Reparatur eines 7613 Tektronix Mainframe Speicher Oszilloskop.
Das 7613 ist ein analoges 100 MHz Speicher Oszilloskop mit drei frei belegbaren Einschüben der 7er Serie.
Zur Vorgeschichte:
Das Gerät wurde 1985 zu Reparatur an den Hersteller gesandt der die Reparaturkosten mit über 50%
des Neupreises veranschlagt (Fehler defekte Bildröhre). Das Gerät wurde ausgesondert und ich konnte es damals für 20 DM Schrott erwerben incl. drei Einschübe; Servicemanual und Messwagen.
Tatsache war, dass der Fehler im Netzteil war und leider beim Reparaturversuch verschwunden ist und das Gerät bis vor etwa 2 Jahren problemlos funktionierte.
Dann zeigte sich folgender Fehler. Während des Betriebes wurde auf einmal der Bildschirm dunkel (kein Beam und auch kein Readout mehr). Nach mehrmaligem ein und ausschalten funktionierte das Gerät dann teilweise mehrere Tage wieder.
Dann vor ca., einem Jahr war dann endgültig Schluss nichts ging mehr. Da ich noch einen HP 1741A auf dem Tisch hatte wurde der 7613 vergessen.
Nun habe ich mir den 7613 vorgenommen und nach der Serviceanleitung die Checkliste durchgearbeitet.
und festgestellt, dass die -15Volt aus der Stromversorgung beim einschalten kurz auf -15 V ansteigen, dann aber auf etwa 3-4V zusammen brechen. Meine Vermutung war nun, dass irgendwo im Gerät ein Kurzschluss vorliegen muss so dass die Strombegrenzung anspricht.
Alle anderen Spannungen waren sehr genau. Die Referenzspannung – 50,00V hatte eine Abweichung von nur 0,01V und der Wechselspannungsanteil (Rippel) war innerhalb der Toleranz kleiner 2mV.
Da das Netzteil mit seiner – 50V Referenz und den draus regulierenden Spannungen mit Sense und Feedback für mich nicht so leicht verständlich war und es in der Schaltung auch keine Stromangaben gibt, habe ich die Stromversorgung abgesteckt und mit dem Ohmmeter mal in Richtung Gerät gegen Masse den Widerstand gemessen.
Ergebnis 13,8 Ω das entspricht bei 15V einem Strom von 1,087A was vom Netzteil eigentlich auch geliefert werden könnte wenn der Strom im Tatsächlichen Betrieb nicht doch höher ist
(zB. durchschlagende Kondensatoren unter Spannung).
Nun habe ich die -15V durch die Schaltung verfolgt und dann auf dem Speicher Bord entdeckt ,
dass die -15V über den Wiederstand R 1545 8 Ω und der Bildröhre (Speicherheizung 8 Ω) gegen
Masse sind alleine schon 16 Ω dazu dann der Rest des Gerätes dann sind die 13,8 Ω schon realistisch.
Da diese Heizung nur für den Speicherbetrieb benötigt wird habe ich sie aufgetrennt und das Gerät eingeschaltet. Und siehe da das Gerät funktioniert. Für mich war jetzt von Interesse wie viel Strom
fließt jetzt. Um den Strom zu messen ohne die Leitung auftrennen zu müssen bietet sich der Kollektorwiderstand (R 958 0,1 Ω) des -15 V Leistungsendstufentransistors (Q 958) an.
Die Messung ergab einen Spannungsabfall von 0,19 V an 0,1 Ω was einem Strom von 1,9 A entsprechen würde. Dies erschien mir dann doch sehr merkwürdig nachdem die Heizung mit 16 Ω
schon weg war. Da dieser Widererstand als Messwiderstand für die Strombegrenzung dient habe
ich den Widerstand bei ausgeschalteten Gerät mit einem 4 ½ stelligen Ohmmeter in der Schaltung
gemessen und die Messung ergab 0,35 Ω und bei Druck (mechanischer Belastung) bis 0,9 Ω.
Nach dem Austausch des Widerstandes gegen einen 0,1 Ω 2 W Metallbandwiderstand funktioniert das Gerät wieder komplett bei einer Stromaufnahme von rund 1,0 A der -15 V Versorgung.
