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Widerstand nach Silizium Gleichrichter
#1
Hallo in die runde
Ich habe da mal eine frage an die experten und teoretiker.

Wenn wir einen Silizium Gleichrichter in ein Radio einbauen, erhöt sich bekantlicherweise die Anodenspannung. (Geringerer widerstand der Silizium Dioden gegenüber den normalerweise verwendeten Selenium gleichrichtern)
Soweit so klar.
Durch die in reihe schaltung eines Widerstandes senken wir diese Spannung auf den vorher richtigen wert, und tilgen den überschuss in form von Wärme.

Wie verhält es sich aber wenn ich einen Silizium Gleichrichter verwende, aber vom Trafo wiklungen entferne bis die Spannung wieder stimmt?

1)Macht es dem Trafo was aus?
2)Wie verhält es sich mit dem Elko welcher gleich nach dem Gleichrichter kommt?

Die idee ist einen vorhandenen Trafo mit einer extrawicklung von 220V auf gesündere 230-235V zu bringen.
Da bei dieser operation der Trafo bereits geöffnet ist, bietet es sich an windungen der normalerweise ausen liegenden Anodenwicklung zu entfernen.
Jetzt wollte ich wissen ob sowas sinn macht , oder widerum andere problem auftauchen können.

Die andere alternative über die ich nachgedacht hatte wahr weitere windungen der Anode auf dem Trafo zu wickeln, diese aber verkertherum anschliesen.
Dadurch verringert sich die spannung zwar auch, aber ich verringere den inneren widerstand im Trafo nicht.
Ist diese alternative die bessere?

Leider wird es bei dieser zweiten variante irgendwann recht eng, denn die extrawicklungen verbrauchen natürlich etwas an platz.

Welche ist die beste alternative um  den den heissen Widerstand zu umgehen?
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
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#2
Hallo

Wenn du die Gleichrichterröhre durch Siliziumtransistoren ersetzt, sparst du schon mal den Heizstrom und entlastet damit den Trafo. Die Wicklung zu kürzen würde ich nicht machen , da ziehe ich die Variante mit Widerständen vor.

Es gibt eine Gebrauchsanleitung zur Umrüstung Röhre zu Si. Dioden . Ich habe sie mal rausgesucht, es steht da eigendlich alles geschrieben. 

.pdf   Umbauanleitung_AZ_Si.pdf (Größe: 405,31 KB / Downloads: 108)
MfG. Dietmar
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#3
Gute Anleitung!

Da jedoch immer noch ausreichend Gleichrichterröhren zu moderaten Preisen verfügbar sind, ist die "Krücke mit Silizium" bei mir immer nur eine temporäre Lösung.
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#4
(28.12.2020, 22:16)Chingachgook schrieb: Wenn wir einen Silizium Gleichrichter in ein Radio einbauen,.... 
Hallo, Fragestellung beachten! Silizium statt  Selen
Ein  Widerstand im Gleichrichterkreis soll den Ladestrom beim Einschalten begrenzen, weil der Ladeelko sonst wie ein Kurzschluss  wirkt.
Das  wäre der Zustand gleich nach dem Einschalten bis dahin wo die Röhren geheizt sind und Anodenstrom ziehen.
Bei dem üblichen  maximal 100 mA  in Röhrenradios muss es schon  ein größerer Widerstand sein  wenn der  die Anodenspannung dauerhaft senken soll.
Die Trafowicklungen in Röhrenradios haben ca. 4 Windungen pro Volt. Kann man schön  an der Heizwicklung ermitteln.
Abwickeln sollte nicht  das Problem sein, aber einen dauerhaften Endzustand betriebssicher herzustellen ist schwieriger. Sollte man nur machen wenn man über die handwerklichen Fertigkeiten verfügt.
Und  wenn man den Kern hinterher wieder brummfrei zusammen bekommt.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#5
Hallo Manfred,


Zitat:Abwickeln sollte nicht  das Problem sein,

Na ja, leider liegt die Anodenwicklung in der Regel nicht außen so das vorher zumeißt die Heizwicklungen auch entfernt werden müßten. Mir ist bisher noch kein Röhrenradiotrafo unter gekommen bei dem die Anodenwicklung außen liegt.

Gruß Gerd
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#6
Hallo Gerd, da liegst Du richtig. Obenauf liegt der Bereich für die Heizwicklungen.
Und ich sagte ja: Da braucht man vorher nur messen welche Spannung und dann korrekt zählen.
Dann gezählte Windungen durch gemessene Spannung teilen. Ergibt Windungen pro Volt.
Und so viele Windungen wie die Spannung kleiner werden soll dann abwickeln.
Aber zum Thema "Trafo-Berechnung" sollte man einen gesonderten Beitrag aufmachen.
Nur noch als Nachtrag: Reduzierte Windungszahlen schaden dem Trafo erst mal nicht.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#7
Hallo,

interessante Frage !
(Im Folgenden nur allgemeine Aussagen! Nicht auf das spezielle Radio zugeschnitten oder beschränkt...)
Ich würde zunächst versuchen, die Anodenspannung nur mit einem Vorwiderstand herunter zu bekommen. Wickelei an alten Trafos ist sportlich, wenn man Erfahrung damit hat, kann man es wagen, mir wär das zu viel Stress. "Gegenwicklung" ist auch ne Möglichkeit, aber noch sportlicher als Abwickeln, weil mehr Wickelraum benötigt wird, prinzipiell ginge das...

Wenn sich der Spannungsanstieg nicht ganz durch einen Widerstand auffangen läßt (zu viel Wärme), könnte man noch folgende Überlegung anstellen: Die größte Netzteilbelastung ist die NF-Endstufe, die auch nicht so gern erhöhte Anodenspannung mag. Durch den Kathodenwiderstand regelt sich zwar der Ruhestrom wieder ein, aber die Ruheverlustleistung steigt dennoch, die Röhre wird stärker belastet. Vielleicht kann man das durch Erhöhen des Kathodenwiderstandes kompensieren. Da eine klassische A-Endstufe mit EL84 ständig die volle Gleichstromleistung zieht, ist diese Überlegung sinnvoll. Die leicht erhöhte Spannung dürfte der Röhre nichts anhaben, aber auch hier sind Grenzen zu beachten!

Die anderen Stufen laufen eher mit kleinen Anodenströmen, so daß eine gewisse Erhöhung der Anodenspannung kaum zu Problemen führt... oder ? Allgemein: Ggf. sollte vor den UKW-Tuner ein weiterer oder erhöhter Widerstand in die B+Spannung gelegt werden, so daß dessen Betriebsspannung möglichst genau die Obergrenze einhält, die ECC85 laufen bekanntlich auch recht heiß.

Vielleicht ist eine Kombination aus Beidem: Allgemeiner Vorwiderstand (in Reihe zum Si-Gleichrichter) und Anpassung des Arbeitspunktes der NF-Endstufe (und Tunervorwiderstand) ...die Beste Lösung ?
Auf die Elkos sollte man auch mal schauen: Die sehen vor dem Aktivwerden der NF-Endstufe eine recht hohe Leerlaufspannung, vielleicht mal ohne NF-Röhre messen und entscheiden, ob der Spielraum bei der Spannung reicht.

Man sieht, es sind ein paar Punkte zu beachten, die aber aus meiner Sicht alle besser sind, als an dem alten Trafo rumzuwickeln. ...und ein Argument für die Beibehaltung der Gleichrichterröhre sind.

Gruß Ingo
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#8
Wer den Vorwiderstand einsparen will, kann auch einen Vorschaltkondensator (Folienkondensator) verwenden.
Dieser hat den Vorteil, dass er keine Abwärme produziert und auch auf kleinerem Raum untergebracht werden kann

Er muss dann zwischen Trafo und Gleichrichter eingebaut werden und mind. 400V Spannungsfestigkeit aufweisen.
Vor dem Trafo darf er nicht sitzen, da sonst die Heizspannung auch beeinflusst wird.
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#9
(29.12.2020, 13:16)Phalos schrieb: Wer den Vorwiderstand einsparen will, kann auch einen Vorschaltkondensator (Folienkondensator) verwenden.
...
Er muss dann zwischen Trafo und Gleichrichter eingebaut werden und mind. 400V Spannungsfestigkeit aufweisen.
...

