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Mende 198 WL
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Hallo Michael,
ja, ich benutze seit Jahren auch eine Ziehklinge. wenn der Lack leicht bröselig ist, funktioniert das wunderbar. Auch - wie Frank schon schreibt - kann man das mit einer Glasscheibe machen. Wichtig ist halt nur, dass alles schön geschliffen ist, sinst schaft man sich häßliche Schrammen im Furnier.
Hallo Maik, na Mensch, das ist doch ein schönes Ergebnis. Aber Achtung lass das Zeug ein- zwei Tage durchtrocknen. Jetzt sind schon mal die Holzporen etwas verschlossen. Wenn Du jetzt neues Öl aufträgst, mußt Du aufpassen, Rückstände nach einigen Minuten mit einem weichen Lappen abzunehmen. Das ist sehr wichtig, sonst klebt der Auftrag nach. Das läßt sich nur sehr schwer entfernen. Also schon mal Lob für die schöne Arbeit.
Es grüßt Euch aus Peine
Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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22.04.2021, 09:21
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.04.2021, 09:23 von MichaelM.)
Servus Mike,
(21.04.2021, 22:06)Stassfurt schrieb: Hier ein Foto vom "Amateurrestaurator"
der "Amateurrestaurator" sieht klasse aus!
Zwei Sachen:
a) das Hartöl immer nur hauchdünn (!!!) auftragen. Die erste Schicht, meinetwegen noch mit dem Pinsel, ist noch relativ harmlos, weil das Hartöl einzieht. Aber auch hier kann man schon Fehler machen: Denn wenn man die etwas dicker aufgetragene Schicht nicht gleich wieder runterwischt, so wird es u.U. ölig, blasig, scheckig. Daher
b) der Hinweis - ganz im Sinne von Andreas - jetzt ist Geduld gefragt. Geduld, Geduld und nochmals Geduld. Die einzelnen Schichten müssen hart abtrocknen. Dann immer Zwischenschliff, das kann ruhig 1000er Papier sein. Du wischt mit dem Schleifpapier tatsächlich ganz fein nur drüber: Stell' Dir das genau so vor, als würdest Du das Gehäuse damit streicheln, dann passt das.
Je mehr Schichten Du dann nur noch aufwischst (nicht pinselst!), um so mehr Glanz bekommst Du. Somit ist der Glanzgrad steuerbar. Und Du müsstest sehen bzw. schon gesehen haben, wie wunderbar das Hartöl die Maserung des Holzes befeuert.
Hartölen ist nichts mit Hektik oder Schnell-Schnell. Hartölen ist ein Akt, eine Zeremonie, die in Ruhe stattfindet. Das ist Läutern des Gehäuses.
--
Wenn Du einen farblich passenden braunen "Möbel-Farbedding" hast (Baumarkt & Co ist hier Dein Freund), dann kannst Du die Abriebspuren vom Begrabbeln vorn am Wurzelholz mit dem Edding farblich vorsichtig retuschieren. Dann weiter hartölen und die Begrabbelspuren sind weg.
Gruß Michael
Gruß Michael
Penthode?
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Ja vielen Dank für die Fachkompetenz, ja Geduld muß man dabei haben , eine ordentliche Holzrestauration dauert manchmal sogar länger als das technische . Ich arbeite jetzt noch ein paar Tage an dem Gehäuse. Aber ich bin jetzt schon ganz zufrieden mit dem Ergebniss. Trotz meiner ungeduld und euren Tipps . Nun geht es endlich an die Verheiratung. Und die Diskutiererrei mit meiner Frau wo ich den Mende hinstellen werde ( darf ). Vielen Dank nochmals besonders Andreas und Michael....echte Profis " kein Meister ist so dumm das er von seinem Lehrling noch was lernen kann " Wenn ich komplett fertig bin stelle ich zum Abschluß noch ein paar Bilder rein. Und dann geht es ab zu den neuen Projekten hab ja noch genau so ein Mende aber bei dem scheint das Gehäuse nicht ganz so Wurzelholzoptisch auszusehen naja.LG.Maik (Stassfurt).
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Servus,
(22.04.2021, 21:29)Stassfurt schrieb: ...Nun geht es ... an die ... Diskutiererrei mit meiner Frau wo ich den Mende hinstellen werde...
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Gruß Michael
Penthode?
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Hallo zusammen,
@ Maik, mit der Frau zu sprechen wäre die beste Möglichkeit (wie Micha es "beschrieben" hat).
Jetzt aber noch mal zu den Ziehklingen.
Natürlich kann man zum Abziehen alter Lacke und Beizen auch ne Glasscheibe (Stück davon) verwenden. Die sollte aber gerade geschliffen sein. Es gibt da nur ein Problem: die Kratzkanten brechen gerne aus und somit hat man dann ungleiche Oberflächen. Diese müssen dann auch noch nachgearbeitet werden.
Besser sind Abziehklingen aus möglichst Federstahl. Diese sollten für die grobe Arbeit auch nicht zu dünn sein. Für die feinen Abzieharbeiten nimmt man dann dünnere Klingen. Wichtig ist aber, daß die Stirnseite der Klinge mit sehr feiner Körnung angeschliffen ist und der Grat seitlich auch beseitigt ist. Das sorgt für eine saubere "Rasur" der Oberflächen.
Ja, ich hab da ein großes Mundwerk. Aber ich habe es von meinem Vater gelernt (Zimmermann der alten Schule). Wir haben unsere Sitzgarnitur (elterliche Wohnung) vor über 40 Jahren komplett entkernt und alle Stützen/ Lehnen (sichtbare) abgezogen. Hatte ich noch nie zuvor gemacht. Es ist viel Arbeit um bis aufs Kernholz zu kommen, aber es lohnt sich. Die Garnitur hat mit neuer Bespannung (Federkern); Bepolsterung und Bezug besser ausgesehen, als vorher. Natürlich wurde das Holz gebeitzt (mehrfach) und auch mehrfach gelackt (zwischendurch wieder anschleifen (nass) mit sehr feiner Körnung, um die Bläschen weg zu bekommen).
Evtl. ist das ja für Euch interessant.
LG aus Schwerin, Holger
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Es gibt auch professionelle Ziehklingen mit Griff, wo schon der korrekte Winkel vorgegeben ist.
Dietmar hat das Ding hier mal vorgestellt und daraufhin habe ich mir sowas auch zugelegt.
Beste Grüsse
Thorsten
"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."
(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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Hallo also so wie ich das mit den Abziehklingen verstehe ist es das selbe Prinzip wie es meine Frau am Cerankochfeld praktiziert....oh Gott da ahnt mir schlimmes . Ja ich weis diese Methode bedarf gutes Geschick und natürlich das richtige Werkzeug kein doofes herumkratzen versteht sich ne sonst macht man noch mehr schaden. Na gut Jungs ich habe wie schon geschrieben noch so ein Mende wo das Gehäuse ebenfalls so schlecht ist . An dem könnte ich ja diese Methode anwenden. Wenn ich mit dem 2.Mende los lege gebe ich Bericht....brauch doch eure Hilfe. Den jetzigen Mende werde ich so lassem finde das Ergebniss wenn ich es mit euren vergleiche na so ne 2+ . Jetzt brauche ich noch ein paar Goldfarbspritzer für das Mende M. Und wünsche allen endlich ein Aufatmen was Frühling - Sommer und Coronagrütze betrifft.LG.Maik (Stassfurt)
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