Guten Morgen,
ja, wenn man "dran gepfuscht" hat, dann guckt man selbst immer als erstes genau darauf - das geht mir ganz genau so. Hm, eine hoffentlich nicht allzu ketzerische Idee von mir und ihr steinigt mich jetzt nicht: Nichts dran machen, den Aufwand sparen. Entsorgen und ein anderes Gehäuse in besserem Zustand suchen...
Ich meine, es gibt noch genug dieser Rubes. Und wenn man Glück hat, findet man ein Gerät, bei dem das Gehäuse mit weniger Aufwand und vor allem ohne solcher womöglich immer auffallenden (und somit gedanklich "störender" im Sinne von: man schaut dann immer zuerst drauf) Gehäusefurnier-Fehlstellen einfacher aufzuarbeiten ist. Hinsichtlich "einen TV gerettet und erhalten" fände ich das gerechtfertigt.
Weil: Frank, was Du bei mir
hier mit der "ominösen Spule" schreibst: Wenn Du die Schwungradkreis-Spule meinst, ja - eine hast Du und die andere ist das hier.
Ganz grundsätzlich ist es nämlich genau das, was ich an den DDR-Geräten wirklich so mag: die Standardisierung. Man kann austauschen und Fehlteile ergänzen - es passt eigentlich alles immer, um es mal so flapsig zu schreiben. Mit einem Rubens-Zweitgerät hättest Du somit nicht nur ein möglicherweise gutes Gehäuse, sondern eben auch gleich einen Schwung Ersatzteile für die Nachfolgemodelle - so Du welche hast und noch richten möchtest.
(18.04.2021, 08:11)MB-RADIO schrieb: ...Ich mache das ja für mich, als mein Hobby . Und vorrangig will auch ich Freude daran haben.
Was nach meinen Tod damit wird, habe ich keinen Einfluß mehr. Und wenn das entsorgt wird , ist es eben so, zwar aus meiner Sicht schade, aber was soll es...
Und den Gedanken spinne ich jetzt nämlich weiter: Gerade weil das auch bei mir später einmal mit dem Entsorgen der Fall sein könnte, entscheide ich somit für mich zu Lebzeiten, ob ich so ein Zweitgerät - hier in diesem Fall ein Chassis, bei dem ich Teile für die Restauration oder Reparatur eines erhaltenswerten Erstgerätes gebraucht habe - aufhebe oder schon jetzt schlicht und einfach entsorge. Denn dann müssen das zumindest mit solchen "Chassis-Resten" nicht meine Nachkommen tun UND ich habe wieder etwas mehr Platz mit kompletten Geräten, was wiederum einfacher für meine Nachkommen wäre.
OT:
All mein ganzes Zeug, alle Geräte, wirklich alles habe ich in einer Datenbank katalogisiert und inventarisiert. Das hat lange gedauert und das zu erstellen war eine Sch***sarbeit, das kann ich Euch sagen. Denn es betrifft ja nicht nur das Hobby "Radio". Ich habe ja auch noch "Fotografie" und "Musik" und gerade bei Letzterem kommen oder kamen auch für Bandausgaben (Equipment, Promotion, etc.) sehr schnell mal größere Beträge in vierstelligen Bereich zusammen. Aber
a) das Einpflegen von Datenänderungen geht jetzt sehr schnell
b) es liegt für Nachkommen alles auf einen Blick elektronisch und gedruckt vor:
- hinsichtlich des Materials
- hinsichtlich des mal gezahlten Preises
- und der möglicherweise zu erwartenden Preise (wobei das ein schwieriger Part ist).
Ich habe mein Gewissen bezüglich meiner Nachkommen beruhigt, denn sie haben die Wahl: Gleich Container oder Datenbank- und Marktanalyse und dann Verkauf und Container. Oder behalten. Sie müssen nicht unwissend "im Nebel stochern".
Es hilft ungemein. Man bekommt unfreiwillig eine Chronik über die vielen Jahre, was man mit dem ganzen Kram so angestellt und zusammengesucht hat. Was man quasi im Hobby so "gelebt" hat. Und es wirkt zumindest auf mich sehr erzieherisch, wenn man mal sich das ganze Zeug (ok, bei mir ist es vergleichsweise nur noch sehr wenig, aber genau das war einer der Effekte dieses Tuns, das zu inventarisieren)
einschließlich der Jahre, d.h. Kauf- und Verkaufsdaten und Preise nicht in praxi, sondern auf dem Papier anschaut. Man sieht das alles verblüffend mit anderen Augen im wahrsten Sinne des Wortes, wenn man sich lesend drüber beugt: Man steht dann nicht mehr drin, sondern - drüber.
/OT
Gruß Michael