Hallo, das kann man tun. 
Man sollte aber bedenken: Trafowicklung hat  hohe Induktivität, Ladekondensator hat hohe Kapazität.
Angeregt mit 50 Hz  gibt das einen Schwingkreis der  bei passender Dimensionierung in  Resonanz gerät.
Das Prinzip  haben wir in den Ende 50-ger / Anfang 60-ger Jahren des letzten Jahrhunderts in der Kabelmesstechnik  eingesetzt um  hochohmige Kabelfehler  niederzubrennen und somit messbar  zu machen. 
War  eine sehr zeitsparende Methode. Hat aber auch Folgeschäden  nach sich gezogen.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#10
https://www.radiomuseum.org/forum/umrues...strom.html

Hier Schaltplan 5 (Reduzierung der Anodenspannung) von Jacob.
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#11
Hallo

In der Suchfunktion vom RBF fand ich dieses :
Ersatz von Selen- oder Röhrengleichrichtung durch Silizium 

MfG. Dietmar
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#12
Chingachgook, um auf Deine Fragen zurück zu kommen, versuche ich es mal mit folgenden Antworten.

  1. Netzspannung ist nun statt 220V jetzt z.B. 235V.
    Dadurch erhöht sich die magnetische Sättigung des Eisens im Netztrafo meist stark.
    Die von mir gewählte Lösung, speziell auch deshalb, weil manche Netztrafos nur bis 220V gehen:
    Vorschalt-Trafo, konfektioniert mit Netzkabel und Steckdose, so geschaltet, daß aus 235V wieder 220V werden. Benötigt wird folglich ein Niederspannungs-Trafo 220V:15V mit ca. 1A bis 2A auf der 15V Seite.

  2. Alter Netzgleichrichter durch Si Diode ersetzen.
    Die Si Diode ist viel niederohmiger. Folglich verringert sich der Stromfluß-Winkel des Gleichrichters und die Spitzenströme steigen entsprechend an. Da die Verlustleistung (dann im Trafo) proportional zu I² steigt, ist die Berechnung nicht ganz einfach.  
    Pragmatische Lösung: Die früher im Innenwiderstand der Gleichrichter-Röhre umgesetzte Verlustleistung nun in einem zusätzlichen Hochlast-Widerstand nach der Si Diode "verbraten". Die Größe des Widerstandes wird am einfachsten experimentell ermittelt.
    Vorteil: der Stromfluß-Winkel der ursprünglichen Gleichrichterschaltung bleibt erhalten.  

  3. Wenn der Lade-Elko vergrößert wird, erniedrigt sich der Stromfluß-Winkel allerdings. Aber das hängt im Detail dann auch wieder vom ESR des Lade-Elkos ab.

   

Eine "saubere" Lösung des Problems ist also nicht ganz so einfach...

Gruß, Dietmar
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#13
(29.12.2020, 15:55)Gasherbrum schrieb: https://www.radiomuseum.org/forum/umrues...strom.html

Hier Schaltplan 5 (Reduzierung der Anodenspannung) von Jacob.

Hallo, 
Das Schaltbild 5 beschreibt die Reduzierung  der Anodenspannung mittels Vorschaltkondensator für Allstromgeräte!
Die haben allgemein keinen Transformator und dort kann dann auch keine Resonanzerscheinung  auftreten.
Aufgabenstellung war aber: Anodenspannung aus Trafowicklung  und Ersatz Selen  durch  Silizium.
Gruß  Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#14
Hallo,

die Sache mit den Resonanzerscheinungen ist wahrscheinlich nicht so kritisch, denn man muß immer fragen, welche Resonanz mit welchen Folgen auftritt. Reihenresonanz für bestimmte Frequenz wäre zwar denkbar, aber dahinter kommt eine ohmsche Last, die diese wieder dämpft ... 

Mir erscheint eher problematisch, daß hier nur einige 10V "vernichtet" werden müssen. Der Vorwiderstand müßte im Bereich einiger 10... 120 ...150 Ohm liegen, das würde ein ziemlich großer Kondensator für Netzspannung im Gegensatz zur Anwendung als Heizvorwiderstand oder 120...230V-Anpassung.

Ein weiteres Problem sehe ich in der Gefahr, daß ein Kondensator im µF-Bereich für Netzspannung stets durchschlagen kann, auch ein MP-Kondensator (wenn die Energie zur "Selbstheilung" nicht reicht). So charmant die Lösung mit Vorschalt-Cs ist, diese Gefahr wäre mir zu hoch... im Fall des Anpasswiderstandes für einige 10V bei einem Gleichrichter ist das nat. nicht ganz so kritisch.

