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17.04.2021, 11:55
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.04.2021, 12:01 von Siemens78.)
Über ein Mitglied aus dem DRF kam das im Titel erwähnte Gerät aus einem Nachlass zu mir.
Der BC-1004 ist ein Verwandter des SP-400 ( https://en.wikipedia.org/wiki/Hammarlund_Super_Pro) von dem es einige Derivate gab.
Der Frequenzbereich reicht von Mittelwelle bis 20Mhz. Es gibt einen BFO, die Bänder werden über einen Revolver umgeschaltet.
Von dem Gerät war mir vorab nichts bekannt, reizvoll für mich war nur, dass es ein kommerzieller Röhren-Kurzwellenempfänger ist.
Nach einigen Recherchen stellte sich heraus, das ein Netzteil nötig ist, welches neben den 6,3V für die Röhrenheizungen noch -50V, +140V, +270V und +385V liefern muss.
Leider fehlt dieses Netzteil und zunächst muss ermittelt werden, für welche Ströme die einzelnen Spannungsquellen dimensioniert sein müssen. Der Heizstrom der 16 Röhren summiert sich auf ca. 4,5A.
Wie man auf den Bildern erkennen kann, sind zumindest zum Teil falsche Knöpfe montiert - speziell die beiden großen Kurbelscheiben sind viel zu groß und überdecken die Beschriftung.
Stichwort Beschriftung: die Originalbeschriftung ist ziemlich verwaschen und die Prägebandbeschriftungen verunzieren die Frontplatte für meinen Geschmack.
Zunächst möchte ich das Gerät gründlich reinigen die Mechanik gängig machen und (besser) passende Knöpfe anbringen.
Irgendwann, wenn die Zeit es zulässt wird im nächsten Schritt ein Netzteil gebaut oder angeschafft und der Apparat in (Test-)Betrieb genommen...
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17.04.2021, 12:07
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.04.2021, 12:08 von Hanskanns.)
Hallo,
ein sehr interessantes Gerät, kannst du schon sagen für welche Zielgruppe das war?
Sieht mir nach Militär oder Überwachungspfänger aus.
Gruß aus dem Kreis Siegburg vom Hans-Jürgen
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...cool ! In einem Nachbarforum heißen solche Geräte "IGOR" ^^
Gruß Ingo
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Hallo zusammen
@Ingo, ich dachte Igor wäre ein Synonym für Produkte östlich des ehemaligen Vorhangs aus Eisen
Mein Exemplar ist mit "Signal Corps" beschriftet. Die einzelnen Varianten des größeren SP-600 waren laut dem hier verlinkten Wikipedia-Artikel für verschiedene US-Behörden produziert worden.
Wartung und Abgleich eines neueren Hammarlund HQ-140-X (hier schon teilweise mit 50er-Jahre-Röhren) zeigt ein Video des sehr empfehlenswerten Kanals "Mr Carlson's Lab" https://www.youtube.com/watch?v=4kT57s0kCAk,
ein Weiteres über einen HQ-120 hier: https://www.youtube.com/watch?v=J31nVC0ms0w
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...naja, stimmt schon, hatte sich dann aber auf allerlei "etwas" über- oder reichlich dimensionierte oder optisch auffällig "STARKE" Technik (...halt für Männer ... *hust*) ausgeweitet.
Viel Spaß damit !
Gruß Ingo
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Hallo, starkes Teil!
Vorsichtig reinigen, dann hoffen daß alles noch funktioniert.
Und bis 20 MHz ist doch schon was.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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Mittlerweile ist der Empfänger etwas geputzt worden. Offenbar war einer der Vorbesitzer Raucher. Man riecht nichts, aber man sieht's.
In den Weiten des Inter-Netz findet man sogar ein Manual, welches u.A. auf mein Exemplar zutrifft.
Aus der PDF-Datei heraus hab' ich mal den Plan wieder zusammen gesetzt und etwas überarbeitet.
Hier ein paar Bilder:
Die Rückseite mit Anschlussklemmen und umgerüsteter BNC-Antennenbuchse
Ein Blick unters Chassis offenbart, dass hier in den 60ern oder 70ern bereits Teile erneuert wurden
Mal sehen, wie ich das Chassis wirklich grundgereinigt bekomme. Dann muss noch ein Gehäuse her...
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Das ist ein starkes Teil, Daniel, gratuliere! Ich kenne den SP- 600-JH29. Ich drücke dir die Daumen, dass du es zum Hören bringst.
Gruß,
Ivan
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Inzischen habe ich mal meine Trafo-Sammlung durchsucht und tatsächlich einen etwas dickeren Klotz mit folgenden Wicklungen gefunden:
1. 400V
2. 400V
3. 17V
4. 17V
5. 8,xV
Alles im Leerlauf gemessen. Der Trafo ist ca. 20-30% größer dimensioniert als die der üblichen Mittelklasse-Radios.
Ich könnte die beiden 400V Wicklungen zusammenschalten und mit zwei Dioden eine Zweipuls-Mittelpunkt-Gleichrichtung schalten. Die maximale Ausgangsspannung liegt dann allerdings nach Siebung unter 360V (Ueff * 0,9).
Andere Möglichkeit: Die 385V aus zwei Röhrenradio-Trafos gewinnen, die 270V und 140V aus einem weiteren Röhrenradiotrafo erzeugen und einen Dritten für die Röhrenheizung verwenden...
oder Diesen da: https://www.ebay.de/itm/Netztrafo-Rohren...Sw2cNgV1kX nehmen, aber ob der Leistungsmäßig reicht ?
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30.04.2021, 08:46
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.04.2021, 08:53 von Siemens78.)
Hallo zusammen,
ich hab's geschafft und ihn vollständig restauriert und überholt...
den Schaltplan natürlich!
Mit Paint, XN-View viel STRG-C und STRG-V ging das recht gut. Das Wichtigste ist, dass man ein Raster verwenden und konsequent benutzen muss. Das Rastermaß kann man meist dort abnehmen, wo mehrere Leitungszüge parallel gezeichnet sind. Mit Copy-Paste kann man dann eine Art Lineal anlegen. Wichtig ist, das man nirgends vom Raster abweichen darf, nur so kann man das Rastermaß am nächstgelegenen Leitungszug ausrichten.
Ich habe damit tatasächlich ALLE Bauteile erneuert
Jetzt muss das gleiche noch mit dem Empfänger gelingen.
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Das bekommst Du hin!
Vor 60 Jahren habe ich mal von einem Freund einen BC-779-B geschenkt bekommen. Der ist identisch mit dem BC-1004, lediglich die Wellenbereiche unterscheiden sich.
Alles über diese Geräteserie findet man, wenn man hiernach googelt:
Hammarlund TM 11-866 TECHNICAL MANUAL RADIO RECEIVERS BC
Dort kann man von http://pdf.textfiles.com das Dokument herunterladen. Wenn ich wüsste, wie man hier ein pdf einbindet hätte ich es getan. Weiß aber nicht wie das geht.
Hier noch ein interessanter Artikel:
https://en.wikipedia.org/wiki/Hammarlund_Super_Pro
Mein Gerät habe ich damals wüst umgebaut, z.B. an Stelle des Kristall - Filters ein mechanisches Filter von KOKUSAI eingebaut:
https://www.radiomuseum.org/r/kokusai_me...5_10k.html
Da mindestens einer der beiden Trafos in der Gegentaktendstufe durchgebrannt war, habe ich auch die NF umgebaut. Oh, diese Jugendsünden!
Aber immerhin funktioniert das Gerät bis zum heutigen Tag ganz wunderbar.
Was mich verwundert ist die Tatsache, dass das S-Meter über dem Wellenbereichsschalter bei Dir fehlt. Kann eigentlich nicht sein. Die Kollegen haben das Gerät ja schließlich nicht nach Gehör abgestimmt. Im Schaltbild ist es vorhanden.
So sah er im Originalgehäuse aus:
usa_hammarlund_BC_779_table_model.jpg (Größe: 67,68 KB / Downloads: 117)
Als Gehäuse habe ich mir eine Haube aus Lochblech gebogen, über das Gerät gestülpt und mit dem Chassis verschraubt. Erfüllt seinen Zweck und ist gut für die Wärmeabfuhr.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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30.04.2021, 17:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.04.2021, 17:24 von Siemens78.)
Hallo Harald und natürlich alle anderen auch
Das fehlende S-Meter wundert mich auch. Es gab wohl verschiedene Varianten. Mein Exemplar hat offensichtlich nie ein S-Meter gehabt.
Gestern konnte ich beim Dienst-Wertstoff noch besser passende Knöpfe bekommen. Es handelt sich die in den 50ern gebräuchliche Form, die besonders bei deutschen Geräten verbaut war, wie z.B. dem Siemens E309 oder einigen anderen Messgeräten dieser Zeit https://www.radiomuseum.org/r/siemens_fu...5e309.html. Wahrscheinlich finde ich auch noch ein paar weitere passende Knöpfe in meinem Fundus.
Zunächst werde ich ein Prüfnetzteil basteln. Bis auf den Heizteil sollte das überhaupt kein Problem sein. Wie schon gesagt, habe ich noch einige Trafos rumliegen. Vielleicht schalte ich zwei möglichst gleiche 230/12V primär in Reihe und sekundär parallel. Irgendwas findet sich sicher noch
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Hallo Daniel,
Was hältst Du von diesem Teil?
Trafo M102, mindestens 40 Jahre alt aber fabrikneu. 4,5 Ampere bei 6,3 Volt.
Anodenspannung passt sicher nicht aber dafür noch mal 1 Ampere von der Gleichrichterröhre.
Primär hat der aber nur 220 Volt wie zu der Zeit eben üblich.
Bei Interesse Versandadresse per PN und ich schenke Dir den.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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30.04.2021, 18:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.04.2021, 18:48 von Siemens78.)
Mensch Manfred,
vielen Dank für Dein Angebot!
Ich komme evtl. darauf zurück, möchte aber nochmal meinen Fundus durchsehen, da ich fast eine ganze Umzugskiste mit Trafos habe, die ich gerne etwas dezimieren möchte
Sollte nix dabei sein, melde ich mich.
Mit dem Heizstrom für die Röhren könnte es aber vielleicht grenzwertig werden. Die 385V sind ja nur für die Endstufe nötig, für den Rest könnte dieser Trafo schon reichen.
Wie gesagt, wenn ich Bedarf habe sag' ich Dir bescheid.
Vielen Dank nochmals
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