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Selbstbaukappe zum 10,7MHz Einspeisen brauchbar?
#1
...oder verfälscht eine solche Kappe das Ergebnis?
Die Kappe ist aus Kupferklebefolie, Tesafilm und Papierstreifen zusammengeklebt. Reihenfolge: Papier Kupfer Testafilm Papier Kupfer Tesafilm. Sie passt exakt auf eine dünne ECC85. Bei meinem Grundig 3033 ist extrem wenig Platz zwischen der ECC85 und dem Schirmungsring auf dem UKW-Tuner. Wenn das Ding brauchbar sein sollte, mach ich noch eine für die dickere ECC85 aus Neuhaus.
Meine 2 Meßgeräte waren sich bzgl. der Kapazität nicht einig: 0,04nf oder 75pF. Letzteres bietet sogar Nullabgleich. Und sollte ich noch einen Abschlußwiderstand zwischen innerem und äußeren Ring (Schirmung) einführen?
   
Vielen Dank,
Gruß Peter
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#2
"...oder verfälscht eine solche Kappe das Ergebnis?"

Frage: Worin soll die Verfälschung bestehen?

Mit einer "Aufblas-Kappe" wird kapazitiv über die Kapazität von Kappe zu Röhre die 10,7 MHz ZF-Schwingung eingekoppelt. Aber wie groß ist diese Kapazität im Einzelfall? Und wie wirkt sich das dann aus?

Wichtig ist doch, daß diese Kapazität sehr gering ist, damit es dadurch nicht zu einer "Verstimmung" bzw. Beeinträchtigung des Abgleich des ZF-Filters im UKW Tuner-Kästchen kommt.

Daher sollte diese Kapazität gering sein, was durch eine entsprechend hohe ZF-Spannung des Wobbel-Generators ausgeglichen wird.

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Z.Z. bin ich an einem entsprechenden Problem mit einem Abgleich eines Löwe 821W, bei dem es Stabilitätsprobleme mit dem Tuner-Kästchen gibt.

Gruß, Dietmar
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#3
Hallo Peter,
Den Abschlusswiderstand solltest du noch anbringen.


.jpg   Aufblaskappe.jpg (Größe: 29,73 KB / Downloads: 357)
Grüße vom Westerwald,
Klaus
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#4
Hallo Klaus,

für Perfektionisten muß noch ein Abschluß-Widerstand dazu. Gut, aber was ändert sich dadurch?

Angenommen, das Anschluß-Kabel ist elektrisch kurz gegen die Wellenlänge von ca. 30m bzw. ca 20m bei Kabel. Es ergibt sich dann praktisch keine Spannungs-Überhöhung, wenn das Kabel nicht mit einem Widerstand abgeschlossen ist.

Durch den Abschluß-Widerstand halbiert sich die ZF Spannung an der Aufblaskappe gegenüber dem am Wobbler eingestellten Wert. Aber welcher Wert wurde da überhaupt eingestellt?

Wenn der Wobbler keinen brauchbaren Spannungs-Teiler (Dämpfungsglied) am Ausgang hat, könnte der Abschluß-Widerstand eine Rolle spielen. Aber wirklich nur dann.

Wie viel durch die Aufblaskappe in die ECC85 tatsächlich eingekoppelt wird, ist sowieso nicht bekannt. Man wird in jedem Fall den Pegel des Wobblers so gering einstellen, daß der FM ZF Verstärker nicht in die Begrenzung kommt. Denn nur so sieht man die tatsächliche Form der Durchlaßkurve auf dem Sichtgerät.

Gruß, Dietmar
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#5
Vielen Dank Dietmar für Deine Ausführungen, auch wenn ich das nur bedingt einordnen kann. Ist ja nicht für mich bestimmt...
Die Gesamtlänge des Kabels ist noch unter 1m.
Ich habe erstmal vor, das Grundig 3033 statisch abzustimmen und dafür brauche ich auch eine Einkopplung auf der ECC85. Und ich fürchte, dass der nanoVNA als Generator zwar ziemlich genau sein soll, aber ich kann dessen Outputamplitude nicht regeln.
Alternativ habe ich mal das Auge auf diesen Generator geworfen: https://www.siglent.eu/product/1136898/s...-generator .
Als Tests zum 'Warmwerden' habe ich mal versucht, duch Einkopplung auf der ECC85 die ungefähre ZF Frequenz herauszufinden, auf die die Geräte aktuell abgestimmt sind. Bei dem Wega230 hat das Maximum der Ratiospannung bei 10,67 MHz und beim Grundig 3033, das ich durch Abstimmversuche mit Hilfe von Radioempfang versaut habe, liegt sie jetzt bei ca 10,88 MHz.

Gruß,
Peter
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#6
Hallo Peter,

sicher hast Du auch schon den Artikel "Defekte und Reparaturansätze bei UKW Tunern" gelesen. Oder über Tastköpfe.

Die Ausgangsspannung eines HF Generators kann man behelfsmäßig - für nicht allzu hohe Frequenzen - mit Hilfe eines Potentiometers herunter teilen, wenn man kein variables HF Dämpfungsgleid hat. Es ist ja (nur) wichtig, daß die Amplitude so weit erniedrigt wird, daß der Begrenzer-Verstärker eben nicht in die Begrenzung kommt, weil sonst die Form der Filterkurve nicht mehr richtig dargestellt wird.

Allgemein gilt der Grundsatz, daß das Meßgerät - weder am Einspeise-Punkt noch am Meß-Punkt - das Meßobjekt möglichst wenig beeinflussen darf. Man möchte ja, daß der Abgleich auch bei abgeklemmter Meßeinrichtung immer noch stimmt.

Gruß, Dietmar
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#7
Vielen Dank Dietmar,

ich werde das mal in Ruhe studieren. Das Radio ist nicht tot, aber die obere Frequenz ist nun bei knapp unter 99,9 (SWR3). Ich wollte nun als nächstes nach dem Lehrbuch vorgehen und das Gerät passiv abgleichen. Wenn ich es richtig verstanden habe, sollte man das nicht mit hohen Pegeln machen. Also werde ich improvisieren müssen.

Gruß,
Peter
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#8
Hallo,

 
 
hier geht es in der Tat um die genaue Abbildung der Durchlasskurve des ZF Verstärker, um ihn zu optimieren.
 
Daher das Signal derart einkoppeln, dass kein zu hoher Pegel die Abbildung verfälscht, dann wäre der Abgleich völlig kontraproduktiv.
 
Der Hinweis auf die Verfälschung des Messkonstruktes ist daher absolut richtig und sollte Beachtung finden.
 
Ich erinnere mich noch aus meiner früheren Tätigkeit, an die Wobbelversuche meiner Dresdner Kollegen am 30 MHz ZF Verstärker des Radarempfänger vom DRL [ASR] der RSP 7 Smiley21
Anschließend habe ich den Block in der NVA Werkstatt in Cottbus richten lassen müssen!!!
 
Selten ist eine ZF Stufe derart fehlerhaft, dass ein Neuabgleich erforderlich wird.
Selbst ein erfahrener Bastler, der aber selten oder nie mit einem Wobbler  arbeitet, sollte den Vorgang sorgfältig priorisieren.
Wobei es natürlich auch reizvoll sein kann, eine ZF - Durchlasskurve darzustellen und diese zu optimieren. Das bedarf nicht nur einen tollen Wobbler oder Selektographen, sondern viel Erfahrung um positive Resultate zu erzielen.
Meist ist ein Abgleich des Ratiofilter "zu Fuß" schon erfolgreich.

 
Gruß aus dem Kreis Siegburg vom Hans-Jürgen
"Groß ist ein Mann, wenn er Kind bleibt"

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#9
Hallo Hans,

was meinst du mit "zu Fuß"? Mit Signalgenerator, wie in der Ableichanleitung vom Grundig 3033 beschrieben oder gleich mit einem schwachen Sender? Wobei im letzteren Fall noch die Wahl hätte, einen zu suchen oder besser gleich nur einen kurzen Draht zu verwenden.

Gruß,
Peter
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#10
Hallo Peter,

"zu Fuß", einen Sender einstellen, ev. ein Messgerät zusätzlich am Ratioelko,  und dann mehrmals vorsichtig drehen, wenn eine Anleitung vorhanden ist, dann daran anknüpfend. 
Das ev. mehrmals wiederholen, bis eine Besserung erkennbar wird.
Ganz besonnen und nicht wie ein Kranführer.
Voraussetzung ist  dass der ZF - Verstärker vital i.O. ist.
Gruß aus dem Kreis Siegburg vom Hans-Jürgen
"Groß ist ein Mann, wenn er Kind bleibt"

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