Die Sache mit verkleinertem Stromflußwinkel und damit ev. Überlastung der Trafowicklung würde ich als unkritisch einstufen, natürlich steigt die Verlustleistung quadratisch zum Strom, aber die Zeit wird auch deutlich kleiner mit Diode... müßte man mal messen...ausrechnen, ob sich das I²t-Intergral (Fläche unter dem I²(t)-Kurvenstück) verändert (Verlustwärme) bzw. kann man das näherungsweise im Excel machen, einfach versuchen, den thermisch wirksamen (quadratischen) Mittelwert zu ermitteln... Die Verlustleistungsfläche müßte eigentlich proportional der Durchlaßenergie sein, oder ? Dann wäre die Verlustfläche immer gleich groß..

Ich würde Experimente mit Kondensatoren nicht machen, einfach einen ohmschen Vorwiderstand der genannten Größenordnung ausprobieren, erstmal solange, bis unter dem Nennstrom der Schaltung (Hauptsächlich Endstufe) die Nenn-Ladespannung (nach Plan) bzw. die Betriebsdaten der Endstufe erreicht werden, dann einschätzen, ob die freiwerdende Verlustwärme am Rv tragbar ist (fetten Widerstand nehmen, Belastung mit I²R... U²/R abschätzen, dann längere Zeit damit betreiben) und dann im zweiten Schritt ggf. Zusatzwiderstand verringern und Endstufendaten anpassen (Rk).

Gruß Ingo
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#15
(29.12.2020, 11:20)ELEK schrieb: Die größte Netzteilbelastung ist die NF-Endstufe, die auch nicht so gern erhöhte Anodenspannung mag.

Ich hab seit Jahrzehnten Radios, in denen ich Selen durch Si ohne weitere Maßnahmen ersetzt habe, am laufen - mit Anodenspannungen bis über 320V. Den EL84 macht das bisher wenig und NOCH wachsen die im Zweifelsfall auch auf Bäumen. Mein Problem wäre eher der NT, wenn der auf Kante genäht ist.... Aber das lässt sich ja per "Fingerprobe" herausfinden.

Das klappt aber wahrscheinlich nur für "Sicherheitschaoten", also lieber nicht nachmachen Wink
Gruß,
Uli
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#16
"Mein Problem wäre eher der NT, wenn der auf Kante genäht ist...."

Siehe hierzu: "Netztrafo Magnetisierungsstrom: Anstieg bei 235V".

MfG DR
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#17
Oh Hier ist aber fiel in wenig zeit gekommen.
Hab ich mir auch alles schön durchgelesen. Einiges verstanden, und einiges verworfen.
Es handelt sich Original um einen SELEN Gleichrichter in Graetz schaltung und keine Röhren wie die AZ41 EZ80 (der Trafo hat keinen mittelabgriff sondern nur eine Anoden Wicklung)

Nun muss ich ein bischen was erklären
Ich habe eine Saba Meersburg Automatic schon vor einiger zeit auf Silizium Gleichrichter umgebaut, und dann mit einem Wderstand auf die richtige Spannung heruntergedrosselt.
Wie habe ich das damas gemacht?

Erster schritt:
Radio über Trenntrafo mit genau 220v versorgen (Damit die heizung stimmt.) mittels eines grossen Reostaten habe ich sehr schnell den richtigen Widerstand zwischen dem Gleichrichter und dem ersten Elko ermittelt.
Das radio hatte dabei schon einen Neuen 500V Elko verpasst gekriegt.
Den wert des Reostaten mit dem Ohmmeter erfasst, und durch einen Festwiderstand mit gleichen wert getauscht. Das Radio spielt problemlos. ,Der trafo bleibt Handwarm

Zweiter schritt
Der ziemlich dreckige und teilweise rosstige Traffo wurde auseinander gebaut und bekam eine Isolierung oben auf der Heizwicklung.
Bei dieser Automatic Saba gibt es einen freiraum von ungefär 4mm zwischen der letzten wicklung un den Blechen. Man kann also noch sehr fiel wickeln.

Deshalb wurde eine erweiterung der Netzwicklung angebracht. Jeweils 4 wicklungen zu 5V (ich glaube mich zu errinern das es je 24 windungen pro Wicklung wahren)
Jetzt kann man den Trafo unproblematisch an 220,225,230,235 und 240V betreiben.

