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Braun 550 W
#1
moin
ich habe mich mal an eine vom vorbesitzer abgebrochene aufarbeitung eins 550W gewagt.
baujahr 1949, also noch bevor die hfg ulm in die produktgestaltung  mit einbezogen wurde.

das radio stammt aus dem ruhrgebiet und hat wohl in ner eckkneipe gestanden Wink 

chasis ist wieder sauber und hat ein neues skalenseil bekommen.

der vorbesitzer hatte den drehko ausgebaut und bei übergabe mitgeteilt er hätte die platten alle schön ordentlich gerade gemacht  zudem auch keine skizze der seilführung. 

die seilführung lies sich schnell ausknobeln, läuft.

der drehko hat zwei pakete und durch ollistubes vorletztes video wurde ich auf das problem des gleichlaufs aufmerksam.

ich habe mich dazu ein wenig durchs netz gequält aber keine hinreichenden praktischen infos gefunden wie gleich der gleichlauf muss.
reicht es z.b. mit meinem lcr-300 (voltcraft) an mehreren stellen die kapazität zu vergleichen ?

dann ggf die äußeren platten zu verbiegen, falls die kapazitätswerte zu weit differieren und was wäre zu weit ?

alternative methoden ? 

ich geh erstmal nen zahnriemen wechseln Wink

   
tschüss  Buggy
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#2
Hallo Jörg,

vielen Dank für Deinen Beitrag. Aber die Groß- und Kleinschreibung soll hier schon angewandt werden. Bitte achte künftig darauf.

Dann lies bitte die Anweisung für die Nutzung unseres Forums. Dort findest Du wertvolle Hinweise. Auch über die Einstellung Deiner Bilder. Die müssen anschließend nämlich noch in den Text eingefügt werden, sonst sind sie später weg. Ich mache das jetzt mal für Dich.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#3
Hallo Buggy, ein Braun 550W sollte ein Super, umschaltbar für LMK sein.
Da ist nach einem, wenn auch wohlgemeinten "Ausbau" des Drehkondensators wohl etwas mehr Arbeit nötig.

Behauptung von mir: Es gibt keinen absoluten Gleichlauf zwischen Eingangs- und Oszillatorkreis.

Die Industrie beschränkt sich auf den "Zweipunkt-" oder den "Dreipunkt-Abgleich".
Das bedeutet: nur an den gekennzeichneten, den "Gleichlaufpunkten" stimmt die Differenz zwischen
Oszillatorfrequenz und Eingangsfrequenz um den Betrag der Zwischenfrequenz überein.
Diese Gleichlaufpunkte sind auf der Frequenzskala durch auf die Spitze gestellte Dreiecke oder durch dickere Striche markiert.
Das allein nützt mir noch nichts. Ich muss noch die Arbeitsfrequenz des ZF-Verstärkers kennen.
Dann muss ich den Empfangsbereich kennen.
Und dann muss ich rechnen.
Es gilt: Bis 10 MHz Eingangsfrequenz liegt die Oszillatorfrequenz darüber, oberhalb der 10 MHz liegt sie darunter.
Zwischenfrequenzen für AM-Einfachsuper liegen bei 455 bis 472 kHz je nach Laune des Herstellers.
Ich wähle mal als Beispiel die 467 kHz.
Dann gilt: MW obere Seite: 1710 kHz + Zf 467 kHz = obere Oszillatorfrequenz  2177 kHz
Dazu unten:     520 kHz + 467 kHz = untere Oszillatorfrequenz 987 kHz
Dies einzustellen ist der erste Streich.
Bei eingebautem Drehkondensator, Rotor voll ausgedreht, stelle ich an der Parallelkapazität, dem so genannten Bandsetzer, die maximale Oszillatorfrequenz ein.
Kontrolle mit Absorberkreis oder Frequenzzähler.
Dann Rotor voll eingedreht: minimale Oszillatorfrequenz einstellen mit der Spule! Nur mit der Spule!
Beide Einstellvorgänge beeinflussen sich. Ich muss diesen Vorgang mehrmals wiederholen.
Wenn das erledigt ist, und nur dann, kann ich mit einem Signalgenerator eine dem Wert des Abgleichpunkts entsprechende Frequenz einspeisen. 
Und wieder oben mit dem Kondensator und unten mit der Spule justieren.
Auch mehrmals wiederholen.
Und wenn das erledigt ist, dann kann ich an den gefiederten Randblechen eine Feinjustierung vornehmen.
Bei einem LMK-Empfänger mache ich das sinnigerweise im Kurzwellenbereich.

Dann viel Erfolg beim Abgleichen.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#4
Moin,

@ Andreas   werde die Bildereinstellung nochmals durchlesen, kleingemacht hatte ich es ja schon und auch hochgeladen 

@ Manfred   Kaiserdisziplin -  und das ohne Lehrjahre   Smiley58 Da werde ich mich erstmal noch ein wenig belesen müssen und ein wenig üben - bzw mal jemanden suchen der hier ums Eck wohnt - da lernt man es wohl am Besten.

Kleine Nachfrage trotzdem, wenn du schreibst:
Zitat:Bei eingebautem Drehkondensator, Rotor voll ausgedreht, stelle ich an der Parallelkapazität, dem so genannten Bandsetzer, die maximale Oszillatorfrequenz ein.
Kontrolle mit Absorberkreis oder Frequenzzähler.
Dann Rotor voll eingedreht: minimale Oszillatorfrequenz einstellen mit der Spule! Nur mit der Spule!


und ganz am Schluß erst Feinjustage am Drehko, verändere ich dann nicht wieder diese Grundeinstellung ? 

Danke schon mal.
tschüss  Buggy
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#5
Hallo

ja, lies Dir das ,it der Bildeinstellung noch mal durch. Und bitte, bitte beachte doch die Groß- und kleinschreibung. Ich habe das eben mal für Dich geändert. So ist's gut!
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#6
Hallo Buggy,
zu den Randblechen:
Bei einem Super wird ein Paket für den Oszillator und eines für den Eingangskreis verwendet.
Der Radiohersteller druckt eine Skala und die sollte die Frequenzvariation durch das Abstimmelement möglichst genau abbilden.
Darum werden die Randbleche des Oszillatorpaketes nicht verbogen oder verdreht.

Beim Eingangskreispaket ist ist das anders.
Hier möchte man an den Stellen wo ein Sender liegt einen möglichst hohen Signalpegel der Zwischenfrequenz erzielen.
Und deshalb geht man wie folgt vor:
- Vom oberen Frequenzbereich beginnend den Drehkondensator eindrehen bis ein Sender mit Maximum zu empfangen ist. An der Stelle anhalten und die Randbleche welche gerade am Eintauchen in das Statorpaket sind leicht nach außen biegen. Dabei die Abstimmanzeige bzw die Regelspannung beobachten. Wenn der Wert größer wird so lassen, anderenfalls wieder zurück biegen. Keinen Kurzschluss machen.
- Dreko weiter eindrehen und nächsten Sender suchen. Biegevorgang mit dem nächsten Randblech wiederholen.

Es sind nicht beliebig viele Randbleche vorhanden. 
Deshalb diesen Justiervorgang nur mit den stärksten Sendern 
oder wenn Weitempfang gefordert ist, dann mit den Vorzugssendern machen.

Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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