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Ein unbekanntes Oszilloskop - Kyoritsu KEW-3
#1
Hallo,
mein erster wirklicher Post in diesem Forum.

Seit vielen Jahren restauriere ich historische Messtechnik (oder bau auch mal neue selber).
In den letzten Wochen war ich auf dem "Oszi-Trip", einfach, weil ich einige defekte in den Regalen stehen hatte. Bisher sind fast alle wieder intakt, nur hier bei diesem kleinen Kyoritsu KEW-3 komm ich nicht wirklich weiter.
Das ist ein Oszi der einfachsten Bauart, aber klein (also mein Beuteschema Wink )....

Was hat das Dingens?
- Auf dem Bildschirm entstehen Geistersignale
- Bei Änderung der Ablenkrate verändert sich die Bildbreite stark.

Was habe ich gemacht?
- Alle Kondensatoren erneuert, außer vom Netzteil, die sind noch taufrisch!
- Alle Widerstände vermessen, alle unauffällig
- Alle Potis und Schalter gereinigt (zerlegt!)
- Die Röhren getestet, alle haben halbwegs die erwartete Emission.
- Den kompletten Schaltplan aufgenommen, er erinnert an andere einfache Oszis (z.B. von Heathkit)

Was ist mir aufgefallen?
- ich finde ums verrecken kein Schaltungsdetail zur Dunkeltastung des Strahlrücklaufes!
- Ein Poti in der Vertikalendstufe verwirrt mich, ich kann damit auch kaum (sichtbar) was verändern.

Hier der Schaltplan in der derzeitigen Version
(ja, die Beschreibung der Zeichnungsteile ist falsch, KME statt KEW)

[Bild: OS-2-vs-Miniscope-1.jpg]
Hier im Vergleich mit einem Heathkit OS-2. Die Gestersignale sieht man (die niederfrequente Sinuskurve).
Hier bei ca. 1MHz Sinus.

In den letzten Wochen hatte ich einige Restaurationen im µC.NET vorgestellt, doch hier bin ich damit wohl richtiger.

Old-Papa
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#2
Hier noch ein anderer Oszischaltplan, von einem Heathkit IO-17, der ähnliche Schaltungsdetails hat.

Diesen Plan habe ich auch selber aufgenommen/gezeichnet, da ich zu dem Zeitpunkt keinerlei Unterlagen dazu hatte.

Schaltplan Heathkit IO-17 Neu

Old-Papa
PS: Es ist nicht der im Foto oben gezeigte, dieser ist ein OS-2 von Heathkit
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#3
Hallo Old Opa,
sicherlich hast Du auch einen Namen und könntest uns par Angaben drüber geben, was Du so machst und wie Du zu dem Hobby gekommen bist. Das aber nur am Rande. Ich kann Dir nur sagen, daß Du hier Willkommen bist und Dir sicher auch geholfen wird.
Eigentlich ist es doch so, daß eine Kurve komplett dargestellt wird und am Ende (Zeitbasiseinstellung) den Zeilenrücklauf macht und von vorne beginnt. Kann es sein, daß bei der Dunkeltastung ein Signal mit einfließt? 
Wie verhält es sich, wenn eine komplette Wellenlänge angezeigt wird (Zeitbasis), ist dann der Rücklauf auch noch (teilweise) zu sehen und ebenfalls sinusförmig? Wird der Zeilenrücklauf tatsächlich durch die Steuerröhre dunkel getastet?
Verkabelung kontrollieren
evtl. gibt es irgendwelche Probleme in den Schaltern
Vielleicht auch ein Kondi hochohmig ist

Auf jeden Fall hast Du richtig gute Pläne eingestellt. Super, Danke.
LG aus Schwerin, Holger
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#4
(06.01.2021, 01:18)Holly-Z schrieb: Hallo Old Opa,
sicherlich hast Du auch einen Namen und könntest uns par Angaben drüber geben, was Du so machst und wie Du zu dem Hobby gekommen bist. Das aber nur am Rande. Ich kann Dir nur sagen, daß Du hier Willkommen bist und Dir sicher auch geholfen wird.

Meinen Namen hatte ich genannt... Wink
Im Ernst: als Old-Papa laufe ich seit rund 25 Jahren durch das Netz, das passt schon.
Elektronik ist seit über 50 Jahren mein Hobby, beruflich war ich immer anders orientiert. Daneben schlage ich mit Metallbau, Maschinenrestauration, Tontechnik, Fotografie, Multikopter, Computertechnik usw. als weitere Hobbys die (inzwischen) Rentnerzeit tot. Wink

(06.01.2021, 01:18)Holly-Z schrieb: Eigentlich ist es doch so, daß eine Kurve komplett dargestellt wird und am Ende (Zeitbasiseinstellung) den Zeilenrücklauf macht und von vorne beginnt. Kann es sein, daß bei der Dunkeltastung ein Signal mit einfließt? 

Es ist ja keine (mir bekannte) Dunkeltastung vorhanden. Genau das irritiert mich ja.
Normalerweise wird aus der Kippstufe ein Signal abgeleitet und in der Regel auf Kathode oder Wehneltzylinder gegeben. Doch sämtliche Leitungen zur CRT sind so wie gezeigt beschaltet (Irrtum ausgeschlossen)
Und einen Strahlrücklauf kenne ich nur als schräge Linie, nicht als Sinus. Speise ich ein Rechteck ein, ist auch das Geistersignal halbwegs rechteckig.

(06.01.2021, 01:18)Holly-Z schrieb: Wie verhält es sich, wenn eine komplette Wellenlänge angezeigt wird (Zeitbasis), ist dann der Rücklauf auch noch (teilweise) zu sehen und ebenfalls sinusförmig?

Muss ich mir mal ansehen.

(06.01.2021, 01:18)Holly-Z schrieb: Wird der Zeilenrücklauf tatsächlich durch die Steuerröhre dunkel getastet?
Verkabelung kontrollieren

Da wird im Moment gar nichts dunkel getastet, zumindest nicht in der üblichen Form.

(06.01.2021, 01:18)Holly-Z schrieb: evtl. gibt es irgendwelche Probleme in den Schaltern
Vielleicht auch ein Kondi hochohmig ist

Es gibt nur 2 Schalter (Ablenkfrequenz und Vertikalpegel) und die sind völlig in Ordnung.
Die Kondensatoren sind alle neu (NOS)

(06.01.2021, 01:18)Holly-Z schrieb: Auf jeden Fall hast Du richtig gute Pläne eingestellt. Super, Danke.
LG aus Schwerin, Holger

Danke!
Schaltpläne habe ich schon viele aufgenommen und neu gezeichnet, das größte Projekt war ein Mischpult (Tontechnik) mit rund 400 Potis und Schaltern (und ein paar Tausend Teilen). Hier bei diesem Oszi war es nur mühsam, da noch Stacheldrahtverhau statt Leiterplatte zur Verdrahtung genommen wurde.
Der Plan sollte komplett und richtig sein, die wenigen Leitungen und Teile überblickt man ja noch im Schlaf Wink . Ich hatte allerdings die CRT ausgebaut und Potis/Schalter/Buchsen gelöst, so kann man die Kabel besser verfolgen.
Verbastelt war nichts, nur an einer Stelle im Vertikalschalter muss mal ein Kabel gewesen sein, da steckten noch Reste in der Lötöse. Kann aber auch schon bei der Produktion passiert sein (Verdrahtungsfehler korrigiert)
Zumindest war vorher und auch jetzt diese Macke zu sehen.

Old-Papa
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#5
Hallo Old-Papa,

auch ich finde deine Pläne 'echt Klasse', vor allen Dingen gibt es nur wenige, welche die Pläne anhand vorhandener Geräte erstellen.

Nun zum eigentlichen Problem: Manche Einfachgeräte (Beispiel: Hameg HM107) hatten tatsächlich keine spezielle Dunkeltastung des Rücklaufes vorgesehen. Sie verliessen sich darauf, dass aufgrund des schnellen Rücklaufes der Strahl naturgemäss dunkler erscheint. So trat der Rücklauf erst bei erhöhter Helligkeit störend in Erscheinung.

Daher scheint bei deinem Gerät die Rückflanke des Sägezahns mit ca. 1 zu 4 recht 'müde' zu sein. Im Klartext: Der 'Zeitkondensator' wird, aus welchem Grund auch immer, zu langsam entladen. Wobei 1MHz unter diesem Gesichtspunkt schon recht anspruchsvoll ist.

Wie sieht das Bild denn bei 1KHz aus?
Freundliche Grüße, Peter R.
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#6
Hallo Old Papa,

auf dem Foto ist im Hintergrund ein TST300/1 mit 2 Steckdosen zu sehen, bei dem in jeder davon ein Stecker eingesteckt ist. Das ist nicht zur Nachahmung empfohlen, weil da der Schutz durch die Netztrennung nicht mehr gewährleistet ist.

MfG DR
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#7
kurze Suche im Netz:
http://www.radiofil.com/schematheque/kyo...m4042.html
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#8
Zitat:auf dem Foto ist im Hintergrund ein TST300/1 mit 2 Steckdosen zu sehen, bei dem in jeder davon ein Stecker eingesteckt ist. Das ist nicht zur Nachahmung empfohlen, weil da der Schutz durch die Netztrennung nicht mehr gewährleistet ist.

Hallo,

ich sehe hier trotz und gerade aufgrund der ausführlichen Abhandlungen im Radiomuseum Gesprächsbedarf ! Nach meiner Auffassung ist der Betrieb zweier geschlossener (!) Geräte an einem Trenntrafo mit normenkonformer (!) Behandlung der Schutzleiter zulässig und ungefährlich ! Die DDR-Trenntransformatoren waren auch nach VDE-Norm konform und es gibt bis heute diese Möglichkeit ! (In diesem Fall (Foto) ist ein Gerät sogar schutzisoliert, d.h. bei einwandfreiem Gerät kann hier prinzipiell keine Gefahr durch Berührung entstehen, was den Vorteil dieser Schutzmaßnahme unterstreicht.

Desweiteren ist es zulässig und bei Beachtung wichtiger Regeln (die teils auch im rm richtig angesprochen werden) ungefährlich, die Sekundärseite eines Trenntrafos "labormäßig", also für Reparatur und Versuchsaufbauten, zu erden ! Ansonsten wären jegliche Servicearbeiten an nicht netzgetrennten Geräten nicht durchführbar. Der bestimmungsgemäße Anschluß von Meß- und Prüfgeräten einschließlich der Masseleitung ist regelmäßig in den Serviceanleitungen beschrieben, mit Forderung nach Verwendung eines Trenntrafos. Wäre dies unzulässig, müßten galvanisch eigenständige Meßumformer verwendet werden, wie bei uns in der Starkstromtechnik durchaus üblich (Messungen im Umspannwerk)!
Selbstverständlich ist die "Schutztrennung" durch Anschluß einer Gerätemasse aufgehoben, dessen muß sich jeder klar sein und leider ist das nicht immer der Fall ! Der Sinn der Verwendung eines Trenntrafos am Laborarbeitsplatz ist aber nicht die Schutzmaßnahme "Schutztrennung", sondern die Möglichkeit, an nicht netzgetrennten Geräten relativ gefahrlos arbeiten zu können !

Man darf also nicht die Schutzmaßnahme "Schutztrennung" und das Arbeiten an nicht netzgetrennten Geräten im Labor...Service miteinander vermischen, obwohl in beiden Fällen ein Trenntrafo zum Einsatz kommt !

Die konstruierten Fallbeispiele im Radiomuseum sind korrekt dargestellt, die Gefahren- und Verbotsrhetorik dagegen ist zum Teil nicht angebracht !

Gruß Ingo
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#9
Hallo Old-Papa,

du schriebst:
"Was ist mir aufgefallen?
- Ein Poti in der Vertikalendstufe verwirrt mich, ich kann damit auch kaum (sichtbar) was verändern."

