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Seeburg Phonograph
#1
Hallo,

ein Bekannter von mir besitzt einen Seeburg Phonograph Modell SE 100 (SE100-5, SE 100-H5), so steht es auf der Bedienungsanleitung, welches Modell von den dreien es jetzt genau ist, war nicht herauszufinden. Ich würde zu dem Ding Musikbox (Jukebox) sagen. Nun ja, der Phonograph zickt. Am Anfang nimmt er zwar die gewählte Platte, stellt sie aber sofort wieder zurück - abspielen is nich. Nach einer gewissen "Warmlaufzeit"
klappt das dann mit dem Abspielen. Aber manchmal - jetzt immer öfter - wird die Platte nach dem Abspielen nicht mehr zurückgestellt. Ich hab zwar Null Ahnung von den Dingern, aber man kann es sich ja mal anschauen. Da ist eine Art Reedkontakt, der von einem Magneten geschalten wird, der wiederum vom Tonarm mitgeführt wird. Erster Verdacht, dieser Magnet schließt den Kontakt am Ende der Platte und über den Kontakt gibt es das Signal zum Zurückstellen - nur so ne Idee. Heute bin ich dem mal mit einem Meßgerät zu Leibe gerückt. Ist keine Platte eingelegt, ist dieser Kontakt geschlossen. Das bleibt er auch über die gesamte Abspieldauer und auch am Ende der Platte tut sich da nichts (die Platte wird auch nicht zurückgestellt). Allerdings hatte ich mir vorgestellt, das Schließen des Kontaktes müßte eigentlich erst am Ende erfolgen, na ja. Nun haben wir solange versucht, bis einmal eine Platte genommen und ohne abzuspielen wieder zurückgestellt wurde. Aber wie kann das sein, wenn der Kontakt doch immer geschlossen war? Hat dieser Kontakt mit dem Rückstellen der Platte eventuell gar nichts zu tun? Aber einen Kontakt, der nicht schaltet, den braucht man eigentlich auch nicht. Ohne Schaltplan gehts hier nicht weiter. Die Suche im Internet ergab, daß die Firma Seeburg für diese Modelle nie einen Schaltpaln veröffentlicht hat, nur irgendwelche Handbücher, die aber auch nie "öffentlich" vertrieben wurden.
Deshalb meine Frage hier, weiß jemand, wo man einen solchen Schaltplan auftreiben kann oder hat jemand Erfahrung mit diesen Geräten?

MfG

Claus
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#2
Ich habe da keine Idee was diese geräte betrifft, aber den reed kontackt kannst du sehr einfach mit dem Ohm meter testen.
Magnet ranhalten und schauen was pasiert. Nicht das er sich eventuel wegen zu hohem strom verklebt- verschweist hat.
Der test ist einfach und geht schnell. Ersats Reeds bekommt man an jeder ecke.
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
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#3
Bei Stamanns solltest Du fündig werden.
Gruß,
Uli
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#4
Ja Uli, aber auch nein. Lies dort mal die neuesten Hinweise zur Seite. Bis 30.09.ist dort geschlossen.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#5
Hallo,
und wenn man das richtig liest, steht da: vom 1. Juli bis 30. Sept. geschlossen. Jetzt ist ja erst Mai.
Aktuell gehts dort weiter am 1. Juni.

Das Forum ist aber immer erreichbar https://www.jukebox-world.de/Jukebox-Forum/.

Zur Frage: "... eine Platte genommen und ohne abzuspielen wieder zurückgestellt wurde. Aber wie kann das sein, wenn der Kontakt doch immer geschlossen war?"
Wenn die Platte bei geschlossenem Kontakt gleich wieder weggeräumt wird, ist das doch in Ordnung; der soll ja das Plattenende melden, was er fälschlicherweise schon vorher macht, sozusagen.

Ich vermute als weitere Ursache eine teilweise verharzte Mechanik (Kupplung schaltet nicht um auf Abspielen).
Den Kontakt kann man auch probehalber einseitig ablöten, zum Test; man muß dann am Plattenende aufpassen und mit dem "Reject"-Taster auf der Rückseite aushelfen.

