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Teleavia P111
#21
Hallo Phalos
Das sind ja schon Fortschritte bei dem Fernseher. Zu den Verzerrungen möchte ich auch noch auf etwas hinweisen. Solche und ähnliche Verzerrungen, mitunter auch nur leichte, werden auch durch mangelhafte Gleichrichter und die damit verbundene mangelhafte Gleichspannungsversorgung verursacht. Auch Siebelkos können dafür verantwortlich sein.
Hast Du evtl. mal die vorgefundene Schaltung mit denen von anderen Fernsehern verglichen. Manchmal hat man ja Glück und findet z.B. bei Philips solche Schaltungen. Oder evtl. mal im Diefenbach nachschauen, dort sind ja Standartschaltungen abgebildet. ( Diefenbach Fernseh Service )
Weiterhin gutes Gelingen
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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#22
Ein Bekannter von mir, der gerade einen baugleichen Fernseher auf dem Tisch hat, zeichnet den Schaltplan für die Exportvariante gerade heraus.
Das dauert jedoch einige Wochen, daher ist hier erstmal Pause.
Ohne Schaltplan ist es für mich aktuell nicht zielführend, weiter nach den Fehlern zu suchen, daher warte ich, bis er die Pläne fertig hat.
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#23
Keine Ahnung was für eine Qualität in diesem Fernseher verbaut wurde, aber gut war sie nicht.
Sämtliche Widerstände sind extrem ab vom Sollwert.
20 von 20 Testsubjekten...

Da kommt Arbeit  Smiley26
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#24
So, über hundert Widerlinge ausgetauscht. Die großen 1 und 2 Watt Typen folgen noch.
Der Bildkippteil muss auch komplett umgebaut werden, da mit der Originalschaltung einfach kein ruhiges Bild im oberen Bereich hinzubekommen ist. Das war auch so ab Werk nicht möglich und der TV scheint das Problem von Anfang an gehabt zu haben, ist im bewegten Bild aber nicht aufgefallen. Nur im Testbild macht es sich eben bemerkbar.

   

   
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#25
...uiuiui, das ist wirklich viel Arbeit gewesen, Respekt !! ich kenn das auch mit den Widerständen... da lob ich mir die stabileren Bauarten.

Bin gespannt, ich würde versuchen, die Ursache der instabilen Vertikalablenkung (elektrisch) zu ermitteln.

Gruß Ingo
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#26
Ein Bekannter von mir hat den selben TV auf dem Tisch und bei ihm zeigen sich auch die selben Fehler wie bei mir.
Von dem her können wir da parallel sehr gut miteinander vergleichen.

Dieser Widerstände sind übrigens auch Presskohlewiderstände, ähnlich wie die bekannten Vitrohm Widerlinge.
Nur zeigen diese schon ohne große Spannung auf dem Ohmmeter eine Abweichung von teils mehr als 100%.
Zum Beispiel ein 120R Widerstand, welcher 800k auf dem Ohmmeter zeigte. Wie ich geschrieben hatte, bei der Stichprobe zeigten sich 20 von 20 als hochohmig. Und beim Wechsel hatte sich auch bestätigt, dass jeder einzelne extrem vom Sollwert abwich.
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#27
Hallo Phalos,

schöner Bericht und ich hoffe mit eurem selbst erstellten Schaltbild kommen auch neue zielführende Erkenntnise. Nach dem letzten Schirmbild ist ein Fehler im Amplitudensieb (Impulstrennstufe) denkbar. Möglicherweise ist auch der Bild-Ablenkgenerator, wahrscheinlich Sperrschwinger (der kleine Trafo mitten auf dem Chassis deutet darauf hin), nicht willig korrekt auf die Syncronimpulse zu reagieren. Ich denke da ist noch einiges an Feinarbeit zu erledigen. Ok. mein Gerede ist mehr allgemein und bringt das Werk nicht wirklich voran - es fehlt halt am SB für wirklich konkrete Überlegungen und Empfehlungen. - Auf jeden Fall lohnt sich bei dem Gerät mit dem (damals) futuristischen Design durchaus ein erhöhter Arbeitsaufwand; es ist auch  heute noch ein Hingucker.

Übrigens die gezeigten Widerstände hielt ich bisher immer für recht zuverlässig. Ich kenne sie vorwiegend aus militärischen Geräten und erinnere mich da an keine Probleme. Vielleicht bekam das Militär grundsätzlich nur Bauteile erlesenster Qualität? Auf jeden Fall werde ich diese Widerstands-Bauform, aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse, zukünftig auch etwas kritischer betrachten...

Korrektur: Die Bildsyncronisation arbeitet offensichtlich doch korrekt, es ist eher ein 'Zeilenreissen', welches am oberen Bildrand zu erkennen ist. Richtig jedoch ist, dass auch dieses auf einem Fehler des Amplitudensiebes beruhen kann; verlagerter Arbeitspunkt, fehlerhafte Zeitkonstanten usw.
Freundliche Grüße, Peter R.
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#28
Zitat:Ok. mein Gerede ist mehr allgemein und bringt das Werk nicht wirklich voran

Einspruch, Euer Ehren !