Rost entfernd und alles wieder zusammengebaut.
Wie Manfred schom im beitrag 4 Schrieb , sollte man dazu Handwerkliche erfahrung haben. (Die habe ich natürlcih, und auch keine angst sowas zu machen)
Der Trafo wird jetzt bei der Netzspannung von 235V nicht mal mehr Handwarm.
Jetzt ist es aber so das ich auf den geschmack gekommen bin die sache noch einen schritt zu verbessern.



Was will ich diesesmal machen?
Der alte neu aufgewickelte Trafo funktioniert problemlos an der vorhandenen Netzspannung.
Also 230 oder 235V je nachdem was ich gerade eingestellt habe, und aus der Steckdose kommt.
Ich lege diesern erst mal bei seite.

Ich habe mir für meine Idee einen ersatz Trafo besorgt . Genau so rosstig wie es dar alte.

Trafo öffnen und wo nötig entrosten. (kein problem, ich weis wie ich das mache, ohne das es hinterher Brummt).
Die Heizwicklung entfernen (wird nacher mit Modernen Draht neu aufgewickelt , der alte Draht nur noch für bastelarbeiten verwended)
Die 2x15V für die Automatic entfernen (wird nacher mit Modernen Draht neu aufgewickelt , der alte Draht nur noch für bastelarbeiten verwended)

Jetzt habe ich einen 220V Trafo mit nur Anodenspannung von 240V bei 150mA
Diese 240V und 50mA braucht der Motor der Automatic die restlichen 100mA verbraucht das Radio über den Gleichrichter

Jetzt wird das Radio mit dem Original Transformator verbunden.
Von dort erhät das Radio die Heizung , die 2x 15v für die Automatick., und die 240v für den Motor
Aber keine Anodenspannung für den Gleichrichter. diese wird durch eine last nachgebilded.

Die Anodenspannung für das Radio kommt jetzt vom mitlerweile wieder zusammengebauten ersatz Trafo über den NEUEN Silizium Gelichrichter.

Der neue Trafo hängt an einem Regeltrafo, welcher so eingestellt wird das er am ersten Elko die geforderten 290V Gleichspannung liefert
Die eingestellte Spannung am Regeltraffo wird dabei natürlich unter 220V liegen.

Da ich jetzt guten zugriff auf die Anodenwicklung habe, kann ich diese abwickeln ohne den Trafo jedesmal ausinander und wieder zusammen bauen zu müssen.
Ich entferne einzelne Windungen und muss danach jedesmal die Spannung am Regeltraffo neu einstellen

Irgend wann bin ich an der stelle angekommen wo ich die geforderten 290V gleichspannung bei genau 220v Netzspannung ereicht habe.
Jetzt kann ich den draht aus dem Transformator herausführen.
Ich muss jetzt die entfernten windungen wieder erneut anbringen den die 240V brauche ich ja immer noch für den Motor.
Ich erhalte einen Transformator mit 220v Eingang und am Ausgang eine wicklung für den Gleichrichter, plus die erweiterung für den Motor.

Bis hier die eigentliche idee.

jetzt kommt wie schon vorher gemacht die 4x5v wicklung um den Transformator auch an 225, 230, 235, 240V zu betreiben.

Über diese erweiterung kommen erneut die 2x15v für die Automatic und die 6,3v für die Heizung
Da ich mit 4mm noch sehr fiel Freiraum habe will ich die heizung noch erweitern. Dadurch kann ich auch andere Röhren einsätzen. Zum beispiel PABC80 weil die EABC80 mitlerweile rar geworden sind.


Kurzgefasst.
Was pasiert wenn ich an stelle des Selen einen Silizium gleichrichter verwende aber gleichzeitig so fiele windungen der sekundärseite des Trafos entferne bis die spannung am Ersten ELKO wie original vorgesehen richtig ist?
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
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#18
(31.12.2020, 00:19)Chingachgook schrieb: Kurzgefasst.
Was pasiert wenn ich an stelle des Selen einen Silizium gleichrichter verwende aber  gleichzeitig so fiele windungen der sekundärseite des Trafos  entferne bis die spannung am Ersten ELKO wie original vorgesehen richtig ist?

