Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Upgrade Akkord Kessy 833 zu BT-Speaker
#1
Hallo Radio-Bastler,

möchte euch von meinem ersten Projekt berichten und wollte mir zunächst euren fachkundigen Rat einholen.
Ziel ist es ein Akkord Kessy 833 Kofferradio zu einem BT-Speaker/AirPlay-Gerät via internem RaspberryPi/Hifiberry umzufunktionieren. Das Gerät selbst funktionierte im UKW-Modus einwandfrei. Allenfalls gab es Probleme mit Netzspeisung, der 2 Pol-Kleingeräte-Stecker mit mechanischem Umschalter ist zerbrochen und nicht wirklich betriebssicher. Ich bin mit RaspberryPi/Lötarbeiten vertraut, habe aber  nie wirklich an einem Radio gearbeitet insbesondere nicht am NetzTrafo etc.

Geräte-Spezifikationen:

Hauptprinzip: Superhet allgemein; ZF/IF 460/10700 kHz
Anzahl Kreise: 8 Kreis(e) AM     10 Kreis(e) FM
Wellenbereiche: Langwelle, Mittelwelle, Kurzwelle und UKW.
Netz- / Batteriespeisung: / 220 / 2×4,5 Volt
Lautsprecher: Dynamischer (permanent) Ovallautsprecher
Belastbarkeit / Leistung: 2 W (Qualität unbekannt)
Material: Plastikgehäuse (nicht Bakelit), Thermoplast
Form:
Reisegerät > 20 cm (netzunabhängig betreibbar)
Abmessungen (BHT): 280 x 170 x 75 mm / 11 x 6.7 x 3 inch
Transistoren: 2× AF121, AF125, 3× AF126, 2× AC125, AC187, AC188.
Nettogewicht: 1.8 kg

In Vorbereitung auf den Umbau ergeben sich nun folgende Fragen:

  1. Wie würdet ihr die Stromzufuhr für den RaspBerryPi (DC 5,1V / 3,0A) gestalten? Die einfachste Variante wäre sicher den noch vorhandenen Netztrafo weiter zu nutzen aber laut der Schaltpläne DC 7,1V (Vielen Dank Radiomuseum.org) stimmt das nicht ganz überein, mit Spannungswandlern kenne ich mich nicht aus? Vielleicht doch gegen ein Schaltnetzteil austauschen?
  2. Wie würdet ihr die Defekte Netzspeisung reparieren/austauschen - dachte an einen simple Kleingeräte-Buchse? Dieser mechanische Schalter ist mM nach ein Umschalter von Netz- auf Batteriebetrieb, welchen ich nicht benötige, Gerät soll einen festen Standort bekommen
  3. Wie würdet ihr den HifiBerry in das Radio einbinden - meine Idee war über den 5Pol-Din-Stecker das Signal einzuspeisen?
Theoretisch könnte man die gesamte Elektrik entfernen und mit RaspBerryPi/HifiBerryAmp versehen aber mein Gedanke war soviel wie möglich vom Radio zu erhalten.

Am Ende noch ein paar Impressionen vom Radio. Könnte auch noch die Schaltpläne hochladen, muss aber erstmal klären ob radiomuseum.org das i.o. findet (vielleicht wisst ihr es ja).

   
   
   
   

Beste Grüße und vielen Dank vorab für eure Ideen und Gedanken.
DocLib
Zitieren
#2
Hallo DocLib,

zu deinen Umbauplänen kann ich nur wenig sagen; es gibt sicher hier fachkompetentere Forumsteilnehmer als ich.

Schaltpläne musst du nicht hochladen. Wer sich dafür näher interessiert, wird sie sich selbst downloaden.

Grundsätzlich finde ich es aber schade, ein solch schönes Kofferradio nicht zu restaurieren.

Die defekte Netzbuchse wird sicher ein Problem, aber hier lässt sich sicher eine Lösung finden. Vielleicht stellst du mal ein Foto der Buchse ein.
Grüße aus dem Odenwald,

Werner



Lesen gefährdet die Dummheit!
Zitieren
#3
Es ist vollständig funktionsfähig (bis auf die Netzbuchse) und auch das Gehäuse ist in einem hervorragenden Zustand - sehe nicht so ganz die Notwendigkeit der Restauration. Es geht darum das Kofferradio zu verbessern und damit zugänglich für Internet/Smartphone zu machen.

Bin auf der Suche nach Menschen die Hinweise und Tipps für die Stromversorgung geben können.
Zitieren
#4
Bitte bei der Erstellung von Themen auf die richtige Modellbezeichnung achten, sonst wird der Beitrag später von der automatischen Suche im Forum nicht gefunden. Es muss in der Überschrift heissen: "Akkord Kessy 833" mit nur einem "e", nicht "Akkord Kessey 833". Kann das bitte ein Moderator oder ein Admin ändern?