...ich denke du meinst das Poti P6 (100k). Ist dieses denn wirklich von aussen bedienbar? Das sollte es eigentlich nicht sein, denn es dient zur Symmetrie-Einstellung des Y-Endverstärkers. Selbiges  sollte einmalig, z.B. nach Röhrentausch oder im Service-Fall, auf null Volt zwischen den beiden 12AU7 (ECC82) Anoden eingestellt werden. (Man erkennt seine Wirkung deutlich an den Aussteuerungsgrenzen. Und wenn die Ablenkplatten nicht über Kondensatoren angekoppelt wären, könnte man damit die Null-Linie  (Y-Richtung) verschieben.)

Ich fürchte, so allmählich versinkt dieser Thread in den "Sicherheits-Schlaf"...

Und da ich gerade dabei bin, noch etwas zum Thema: Hier noch ein zeitgemässer Vorschlag zum Nachrüsten einer Rücklaufunterdrückung - zum Hameg 107. Wobei ich da nicht so wirklich erkenne wie diese schaltungstechnisch in das vorhandene Gerät einzufügen sei...
   
Freundliche Grüße, Peter R.
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#10
(06.01.2021, 11:09)sagnix schrieb: Hallo Old-Papa,

auch ich finde deine Pläne 'echt Klasse', vor allen Dingen gibt es nur wenige, welche die Pläne anhand vorhandener Geräte erstellen.

Danke!
Wie schon geschrieben, ich kann mit Plänen immer besser denken als wenn ich vor solchem Drahtverhau sitze Wink

(06.01.2021, 11:09)sagnix schrieb: Nun zum eigentlichen Problem: Manche Einfachgeräte (Beispiel: Hameg HM107) hatten tatsächlich keine spezielle Dunkeltastung des Rücklaufes vorgesehen. Sie verliessen sich darauf, dass aufgrund des schnellen Rücklaufes der Strahl naturgemäss dunkler erscheint. So trat der Rücklauf erst bei erhöhter Helligkeit störend in Erscheinung.

Das ist mir vorhin auch durch den Kopf gegangen. Ich kenne sichtbare Strahlrückläufe durchaus, doch mich hatte die entstehende Kurve irritiert.
Doch manchmal hat man (ich) ein Brett vor dem Kopf, solange der Strahl durch das Signal moduliert wird, solange zeigt er natürlich auch dessen Form an!
Mein Fehler.

(06.01.2021, 11:09)sagnix schrieb: Daher scheint bei deinem Gerät die Rückflanke des Sägezahns mit ca. 1 zu 4 recht 'müde' zu sein. Im Klartext: Der 'Zeitkondensator' wird, aus welchem Grund auch immer, zu langsam entladen. Wobei 1MHz unter diesem Gesichtspunkt schon recht anspruchsvoll ist.
Wie sieht das Bild denn bei 1KHz aus?

Nun, ich untersuche das nochmal, wahrscheinlich eine Röhre in X zu müde.

Was werde ich also machen?
- Die HV-Gleichrichterröhre kommt raus, wird durch Dioden ersetzt.
- In die nun freie Fassung kommt eine ECC82 (o.ä.) und erzeugt den Dunkeltastimpuls und im 2. System auch gleich eine bessere Triggerschaltung (eher eine Synchronisation, Trigger ist noch was Anderes)

Doch zunächst kommt das Dingens erstmal wieder ins Regal, da warten noch 1-2 Nordmendes auf Zuwendung.

------------------------------------------------------

(06.01.2021, 11:39)DiRu schrieb: Hallo Old Papa,
auf dem Foto ist im Hintergrund ein TST300/1 mit 2 Steckdosen zu sehen, bei dem in jeder davon ein Stecker eingesteckt ist. Das ist nicht zur Nachahmung empfohlen, weil da der Schutz durch die Netztrennung nicht mehr gewährleistet ist.
MfG DR

Immer ruhig Blut, der Doktor kommt gleich... Wink

1. Da hängen nur die beiden Oszis dran, beide mit geschlossenem Gehäuse und beide keine Allstromgeräte (gibt es heute nicht mehr und gab es bei Messzeugs sicher auch früher nicht)

2. Über die Verwendung von TST bin ich durchaus im Bilde Wink

Ich habe schon einige TST und auch nur ST restauriert und auch komplett neu gebaut
Diesen hier z. Beispiel
Oder diesen hier als (nur)Stelltrafo

Leider mit den im µC.NET üblichen Zweiflern, Nörglern, Absichtlich-Falschverstehern, Rechthabern usw. im Thread.

