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Nach dem Kyoritsu was Deutsches: Ein HM 108
#1
Hallo,

bei der Restauration des "Kyoritsu Miniscope KEW-3" hatte ich ja festgestellt, dass dieser keine Dunkeltastung des Strahlrücklaufes hat. Ich bekam daraufhin eine Schaltbild, wie das Problem beim HM107 von Hameg gelöst wurde. Zunächst hatte ich diese Schaltung nachgebaut, funktionierte aber nicht, da einmal zuviel invertiert. Das habe ich dort dann anders gelöst, doch das Ineresse am HM107 war geweckt.
Dann habe ich gesehen, dass beim HM108 das schon serienmäßig so verbaut ist, außerdem hat dieser einen veritablen Eingangsabschwächer (hat der 107 nicht).
Und gaaaaanz zufällig kullerte mir danach ein HM108 über die virtuelle Verkaufstheke. Etwas mit dem Verkäufer verhandelt und für gut aufgerundetes Porto stand das Dingens dann bei mir.
Klar war der reparaturbedürftig und einige Schönheitsmacken hatte er auch.

Nach einer sparsamen Elko-Kur und zwei gewechselten Folien-Cs spielt er wieder recht brauchbar.

Hier die Bilder....

[Bild: Alt-aussen-3.jpg]
Vorderansicht, noch ganz brauchbar.

[Bild: Alt-aussen-1.jpg]
Oben muss mal irgendwas ätzendes draufgetropft sein.

[Bild: Alt-aussen-2.jpg]
Von hinten.... Etwas Rost, eigentlich bei dem Alter normal.

[Bild: Alt-innen-1.jpg]
Auch normal. Staub wohin das Auge schaut.

[Bild: Alt-innen-2.jpg]
...
[Bild: Alt-innen-3.jpg]
...
[Bild: Alt-innen-4.jpg]
...
[Bild: Alt-innen-5.jpg]
Besonders die Röhren leiden, da kaum noch Kühlung möglich ist.

[Bild: Ekos-alt-1.jpg]
Die alten Elkos...

[Bild: Ekos-alt-2.jpg]
... teilweise ausgelaufen.

[Bild: Netzanschluss-alt-1.jpg]
Besonders interessant: Der alte Netzanschluss. Keinerlei Zug- und Verdrehentlastung am Kabel.

(Geht gleich weiter)
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#2
(und weiter)

[Bild: Netzanschluss-neu-1.jpg]
Fangen wir beim Netzanschluss an: Ich habe vernünftige Steckverbindung realisiert, so kann man das Teil auch fix demontieren.

[Bild: Netzanschluss-neu-2.jpg]
Hier abgezogen. Als Zugentlastung habe ich im Moment noch einen Kräftigen Kabelbinder gesetzt (nicht im Bild), besser als nichts.

[Bild: Elkos-Neu-1.jpg]
Danach das ganze Chassis gründlich gereinigt und zunächst neue Elkos verbaut. Dabei wieder (wie schon oft) auf einer nackten Platine (hier FR4 ohne Kupfer) mit eingenieteten Lötösen 4 Becherelkos verlötet. (4x 47µF/450V) Passt so halbwegs.

[Bild: Fertig-innen-1.jpg]
Die Innenansichten nach der Reinigung...

[Bild: Fertig-innen-2.jpg]
...
[Bild: Fertig-innen-3.jpg]
...
[Bild: Fertig-innen-4.jpg]
...
[Bild: Fertig-innen-5.jpg]

[Bild: Fertig-innen-6.jpg]
Leider wurden von irgendeinem Vorbesitzer alle Trimmer durchgedreht, da muss ich noch ran. Halbwegs habe ich das eingestellt, doch besser wäre sowas nach "Serviceanleitung" zu machen. Habe ich aber nicht....

[Bild: Fertig-aussen-3.jpg]
Fertig von vorne. Der Unterschied fällt kaum auf. Doch das gesamte Gehäuse nebst Fontplatte und Knöpfe kamen ins Waschbad.
Angezeigt werden gerade 1MHz Rechteck, das passt doch noch gut.

[Bild: Fertig-aussen-1.jpg]
...
[Bild: Fertig-aussen-2.jpg]
Von hinten....

So, das war eine schnelle Nummer, eigentlich so nicht geplant.

Old-Papa
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#3
Hallo,

ich suche zwar noch immer ein ausführliches Manual zum HM108, musste aber inzwischen lernen, dass es mind. drei verschiedene Versionen gibt (sogar mit 13cm-CRT) Ich habe eine Version mit 7 Röhren (dabei 2x EF184) plus 7cm-CRT.

Ich habe zwar einen halbwegs passenden Schaltplan, doch real ist doch einiges etwas anders am vorgefundenen Gerät.

Schaltplan zum vorhandenen HM108
Die roten Änderungen sind das was ich vorfand, das ist auch sehr sicher Werksseitig so gemacht worden.

Den Abgleich des Eingangsspannungsteilers werde ich gelegentlich nach der Anleitung zu einem HM312 und einem 512 vornehmen. Auch von diesen Geräten gibt es "unzählige" Varianten, doch zumindest passt je ein vorhandenes Manual von diesen in dem Kapitel auch zum HM108.

Old-Papa
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#4
Hallo Old-Papa,

ich habe mir noch ein paar Gedanken bezüglich Teilerabgleich gemacht. Dabei habe ich eine vorläufige Anleitung erstellt und auch ein Bildchen dazu gemalt. Dazu empfehle ich folgende Vorgehensweise: Rechteck z.B. 10KHz, in jedem Empfindlichkeitsbereich - A, B, C - passender Amplitude (ca. 2/3 Bildschirmfüllend) einspeisen und mit den Trimmern 1, 2, 3 auf bestes Rechteck einstellen. Danach den Generator über das rot eingezeichnete und eingerahmte R/C einspeisen und mit den eingerahmten Trimmern 4, 5, 6 wieder auf jeweils bestes Rechteck einstellen. Die Verbindung vom R/C Glied zum Y-Eingang muss so kurz wie möglich gehalten werden, um keine zusätzlichen Kapazitäten einzubringen.

Danach wieder direkt in Y einspeisen 7, 8 in Stellung D, E jeweils auf bestes Rechteck justieren. Abschließend mit R/C Glied 9, 10  bei D, E auf bestes Rechteck abgleichen.

.jpg   Hameg Teiler-net.jpg (Größe: 74,77 KB / Downloads: 292)
Die 40pF kann man durch Parallelschalten der Normwerte 18p//22p erreichen. - Wie bereits angedeutet dienen die Einsteller 4, 5, 6, 9 und 10 zum Erreichen gleicher Kapazitäten in allen Bereichen. Wir haben uns dabei bisher auf die Angaben 40p//1M im Datenblatt verlassen. Wie steht es aber mit der Eingangskapazität im 5mV-Bereich? Denn eigentlich sollte dieser auch 40pF betragen, und als Referenz dienen, wenn z.B. der 10/1 Tastkopf verwendet wird. Ob dies in etwa stimmt, kann man auch mit dem Vorteiler (1M/40p) abschätzen; wie gut sieht damit das übertragene Rechteck im 5mV-Bereich aus?

Falls dieses nicht optimal aussieht, kann man jetzt den Spieß umdrehen und mit dem 1M/40p die Eingangskapazität abschätzen, indem man den Kondensator aufteilt und zu beispielsweise 33p einen 30p C-Trimmer parallel schaltet. Jetzt kann man den Trimmer auf optimales Rechteck einstellen dann entspricht der Wert der Parallel geschalteten Kondensatoren der Eingangskapazität des 'nackten' Y-Verstärkers. Und auf diese Kapazität sollten dann alle Schalterstellungen abgeglichen werden. Dazu kann man dann auch direkt die eingestellten R/C-Werte wieder umgekehrt nutzen.
Freundliche Grüße, Peter R.
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#5
(17.01.2021, 21:04)sagnix schrieb: Hallo Old-Papa,

ich habe mir noch ein paar Gedanken bezüglich Teilerabgleich gemacht. Dabei habe ich eine vorläufige Anleitung erstellt und auch ein Bildchen dazu gemalt.
....
Ok, das ist doch mal ein Vorschlag. Im Manual zum 312 und 512 ist das so ähnlich beschrieben.

Derzeit muss ich abwarten, bis die bestellten Kondensatoren für den Kippgenerator hier sind (und ein paar weitere), dann schraub ich die Kiste nochmal auf.
Besonders stören mich die ganz leicht nach rechts ansteigende Amplitude und vor allem in den schnelleren Ablenkzeiten die deutlich kürzere Ablenkung.
Die Liniarität des Sägezahns ist noch erstaunlich gut. Nicht perfekt, aber brauchbar.
Das ganze Gerät ist allerdings eher Vitrinenware, doch bei mir muss nach Möglichkeit immer alles gut funktionieren. Nicht besser als neu, doch auch nicht viel schlechter.


Hier noch die Abglechanleitung zum 312er bzw. 512er

[Bild: Eingang-312er.jpg]
Den C1 gibt es beim 108er nicht, könnte man nachrüsten Wink (muss man?, ich glube nicht)

[Bild: Eingangsabgleich-512.jpg]
Die Anleitung....

Gruß
Old-Papa
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#6
Hallo allerseits,

in meinem letzten Beitrag habe ich bei der vollen Eingangsempfindlichkeit von 5mV gesprochen, da muss 50mV stehen. Es ist sehr ungünstig, dass man in diesem Forum nur eine solch kurze Nacheditierfrist hat. Da nützt es nichts, dass ich mitten in der Nacht noch einmal zur Tastatur geeilt bin... Clock
Freundliche Grüße, Peter R.
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#7
(20.01.2021, 13:37)sagnix schrieb: Hallo,
.... 
Nachsatz: Noch weiter 'Off Topic'. Ich wiederhole schnell noch einmal meine Frage, weshalb die Nacheditierzeit so kurz bemessen ist. Sie sollte mindestens 48 Stunden, besser eine Woche betragen, damit man Gelegenheit bekommt eventuelle Fehler nachzubessern und neue Erkenntnisse einzubringen. Diese kommen manchmal etwas verzögert, wenn man sich intensiv mit dem Thema beschäftigt. Und es ist bei der weltweiten Präsenz des Forums peinlich, wenn man dann einen gemachten Fehler nicht mehr beseitigen kann. - Man nenne mir bitte einen nachvollziehbaren Grund, welche negativen Folgen durch eine Verlängerung dieser Frist auftreten könnten???

Ja, von mir aus kann der OT-Teil gelöscht werden.

Das mit dem Nacheditieren ist immer so eine Sache... 
Es gibt Foren, da geht es etwas robuster zu und wenn plötzlich eine Antwort sinnlos ist, weil der angesprochene User den Text ins Gegenteil umschreibt oder zumindest stark verändert, dann wird es haarig.
In einem Forum haben ein paar Leute (ich auch) "lebenslanges Editierrecht", da klappt das ganz gut. Wahrscheinlich auch nur, weil dieses Recht nur wenige haben.

Ein Tag wäre aber schon gut, zumindest solange keine weitere Antwort erfolgte. 

Old-Papa 
(kann, da OT auch weg)
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