Hallo Freunde,
der MK10 ist einer meiner Lieblingsplattenspieler aber er hat zwei Schwachstellen. Zu einen das Tonkopsystem, welches fast immer defekt ist. Ein neues original System (GP229) taucht zwar immer nochmal auf aber zu saftigen Preisen. Zum Anderen der Motor. Ich kenne eigentlich nur zwei Zustände. 1. der Motor läuft. Dann bloß nichts dran machen! 2. Der Motor hat Drehzahlschwankungen. Mir ist es bis heute nicht gelungen den Fehler zu beheben. Der Motor wurde damals von Philips zugekauft, warum auch immer von der Spielwarenfabrik Distler. Es gab damals einen Distler Porsche in Blechausführung. In ihm ist der selbe Motor verbaut. Philips hat dem Motor eine zusätzliche mechanische Drehzahlregelung und ein zweites Gehäuse verpasst.
Ich besitze schon seit einigen Jahren die Luxus Ausführung dieses Plattenspielers mit Holz Gehäuse, Lederbespannung und zum Glück, funktionierendem Motor. Nun musste mein Kumpel auch unbedingt so ein Gerät haben.
Dies ist die einfachere Ausführung aus Hartfaserplatte mit Kunststoff bezogen. Das original Tonkopfsystem war wie so oft taub und von Grünspan überzogen. Ich habe erst mal ein China System in den absenkbaren Teil des Tonarms eingeklebt.
Das klang ganz ordentlich, hat aber eine geringere Lautstärke als das original System. Natürlich machte der Motor von Anfang an Probleme. Mein Kumpel lebte einige Zeit damit und wollte dem Motor schon mit allerlei Chemie und Öl zu Leibe rücken. Da bin ich aber vorsichtig geworden. Die Halterung der Kohlen und des Drehzahlreglers besteht aus einem Material was unter Einwirkung von von Öl o.Ä. schnell zerfällt. Ob das nun Celluloid oder Polystyrol ist, keine Ahnung. Theoretisch kann man mit der sichtbaren Schraube hinter dem Langloch die Kontaktspannung und damit die Drehzahl einstellen. Mir ist das jedoch noch nicht dauerhaft gelungen.
Das Funktionsprinzip ist eigentlich ganz einfach. Nimmt die Drehzahl des Motors zu, öffnet der Kontakt und der Motor wird langsamer bis der Kontakt wieder schließt. Dann geht das Spiel von vorne los. Es musste also eine andere Lösung her. Frank hatte ja hier schon mal einen AG2100D, das ist der Phonoautomat Mignon für Heimbetrieb erfolgreich auf Batteriebetrieb umgebaut. Er hatte dafür einen anderen Motor in das Laufwerk eingepasst. Das wollte ich auch versuchen. Allerdings sollte es reversibel sein. Als Erstes besorgte ich mir alten Kassettenrekorder. Die Motoren haben m.E. immer eine elektronische Regelung. Man muss allerdings darauf achten das sich die im Motor und nicht auf der Platine des Kassettenrekorders befindet. Zu erkennen ist das an einer kleinen Öffnung für das Einstellpoti. Der neue Motor ist mit 40mm deutlich dicker als der original Motor. Also habe ich die komplette Halteplatte inklusive der drei Klemmlaschen nachgebaut und mit der entsprechenden Bohrung versehen.
Die Klemmschelle konnte einfach weiter aufgebogen und mit einer längeren Schraube versehen werden. Soweit passte das schon mal mechanisch.
Aber dann kam bei der Inbetriebnahme das erste Problem. Der Motor drehte in die falsche Richtung! Einfach umpolen geht auch nicht. Dann funktioniert die elektronische Drehzahlregelung nicht und der Motor läuft mit seiner maximalen Drehzahl. Also vorsichtig den Deckel des Motors abgehebelt.
Dann war es eigentlich ganz einfach. Die Anschlüsse des Motors an der Platine ab gelötet und getauscht. Das war dann schon alles und der Motor lief in die richtige Richtung und ließ sich regeln. Allerdings war die Motorwelle zu dünn, bzw. Das Regelfenster reichte nicht aus um auf die richtige Drehzahl zu kommen. Auch stieß der Bügel des Reibrades schon an das Motorgehäuse. Also habe ich die Welle erst mal mit Schrumpfschlauch dicker gemacht und mich so an die richtige Drehzahl heran getastet.
Das war dann schon erfolgreich. Allerdings konnte das nicht so bleiben. Schrumpfschlauch ist nicht wirklich rund und das hört man bei der Wiedergabe! Also bat ich meinen Kumpel eine Hülse aus Messing zu drehen. So etwas hatte der auch noch nicht gemacht. 2mm innen und 2,7mm außen. Also im Prinzip die Abmessung einer Aderendhülse. Er hat es aber hin bekommen nach einer Stunde Arbeit!
Nachdem nun mechanisch alles passte, habe ich ich mir gedacht jetzt muss noch ein original Tonkopfsystem her. Ich hatte noch ein GP229 mit einer abgebrochenen Nadel. Vor einiger Zeit konnte ich eben diese Ersatznadeln bei einem Händler kaufen.
Es ist mir dann tatsächlich gelungen aus dem Kunststoffhalter die abgebrochen Nadel heraus zu ziehen und die neue Nadel einzustecken ohne den Keramik Streifen zu zerbrechen.