Viele Grüße, Michael
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#6
Hallo Freunde
@Claus, da muß doch irgendwo ein Typenschild sein um die genaue Bezeichnung zu finden.

event. diese https://www.radiomuseum.org/r/seeburg_ju...99_h5.html die ist 1965

dann gibts diese 160er https://www.radiomuseum.org/r/seeburg_st...ue_ea.html auch 1965, die Technik sollte fast gleich sein, nur mehr Singles

oder diese aus 1970 https://www.radiomuseum.org/r/seeburg_st...e100s.html

ich besitze die 1968er LS1, die Bilder bei Org sind von mir: https://www.radiomuseum.org/r/seeburg_musikbox_ls1.html

ich habe das komplette Manual, allerdings in Englisch, falls du das gebrauchen kannst?? E-Mail per PN
.
OffTopic: Die Musikbox zickt auch seid längerem rum. Nimmt alle Platten der Reihenfolge nach. Spielt die auch alle ab. Aber man kann keine Platten wählen. Ich hatte mit meinem Bekannten der früher diese Dinger gewartet hat dabei gesehen aber nichts gefunden.....Mangels Zeit so gelassen....
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#7
Hallo,
vielen Dank für die vielen Rückmeldungen. Ich leite die Links mal an den Besitzer weiter, vielleicht findet er das Typenschild. Innen hab ich nichts entdeckt und wir haben eben nur das Manual, da sind 3 Musikboxen angegeben.
Den Reedkontakt hab ich einmal auf Widerstand geprüft, da war er nach dem Aufnehmen der Platte geöffnet. Als der Tonarm aufgesetzt hatte und die Platte abgespielt wurde, wurde er geschlossen (ich hatte das erst am Ende der Platte erwartet). Um das Meßgerät nicht zu himmeln (anliegende Spannung im Widerstandsmeßbereich), hatte ich die Box vor den Messungen immer abgeschalten. Nun wollte ich das mal spannungsmäßig im Betrieb testen (da muß ja bei geöffnetem Schalter eine Spannung meßbar sein). Zu meiner Verwunderung immer 0 V (auch bei Aufnahme der Platte). Also war in diesem Fall der Schalter geschlossen. Die Platte wurde aber nicht (!) zurückgestellt. Ich hab dann nachträglich noch den Widerstand gemessen, natürlich 0 Ohm.
@ Dietmar
Vom Aussehen her ist es die Box von 1970.
Wie gesagt, das Manual haben wir (auch in Englisch), aber da sind keine Schaltpläne drin. Über das Kassenmodul wird da ja sehr eifrig berichtet, über den Schlitten leider gar nicht. Aber ist ja auch klar, der Benutzer muß das ja auch nicht wissen.
Ich schick jetzt erst mal den Link rüber und warte mal ab, ob das Modell eindeutig identifizert werden kann.

MfG

Claus
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#8
Hallo,
das RM bietet da eher eine schlechte Basis zur Bestimmung.
Besser geeignet ist dazu diese Seite: http://www.jukebox-world.de/Forum/Archiv...rsicht.htm

Die Geräte EU100, LS1 und PFEA sind andere Modelle als die SE100, teilweise mit abweichender Technik; deswegen die andere Typbezeichnung.
Wenn schon der Typ SE100 genannt wurde, wird es auch die SE100 sein, die Zusatzangaben kennzeichnen die 50Hz-Variante, und die 220V-Spannungsversorgung (je nach Exportland verschieden). Das Typschild ist normalerweise außen an der Rückwand zu finden.
Am besten mal das Gerät mit den Bildern im o.g. Link vergleichen.

Viele Grüße, Michael
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#9
Ich habe das selbe Modell.
Die Seeburg Steuereinschübe sind bei vielen Modellen identisch.

Das wichtigste ist: Tausche alle Elkos aus. Wenn diese nämlich trocken sind, führen Sie zu den dir genannten Fehlern. Da weiß die Steuereinheit dann nicht mehr was sie tun soll, weil sich die Kapazitäten so stark verschoben haben und erst nach der genannten "Warmlaufzeit" wieder in etwa in die Nähe ihres Sollwerts kommen.

Dann solltest du alle Kontakte mit einem Lederspartel wieder reinigen. Sowohl am Schlitten selbst als auch unten am Tormat-Kontakt. Dazu kannst du hinten ein Blech abschrauben um an dessen Kontakte leichter zu gelangen.
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#10
Hallo,
leider ist auch auf der Rückseite kein Typenschild (mehr) dran. Ich hab jetzt um ein Foto von vorn und noch eines mal mit geöffneter Vorderfront gebeten, damit man die "Innereien" mal sehen kann.

