Loewe Opta Luna Stereo

[Biennophone]

Hallo Zusammen.

Das ist mein erster Reparatur Bericht, den ich schreibe. Lob und Kritik sind gerne willkommen 

Ein wenig zur Vorgeschichte dieses Radios. Ich habe dieses Radio am morgen auf dem Weg zur Arbeit auf einer Verkaufsplattform gesichtet und mich unverzüglich beim Verkäufer gemeldet. Dieser hat mir dann zu einem Preis von 20 CHF zugesagt. Auf dem Nachhauseweg habe ich es dann abgeholt. Ich hätte mich besser informieren sollen, denn ich habe es viel Kleiner eingeschätzt. Jedenfalls musste ich bei brühender Hitze mit diesem Riesen Teil unter dem Arm durch die Strassen von Zürich marschieren und mich durch den Zug und Bus bis nach hause kämpfen. 

So nun einmal ein Bild des Radios in noch zusammengebautem Zustand.

   

Ich habe es nun auf die Werkbank genommen und es einmal begonnen zu reinigen und zu Zerlegen. 

   

Als erstes die Skala demontiert und in Sicherheit gebracht. Dann damit begonnen mit einem Pinsel und dem Staubsauger einmal den groben Schmutz zu entfernen. 

   

Auch die Tasten habe ich begonnen zu reinigen. Den Skalenhintergrund habe ich entfernt, da beide Drehkos (AM & UKW) fest waren und auch um einen besseren Zugriff auf die Dinge zu haben.

   

Jedenfalls habe ich nach einer Reinigung einmal den Netzstecker eingesteckt und das Gerät gestartet. Alles sieht soweit gut aus, die Röhren , vermutlich Erstbestückung (VALVO) , sehen gut aus. EM84 wie neu aus der Schachtel. Würde für mich bedeuten, dass es wenig benutzt wurde. Als ich aber ein Problem bei TA Stereo festgestellt habe, das der eine Kanal immer Leiser ist als der andere, habe ich probeweise die ELL80 und die ECC83 getauscht. Das Tauschen der ECC83 brachte Abhilfe. Ich finde das sehr komisch, das eines der beiden Trioden Systeme scheinbar lahm ist, da ich eben von einer geringen Nutzung ausgegangen bin. Spannungen sind soweit in einen guten Bereich. Ist hier wirklich die Röhre defekt, oder hat das einen anderen Grund?

Grüsse

Cyril

[Radiobastler]

Hallo Cyril,

dass eine Röhre defekt ist, wäre durchaus denkbar.
Auch durch das unbenutzte herumstehen altern Bauteile.

Möglich aber auch, dass bei der als 'defekt' eingeordneten ECC83 die Stifte oxidiert sind und die Kontaktgabe nicht einwandfrei ist bzw. war.


Viele Grüße

Martin

[anton]

Hallo Cyril,

auch wenn das Dein erster Reparaturbericht ist, solltest Du doch lange genug im Forum unterwegs sein, um zu wissen, dass Bilder über den Forenserver hochgeladen werden müssen und NICHT über Fremdserver!

[Biennophone]

Hallo Cyril,

auch wenn das Dein erster Reparaturbericht ist, solltest Du doch lange genug im Forum unterwegs sein, um zu wissen, dass Bilder über den Forenserver hochgeladen werden müssen und NICHT über Fremdserver!

Hallo Anton

Ja das ist so, aber ich habe auch schon Bilder komprimiert, damit sie von der Dateigrösse auf dem Server akzeptiert werden. Dann aber, fand ich die Qualität alles andere als zumutbar. Ich werde aber sehen wie ich dies in Zukunft in einer Qualität die ich angemessen finde auf dem Server bekomme,

[makersting]

Ich lese nichts über Kondensatoren. Ich schließe daraus, dass keine getauscht wurden. Wenn dem so ist, wäre mir nicht wohl bei der Sache. Mir ist noch kein Röhrenradio untergekommen, in dem nicht wenigstens einige Kondensatoren defekt waren.

[Biennophone]

Ja du siehts richtig, ich habe bisher keine Kondensatoren getauscht. Ich habe aber mit den gelben Philips Kondensatoren, aus den 60er Jahren keine Schlechte Erfahrungen gemacht. Ich werde aber sehen, dass ich die ECC83 einmal bei einem Fachmann mit einem Prüfgerät testen lassen kann auf beiden Systemen. Sofern meine Vermutung stimmt, müsste ja dann ein System deutlich schlechter abschliessen. Eine falsche Ansteuerung, schliesse ich fast aus, da es ja mit einer anderen ECC83 funktioniert. 

@Anton

Ja ich habe soeben nochmals mit dem Programm herumgespielt und kriege nun auch Bilder in einer guten Qualtiät zu stande. Soll ich die Bilder noch ändern oder einfach für zukünfitge Uploads darauf verzichten?

[Dietmar]

Hallo Freunde
@Cyril, du kannst mir eine PN senden. Ich sende dir dann meine Mailadresse. Dann sendest du mir die Bilder in voller Auflösung und ich ändere diese Bilder oben.
Ich habe vor einiger Zeit ca. 20 Stück ECC83 getestet, auf Funke W19. In keiner dieser Röhren unterschiedlicher Hersteller war ein Triodensystem anders, die waren immer gleich stark oder schwach. Bei schwachen mußte ich feststellen, in dem Radio geht sie noch in einem anderen nicht, also verallgemeinern kann man das so nicht.

[Biennophone]

Das finde ich eben auch sehr komisch, das ein Kanal/System lahm ist. Da ja laut der Schaltung immer beide verwendet werden. Ich kann mit dies eben auch nicht erklären. Die Pins sind eigentlich sauber geputzt, aber ich kann dies nochmals machen um dies sicher auszuschliessen.

[Biennophone]

Nach Tauschen der ECC83 durch eine bessere spielt das Radio wieder auf beiden Kanälen in guter Lautstärke. Die Elkos wurden gewechselt, lediglich der Sieb/Ladeelko blieben drin. Kondensatoren wurden keine Getauscht, da ich mit diesen bisher gute Erfahrungen gemacht habe, und auch nach Messungen an den Gittern der Endröhre keine Positive Spannung fest zu stellen ist. Das einzige Manko ist noch das die EM84 nicht ganz schliesst, trotz gutem Empfang. Auch mit einem Kofferradio empfange ich den Oszilator aber auch da geht das Auge nicht zu. Da muss ich wohl nochmals nachsehen.

[Dietmar]

Wie sieht den die Spannung an PIN 1 der EM84 aus?

[Walterh]

Hallo Cyril

Meine Adresse hast Du, wenn ich Dir die ECC83 testen soll. Wenn Du Ersatz brauchst - auch für die EM84 - kannst Du die von mir kostenfrei bekommen.

Dem Hinweis von Dietmar würde ich nachgehen. Aber ich habe auch schon bei magischen Bändern solche Phänomene gehabt. Auch gibt es Hersteller, die auch bei sehr gutem Empfang nicht wollten, dass die Bänder schliessen - der Loewe-Opta Hellas mit den 2 EM84 und AFC ist da ein Paradebeispiel.

Viele Grüsse, Walter

[Alfons_L]

Hallo

Luna-Stereo ist zu ungenau
Ich vermute, es ist der Luna-Stereo 42070 von 1963/64
und damit fast baugleich mit Siemens Klangmeister I - RG41 aus dem selben Jahr
Ich sags ja nur...  

Nette Grüße - Alfons

[Biennophone]

Danke Walter, ich werde dir gerne einmal die ECC83 zukommen lassen, denn mich lässt das Gefühl nicht los, das sie auf einem System stark verbraucht ist.

Ich habe folgende Spannungen zu verkünden. 