Im Übrigen ist dieser VEB-TST eigentlich eine Krücke, die VEB-Inschenjöre haben doch tatsächlich den Schutzleiter auch an die Ausgangsbuchsen gelegt! (ist längst abgeklemmt)
Das ist aber ein anderes Thema und sollte (wenn überhaupt) in einem anderen Thread behandelt werden.

Gruß
Old-Papa
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#11
(06.01.2021, 11:42)aminox86 schrieb: kurze Suche im Netz:
http://www.radiofil.com/schematheque/kyo...m4042.html

Oha!
Ich habe wochenlang das ganze Netz durchsucht und nichts gefunden!
Ok, wie kommt man in diesem Link nun an den Schaltplan?

Gruß
Old-Papa
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#12
(06.01.2021, 12:24)sagnix schrieb: Hallo Old-Papa,

du schriebst:
"Was ist mir aufgefallen?
- Ein Poti in der Vertikalendstufe verwirrt mich, ich kann damit auch kaum (sichtbar) was verändern."

...ich denke du meinst das Poti P6 (100k). Ist dieses denn wirklich von aussen bedienbar? Das sollte es eigentlich nicht sein, denn es dient zur Symmetrie-Einstellung des Y-Endverstärkers. Selbiges  sollte einmalig, z.B. nach Röhrentausch oder im Service-Fall, auf null Volt zwischen den beiden 12AU7 (ECC82) Anoden eingestellt werden. (Man erkennt seine Wirkung deutlich an den Aussteuerungsgrenzen. Und wenn die Ablenkplatten nicht über Kondensatoren angekoppelt wären, könnte man damit die Null-Linie  (Y-Richtung) verschieben.)

Oha, kaum schreibt man was, übersieht man neuere Beiträge... Wink

Du hast recht, es ist innen verbaut und an die beiden Koppelkondensatoren hatte ich nicht gedacht. Mann (ich) starrt also auf den Bildschrim, kurbelt wild am Regler und nix passiert....
Kann ja auch nicht!
Ok, das ist geklärt.


(06.01.2021, 12:24)sagnix schrieb: Ich fürchte, so allmählich versinkt dieser Thread in den "Sicherheits-Schlaf"...

Ich hoffe nicht!

(06.01.2021, 12:24)sagnix schrieb: Und da ich gerade dabei bin, noch etwas zum Thema: Hier noch ein zeitgemässer Vorschlag zum Nachrüsten einer Rücklaufunterdrückung - zum Hameg 107. Wobei ich da nicht so wirklich erkenne wie diese in das Gerät einzufügen sei...

Danke, das sieht doch gut aus. Die Unterlagen zum Hameg sollte ich haben, ich schau mir das mal an.

Old-Papa
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#13
Hallo Old-Papa,

du kannst das SB ordern, indem du 20 Teuro plus Porto abdrückst. Aber man kann auch in der kleinen, unscharfen Vorschau erkennen, dass es auch in dem Original-Schaltbild keinen Hinweis auf eine Rücklaufverdunklung gibt.

Übrigens wenn du noch einmal zurück scrollst findest du in meinem 'Nachedit' eine Schaltung zur Rücklaufverdunklung, welche  zumindest vom Prinzip her eine Betrachtung rechtfertigen könnte.

Ok, ich sehe du hast bereits zurück gescrollt... Den/die Pläne zum HM107 findet man bei https://elektrotanya.com/hameg_hm107_60m...nload.html
Freundliche Grüße, Peter R.
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#14
(06.01.2021, 13:04)sagnix schrieb: Hallo Old-Papa,

du kannst das SB ordern, indem du 20 Teuro plus Porto abdrückst. Aber man kann auch in der kleinen, unscharfen Vorschau erkennen, dass es auch in dem Original-Schaltbild keinen Hinweis auf eine Rücklaufverdunklung gibt.