Da passiert nichts, weil die sekundärseitig abgegebene Leistung mit Si-Gleichrichter niedriger als die mit Selen-Gleichrichter ist. Die Verluste durch den Selen-Gleichrichter gibt es nicht mehr und werden ja auch nicht mit einem sekundärseitigen Widerstand vor oder nach dem Si-Gleichrichter nachgebildet, sondern die Sekundärspannung des Trafos ist entsprechend niedriger.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#19
Eine elegante Lösung, die Spannung zu verringern, ist mit einem LC- Filter- Eingang möglich. Hinter dem Gleichrichter folgt zuerst eine Drossel, danach erst ein Elko.

Während ein C- Eingang (Elko direkt nach Gleichrichter) zu einer Gleichspannung tendiert, die höher ist als die Wechselspannung vom Trafo, erhält man von einer entsprechend großen Drossel eine Gleichspannung, die bis zu weniger als der 0,9fachen (effektiven) Wechselspannung liegt.


.png   PSU_LC-Input_FW.png (Größe: 2,83 KB / Downloads: 195)

Die Drossel-Eingangs Schaltung hat zwei große Vorteile: die Verluste sind minimal und der Stromfluß-Winkel wird größer, der je nach Auslegung 180° bzw. 360° erreichen kann, d. h. der Strom geht nie auf 0 zurück, die Spitzen werden immer flacher, zur Freude von Gleichrichter und insbesondere des Trafos.

In einer Versuchsreihe, die ich machte, war die Trafo- Spannung 264 V, die Drossel hatte 10 H und 118 Ω, der Elko 200 µF. Bei bei bei 3,3 kΩ Last stellte sich eine Gleichspannung von 226 V und ein Strom von 69 mA ein. Diese 3,3 kΩ können etwa als Ersatzwiderstand einer Radioschaltung angesehen werden.

Der induktive Widerstand der Drossel XL = 6,28 kΩ bei 100 Hz, also fast doppelt so viel wie der 3,3 kΩ Lastwiderstand.

Eine Formel, wie groß eine Drossel sein muss, um auf eine bestimmte Spannung herabzusetzen, ist mir nicht bekannt und lässt sich vielleicht auch kaum erstellen.
Man kann nur zwischen den Extremwerten schätzen:
ohne Drossel ist die Gleichspannung meist höher als die Trafo- Wechselspannung, bis zum 1,4fachen Wert,
ist der Drossel- Wechselstrom- Widerstand etwa doppelt so hoch wie der Lastwiderstand, sinkt die Gleichspannung auf weniger als die 0,9fache Wechselspannung.

Um die Anodenspannung um 20 – 40 V zu verringern, wäre vielleicht eine Drossel von 1 – 5 H erforderlich. Geeignet wären hierzu auch alte Ausgangsübertrager mit krummen Werten, für die man keine Verwendung hat und die man hierzu zweckentfremden könnte. Die Wicklung muss natürlich den Strom aushalten. Verringert sich die Spannung zu sehr, kann die Wicklung abgewickelt werden, auch die Vergrößerung des Kern- Luftspalts verringert die Induktivität, oder man lässt das I- Teil des Kerns ganz weg.  

Von einen Vorschalt- Kondensator vor dem Gleichrichter, wie zuvor erwähnt, ist abzuraten. Je weniger Spannung dieser verbrauchen soll, um so riesenhaft größer wird er, trotzdem muss er aber für die volle Spannung ausgelegt sein.

Grüße,
Jacob
Smiley53
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#20
Hallo Jacob
Sehr interesant die erklärung. Die schaltung in dieser Saba hat die beschriebene drossel schon mit eingebaut.
Einer der 50uF Elkos befinded sich zwischen den Gleichrichter und der Drossel der andere Elko gleich nach der drossel
Von dort gibt es anodenspannung an den AÜ der EL84

Frage:
Leider kann ich im moment keine bilder der schaltung einfügen was das beantworten meiner fragen etwas erschwert.
Wenn man auf die schaltung dieser Saba schaut finded man einen 22nF Kondensator paralel zur wicklung, noch vor dem Gleichrichter.
In der schaltung oben von Jakob würde er zwischen 4 und 6 angeschlossen sein.
Was macht dieser Kondensator? Ist er nur für den Motor vorgesehen? oder hat er eine andere aufgabe
Der Automatic Motor ist nämlich auch zwischen 4 und 6 angeschlossen
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
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