24.01.2021, 21:21
Der Zeitzeichen-Empfänger
Für die Synchronisation der unterschiedlichen Vorgänge an verschiedenen Orten ist es erforderlich genaue Zeit zu haben.
Zu diesem Zweck steht in Mainpflingen der Zeitzeichensender DCF77.
Gesendet wird auf 77,5 kHz, also unterhalb des Langwellen-Rundfunk-Bereichs in unmodulierter Hf, also A1.
Es wird der Träger im Sekundentakt eingetastet. Nach 55 Impulsen werden 5 Sekunden ausgesetzt.
Damit kann man einen Minutentakt generieren.
Das ist ausreichend für einfache Anwendungen wie z.B. Bahnhofsuhren.
Die Impulse sind Pulsbreite-moduliert.
Damit kann man binäre Signale übertragen.
Die Stelle im Impulstelegramm ist bestimmten Daten zugeordnet und es lassen sich Zeiten und Datum übertragen. Eine bestimmte Anzahl Impulse am Anfang des Telegramms sind für Sonderaufgaben vorgesehen. Und deshalb werden sie für Uhren-Anwendungen nicht benutzt.
Deuschlandweit kann man diesen Sender mit einer Ferrit-Antenne empfangen.
Zu Anfang waren das Empfänger mit diskreten Bauteilen, später mit integrierten Schaltungen und heute ist das nur noch ein Chip auf einer Karte mit Anschluß für Antenne, Betriebsspannung und Datenausgang.
Hier ein Empfänger aus der Zeit von ca. 1990.
Aus dem Bauschutt gezogen 2002, gereinigt, ausprobiert und in die Aufhebekiste gelegt.
Laut Aufschrift ein deutscher Hersteller für Telekommunikationsanlagen. Und mit fernmeldetechnischem Zulassungszeichen.
Bezeichnung: Empfangsmodul ACEM 3
comp_IMG_20210124_114114.jpg (Größe: 118,21 KB / Downloads: 215)
comp_IMG_20210124_114143.jpg (Größe: 116,36 KB / Downloads: 214)
Bestückt ist die Platine mit:
- einer Ferrit-Antenne
- Schaltkreis M 74HC 4060 mit Quarz 4.9152 MHz (Quarzoszillator mit Binär-Teiler-Kette)
- Schaltkreis RC 4136 N (4x OPAmp)
- Schaltkreis mit werksseitig abgefräster Kennzeichnung (vermutlich TCA 440 oder A 244)
- jede Menge Widerstände, Kondensatoren, einige Transistoren, eine LED und ein Spannungsregler
Der Empfänger funktioniert als Direktmischer. Also so wie ein BFO und die Zf in einem Kurzwellenempfänger.
Dazu wird die Oszillatorfreqenz durch 64 geteilt (76,8kHz) und über Q6 vom M 74HC 4060 an den Empfängerschaltkreis übergeben. Der Empfängerschaltkreis arbeitet als Geradeaus-Verstärker für die 77,5 kHz. Die Differenz 700 Hz wird vom RC 4136 N weiterverarbeitet und steht am Ausgang Ua der Schaltung als Gleichspannungstakt an.
Den Widerstand auf der Leiterseite habe ich eingelötet und damit die Indikator-LED aktiviert.
Die losen Litzenenden an der Ferritantenne sind die Anschlüsse der Koppelschleife. Hier kann man sicher eine Antenne und die Erde anschließen wenn Bedarf besteht.
Gruß Manfred
Für die Synchronisation der unterschiedlichen Vorgänge an verschiedenen Orten ist es erforderlich genaue Zeit zu haben.
Zu diesem Zweck steht in Mainpflingen der Zeitzeichensender DCF77.
Gesendet wird auf 77,5 kHz, also unterhalb des Langwellen-Rundfunk-Bereichs in unmodulierter Hf, also A1.
Es wird der Träger im Sekundentakt eingetastet. Nach 55 Impulsen werden 5 Sekunden ausgesetzt.
Damit kann man einen Minutentakt generieren.
Das ist ausreichend für einfache Anwendungen wie z.B. Bahnhofsuhren.
Die Impulse sind Pulsbreite-moduliert.
Damit kann man binäre Signale übertragen.
Die Stelle im Impulstelegramm ist bestimmten Daten zugeordnet und es lassen sich Zeiten und Datum übertragen. Eine bestimmte Anzahl Impulse am Anfang des Telegramms sind für Sonderaufgaben vorgesehen. Und deshalb werden sie für Uhren-Anwendungen nicht benutzt.
Deuschlandweit kann man diesen Sender mit einer Ferrit-Antenne empfangen.
Zu Anfang waren das Empfänger mit diskreten Bauteilen, später mit integrierten Schaltungen und heute ist das nur noch ein Chip auf einer Karte mit Anschluß für Antenne, Betriebsspannung und Datenausgang.
Hier ein Empfänger aus der Zeit von ca. 1990.
Aus dem Bauschutt gezogen 2002, gereinigt, ausprobiert und in die Aufhebekiste gelegt.
Laut Aufschrift ein deutscher Hersteller für Telekommunikationsanlagen. Und mit fernmeldetechnischem Zulassungszeichen.
Bezeichnung: Empfangsmodul ACEM 3
comp_IMG_20210124_114114.jpg (Größe: 118,21 KB / Downloads: 215)
comp_IMG_20210124_114143.jpg (Größe: 116,36 KB / Downloads: 214)
Bestückt ist die Platine mit:
- einer Ferrit-Antenne
- Schaltkreis M 74HC 4060 mit Quarz 4.9152 MHz (Quarzoszillator mit Binär-Teiler-Kette)
- Schaltkreis RC 4136 N (4x OPAmp)
- Schaltkreis mit werksseitig abgefräster Kennzeichnung (vermutlich TCA 440 oder A 244)
- jede Menge Widerstände, Kondensatoren, einige Transistoren, eine LED und ein Spannungsregler
Der Empfänger funktioniert als Direktmischer. Also so wie ein BFO und die Zf in einem Kurzwellenempfänger.
Dazu wird die Oszillatorfreqenz durch 64 geteilt (76,8kHz) und über Q6 vom M 74HC 4060 an den Empfängerschaltkreis übergeben. Der Empfängerschaltkreis arbeitet als Geradeaus-Verstärker für die 77,5 kHz. Die Differenz 700 Hz wird vom RC 4136 N weiterverarbeitet und steht am Ausgang Ua der Schaltung als Gleichspannungstakt an.
Den Widerstand auf der Leiterseite habe ich eingelötet und damit die Indikator-LED aktiviert.
Die losen Litzenenden an der Ferritantenne sind die Anschlüsse der Koppelschleife. Hier kann man sicher eine Antenne und die Erde anschließen wenn Bedarf besteht.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?