@Phalos
Elkotausch ist natürlich eine gute Idee. Damit wollte ich aber eigentlich warten, bis ich einen Schaltplan habe. Ganz links scheint ja so eine Stromversorgungseinheit zu sitzen, dort werden ja verschiedene Spannungen abgegriffen. Mich braucht ja im Moment eigentlich nur die Spannung zu interessieren, welche den Schlitten und den Abspielvorgang steuert (die NF-Wiedergabe funktioniert ja). Es sieht so aus, als ob man die Einheit rausziehen könnte. War das bei Dir auch so? Spannungen erst mal messen und eventuell oszillografieren wäre wohl die erste Maßnahme (da muß ich aber den Oszi mit hinschleppen :=(( ). Die Kontakte hat der besitzer schon gereinigt, aber wir können das ja nochmal überprüfen. Ob er alle erwischt hat??

MfG

Claus
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#11
Hallo,

jetzt sind einige Bilder gekommen, ich stell sie mal ein. Der Besitzer meinte auch, die Anzahl der Platten könnte einen Hinweis auf das genaue Modell geben, seines hat 50 Platten.

   

   

   

   

Geht im nächsten Thread weiter, wird hier wahrscheinlich sond zuviel.

MfG

Claus
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#12
Weitere Bilder:

   

   

   

Das wärs erst mal an Bilder.


@ Phalos:
Wenn das wirklich Deine Box ist, dann melde Dich bitte mal wegen des Ausbaus des Netzteils.

MfG

Claus
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#13
Hallo,
ja, das ist die SE100S: http://www.jukebox-world.de/Forum/Archiv...denJet.htm

Den Schnürsenkel sollte man als erstes entfernen (ist womöglich die Ursache...).
Ein Elkotausch ist zur Behebung des Problems erstmal nicht zielführend. Die Funktionen Einschreiben und Auslesen des Speichers incl. Erkennen der Wahl klappt ja laut Fehlerbeschreibung, und nur bei diesen Funktionsabschnitten sind die wenigen Elkos beteiligt.

Der Rest funktioniert elektromechanisch, mittels nockenwellenbetätigter Mechanik und Kontakten, Relais und Magnetspule (Trip Coil, betätigt die Umschaltkupplung).
Ich vermute, wie oben schon genannt, eine schwergängige/verharzte Umschaltkupplung als Ursache. Diese schaltet zwischen Suchen, Plattentransfer und Abspielen um, also 3 Zustände je nach Nockenstellung.

Beschriebener Fehlerzustand war: stellt Platte anfangs gleich wieder zurück, später gar nicht mehr- und Tonwiedergabe geht.
Nun wäre die Frage, ob und wann die Trip Coil kurz anzieht (Klack!) und was passiert bei Drücken vom Reject-Taster während des Spiels?
Dabei klärt sich, ob mechanisches oder elektrisches Problem.

Der als defekt vermutete Reedkontakt (man kann ihn einseitig abgelötet gut kontrollieren) ist nur während des Abspielens aktiv (ansonsten gebrückt); er schaltet das Mutingrelais, welches unbestromt den Ton freigibt und am Plattenende die Trip Coil ansteuert und den Ton wieder stummschaltet.
Wäre der Kontakt während des Spiels geschlossen, gäbe es keine Tonwiedergabe und er würde sofort in den Transfermodus wechseln.
Wäre der Kontakt immer offen, würde er am Plattenende gar nicht in den Transfermodus wechseln (außer man drückt den Reject-Taster auf der Rückseite) und der Verstärker wäre nicht stummgeschaltet.
Das Muting Relais wird aus dem Verstärker versorgt (23V DC), wenn der Verstärker nicht angesteckt ist, hat also der Reedschalter keinen Einfluß und das Muting Relais bleibt in Ruhestellung.

Die Spannungen für den Schlitten sind ca 25V AC für die Trip Coil, und 120V AC nicht netzgetrennt für den Motor. Weiterhin gibt es 40V DC für das Kreditwerk, daraus erzeugt 27V DC für die Wahlerkennung, und ca 400V DC für das Einschreiben und Auslesen/löschen.

Man könnte probehalber das Trip Relay auf der Control Unit herausziehen, es ist für die Ansteuerung der Trip Coil nach Finden einer Wahl zuständig.
Falls da ein Kontaktsatz im Relais verklebt sein sollte, wäre die Trip Coil immer angezogen, was man aber auch sehen könnte. Allerdings würde er dann nicht mehr in den Suchmodus kommen, sondern dauernd Platte transferieren.
Bei fehlendem Relais nimmt er keine gewählte Platte mehr heraus, eine spielende Platte muß er aber trotzdem am Ende wieder wegräumen.

Viele Grüße, Michael
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#14
Hallo,

@  Omega:
besten Dank für Deine detailierte Fehlersuchbeschreibung. Das hilft wirklich.
Ist die trip coil der auf dem 2. Bild zu sehende große Elektromagnet mit der gelben Spulenumwicklung rechts unterhalb im Bild?

Da werden wir uns mal auf die Suche machen. Vielen Dank nochmal.

MfG

Claus
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#15
Hallo,
ja, Trip Coil ist die obere "gelbe" Spule, über die der blaue Isolierschlauch hinwegführt.
An deren Hebel ist der Schnürsenkel angebunden, wie es aussieht. Den zuerst entfernen.

Viele Grüße, Michael
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#16
Hallo,

wir haben weiter gearbeitet. Erst mal die Platte an der Rückwand entfernt und dann die Kontakte  dort gesäubert (die unter dem "Plattenhalter" waren alle sauber, nur der Federkontakt hatte es nötig).
Dann haben wir erst mal versucht, alles Gruppen und Bauteile, die beschrieben wurden, zu orten.

Ist das hinten zu sehende blanke Teil, welches von einem kleinen Metallrad "abgegriffen" wird, die Nockenwelle?

   

Dann 4 Paare Schaltkontakte, die von der trip coil geschalten werden, wenn wir das richtig verstanden haben:


.jpg   Schaltkontakte1.JPG (Größe: 149,7 KB / Downloads: 171)

Ich hab mir die Stellung der Kontakte (offen/geschlossen)  mal notiert, und zwar wenn die Platte abgespielt wird und wenn sie zurückgestellt wird.
Wenn man eine Münze einwirft und damit den ganzen Vorgang startet, werden die Kontaktzustände laufend geändert - na ja, er muß ja auch ständig was anderes machen. Also falls das intetessant ist, kann ich das mal posten.

Die Umschaltkupplung haben wir nicht entdeckt, muß doch ganz in der Nähe der trip coil sein?
Auch den Reject-Taster hinten haben wir nicht gefunden, da ist doch nur ein Netzschalter? So konnten wir die Reject-Taste beim Abspielen auch nicht drücken.

 Dann haben wir uns noch einige male die Arbeitsabläufe angesehen. Dabei sit aufgefallen, daß der auftretende Fehler haargenau der Fehlerbeschreibung etspricht:

"Wäre der (Reed)Kontakt immer offfen,  würde er am Plattenende gar nicht in den Transfermodus wechseln (außer man drückt den Reject-Taster auf der Rückseite) und der Verstärker wäre nicht stummgeschaltet."

Genau so ist es. Das mit der Stummschaltung haben wir auch noch kontrolliert, er ist nicht stummgeschaltet.

Da das trip coil aber sonst immer brav schaltet (sonst würde das Ding ja gar nicht starten), denke ich, es ist in Ordnung.
Wenn ich es richtig verstanden habe, schaltet der Reed-Kontakt, das Muting-Relais, welches beim Abspielvorgang stromlos ist (Reedkontakt) offen). Am Plattenende muß der Reedkontakt schließen, das Muting-Relais bekomt Strom und schaltet den Verstärker stumm sowie schaltet die trip coil, welche wiederum die 4 Kontaktpaare schaltet. Aber der Verstärker wirde nicht stummgeschalten und die trip coil reagiert am Plattenende nicht. Mein Verdacht fällt jetzt wirklich auf den Reed-Kontakt. Wenn der nicht schließt, geht da auch nichts weiter.
Wie es aussieht, geht der Draht vom Reed-Kontakt auf Masse. Diese Verbindung ist ok. Aber das ist ja die Masse vom Schlitten. Dieser wiederum muß ja nun auch mit der Masse des Netzteils verbunden sein. Das hab ich auch mal geprüft, dabei ergibt sich eine sich ständig
verändernde Anzeige zwischen 2 und über 100 Ohm. Schon seltsam. Wie machen die das eigentlich mit der Massekontaktierung eines sich bewegenden Schlittens - Schleifkontakt?
Ich würde am liebsten am stromlosen Gerät mal einen Abspielvorgang simulieren, also den Tonarm per Handbetrieb über die Platte führen und dabei den Schaltzustand des Reedkontaktes kontrollieren. Am Ende der Platte muß der ja schalten, der braucht ja keinen Strom. Nur ist die Frage, kann man den Tonarm bewegen, ohne die Mechanik zu beschädigen???

MfG

Claus
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#17
Hallo,
ja, das ist die Nockenwelle; und da sind noch weitere Steuernocken darauf.
Die Kupplung ist auf der Rückseite, die senkrechte Welle, die die Nockenwelle bzw den Schlitten beim Fahren antreibt.