Das Ergebnis kann sich sehen und hören lassen, wie ich finde.
der MK10 ist einer meiner Lieblingsplattenspieler aber er hat zwei Schwachstellen. Zu einen das Tonkopsystem, welches fast immer defekt ist. Ein neues original System (GP229) taucht zwar immer nochmal auf aber zu saftigen Preisen. Zum Anderen der Motor. Ich kenne eigentlich nur zwei Zustände. 1. der Motor läuft. Dann bloß nichts dran machen! 2. Der Motor hat Drehzahlschwankungen. Mir ist es bis heute nicht gelungen den Fehler zu beheben. Der Motor wurde damals von Philips zugekauft, warum auch immer von der Spielwarenfabrik Distler. Es gab damals einen Distler Porsche in Blechausführung. In ihm ist der selbe Motor verbaut. Philips hat dem Motor eine zusätzliche mechanische Drehzahlregelung und ein zweites Gehäuse verpasst.
Ich besitze schon seit einigen Jahren die Luxus Ausführung dieses Plattenspielers mit Holz Gehäuse, Lederbespannung und zum Glück, funktionierendem Motor. Nun musste mein Kumpel auch unbedingt so ein Gerät haben.
Dies ist die einfachere Ausführung aus Hartfaserplatte mit Kunststoff bezogen. Das original Tonkopfsystem war wie so oft taub und von Grünspan überzogen. Ich habe erst mal ein China System in den absenkbaren Teil des Tonarms eingeklebt.
Das klang ganz ordentlich, hat aber eine geringere Lautstärke als das original System. Natürlich machte der Motor von Anfang an Probleme. Mein Kumpel lebte einige Zeit damit und wollte dem Motor schon mit allerlei Chemie und Öl zu Leibe rücken. Da bin ich aber vorsichtig geworden. Die Halterung der Kohlen und des Drehzahlreglers besteht aus einem Material was unter Einwirkung von von Öl o.Ä. schnell zerfällt. Ob das nun Celluloid oder Polystyrol ist, keine Ahnung. Theoretisch kann man mit der sichtbaren Schraube hinter dem Langloch die Kontaktspannung und damit die Drehzahl einstellen. Mir ist das jedoch noch nicht dauerhaft gelungen.
Das Funktionsprinzip ist eigentlich ganz einfach. Nimmt die Drehzahl des Motors zu, öffnet der Kontakt und der Motor wird langsamer bis der Kontakt wieder schließt. Dann geht das Spiel von vorne los. Es musste also eine andere Lösung her. Frank hatte ja hier schon mal einen AG2100D, das ist der Phonoautomat Mignon für Heimbetrieb erfolgreich auf Batteriebetrieb umgebaut. Er hatte dafür einen anderen Motor in das Laufwerk eingepasst. Das wollte ich auch versuchen. Allerdings sollte es reversibel sein. Als Erstes besorgte ich mir alten Kassettenrekorder. Die Motoren haben m.E. immer eine elektronische Regelung. Man muss allerdings darauf achten das sich die im Motor und nicht auf der Platine des Kassettenrekorders befindet. Zu erkennen ist das an einer kleinen Öffnung für das Einstellpoti. Der neue Motor ist mit 40mm deutlich dicker als der original Motor. Also habe ich die komplette Halteplatte inklusive der drei Klemmlaschen nachgebaut und mit der entsprechenden Bohrung versehen.
Die Klemmschelle konnte einfach weiter aufgebogen und mit einer längeren Schraube versehen werden. Soweit passte das schon mal mechanisch.
Aber dann kam bei der Inbetriebnahme das erste Problem. Der Motor drehte in die falsche Richtung! Einfach umpolen geht auch nicht. Dann funktioniert die elektronische Drehzahlregelung nicht und der Motor läuft mit seiner maximalen Drehzahl. Also vorsichtig den Deckel des Motors abgehebelt.
Dann war es eigentlich ganz einfach. Die Anschlüsse des Motors an der Platine ab gelötet und getauscht. Das war dann schon alles und der Motor lief in die richtige Richtung und ließ sich regeln. Allerdings war die Motorwelle zu dünn, bzw. Das Regelfenster reichte nicht aus um auf die richtige Drehzahl zu kommen. Auch stieß der Bügel des Reibrades schon an das Motorgehäuse. Also habe ich die Welle erst mal mit Schrumpfschlauch dicker gemacht und mich so an die richtige Drehzahl heran getastet.
Das war dann schon erfolgreich. Allerdings konnte das nicht so bleiben. Schrumpfschlauch ist nicht wirklich rund und das hört man bei der Wiedergabe! Also bat ich meinen Kumpel eine Hülse aus Messing zu drehen. So etwas hatte der auch noch nicht gemacht. 2mm innen und 2,7mm außen. Also im Prinzip die Abmessung einer Aderendhülse. Er hat es aber hin bekommen nach einer Stunde Arbeit!
Nachdem nun mechanisch alles passte, habe ich ich mir gedacht jetzt muss noch ein original Tonkopfsystem her. Ich hatte noch ein GP229 mit einer abgebrochenen Nadel. Vor einiger Zeit konnte ich eben diese Ersatznadeln bei einem Händler kaufen.
Es ist mir dann tatsächlich gelungen aus dem Kunststoffhalter die abgebrochen Nadel heraus zu ziehen und die neue Nadel einzustecken ohne den Keramik Streifen zu zerbrechen.
Das Ergebnis kann sich sehen und hören lassen, wie ich finde.
Gruß aus Bremen
Enno
Enno