem rechteckigen Radio kann man Rundfunk hören
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#7
Hallo Aller,
Dein Bericht hat mir wirklich gefallen.Deine frühen Reparaturversuche erinnern mich an ähnliche von mir in den frühen 70ern,als ich an einem alten Rimavox(von Radio RIM) von 1958 "herumrepariert"habe.Das Gerät existiert leider nicht mehr,wohl aber einzelne Aufnahmen auf BASF Standardband,welche sich auch heute noch abspielen lassen.
Unabhängig davon habe ich auch schon die Erfahrung gemacht,daß billige "Einmotorer" der 60er Jahre manchmal erstaunlich lange durchhielten,trotz der Behandlung durch 2. und 3. Besitzer/Sperrmüllfahnder.
Grüße,Ralf
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#8
Hallo Ralf, und Mitleser

ja das sind schon viele Erinnerungen, die an manche Geräte gekoppelt sind. Gerade deshalb bin ich froh dass das Gerät überlebt hat. Heute repariere ich natürlich viel sorgfältiger und überlegter und daher kann man auch manches wieder verbessern, was man verbockt hat. Vielleicht findet sich ja mal wieder ein Rimavox, dann kannst Du Dich mit einem Bericht hier revanchieren.

Gerade habe ich einen Account in YT erstellt, dann kann das Gerät mal beim Abspielen angesehen werden. Link füge ich dann gelegentlich ein.
Beste Grüße

Aller

Auch mit einem rechteckigen Radio kann man Rundfunk hören
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#9
Hallo zusammen,
ich bin neu hier im Forum und sage herzlichen Dank für die Aufnahme.

Per Zufall habe ich diesen Bericht mit einer tollen Geschichte dazu von diesem eher einfachen Quelle Tonbandgerät gefunden.

Auch in meinem Elternhaus stand damals diese Quelle "Bandmaschine" welche ursprünglich meinem Onkel gehörte.
Auch ich war damals im Alter von ca. 13-15 Jahren sehr interessiert an dem Gerät und auch ich habe mir die Frage gestellt von wem es wohl hergestellt wurde.
Eine Bedienungsanleitung war leider nicht mehr im Haus. Aber von meinem Vater erfuhr ich wie auch der Threadersteller hier, daß das Gerät damals wohl bei Quelle zu Weihnachten gekauft wurde. Ich kann mich auch noch daran erinnern, daß es in meiner Kindheit hin und wieder betrieben wurde.
Als ich das Tonbandgerät später in meine sehr einfache Monoanlage integrierte, funktionierte es bereits nicht mehr richtig. Aufnahme ging gar nicht und die Wickelteller wurden auch nicht mehr richtig angetrieben. Mit meinen damals eher mauen Kenntnissen habe ich versucht das Gerät halbwegs zum Laufen zu bringen was mehr oder weniger schlecht funktionierte. Neue Aufnahmen wurden mit einem Fremdgerät aus dem Freundeskreis meiner Eltern angefertigt.

In späterer Zeit baute ich mir meine erste und gleichzeitig akzeptable Stereoanlage auf. Das Interesse an dem alten Tonbandgerät ging in Richtung Null und ich habe es irgendwann entsorgt. Heute ärgere ich mich darüber.
Dieses Quelle Tonbandgerät hat auf jeden Fall meinem Sinn für HIFI und Tonbandgeräte geschärft. Während meines Studiums hatte ich neben meiner damals aktuellen Denon Stereoanlage auch noch ein halbwegs brauchbares Philips N4416 Tonbandgerät. Dieses steht noch bei meinen Eltern auf dem Dachboden und ich werde es bei Gelegenheit mal wieder in Betrieb nehmen. So ab Ende der 90er steht bei mir eine Revox B77 welche natürlich wie allgemein bekannt sehr hochwertig ist.

Auch wenn ich das Quelle Tonbandgerät schon lange nicht mehr besitze so habe ich immer mal wieder in den letzten Jahren danach im Netz gesucht und auch nie nur einen Anhaltspunkt gefunden; bis ich gestern hier fündig wurde. Da es sich um ein einfaches Gerät handelt müsste es damals auch wohl häufiger verkauft worden sein. Unterhaltungselektronik war in den 60ern im Vergleich zu heute noch sehr teuer. Auch einfache Geräte kosteten ein kleines Vermögen.

Das Laufwerk Typ Tape Transporter 363 von Magnavox wurde wohl über einen längeren Zeitraum gebaut. Die oben aufgeführten Links gehen auf Seiten mit allerhand Informationen zu Geräten welche dieses Laufwerk ebenfalls verwendeten. Die Geräte welche angesprochen werden arbeiten teilweise bereits mit Transistoren. Und wenn man anhand der dortigen Informationen weitersucht findet man noch weiteres an Input.
Leider habe ich noch keinen alten Quelle Katalog im Netz gefunden in welchem das Gerät mal zum Verkauf angeboten wurde.

Freundliche Grüße
Johannes
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#10
Vor einigen Jahrzehnten hatte ich auch so ein TBG zur Reparatur.
Dazu fällt mir ein, dass der Motor einen extremen Lagerschaden hatte.
Was aus dem Gerät geworden ist, kann ich heute nicht mehr sagen.
MfG
Hardy Miersch
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#11
Anscheinend gab es so um 1965/66 noch nicht das Quelle Label Universum bzw. Senator. Das hätte dann sicherlich auf dem Gerät geklebt.
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