20 Euro oder eine kostenpflichtige Mitgliedschaft fallen aus!
Nicht falsch verstehen, ich bin auch bereit für Schaltpläne Geld auszugeben, doch bei diesem Oszimöppel lohnt das wirklich nicht.
Zum Beispiel seinerzeit für einen Marconi 2017 (HF-Generator) habe ich kaufen müssen und inzwischen sind die im Netz verfügbar (warum wohl? Wink )

(06.01.2021, 13:04)sagnix schrieb: Übrigens wenn du noch einmal zurück scrollst findest du in meinem 'Nachedit' eine Schaltung zur Rücklaufverdunklung, welche  zumindest vom Prinzip her eine Betrachtung rechtfertigen könnte.

Ja, im HM 108 haben die "Hamegs" diese dann serienmäßig verbaut, wie ich gerade gesehen habe.
Das wird also nachgebaut Wink

(06.01.2021, 13:04)sagnix schrieb: Ok, ich sehe du hast bereits zurück gescrollt... Den/die Pläne zum HM107 findet man bei Elektrotanya

Die hatte ich schon aus anderer Quelle. Schaltpläne sammeln ist eine Sucht von mir, ich habe auch das komplette "Raupenhaus" auf meinem Server (ein Teil war ja von mir und schwirrt auch beim Kollegen (Kollegin?) in Ungarn rum) Wink

Old-Papa
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#15
So, ich habe die mögliche Dunkeltastung eingezeichnet, der Link oben ist aktuell.

Oder hier noch einmal.

Old-Papa

Oups!
Ich sehe gerade, mein Schaltplaneditor hat bei den Einzelplänen andere BE-Nummern vergeben (automatisch weiter nummeriert) Ist halt ein Schönheitsfehler, vielleicht korrigiere ich das noch.
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#16
Hallo Old-Papa,

ich habe mir deine aktualisierte Schaltung angesehen. C19, R30 zielen auf die Y-Ablenkung. R31, C15 finde ich nicht. Jedoch egal, was wir brauchen ist aber der horizontale Ablenksägezahn (X), dessen Rückflanke die Verdunklung auslösen soll. Diesen, meine ich, findet man eher an der Katode von der ECF82b (V1b).

Auch Oops, sehe gerade, dass dein Schaltplan Editor, wie du sagst, die Bauteile Nummern verändert hat und ich wohl deshalb R31 und C15 nicht finden kann. Dann hast du wohl auch korrekterweise die Signalentnahme aus dem Zeitbasisgenerator gemeint?
Freundliche Grüße, Peter R.
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#17
(06.01.2021, 15:38)sagnix schrieb: Hallo Old-Papa,

ich habe mir deine aktualisierte Schaltung angesehen. C19, R30 zielen auf die Y-Ablenkung. R31, C15 finde ich nicht. Jedoch egal, was wir brauchen ist aber der horizontale Ablenksägezahn (X), dessen Rückflanke die Verdunklung auslösen soll. Diesen, meine ich, findet man eher an der Katode von der ECF82b.
Auch Oops, sehe gerade, dass dein Schaltplan Editor, wie du sagst, die Bauteile Nummern verändert hat und ich wohl deshalb R31 und C15 nicht finden kann. Dann hast du wohl auch korrekterweise die Signalentnahme aus dem Zeitbasisgenerator gemeint?

Richtig! An der Anode von V1b (ECF82(b) die in Wirklich eine 6U8 ist) oder am Koppelkondensator zwischen den beiden. Ich muss mal sehen was gut geht.

Das andere Problem (Verringerung der Ablenkspannung in X bei höheren Frequenzen, vor allem bei einsetzender Triggerung) muss ich noch angehen. Ich vermute, dass der "neue" Koppelkondensator zur Triggerung (besser: Synchronisierung) etwas leck ist. Dass tritt nur auf, wenn ich diesen anschließe. Lass ich ihn offen, dann kaum. Auch die Pegelhöhe von Y greift da stark mit ein. Ich kann nichtmal sagen, ob das vor der Restaurierung auch so war.

Old-Papa
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#18
HalloLeute,

ich bin auf guter Spur Wink

Zunächst habe ich die HV-Diode (1X2B) rausgeworfen und in der Fassung die Dunkeltastung durch eine ECC82 nach dem Vorschlag von Hameg verdrahtet.
Das ging erstmal in die Grütze, weil das Signal jetzt zwar vorhanden, aber invertiert ist (der Strahlrücklauf wurde schön hell)
Im zweiten Anlauf dann das Schaltungsdetail der beiden Heathkits (OS-2 und IO-17) verwendet, das passt perfekt! Das nun noch freie System der ECC82 werde ich wahrscheinlich zur Aufbereitung der Synchronimpulse verwenden, da es nunmal da ist.

[Bild: Originalzustand-unten-1.jpg]
Hier noch ein Foto vom Originalzustand unten.
Die ganzen Kondensatoren habe ich durch neue ersetzt. Die schwarzen tragen alle die böse Aufschrift: "Oil"!

Die Netzteil-Elkos habe ich heute doch ersetzt, die haben mich richtig verarscht.... Als ich sie (abgelötet) vermessen hatte, waren sie unauffällig. Jetzt, nach einigen neuen Betriebsstunden waren sie völlig tot. Statt 20µF nur noch 10-50pF und ESR im Megaohmbereich (bei 100Hz Messfrequenz) Huh


[Bild: ECC82-unten-1.jpg]
Hier der neue Drahtverhau. Die Dunkeltastung ist über einen 680pF relativ lose an den Kippgenerator angeschlossen.


[Bild: ECC82-unten-2.jpg]
Anderer Blickwinkel.... Am Rand sieht man die beiden HV-Dioden, jede ist für 1000V gut, das sollte passen (diese habe ich schon in einigen Oszis eingesetzt)

Morgen werde ich den Schaltplan aktualisieren und vielleicht noch die Synchronisation verbessern, dann bin ich damit auch durch.
Den Bezugspunkt der Synchronisation habe ich verändert, jetzt hat die vertikale Pegelverstellung keinen Einfluss mehr auf die X-Auslenkung und deren Frequenz. Ich habe extra nochmal in meine Originalfotos geschaut, das war wirklich so (falsch?) beschaltet. Nun geht es viel besser.

Old-Papa
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#19
...beim Einsatz von Dioden bitte dran denken, daß bei Einweggleichrichtung von sinusförmiger Spannung ca. die doppelte Lade-Spannung...Spitzenspannung über der Diode liegt !

Bei z.B. 500V~ brauchts also 500 x 1,4 = 700Vp, das Ganze x 2, also muß der Gleichrichter 1,4 kV aushalten. Durch die günstige Verfügbarkeit guter 1kV-Dioden sollte man lieber eine mehr nehmen als erforderlich bei Reihenschaltung, weil durch Trägerstaueffekte und sonstige ungleiche Daten die Sperrspannung nicht unbedingt identisch aufgeteilt wird.

Gruß Ingo
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#20
(07.01.2021, 01:54)ELEK schrieb: ...beim Einsatz von Dioden bitte dran denken, daß bei Einweggleichrichtung von sinusförmiger Spannung ca. die doppelte Lade-Spannung...Spitzenspannung über der Diode liegt !

Bei z.B. 500V~ brauchts also 500 x 1,4 = 700Vp, das Ganze x 2, also muß der Gleichrichter 1,4 kV aushalten. Durch die günstige Verfügbarkeit guter 1kV-Dioden sollte man lieber eine mehr nehmen als erforderlich bei Reihenschaltung, weil durch Trägerstaueffekte und sonstige ungleiche Daten die Sperrspannung nicht unbedingt identisch aufgeteilt wird.

Gruß Ingo

Hmmmm,
ich schrieb doch,  dass ich 2 1000V-Dioden (1N4948) in Reihe verwendet habe.
Laut Trafoaufschrift sollen zwar 980V anliegen, doch real sind es 710V (könnte auch 680V heißen)
Gleichgerichtet kommen etwa -960V raus (auch vorher mit der Röhre).

Wo siehst Du ein Problem?

Old-Papa
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