(15.03.2021, 20:45)radioljub01 schrieb: ...Stimmt, Klaus, es gab wohl mehrere Gerätehersteller, die diesen Trick zur Lebensdauerverlängerung der Skalenlampen angewendet haben.
Ich habe mir mal die Bilder angeschaut, die zu diesem TFK 154GWK in RMorg hochgeladen wurden. Da bekommt man doch den Zorn. Die Leute sind doch tatsächlich zu faul, das Chassis mal aus dem Gehäuse zu ziehen und ein paar interessante Details zu zeigen. Geht es denn hier wirklich nur noch um's Punktesammeln. Der Ernst schrieb mir mal, dass er es langsam leid sei, dass die Leute das hundertste Bild einer EL84 hochladen - möglichst auch noch unscharf -, nur um ein paar Punkte zu sammeln. ....
Hallo Harald.
Ein wenig spät kommt meine Antwort, und eigentlich scheint sie beim Radialva, um den es ja in diesem Thema geht, ein wenig offtopic. Aber, die Gelegenheit bot sich, dem Dokumentationsmanko, das Du beklagtest, ein wenig abzuhelfen, wenngleich ich im genannten Forum kein Mitglied bin.
Ich hatte dieser Tage meinen Telefunken 154 GWK zwecks Wartung auf dem Werktisch, und bei dieser Gelegenheit fiel mir das Thema wieder ein. Anbei, lieber Harald und geehrte Mitleser, ein paar Fotos von der recht aufwendigen "Skalenlampenschutzeinrichtung".
Zunächst die seitliche Ansicht:
Und nun, etwas genauer, der 'Anker'. Das Radio ist hier ausgeschaltet, d. h. das "Relais" offen, der Spalt im Plattenpaket deutlich zu erkennen:
Das Relais wurde unterhalb des Chassis montiert und hängt sozusagen kopfüber nach unten.
Schaltet man das Radio ein, so verwirrt, dass sich zunächst scheinbar
gar nichts tut. Man denkt an einen Defekt des Radios. Erst nach einiger Zeit hört man ein deutlich vernehmbares 'Klack', es schaltet sich die Skalenlampe ein und etwa zeitgleich kommen die ersten Töne. Das Relais ist nun geschlossen, d. h. der 'Querriegel' wurde nach oben gegen das übrige Plattenpaket gezogen und dadurch dein filigraner Kontakt unterhalb des Querriegels betätigt, d. h. es öffnet sich ein Kurzschlusskontakt, so dass die Skalenlampe nunmehr vom Strom durchflossen wird. Dieser Kontakt sitzt zwischen der fotografierten Pertinaxplatte und dem angezogenen Riegel. Aufgrund der baulichen Enge der Gesamteinheit ist es leider mir nicht gelungen, dieses Detail aufs Foto zu bannen..