Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
WEGA V120 Serviceunterlagen und Endstufentransistoren
#1
Hallo liebe RBF Freunde,

ich bin heute bei meinen Recherchen bezüglich eines WEGA V120 auf dieses Forum gestoßen, was mir bisher unbekannt war. Eine wahre Fundgrube für einen alten Radio- und Fernsehtechniker Baujahr 1967, auch wenn ich schon seit 20 Jahren in der Elektronikentwicklung und Embedded Softwareentwicklung tätig bin. Meinen Wurzeln pflege ich aber immer noch  gerne. Das Forum bieten dermaßen viel Info, da werde ich wohl noch so manchen Abend stöbern müssen... Der Weihnachtsurlaub steht ja gerade am Anfang. Smiley14

Ich habe kürzlich einen sehr gut erhaltenen Vollverstärker WEGA V120 erhalten und möchte diesen restaurieren. Grundsätzlich funktioniert er bis auf kratzende Potis, die üblichen durchgebrannten Lämpchen und so. Er ist scheinbar in einer etwas ungünstigen Umgebung gestanden, speziell die Trimmpotis sind sehr stark oxidiert. Diese zu tauschen ist kein Thema, die Einstellung kann ich zwar herausmessen aber eine Einstellung des Ruhestromes usw. nach Vorschrift wäre doch ganz gut.

Als Basis für die Arbeiten suche ich das Servicemanual, bin aber bisher an allen Stellen im Internet aufgelaufen. Einzig das Forum hier und da speziel Werner und Werner geben mir Hoffnung. Wink 

Eine andere Frage werfen die Endstufentransistoren auf. Ich möchte mir Ersatz bereitstellen, dass im Fall des Falles schnelle Abhilfe möglich ist aber die Transistoren 2SB616R/2SD586R finde ich nirgends. Selbst die Jäger Vergleichsliste kennt diese nicht, da sind nur Typen ohne das R vermerkt. Jedoch wird kein Vergleichstyp ausgewiesen. Dasselbe gilt weitgehend für die Treibertransistoren, auch hier kein R-Typ. Zumindest für den 2SB548/2SD414 wird mit Einschränkungen die Paarung BD140/BD139 ausgewiesen. Die Einschränkung ist, dass die BD Typen nur 100V anstatt 120V Spannungsfestigkeit besitzen. Sollte hier kein Thema sein.

Weiß jemand, was das R bedeutet und/oder hat Datenblätter für die Typen? Speziell für den 2SD586 finde ich gar nichts, geschweige denn für alle vier R Typen... Vielleicht können ja die "ohne-R" Typen auch verwendet werden.

Ich würde mich freuen, wenn mir jemand weiter helfen kann.

Schöne Grüße
Bernhard
Zitieren
#2
Hallo,

jemand wollte mir eine PN zusenden, ich hatte die PN aber noch nicht freigeschaltet. Blush Sollte zwischenzeitlich aber funktionieren.

Schöne Grüße
Bernhard
Zitieren
#3
Servicemanual liegt bei mir vor. Bei Bedarf schickst du mir deine email-Adresse per pn.
Grüße aus dem Odenwald,

Werner



Lesen gefährdet die Dummheit!
Zitieren
#4
Hallo Zusammen,

Tja, der Verstärker läuft wieder wunderbar. Alle Problemchen sind beseitigt, Potis gesäubert und justiert. Nachdem mir ein SM zur Verfügung gestellt wurde - Danke an den Übermittler - war der Abgleich ein Klacks.

Nur ein Phänomen hatte ich. Der Verstärker ist weitestgehend brummfrei, viel besser als viele andere, die ich kenne. Zumindest mit Lautsprechern. Zuerst aber habe ich mit einem Kopfhörer (Beyerdynamic DT880s) mit 250 Ohm Impedanz am Verstärker gearbeitet und hatte einen fürchterlichen Brumm. Ich habe schon alle Elkos und sonstiges geprüft, alle ok. Auch messtechnisch alles ok. Dann eben die Überraschung, als ich Lautsprecher angeschlossen hatte. Absolute Stille wie man es sich wünscht. Dann wieder KH angeschlossen - brummt, LS aber nicht... Sonderbar.

Die Ursache war aber bald gefunden. Die Masseführung ist - sagen wir mal - suboptimal. Über die Masseleitung zur Kopfhörerbuchse läuft auch der Strom für die Beleuchtung der Eingangswahlschalter. Wer sich das wohl ausgedacht hatte. Zwar nicht direkt erkennbar aber vielleicht wurde da mal manipuliert. Nachden ich die beiden Massepfade voneinander getrennt habe und nach den Regeln der Kunst neu verlegt hatte, war auch im KH absolute Ruhe - so soll es sein. War aber doch eine interessante Geschichte.

Wenn jemandd von den V120 Besitzern ähnliche Erfahrungen gemacht hat und eine Lösung sucht, kann er sich gerne bei mir melden. Dann gebe ich gerne entsprechende Informationen und eine Umbauanleitung.

Schöne Größe
Bernhard
Zitieren
#5
Übrigens, noch was. Ich habe im Eingangspost nach der Bedeutung des R an den Endtufentransistoren gefragt. Für die alten Typen ist es gar nicht mehr so einfach, Datenblätter zu erhalten. Für die Treibertransistoren, ebenfalls R-Typen, habe ich aber etwas gefunden und da ist der R-Typ beschrieben. Die Transistoren haben eine recht breite Streuung bei der Stromverstärkung (40 bis 320). Es gibt vier Selektionsstufen, P, Q, R und S. Klingt ja fast antik römisch, da wars S.P.Q.R. (Senatus Populus Que Romanus) Wink  Der Suffix R schränkt den Bereich auf 60 bis 120 ein. Ich vermute mal, dass es bei den Endstufentransistoren ähnlich liegt.

Im Falle eines Defektes und des Umstandes, dass die Transistoren schwer erhältlich sind, könnte man den Versuch wagen, die Endstufe gegen die Transistoren BD911/BD912 zu tauschen. Der (mechanisch nicht ganz passende) Typ könnte ohne weitere Umbauten funktionieren. Ein Uher Verstärker wurde auf diese Weise in einem anderen Forum wieder in Gang gebracht.

Vielleicht hilft's ja jemanden.

Schöne Grüße
Bernhard
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Wega 3220 "System 3000" Morningstar 46 3.240 28.10.2023, 11:55
Letzter Beitrag: detlef 2
Photo Wega 3135 TCA 530 dl9day 32 13.472 23.09.2019, 23:08
Letzter Beitrag: dl9day
  Wega V120 Pitterchen 17 8.157 19.06.2019, 10:55
Letzter Beitrag: Klarzeichner
  Wega 3131, Feldstärkeanzeige defekt eta9999 7 3.255 03.12.2018, 19:38
Letzter Beitrag: Werner
  WEGA 3131 Hilfe gesucht WEGA3131 6 3.092 25.10.2018, 08:15
Letzter Beitrag: Werner

Gehe zu: