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Graetz Melodia 3276
#1
Hallo,

hier das Gerät, was ich fälschlicherweise als Graetz Melodia 4R 3345 vorgestellt hatte.
Bin jetzt mit dem Status der Überarbeitung zufrieden. Vergleich zu vorher: https://radio-bastler.de/forum/showthrea...#pid192570
Und das Wichtigste: Der Sound ist selbst in der Sparschaltung sauber.
Es gibt noch einige Sachen zu tun. An der Basslastigkeit werde ich wohl nicht viel machen, wozu gibt es Bassregler. Das Gehäuse könnte auch noch richtig aufgearbeitet werden, aber das verschiebe ich in den Sommer. AM ist noch nicht so, wie es sein muss.

Front mit gereinigter Skala + Reglern:
   
Innen:
   
Unterside:
   

Durchgeführte Arbeiten:
- alle Elkos getauscht bzw. Ersatz eingebaut und das Original stillgelegt.
- alle Papiertiger gegen Foliekondensatoren getauscht, meist schwarze aus dem atr-shop
- Glätteelkos mit 2x100µF eingebaut
- AEG Bechergleichrichter gegen 4x1N4007 getauscht. Die Spannungen nachgemessen, und daraus ergab sich ein Zusatzwiderstand von ca. 47Ohm. Trafo ist auf 240V eingestellt.
- EL84 getauscht, da die originale Gitteremission hatte
- grobe Innen- und Außenreinigung und Melodia Schriftzug mittels Kalkreiniger wieder aufgehübscht. Bei den abgegriffenen Messingteilen hat der Kalkreiniger versagt.
- Antennendrehseil neu verlegt
- Bassreglerrichtung korrigiert
- Anschlußstecker getauscht.

Besonders finde ich an dem Gerät die Sparschaltung und die Serviceanschlüsse. Man kann z.B. die Ratiospannung einfach messen ohne das Gerät zu öffnen.

Gruß,
Peter K
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#2
(10.01.2021, 23:01)Peter2K schrieb: (...)
Unterside:


Durchgeführte Arbeiten:
- alle Elkos getauscht bzw. Ersatz eingebaut und das Original stillgelegt.
- alle Papiertiger gegen Foliekondensatoren getauscht, meist schwarze aus dem atr-shop
(...)

Also, wenn ich das mit "Unterside" bezeichnete Foto betrachte, habe ich Zweifel, dass "alle Papiertiger" getauscht wurden.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#3
Moin,
sehe ich genauso so.
Was ist mit dem dicken dunkelbraunen links der neuen Elkos, genau so wie mit dem quer liegenden ERo etc.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#4
Hallo,

ahh, Ihr habt recht. Den ungefährlich sitzenden Kondensator, deren Typ eigentlich für die Entstörung des Netzes benutzt wurde, habe ich drin gelassen. Wie konnte ich das vergessen. Auf dem Plan hat er die Nummer 136.
Ich fand das bemerkenswert, wahrscheinlich hatten die gerade keinen anderen.

Gruß,
Peter
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#5
Peter, auf welchen Schaltplan beziehst du den alten Kondensator ? Hier ist der 136 ein C in der Klangregel Baugruppe bzw. NF-Gegenkopplung.
Auf meinem, dem Typ ( 4R3276) entsprechendem Plan, ist der C165=5nF/ der von dir bezeichnete Netzentstör Kondensator, der aber hat heute kaum noch eine Bedeutung hat und deshalb ersatzlos herausgekniffen werden kann, denn der killt im defekt Fall nicht nur die Geräte Sicherung sondern auch den Fi Schalter
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#6
Hallo Harry,

hier ist der richtige Plan:
   

Gruß,
Peter
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#7
Zitat:ist der C165=5nF/ der von dir bezeichnete Netzentstör Kondensator, der aber hat heute kaum noch eine Bedeutung hat und deshalb ersatzlos herausgekniffen werden kann, denn der killt im defekt Fall nicht nur die Geräte Sicherung sondern auch den Fi Schalter

... wie schon öfters angemerkt: Man kann dieser Meinung sein (Zitat), es gibt valide Argumente dagegen ! Ein Kondensator parallel zum Netzanschluß (X-Kondensator) ist zu jeder Zeit sinnvoll gewesen, weil er die beiden Netzanschlüsse L und N für Hochfrequenz kurzschließt. Damit werden unvermeidbare kapazitive Kopplungen an anderer Stelle auf einen gewollten Punkt fixiert, unter Anderem... denn wenn man in die Steckdose "reinschaut" sind da natürlich auch Induktivitäten, die bei HF und Verkopplungen eine Rolle spielen können. GERADE heute, wo das Netz mit viel Schaltnetzteilen und ähnlichem Gedöns gestört wird, ist der Kondensator wichtig, bei Allstromgeräten kann man das z.T. direkt nachweisen (A/B-Test).
Eine ähnliche Aufgabe hat der Y-Kondensator, der berührbare Metallteile bzw. die Gerätemasse bei Netztrennung einschließt. Der darf nur aus speziell geprüften Bauteilen mit Prüfzeichen und max. 4,7nF haben (Un = (275V~) Kennz. "Y")

Der FI-Schalter kommt nur bei Schlüssen gegen Erde, ein defekter Kondensator zwischen L und N kann den FI nicht zum Auslösen bringen.

Gruß Ingo
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#8
Moin Ingo,
natürlich hast du Recht mit dem Sinn eines Kondensators im Netzeingang, für eine sichere Grundfunktion eines Radios aber wird da keiner benötigt, meine ich.
Und ein FI ist doch auch ein Leistungsschalter, wenn die Gerätesicherung dann eine Schraube etc. ist, ( was gar nicht so selten der fall ist) dann kommt auch der, meine ich , zuvor aber kanns schonmal mächtig "Kokeln und Qualmen"
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#9
Ja, o.k., Harry, ich laß Deine Meinung auch gern so stehen ^^ alles gut.

Zitat:Und ein FI ist doch auch ein Leistungsschalter,

Das ist nicht grundsätzlich so ! Ein "normaler" FI schaltet nicht bei Kurzschlußströmen ab, sondern nur bei einem Differenz-Strom zwischen Außen- und Neutralleiter (der dann zwangsläufig gegen Erde wirksam sein muß).

Es gibt aber auch FI/LS-Kombination wo es so ist, wie Du sagst, das sind dann aber trotzdem zwei verschiedene Paar Schuhe, d.h. zwei verschiedene Auslöseprinzipien in einem Bauteil.

Gruß Ingo
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#10
Hallo zusammen,
das sind wir ein wenig vom Thema abgeschweift.
Ich bezog mich auf den C136, der im Gerät ein 'missbrauchter' Kondensatortyp ist, der in Netzentstörungsschaltungen Verwendung findet. Vllt. habe ich mich unklar ausgedrückt. Auf der einen Seite sind die 2 Anschlüsse zusammengelötet, um beide Kondensatoren zusammenzuschalten. Den 5nF habe ich ersatzlos gestrichen ähm ausgelötet. Ich wollte nicht jedes kleine Detail in die Beschreibung setzen. Da könnte ich ja noch fortsetzen.

Gruß,
Peter
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#11
Zitat:... Den 5nF habe ich ersatzlos gestrichen ähm ausgelötet. ...

abgeschweift - JA, aber vielleicht war das nötig ? ...vielleicht ..
Alles gut, mach wie Du denkst... solange Du für die Y-Cs keine unzulässigen Typen nimmst...

Gruß Ingo
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#12
(11.01.2021, 09:55)Peter2K schrieb: ...ahh, Ihr habt recht. Den ungefährlich sitzenden Kondensator, deren Typ eigentlich für die Entstörung des Netzes benutzt wurde, habe ich drin gelassen. Wie konnte ich das vergessen.


Ich will nicht erbsenzählerisch sein   - es ist Dein Radio -   aber auf dem mit "Unterside" bezeichneten Foto erkenne ich mindestens 4 alte und somit nicht getauschte Papierkondensatoren:

1) der prominent sitzende dicke, dunkelbraune C auf dem Tastenaggregat,
2) links neben dem Tastenaggregat, wo die graue Leitung durch das Chassis geführt wird, ein weiterer dunkelbrauner Teerkondensator,
3) oberhalb des Tastensatzes ein ERO mit gelb-brauner Banderole,
4) oberhalb des ERO und unterhalb des grauen Widerstandes/gelben Kerkos: sieht aus wie ein sog. 'Malzbonbon'.
[5) oberhalb des dicken, dunkelbraunen C und unterhalb des 75k: schwer zu erkennen, aber dort könnte auch noch einer liegen.]


Ich würd's tauschen, wenn man dauerhaft Ruhe haben möchte.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#13
Hallo Klaus,

vielen Dank für Deine aufmerksame Ansicht. Da haben sich in der Tat 2 Teertonnen und ein Malzbonbon durchgeschmuggelt.
Hurra, es gibt Arbeit. Besonders der Malzbonbon hat sich in seiner dunklen Ecke meiner Ansicht bisher entzogen. Wie ich den gelben ERO übersehen konnte? Der andere schlanke ist ja wirklich unauffälliger. Der fette Y bleibt drin. Er ist an völlig unkritischer Stelle und für mich ein 'Zeitzeuge', denn da lötet man doch keinen Y ein. Da ist von der Netzspannung weit und breit nichts.
Ich werde den Y mal nachmessen, wenn der stark vom Plan abweicht, werde ich meine Entscheidung noch mal überdenken.
Meine Altkondensatorablage ist jetzt schon prall gefüllt. Muss mir da was neues ausdenken, was auch sicher sein muss.
[5] schwierig einzuschätzen, das schwarze Ding ist ein neuer. Das braune daneben der Schutz einer Feder, aber ich werde lieber noch einmal genauer hinschauen.

Gruß,
Peter
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#14
Hallo Peter,
hast du auch an den Elko ersatz für C140 =4,7µF/min 400V gedacht ?
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#15
Hallo Harry,

ja, der Becher mit seinen 3 Kondensatoren ist nur noch Optik.
Hier im ersten Bild am Chassisrand https://radio-bastler.de/forum/showthrea...#pid193543 der schwarze ganz links. Der Blaue ist der Kathodenelko.
Gruß,
Peter
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#16
Hallo,

die Kondensatoren sind raus, sogar der Y, der hat die 3-fache Kapazität. Bis auf den 100pF hat jeder Kondensator einige MOhm Widerstand.
Und jetzt reagiert das magische Auge wirklich auf den Empfang. Wenn die Felder sich oben treffen, wird die Stelle hell. Selbst im Sparmodus noch zu sehen.
Und es klingt bis auf die starke Bassbetonung wie die anderen Röhrenradios..........................................................................................................
   
   
Gruß,
Peter
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#17
Hallo,

mir fällt gerade auf, dass der Malzbonbon 15nF/500V im Schaltplan nicht zu finden ist. Er ist direkt an der EF85 nach Masse, siehe das rote Ding darin. Aber vllt. bin ich blind.

Gruß,
Peter
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#18
Hallo,
in der Tat fehlt der 5nF C89, dafür ist an seiner Stelle ein 15nF am g2 der EF85 nach Masse gelötet. Es sah aber nicht so aus, als ob das nachträglich verändert worden wäre. Nur es war für dieses Gerät ein völlig unüblicher schwarzer Malzbonbon.
Welche Wirkung das haben kann, k.A.
Im Moment fällt das Gerät außer der relativen Unempfindlichkeit für LW und teilweise auch MW damit auf, dass KW zwar empfindlicher zu sein scheint, aber auch mit einem hohen Störpegel versehen ist, der auf LM oder MW nicht auftritt.

Danke,
Gruß Peter
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#19
Hallo,

nach dem Ausbau des elektrostatischen LS, wird das Fronttuch von hinten sichtbar und es muss neu ja wirklich luxeriös ausgesehen haben:
   
Gruß,
Peter
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