Am Ratioelko selbst messe ich bei einem sehr starken Sender, der bei anderen Radios die EM auf Vollauschlag bringt, -11 Volt. An Pin 1 der EM84 messe ich -1.5 Volt. Die EM sieht bei Messungen auch nicht mehr gut aus, kann es sein, das mein Analog Mutlimeter nicht dafür geeignet ist?

Anbei ein Bild des Auges bei diesem Sender.

   


EDIT: Alfons hat hier komplett recht. Es handelt sich im das Loewe Opta Luna Stereo Typ 42070 W. Darf von Admins gerne so im Titel angepasst werden)

[ELEK]

...bei der EM drauf achten, daß diese nicht nahe an Magneten liegt, wie im Bild. Die 84 ist zwar unempfindlicher als die Typen mit Metall-Leuchtschirm, aber dennoch. kann sogar schon sein, daß sie entmagnetisiert werden muß.

Gruß Ingo

[Biennophone]

Oh das wusste ich nicht. Werde darauf achten. Sie ist aber auch sonst nicht gerade weit weg von den Lautsprecher im Eingebauten Zustand. Ich kann Probeweise auch eine andere probieren, sofern dies etwas bringt.

Grüsse Cyril

[Radiobastler]

Hallo Cyril,

-11V am Ratioelko erscheinen mir etwas wenig!

Bei den von mir in letzter Zeit Instandgesetzten Geräten hatte ich zwischen -22V und -29V Ratiospannung, und zwar mit dem Gehäusedipol.

Möglicherweise muss Dein Gerät noch etwas nachgeglichen werden.


Viele Grüße

Martin

[Biennophone]

Das ist gut möglich. Wie müsste ich da vorgehen?

Auch mir erscheint -11V etwas zu wenig

Grüsse

Cyril

[Radiobastler]

Hallo Cyril,

bevor hier an den Abgleichkernen geschraubt wird, sollten die vorgelagerten Röhren, also für UKW die ECC85, ECH81 und die EAF801 geprüft werden, nicht dass eine oder gar mehrere davon schon 'platt' sind.

Wenn Du Tauschröhren aus gut funktionierenden Geräten hast, einfach mal eine nach der anderen durch bekannt gute Exemplare tauschen.

Mit der ECC85 habe ich allerdings schon seltsame Effekte erlebt.
Zwar nicht mit der Röhre selbst, sondern mit den Tunern.
Da hatte ich Exemplare auf der Werkbank, die machten schon mit Röhren mit 70% Emission Probleme, andere Tuner funktionieren auch noch einwandfrei, wenn die Röhre gerade mal noch 30% Emission hat.

Wenn Du einen Stelltrafo zur Verfügung hat, kannst Du auch mal den 'Härtetest' machen.
Gerät warmlaufen lassen und auf einen gut empfangbaren Sender einstellen.
Jetzt langsam die Spannung zurückdrehen.
Wenn die ECC85 noch gut ist, sollte auch bei 180V Eingangsspannung der UKW-Empfang, wenn auch leise, noch da sein.
Setzt er hingegen schon bei 190V oder gar bei 200V aus, ist sehr wahrscheinlich die ECC85 platt.


Viele Grüße

Martin

[Biennophone]

Hallo Martin. ECC85 und ECH81 kann ich aus anderen Geräten nehmen zum Testen. EAF801 habe ich keine anderen. Stelltrafo steht leider auch nicht zur Verfügung.

Grüße

Cyril

[Radiobastler]

Hallo Cyril,

dann teste es einfach mal mit den Röhren, welche Du hast!

Eine verschlissene Röhre in der zweiten (bei UKW dritten) ZF-Stufe hatte ich zwar noch nie, aber man kann nie wissen.

Falls noch nicht gemacht, an der ECH81 bzw. EAF801 auch mal die Anoden- und Gitterspannungen nachmessen, nicht dass es hier durch defekt gewordene Widerstände und somit falschen Spannungen an Verstärkung fehlt.


Viele Grüße

Martin