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Defekte LED-Leuchte reparieren
#1
Hallo zusammen,

beim Versender habe ich mir einen Satz LED-Leuchten bestellt - eine war defekt. Ersatz habe ich bekommen, die defekte Leuchte brauche ich 'aus Kostengründen' nicht zurücksenden. Also zerlegt ... die Mechanik ist einfach: der Plastikkörper enthält das Leuchtband mit den LEDs, an einem Ende ist das Netzteil, das andere Ende ist einfach verschlossen.

Es handelt sich um eine 1,5m Wannenleuchte mit 48W - ordentliches Licht, wenn sie funktioniert. Das interne Netzteil stellt 314VDC bereit - auch bei der defekten Leuchte. Das Leuchtband selbst besteht aus einem Aluband als Kühlkörper mit jeweils zwei parallelgeschalteten LEDs, davon 120 in Reihe: in der Summe also 240 LEDs. Jede einzelne der LEDs funktioniert und auch die Verbindungen zu den Nachbarn funktionieren ebenfalls.

Als letztes Teil, was den Defekt verursachen könnte, habe ich am Ende des Leuchtbands zwei Bauteile ausgemacht: da steht 1014 und OGL12 darauf. Die Google-Suche hat nichts wirklich brauchbares ausgeschüttet, aber vermutlich sind es Spannungsregler.

Nun die Frage: lohnt sich ein Reparaturversuch? Löten an dem Aluband ist annähernd unmöglich, da die Hitze ausgesprochen gut abgeleitet wird. Und wenn ja, um welches Bauteil handelt es sich - oder habe ich was übersehen?

   

Danke - Gruß Bobbin
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#2
1014 SMD als SOT-223 Bauform erinnert mich an einen NCP1014, was aber ein Schaltregler/-wandler IC wäre und weitere externe Beschaltung bräuchte.
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#3
Hallo Kalle,

danke für Deine Antwort. Beide sind parallelgeschaltet. GND ist mit FB verbunden und hängt an der letzten LED. Zwischen VCC und Drain hängt der abgebildete Kondensator C1. Drain hängt direkt an der Minus-Schiene.

Gruß Bobbin
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#4
Die Beschaltung passt nicht zum NCP1014. Schau mal in dessen Datenblatt, falls es von Interesse ist. Der 1014 SMD IC könnte nach der Beschaltungsbeschreibung ein Temperaturschalter sein, ähnlich einem MCP9501...4.
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#5
Von den Funktionen würde der 1014er schon gut passen, aber leider nicht von Spannung und Leistung.

Der genannte MCP hat aber ein SOT23 package.

Der BSP170P hat ein vergleichbares package - dort sind auch Pin 2 und 4 verbunden. Tja, Fragen über Fragen ...

Gruß Bobbin

PS: thermisch reagieren die Teile nicht, ich habe sie mal mit Kältespray behalndelt. Aber die LEDs leuchten schwach, als fließt irgendwo ein Leckstrom.
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#6
Das werden mit ziemlicher Sicherheit Konstantstromtreiber für LEDs sein, ähnlich wie z.B. ein TS19451:
https://www.mouser.de/datasheet/2/395/TS...918493.pdf

Aber den genauen Typ herausfinden dürfte schwierig werden.

Gruß,
Bernd
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#7
Hätte ich ja im ersten Augenblick vermutet, dass es Konstantstrom-Regler wären. Aber es fehlen dann noch ein paar externe Bauteile wie die Induktivität und die Diode.
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#8
Moin,

ich vermute eher das sind FET's. Ein FET läßt sich ohne weitere Bauteile als Konstantstromquelle einsetzen, er muss halt entsprechend ausgelegt sein.

http://www.gsc-elektronic.net/elektronik...d_erw.html

Das Problem ist, über den 1014, auch als SMD Code, ist nicht wirklich etwas zu finden. Das ging mir, gerade bei Teilen aus China, leider schon öfter so.

Beste Grüße
Peter
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#9
Zeichne doch mal die gesamte Schaltung auf.
Ich vermute, das sind Konstantstromdioden.

Viele Grüße
Bernd
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#10
Im Falle von FETs oder Dioden wäre die Bezeichnung U1 bzw. U2 aber eher ungewöhnlich. Das Präfix U steht normalerweise für ein IC, während ich bei FETs eher Q und bei Dioden D erwarten würde.

Aber es wäre in der Tat interessant, auch das Netzteil zu sehen.

Gruß,
Bernd
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#11
   
Hallo zusammen, vielen Dank zuerst einmal für die Unterstützung. Erst einmal die Lampenbezeichnung.
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#12
Die Rückseite des Netzteils: rechts unten kommt die Spannung rein; parallel zu RD1 und RD2 ist jeweils eine Spule. Rechts oben ist der Gleichrichter, danach gehts mit Gleichspannung weiter. Minus geht in der Mitte nach unten, dort über eine Widerstandskaskade an die LEDs; Plus geht oben rüber auf die Induktivität, über C7 direkt auf die LEDs; parallel zu den LEDs sitzt ein dicker Kondensator.

Die Schaltung in der MItte wird wohl ebenfalls eine Art Stromregler sein.

   
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#13
Anbei die Vorderansicht - die schwarzen Eimer sind L1 und L2, also Spulen. L3 hat drei Anschlüsse, aber zwei sind parallelgeschaltet an C7.

   
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#14
Großansicht des IC in der Mitte:

   
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#15
Großansicht des Gleichrichters:

   
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#16
Großansicht des Treibers; die langen Beine von L3 sind gut zu erkennen.

   
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#17
Da muss ich leider passen. Auch zu dem IC im Netzteil konnte ich ḱeinerlei Informationen finden. (Bin aber auch nicht ganz sicher, ob ich die Bezeichnung richtig erkannt habe. Ich glaube da DIC89SO zu lesen.) Ausserdem frage ich mich, warum sich auf dem LED-Streifen noch weitere Schaltungskomponenten finden, obwohl schon im Netzteil ein recht hoher Aufwand getrieben wurde.

Aber mal abgesehen davon: Die Kontaktierung der roten Leitung sieht mir sehr nach kalter/schlechter Lötstelle aus. Hast Du das schon mal geprüft?

Gruß,
Bernd
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#18
Hallo Leute! Noch eine Frage:
Welche Betriebsspannung steht auf der Verpackung bzw. direkt auf dem Leuchtenkörper?
Kann es sich hier um ein Weitbereichs-Netzteil handeln? So von 100 bis 240 V?
Und das wird dann ausgeregelt?
Nur Gleichrichtung und Kondensator würde nur bei 231 V die Gleichspannung von 325 V ergeben.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#19
Hallo zusammen, vielen Dank für Eure Unterstützung.

@Bernd: bei den Leitungen hast Du recht beobachtet - ich hatte sie versucht abzulöten, aber nur eine kleine Schicht oben abkratzen können. Aber der Kontakt ist da.
@Manfred: 200-240V, also nur europäischer Markt.

Gruß Bobbin
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#20
Überraschung: mit Überspannung funktioniert die Leuchte: ich haben einen kleinen 200VA Trenntrafo mit Regelmöglichkeit - und bei 314VAC leuchtet das Teil wie die Sau  Idea

Gruß Bobbin
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