Die Masseverbindung zum Schlitten wird im Schleppkabel mitgeführt, zusammen mit den anderen Spannungen und Signalen.

Die Trip Coil wird nur während dem Plattenspiel vom Mutingrelais (orangener Stecker am Verstärker) angesteuert, beim Finden einer Wahl ist die Ansteuerung auf einen anderen Weg umgeschaltet, da die Stummschaltung ja bis zum nächsten Spiel bestehen bleiben muß.

Es wird wohl der Fall sein, daß das Mutingrelais am Plattenende nicht aktiviert wird (unterbrochener Stromkreis oder fehlende Versorgung).
Deswegen auch das provisorisch angebrachte Schuhbändchen am Triphebel, da kann man wahrscheinlich durch Ziehen an der Schnur auslösen.

Zum Test den Schlitten in Spielposition bringen, hierzu ein leeres Plattenfach wählen, und wenn er die nichtvorhandene Platte aufgelegt hat und abspielen möchte, dann abschalten; so kann man schön mit dem nun freigegebenen Tonarm experimentieren.

Ansonsten den orangenen Stecker auf festen Sitz kontrollieren, auch ob ev ein Pin lose/verrutscht ist.

Nachdem es scheinbar keinen Reject-Taster gibt (SE100 ist Sparmodell), kann man am Anschluß für den Fern-Reject probeweise auslösen, das ist die 2fach-Klemmleiste auf dem Verstärker, Anschluß Reject/white/weiß, diesen mit Masse/GND =Chassis kurz verbinden. Alternativ den orangefarbenen Draht am orangenen Stecker kurz mit Masse verbinden; was passiert? Hier führt der Reedschalter hin, in Spielposition müßte hier die Mutingrelaisspannung zu messen sein (23...25 V DC).

Hilfreich wäre hier das Service Manual, was der Automatentechniker zu Wartung/Reparatur zur Verfügung hatte, da sind auf ca über 100 Seiten alle Komponenten und Abläufe beschrieben, mit Plänen, Einstellanweisungen, und Teilelisten und -zeichnungen.
Das Installation- und Operation Manual gibt dazu keine ausreichende Auskunft.

Viele Grüße, Michael
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#18
Hallo,

@ omega:
Vielen Dank für die schnelle Rückantwort. Das werden wir jetzt erst mal abarbeiten.
Eines hab ich gestern noch vergessen zu schreiben, könnte wichtig sein.
Der Reedkontakt ist ja während des Abspielens geöffnet und muß nach dem Abspielen schließen, um Muting-Relais und trip coil anzusteuern. Das passiert nicht. Das passiert nicht - Verdacht, der Reed-Kontakt schaltet (schließt!) nicht. Würed er schließen, so würde die Spule des Muting-Relais
auf Masse gezogen und damit Strom fließen. Nun habe ich eine Platte abspielen lassen und dann am Ende der Platte (wenn nichts mehr weiter geht) den Reed-Kontakt mittels Draht gebrückt, also quasi den Kontakt geschlossen. Jetzt hätte das Ding reagieren müssen (wenn der nicht funktionierende Reed-Kontakt die einzige Fehlerursache wäre). Es hat sich aber nichts getan. Das hat mich schon gewundert. Eventuell ist da doch noch etwas anderes faul.

MfG

Claus
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#19
Also:
- orangenen Stecker am Verstärker prüfen
- und schauen, ob das Muting-Rel überhaupt Spannung bekommt.

Viele Grüße, Michael
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#20
Hallo,

beim Abarbeiten der  to-do Liste hab ich auch den Schleifkontakt für die Masseabnahme des Schlittens gesichtet. Da der Widerstandswert dieser Verbindung beim letzten Durchmessen doch sehr schwankte (zwischen 2 und 100 Ohm immer hin und her), hab ich mir das mal genauer angesehen. Da hat jemand mal geölt!. Also die ganze Strecke, wo der Schleifkontakt langläuft und den Kontakt selbst mal gesäubert. Und siehe da, die Kiste funktioniert, stellt brav am Ende des Abspielvorgangs die Platte wieder rein. Erst glaubte ich an Zufall, aber der Vorgang ist reproduzierbar. Nur schaltete er den Abspielvorgang zu früh ab, aber das war schnell am Reedkontakt justiert. So, nun kann der Besitzer mal eine ganze Weile testen, ob der Erfolg anhält. Hier nochmal vielen Dank für die Unterstützung.

MfG

Claus
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