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DAB + im Autoradio ab jetzt in Neuwagen.
#41
Immer wieder der übliche Vergleich von DAB+ und UKW, das ist dasselbe, wie eine einfache Gleichung mit mehreren Unbekannten auflösen zu wollen.
DAB+ und FM sind Übertragungssysteme, Band II und Band III sind Frequenzbereiche.
Vergleiche der Reichweiten beider Übertragungsysteme sollten schon im gleichen Frequenzbereich erfolgen.
Band II, wo FM ausgestrahlt wird, hat etwas bessere Reichweiten, als Band III, wo DAB+ läuft.
Jeder Fernsehtechniker kann das zB bestätigen.
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#42
Guten Morgen Micha.

Zusätzlich wird bei DAB mit größerer Bandbreite als bei UKW und mit geringeren Senderleistungen auf höherer Frequenz gesendet! 
Im Gegenzug hat man das Netz anders als bei UKW aufgebaut. Es ist feinmaschiger und es wird von allen Senderstandorten auf der gleichen Frequenz im Gleichwellenbetrieb gearbeitet. Durch die Verwendung von OFDM bei DAB ist das auch kein Problem und der Empfänger kann schwächere Signale von mehreren Sendern gleichzeitig verarbeiten und davon wie schon geschrieben sogar profitieren . 


.jpg   5C.JPG (Größe: 126,12 KB / Downloads: 128)

Im UKW Netz muss man die Frequenzen und Senderstandorte anders planen da es sonst zu Störungen kommen würde. Will man halbwegs den Komfort von DAB haben, muss das Radio in der Lage sein die per RDS übertragenen Alternativfrequenzen auszuwerten. Bei Unterschreitung einer Mindestfeldstärke wird der Tuner auf die Alternativfrequenz geschaltet. Ist diese im Auto schon gut zu empfangen weil man in den Bereich des neuen Sendeturms  einfährt, dann passt es und man merkt nichts von der Umschaltung. Ist man gerade in einem Übergangsgebiet muss der Empfang aber noch nicht gut sein, dann wird vom schlechten Empfang auf schlechten Empfang umgeschaltet. Jetzt kann das Radio zurückschalten, aber das bringt auch keine Besserung. Je nach Strategie des DSP im UKW-Autoradio schaltet das Radio also munter hin- und her, findet aber für einige Zeit überhaupt keinen stabilen Empfang. 

Das ist zum Beispiel bei mir auf dem Weg zur Arbeit so, wo ich durch drei Bundesländer über Landstraße fahre. Ich hangele mich also manuell von Sendeturm zu Sendeturm bis zur Ostsee durch, immer mit grenzwertigen Empfang an den Übergangsgebieten. Hinzu kommt das durchgehend sowieso nur DLF oder DLF Kultur zu hören wäre, etwas anderes bietet das UKW Netz als bundeslandübergreifende Sender nicht an.  Das war genau auch der Auslöser es mit DAB zu probieren wo es zwei komplette Multiplexe gibt die deutschlandweit im Gleichwellenbetrieb senden. Obgleich der physikalischen Randbedingungen bei DAB komme ich auf meinen Wegen aber mit dem dichteren Sendenetz besser klar, der Empfang ist durch die Modulationsart bei DAB und den Fehlerkorrekturen auf dem ganzen Weg sehr stabil, plus statt nur DLF oder DLF Kultur habe ich permanent über 20, bald fast 30 Stationen die vom Start bis zum Zielpunkt ohne Sendersuchlauf oder Frequenzwechsel gehört werden können. Ich muss also nicht mehr vom MDR zum RBB und dann zum NDR springen um überhaupt Empfang im Auto zu haben. 
Ich möchte betonen das sind meine persönlichen Erfahrungen im Auto die dazu führen das ich DAB als meinen Favoriten ansehe. Andere Leute, andere Wege im Auto, andere Radios und Erfahrungen sind möglich! Aber dennoch möchte ich schreiben dürfen wie ich die Sache sehe, ohne das man mir meine Erfahrung abredet oder mich hier als Werbetreibenden betitelt. Jedem das System welches für ihn besser funktioniert! Auf diese Grundlage sollte man sich doch einigen können ohne das die UKW-Nutzer, von denen ich daheim auch einer bin, sich angegriffen fühlen.

Einen schönen Radiotag
BalticSea/Ronald
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#43
Die Quelle der oben gezeigten Abdeckungskarte hätte ich gerne. Teilst du sie mit?
Gruß
Martin
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#44
Hallo, Ronald,
ich wollte lediglich darlegen, dass DAB+ mit etwas ungünstiger HF-Performance ausgestrahlt wird, als FM.
Das hast Du mit deinem Beitrag ja auch bestätigt.
DAB+ muss das also mit eigener Technologie, zumindest, was die reine Empfangssituation betrifft, kompensieren.
Hat also nix mit versteckter Werbung zu tun.
Bei mir zuhause nutze ich eh vorwiegend Rundfunkempfang über Satellit und Internet. Band II und Band III - Empfang, also klassisches UKW und DAB+ funktionieren daher mangels entsprechender Aussen-Yagis sowieso nur eingeschränkt. Diese werden auch nicht mehr installiert, da auch UHF, also der Bereich für DVB-T2 für mich uninteressant ist.
Früher war das anders, da hat Hochleistungsantennenanlagen von Band II-V aufgebaut, weil man brauchte, heutzutage ist das anders, brauch man sich wenigstens nicht mehr um Blitzschutz kümmern
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#45
(29.12.2020, 10:47)BalticSea schrieb: ...
Es ist feinmaschiger und es wird von allen Senderstandorten auf der gleichen Frequenz im Gleichwellenbetrieb gearbeitet. Durch die Verwendung von OFDM bei DAB ist das auch kein Problem und der Empfänger kann schwächere Signale von mehreren Sendern gleichzeitig verarbeiten und davon wie schon geschrieben sogar profitieren . 
...

Soweit zur Theorie des Gleichwellenbetriebs, der gerade bei (schnell) fahrenden Autos praktisch nicht (immer) so gegeben ist und im schlimmsten Fall das Gegenteil bewirkt.

Gruß und guten Rutsch ins neue Jahr

(Reflex-)Kalle
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#46
(30.12.2020, 12:06)Reflex-Kalle schrieb: Soweit zur Theorie des Gleichwellenbetriebs, der gerade bei (schnell) fahrenden Autos praktisch nicht (immer) so gegeben ist und im schlimmsten Fall das Gegenteil bewirkt.

Gruß und guten Rutsch ins neue Jahr

(Reflex-)Kalle

   

aus  https://www4.fh-swf.de/media/downloads/f...ev2003.pdf

Das DAB/DMB-Übertragungsverfahren

Besonderheiten des Mobilempfangs: Mehrwegeausbreitung, Fading, Echolaufzeiten, Dopplereffekt
OFDM: Multiträger-Modulation bei DAB;
Parametersätze und "Transmission Modes"Aufbau des physikalischen Rahmens
Fehlerschutz: "Unequal Error Protection" mit Faltungscodes; Protection Profiles, Bitfehlerkurven
Interleaving

Wer sich näher mit DAB+ und OFDM beschäftigt hat der kennt die verschiedenen Profile/Modus und ihre Grenzen sicher oder hat schon mal darüber gelesen. Für die Leute die hier ihren eigenen DAB(+) Sender betreiben ist das sicher auch nichts neues.

Wünsche ebenfalls einen guten Rutsch
Otto
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