Fazit der Widerstand R958 war von Anfang an die Fehlerquelle.[u]
Das 7613 ist ein analoges 100 MHz Speicher Oszilloskop mit drei frei belegbaren Einschüben der 7er Serie.
Zur Vorgeschichte:
Das Gerät wurde 1985 zu Reparatur an den Hersteller gesandt der die Reparaturkosten mit über 50%
des Neupreises veranschlagt (Fehler defekte Bildröhre). Das Gerät wurde ausgesondert und ich konnte es damals für 20 DM Schrott erwerben incl. drei Einschübe; Servicemanual und Messwagen.
Tatsache war, dass der Fehler im Netzteil war und leider beim Reparaturversuch verschwunden ist und das Gerät bis vor etwa 2 Jahren problemlos funktionierte.
Dann zeigte sich folgender Fehler. Während des Betriebes wurde auf einmal der Bildschirm dunkel (kein Beam und auch kein Readout mehr). Nach mehrmaligem ein und ausschalten funktionierte das Gerät dann teilweise mehrere Tage wieder.
Dann vor ca., einem Jahr war dann endgültig Schluss nichts ging mehr. Da ich noch einen HP 1741A auf dem Tisch hatte wurde der 7613 vergessen.
Nun habe ich mir den 7613 vorgenommen und nach der Serviceanleitung die Checkliste durchgearbeitet.
und festgestellt, dass die -15Volt aus der Stromversorgung beim einschalten kurz auf -15 V ansteigen, dann aber auf etwa 3-4V zusammen brechen. Meine Vermutung war nun, dass irgendwo im Gerät ein Kurzschluss vorliegen muss so dass die Strombegrenzung anspricht.
Alle anderen Spannungen waren sehr genau. Die Referenzspannung – 50,00V hatte eine Abweichung von nur 0,01V und der Wechselspannungsanteil (Rippel) war innerhalb der Toleranz kleiner 2mV.
Da das Netzteil mit seiner – 50V Referenz und den draus regulierenden Spannungen mit Sense und Feedback für mich nicht so leicht verständlich war und es in der Schaltung auch keine Stromangaben gibt, habe ich die Stromversorgung abgesteckt und mit dem Ohmmeter mal in Richtung Gerät gegen Masse den Widerstand gemessen.
Ergebnis 13,8 Ω das entspricht bei 15V einem Strom von 1,087A was vom Netzteil eigentlich auch geliefert werden könnte wenn der Strom im Tatsächlichen Betrieb nicht doch höher ist
(zB. durchschlagende Kondensatoren unter Spannung).
Nun habe ich die -15V durch die Schaltung verfolgt und dann auf dem Speicher Bord entdeckt ,
dass die -15V über den Wiederstand R 1545 8 Ω und der Bildröhre (Speicherheizung 8 Ω) gegen
Masse sind alleine schon 16 Ω dazu dann der Rest des Gerätes dann sind die 13,8 Ω schon realistisch.
Da diese Heizung nur für den Speicherbetrieb benötigt wird habe ich sie aufgetrennt und das Gerät eingeschaltet. Und siehe da das Gerät funktioniert. Für mich war jetzt von Interesse wie viel Strom
fließt jetzt. Um den Strom zu messen ohne die Leitung auftrennen zu müssen bietet sich der Kollektorwiderstand (R 958 0,1 Ω) des -15 V Leistungsendstufentransistors (Q 958) an.
Die Messung ergab einen Spannungsabfall von 0,19 V an 0,1 Ω was einem Strom von 1,9 A entsprechen würde. Dies erschien mir dann doch sehr merkwürdig nachdem die Heizung mit 16 Ω
schon weg war. Da dieser Widererstand als Messwiderstand für die Strombegrenzung dient habe
ich den Widerstand bei ausgeschalteten Gerät mit einem 4 ½ stelligen Ohmmeter in der Schaltung
gemessen und die Messung ergab 0,35 Ω und bei Druck (mechanischer Belastung) bis 0,9 Ω.
Nach dem Austausch des Widerstandes gegen einen 0,1 Ω 2 W Metallbandwiderstand funktioniert das Gerät wieder komplett bei einer Stromaufnahme von rund 1,0 A der -15 V Versorgung.
Fazit der Widerstand R958 war von Anfang an die Fehlerquelle.[u]
Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, falsches wird nicht richtig und das Böse wird nicht gut, nur weil es von der Mehrheit akzeptiert wird.