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DKE38 Fortsetzung
#1
   



Hallo,

ich setze mal den Beitrag von unten fort. Der Besitzer hat sich nun endlich gemeldet (manchmal dauert es eben ein bißchen länger), nun kann die Reparatur losgehen.  Ich möchte alle Kondensatoren tauschen (hier sollte jetzt eigentlich das Schaltbild erscheinen, steht jetzt aber oben, na ja).
Dazu hätte ich gern Eure Meinung, dadurch, daß es ein Allströmer ist, ist das ja nicht ganz so ohne.
Der 5 nF von der Erdbuchse nach Masse wird ein X1, der hängt ja bei entsprechender Polung des Netzsteckers über 600 Ohm an Phase (das ist in meinem Gerät nur ein 150 pf, aber ich denke, da können ruhig 5 nF rein).
Von den Antennenbuchsen zum Spulensatz 300pF. Die Spulen liegen aber auch über 600 Ohm an Phase. Reicht hier ein 1000V-Typ? Dasselbe betrifft auch den 200pF und 100pF - Kondensator, auch hier 1000V-Typen?
Für den 10 nF über die VY2 würe ich auch einen X1 nehmen wollen.
Was mach ich mit dem 0,9 µF? Da ist bei mir ein Elko verbaut, hab ich kein gutes Gefühl. Was macht der überhaupt? Der 600 Ohm ist als Entbrummer definiert. Soll der Kondensator zusätzlich sieben? Der hängt ja auch direkt an Phase (bei entsprechender Polung wie die Netzelkos auch). Wäre da auch ein X1 angesagt - falls es diese Größe überhaupt als X1 gibt?

Ich bitte um Eure Meinung, bevor ich die Bestellung abschicke.

MfG

Claus
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#2
Hallo Claus,
schaue mal hier, da wird dieser 0,9µF C nicht gebraucht
https://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=4078
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#3
Hallo Harry,

ja, die Schaltung kenn ich auch, da ist die Verbindung rein "ohmsch" über 300 Ohm gemacht. Aber die Schaltung ist auch nicht gleich, das "Netzwerk" an G2 der VCL11 gibt es nämlich bei mir gar nicht. Wenn ich das richtig verstehe, bewirkt der Widerstand (300 bzw. 600 Ohm) ja nur, daß die Heizung auf einem negativerem Potential liegt als die Gerätemasse.

Tschüß

Claus
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#4
Nicht die Heizung soll so negativ gegenüber der Kathode vorgespannt sein, sondern das Steuergitter des Tetroden-Systems über den 1,5M Widerstand. Es ist eine Variante der halbautomatischen Gittervorspannungserzeugung.
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#5
Hi,

'Der 5 nF von der Erdbuchse nach Masse wird ein X1,'

Da würde ich einen Y2-Kondensator verwenden, da die Erdbuchse und die Antennenbuchse (und auch eine Antenne) von außen berührbar sind. Ein X-Kondensator üner der VY2 ist aus meiner Sicht ok.

Gruß
Oliver
Nette Grüße aus dem Ruhrgebiet
(ollisTubes)
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#6
Da war ja noch der zusätzliche 0,9uF Kondensator. Der ist das Äquivalent zum Kathodenelko bei einer automatischen Gittervorspannungserzeugung mit einem Kathodenwiderstand. Das ergibt mit den ca. 300 Ohm Widerstand dann in etwa eine untere NF-Grenzfrequenz von 600Hz. Bewirkt also auch eine gewisse Brummunterdrückung bei Wechselstrombetrieb.
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#7
(03.01.2021, 17:24)6B4G201 schrieb: Von den  Antennenbuchsen zum Spulensatz 300pF. Die Spulen liegen aber auch über 600 Ohm an Phase. Reicht hier ein 1000V-Typ?

Claus, da hast Du einen Denkfehler.
Die ganz links im Plan gezeichnete Spule, die an die Antenneneingänge führt, ist diejenige, die sich anschwenken lässt. Diese Spule ist i.d.R. nicht mit dem Netz bzw. der 'Masse' des Radios verbunden.
Ausnahme: über den 5nF - Abblockkondensator, den aber nicht alle DKE eingebaut haben (!). Es handelt sich bei diesem 5nF um eine späte Modifikation, die es gestattet, das Gerät ohne Erdleitung zu betreiben. Folglich gibt es zum DKE verschiedene Schaltbilder, also wird zu prüfen sein, welche Variante des Radios Du auf dem Werktisch hast.
Der erwähnte 300 pF ist nur ein Antennenanpassungskondensator, der an eine weitere Antennenbuchse geschaltet ist und somit kein Abblockkondensator. Mit 1000 V - kommst Du 'locker' hin.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#8
Hallo,

also mein DKE hat den 5nF Kondensator, das ist auch ein ganz spezieller Typ (3000V Prüfspannung). Nun hab ich die Kondensatoren erst mal bestellt, jetzt heißt es warten. Vielen Dank für die Hinweise und Ratschläge.

MfG

Claus
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#9
Hallo,

nach längerer Pause geht es nun weiter. Alle Kondensatoren sind gewechselt. Beim Probelauf habe ich an der VY2 eine Heizspannung von 20V gemessen (30V sind angegeben) und an der VCL11 85V (90V angegeben). Der Heizstrom beträgt aber die geforderten 50 mA (genau 52mA).
Da es sich um in Reihe geschaltete Röhren handelt, denke ich , der Heizstrom ist das Entscheidende und hab das gelassen. Vielleicht ist ja die Heizwendel der VY2 im Laufe des Alters niederohmiger geworden??
Am Siebelko sollen 233V liegen, es liegen 50V an (am Ladeelko 54V). Dementsprechend wird das mit den 214V an der Anode (Pentode) auch nichts. Der Anodenstrom beträgt gerade mal 2 mA (13 mA sollten es wohl sein). Über die VY2 fallen 60V ab, über den Anodenvorwiderstand 1V.
Die VY2 zeigte auf dem RPG ja nur 30-40%. Sind diese geringen Spannungan an den Elkos nun die Folge der "Taubheit"?
Ich wollte einfach mal mit einer Siliziumdiode die Anoden-Kathodenstrecke brücken. Wenns dann besser wird, wäre das der Beweis. Was haltet Ihr davon?


MfG

Claus
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#10
Hallo Claus,

ich denke mal auch, dass die VY verbraucht ist.
Man kann sie aber gut durch eine 1N4007 ersetzen.

Eine hervorragende Beschreibung dazu, findest Du hier:

https://www.radiomuseum.org/forum/schonu...dke38.html

Viele Grüße,
Rolf
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#11
Hallo,

ja genau die Seite kenne ich auch. So werde ich es auch machen.
Wo ich ein bißchen Bauchschmerzen habe ist die Tatsache, daß dann die volle Anodenspannung sofort nach dem Einschalten an der VCL11 anliegt. Deren Heizung braucht aber gefühlt ewig, ehe da mal Emission beginnt. Ich glaube, das ist für die emittierende Schicht nicht so gut.

MfG
Claus
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