*

Ergänzung: Das feine Zeilenreißen und die wellenförmige Verzeichnung senkrechter Linien deutet auf falsche Zeitkonstante bei der Zeilensynchronisation ("Siebung" der Nachsteuerspannung in Richrung Reaktanzröhre... Zeilengenerator) hin.

Oder es gelangen Bildreste ins Ampltudensieb, was die definierte Schwarzschulter "unterwandert", die für die korrekte Zeilensynchronisation zuständig ist (Zeilen müssen "µs-genau" übereinander stehen). Manchmal ist auch die Regelspannungserzeugung Schuld, d.h. die Regelspannung ist z.B. mit Zeilenimpulsresten "verunreinigt", was auch die BAS-Signalquali beeinflussen kann...

(Hatte erst heute wieder so einen ähnlichen Fehler, VISIOTRON TT, ein RFT-Teiltransistor-s/w-TV der frühen 70-er
https://www.radiomuseum.org/r/stern_stas_visiotron.html  (mit Holzoptik):
Schlechte Zeilen- und Bildsynchro, das Bild sah eigentlich ganz gut aus, es fehlte nur das Bildrauschen ohne Signal, aha, deutet auf AGC-problem hin... egal, suchen wir später, erstmal die Synchro... wegen eines Rückbaus an der Programmiereinheit routinemäßig am Tuner die Spannungen gemessen, aha, -10V für BI/III-Umschaltung fehlen, Moooment, die gehen ja auch zur AGC (Ge-Transistor) !! Also Elko tauschen (richtig "leichtgewichtig" war der durch den Flüssigkeitsverlust geworden), -10V da, AGC geht wieder, Bild viel besser und Synchro wieder extrem stabil. sogar die Zwischenzeile sieht wieder gut aus !)

Es könnte aber auch ein trivialer Abstimmungsfehler im TU/ZF sein, Feinabstimmung durchdrehen liefert Hinweise, das Bild muß sich von flau, unscharf (ev. mit verbrummtem Ton) über scharf, senkrechte Linien ohne große Überschwinger hin zu plastisch (Überschwinger an Linien, starke Hervorhebung von s/w-Sprüngen senkrecht) mit Tonstreifen verstellen lassen, sonst könnte der Oszillator im Tuner verstimmt sein oder sich nicht richtig abstimmen lassen...

Gr I.
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#29
So, nach einem guten halben Jahr geht es nun wieder einen Schritt weiter.
Die Zeilensynchronisation funktioniert nach einem kompletten Neuaufbau der Stufe wieder. So wie es im Original war, war einfach kein stabiles Bild hinzubekommen.

Zwar hat die Stufe immer noch ein Problem, weil die Zeilen ab und an durchlaufen, was aber an einem sehr verrauschten Signal aus meinem Receiver kommt. Am Bildmustergenerator ist das Bild stabil und scharf.
Ein normales TV-Signal verträgt der Fernseher keinesfalls. Es muss invertiert sein! Das war die damalige Pariser Norm. Also hat mir ein guter Freund eine Schaltung entworfen, welche ich dann in eine Platine reingezeichnet und angefertigt habe, um das Bild- und Tonsignal auf einer ZF zu invertieren.

Es wird nun noch eine Stabilisierung für die Zeilenfrequenz entworfen, damit der Fernseher auch mit verrauschtem Signal klar kommt.
Zudem hat mein Freund einen Schaltplan von dem Gerät angefertigt, da es im Netz nur die französische 819-Zeilen Variante als Schaltplan gibt. Nicht die "Export"-Version mit den 625 Zeilen wie ich sie habe. Da gingen auch nochmal einige Stunden ins Land.

   

   

   
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#30
Hallo Phalos,

Respekt, hast Du das gut hin bekommen. Ich gratuliere Dir! Tolle Arbeit.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#31
Auch eine Anerkennung für dieser (ist mir bekannt) Bekannter. :-)
Vorallem mit "ohne" Schaltplan Schaltung verbessern und Schaltung rauszeichnen ist keine schnelle Sachen.

Zu dieser Widerstand müsste ich sagen: Kohlenmassenwiderstand.
Mehre Frima fertigt solchere Widerstand mit charakterische Gehauseform. Orginale amerikanische Widerstand ist in dere Regel langzeitstabiler. Jedoch habe ich mal Ausreisser beim Widerstand von Allen Brandley erwischt. Mir ist schonmal englische Gerät mit dieser Widerstand-Sorte zugelaufen -> Katastrophe. Gerät (Vakkummessgerät) war nicht wichtig -> entsorgt.

Franzose ist schon immer mit Design ziemlich gewagt. ;-)
Danke für Zeigen.

Grüss
Matt
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#32
Deinen guten Bekannten kenne und schätze ich auch.
Gruß Franz
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