@Doc: Eine elektrische Restaurierung ist für einen dauerhaften, betriebssicheren Zustand unbedingt nötig! Schon auf den Bildern ist ein Elektrolytkondensator zu sehen, aus dem bereits Flüssigkeit ausgetreten ist. Dieser Elko mag im Moment und für den kurzzeitigen Betrieb noch funktionieren, kann aber sehr bald zu schlimmeren Problemen führen!
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
Zitieren
#5
Hallo,

das eingebaute Netzteil wird nicht in der Lage sein den Raspberry stabil bzw. überhaupt zu versorgen. Auch ein Linearregler/Schaltregler dahinter bringt es nicht, denn das Netzteil war nur konzipiert ein einfaches Transistorradio zu versorgen.

Einbau eines kleinen Schaltnetzteils in das Radio wäre sicher möglich, sofern man die EMV in den Griff bekommt. Allerdings wird auch der Raspberry ordentlich Störsignale produzieren und damit auf so kleinem Raum und ohne Zusatzarbeiten den UKW-Empfang nicht gerade verbessern.

Soll das Gerät Internetradio oder Bluetooth empfangen, würde ich den Raspberry als kleine Kiste außerhalb des Radios betreiben und das Audiosignal entweder über eine TA/TB-Buchse zuführen, oder drahtlos per UKW. Für beides gibt es Lösungen hier im Forum, speziell auch für den Raspberry.

Gruß
Bernhard
Ansprechpartner für Umbau oder Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR,DAB+,Internetradio,Firmwareentwicklung. 
Unser Open-Source Softwarebaukasten für Internetradios gibt es auf der Github-Seite! Projekt: BM45/iRadio (Google "github BM45/iRadio")
Zitieren
#6
Warum muss den unbedingt ein raspberry rein?
Der Lautsprecher ist auch weit entfernt von HiFi

Es geht auch mit weniger Aufwand, mit einem Bluetoothmodul VHM-314
Das spart Platz, Strom Geld und Zeit
UND Dein Radio bleibt Im Originalzustand!

Schaue Dir mal mein Projekt an und teile mir mit was der Raspby mehr kann

https://m.youtube.com/watch?v=6LGYVjeByzQ&t=2s

https://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=15685
-------------------------------------------------------------------------------------
Gruß Matthias

Wer mißt, mißt Mist
Die letzten Worte des Radiobastlers: Wofür ist denn dieser Draht?
Zitieren
#7
Vielen Dank für eure sehr hilfreichen  Antworten!

@sabafon: Meine Rettung !! - ist genau die Umsetzung die ich gesucht habe, kann gut auf den Raspberry verzichten wenn Bluetooth gegeben ist. In deinem Modul erfolgt die Stromversorgung via der Röhren, im Akkord Kessy 833 sind keine verbaut aber es wird ja sicher einen anderen Weg geben für die Stromzufuhr. Habe dir noch eine PN geschickt.

@Bernhard64: ähnliches hatte ich mir auch schon bzgl. des original Trafos gedacht. Meine ursprüngliche Idee war neues Schaltnetzteil für Radio und Raspberry, Audio des RaspBerry dann via TA ins Radio. Bzgl Störung des UKW-Signals hatte ich an einen separaten kleinen An/Aus-Schalter für den RaspBerry auf der Rückseite. Aber sabafon hat das deutlich verkürzt.

@Anton: habe den Admin um Korrektur gebeten. Vielen Dank für den Hinweis mit dem Elektrolytkondesator - gemeint ist der 1000µF vom Trafo? Einen Austausch hatte ich auch schon in Erwägung gezogen.

Am Ende noch ein Foto der defekten Netzbuchse (ist nach unten durchgebrochen) - kennt ihr ein Alternative oder Ersatz?
   

DocLib
Zitieren
#8
(18.03.2021, 23:01)DocLib schrieb: Vielen Dank für eure sehr hilfreichen  Antworten!

@sabafon:In deinem Modul erfolgt die Stromversorgung via der Röhren, im Akkord Kessy 833 sind keine verbaut aber es wird ja sicher einen anderen Weg geben für die Stromzufuhr..

sabafon benutzt die Anodenspannung an der ECH81 genialerweise als Indikator ob TA geschaltet ist. Wenn man das weiterhin beibehalten will kann man sich eine niedervoltmässige Alternative suchen. Der DC/DC Wandler ist beim Kessy hingegen notwendig um die Versorgungsspannungen von Radio und BT-Modul galvanisch zu trennen. Als Germanium-Radio hat dieses nämlich + auf Masse. Alternativ kann man mit getrennten Netzteilen arbeiten oder einen Tonübertrager benutzen.

ein raspberry ist hier wirklich oversized und ein HiFi-Berry erst recht.
Gruß,
Jupp
-----------------------------

was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
Zitieren


Gehe zu: