22.06.2021, 20:36
Hallo zusammen,
neulich habe ich ein österreichisches Rundfunkgerät aus dem Jahre 1950 erworben,
ein Minerva 506 W.
An sich ist das gar nicht mein Jagdgebiet, aber aufgrund seines eigenwilligen Gehäuse-Designs
und des geringen Preises, habe ich mich dann doch überredet, es zu kaufen.
Im Forum ist schon mal die Allstromvariante 506 U vom Uli (Schraubnix) vorgestellt worden:
https://radio-bastler.de/forum/showthrea...ht=minerva
Hier zunächst ein kleiner Steckbrief des Gerätes:
Hersteller: Minerva Radio Wien
Typ: Rundfunkempfänger
Modell: 506W
Baujahr: 1949/50
Röhrenbestückung: ECH42, EAF42, EAF42, EL41, EM34, AZ41
Stromversorgung: Wechselstrom, 100V bis 250V, 8 mögliche Spannungen
Wellenbereiche: LW, MW, KW
Bedienelemente: Lautstärkepoti mit Ein/Aus, Doppelpoti mit Seilzug zum ZF-Filter als Tonblende,
Senderabstimmknopf, Bereichsumschaltung K,L,M,TA,
Gehäuse: Holzgehäuse furniert, abgerundete Ecken (Minerva-Stil)
Anschlussmöglichkeiten Rückseite: Erde und Antenne, TA, Zusatzlautsprecher (niederohmig)
Abmessungen: 48cm x 33cm x 28cm
Gewicht: ca. 10 kg
Lautsprecher: 1 permanentdynamischer Frontlautsprecher
Neupreis: knapp 2000 Schilling
Ja, das Gehäuse hat was, es ist schon recht eigenwillig, man sprach auch vom Minerva-Stil.
Hier ist es, es hatte wohl schon etwas "Feindberührung" und leider fehlt das Minerva-Emblem:
und hergestellt am 24. April 1950, wie uns der Stempel im Gehäuse verrät:
Ich finde, für die damalige Zeit, gerade mal knapp fünf Jahre nach Kriegsende,
ein aufwendig hergestelltes Radio.
Hier ein Blick auf das Chassis:
Da fällt die gut zugängliche und aufgeräumte Spulen- und Trimmerplatte auf,
ferner der aufwendige Skalenantrieb mit einer zusätzlichen Rundskala für Kurzwelle,
die nur im KW-Betrieb beleuchtet wird.
Dann das verwindungssteife Chassis und rechts, der Netztrafo mit 8 Einstellmöglichkeiten auf die richtige Netzspannung.
Hier die Spannungsumschaltung:
eine derartige Spannungsumschaltung habe ich so noch bei keinem anderen Gerät gesehen.
Hier noch einmal die Spulen- und Trimmerplatte:
Da muss nicht lange bei einem Abgleich gesucht werden,
denn gleich nebenan im Gehäuse, hängt auch ein passender Plan:
und hier der Plan in groß:
Hier noch ein Blick von oben aufs Chassis:
Und jetzt ein Blick unters Chassis,
wenn das nicht aufgeräumt ist, Widerstände und einige Kondensatoren, in Reih und Glied
angeordnet, auf einer Leiterplatte.
Gut zu sehen auch das Doppelpoti für die Tonblende, das auch noch zusätzlich, über einen Seilzug, die Kopplung im Bandfilter verändert.
Zum Glück war diese Apparatur in Ordnung, leider nicht aber das Lautstärkepoti.
Seine Widerstandsbahn hatte zu keinem der 4 Anschlüsse Kontakt.
An dem Teil hat sich wohl auch mal schon jemand versucht, denn die Achsverlängerung ist bestimmt nicht original.
Leider hatte ich in meinem Fundus kein logarithmisches 500K Poti, mit einem zusätzlichen Anschluss und einem Netzschalter.
So habe ich einen Regler ohne den Anschluss für gehörrichtige Lautstärke eingebaut,
immerhin war die Achse jetzt wieder lang genug.
Fortsetzung folgt….
Viele Grüße,
Rolf
neulich habe ich ein österreichisches Rundfunkgerät aus dem Jahre 1950 erworben,
ein Minerva 506 W.
An sich ist das gar nicht mein Jagdgebiet, aber aufgrund seines eigenwilligen Gehäuse-Designs
und des geringen Preises, habe ich mich dann doch überredet, es zu kaufen.
Im Forum ist schon mal die Allstromvariante 506 U vom Uli (Schraubnix) vorgestellt worden:
https://radio-bastler.de/forum/showthrea...ht=minerva
Hier zunächst ein kleiner Steckbrief des Gerätes:
Hersteller: Minerva Radio Wien
Typ: Rundfunkempfänger
Modell: 506W
Baujahr: 1949/50
Röhrenbestückung: ECH42, EAF42, EAF42, EL41, EM34, AZ41
Stromversorgung: Wechselstrom, 100V bis 250V, 8 mögliche Spannungen
Wellenbereiche: LW, MW, KW
Bedienelemente: Lautstärkepoti mit Ein/Aus, Doppelpoti mit Seilzug zum ZF-Filter als Tonblende,
Senderabstimmknopf, Bereichsumschaltung K,L,M,TA,
Gehäuse: Holzgehäuse furniert, abgerundete Ecken (Minerva-Stil)
Anschlussmöglichkeiten Rückseite: Erde und Antenne, TA, Zusatzlautsprecher (niederohmig)
Abmessungen: 48cm x 33cm x 28cm
Gewicht: ca. 10 kg
Lautsprecher: 1 permanentdynamischer Frontlautsprecher
Neupreis: knapp 2000 Schilling
Ja, das Gehäuse hat was, es ist schon recht eigenwillig, man sprach auch vom Minerva-Stil.
Hier ist es, es hatte wohl schon etwas "Feindberührung" und leider fehlt das Minerva-Emblem:
und hergestellt am 24. April 1950, wie uns der Stempel im Gehäuse verrät:
Ich finde, für die damalige Zeit, gerade mal knapp fünf Jahre nach Kriegsende,
ein aufwendig hergestelltes Radio.
Hier ein Blick auf das Chassis:
Da fällt die gut zugängliche und aufgeräumte Spulen- und Trimmerplatte auf,
ferner der aufwendige Skalenantrieb mit einer zusätzlichen Rundskala für Kurzwelle,
die nur im KW-Betrieb beleuchtet wird.
Dann das verwindungssteife Chassis und rechts, der Netztrafo mit 8 Einstellmöglichkeiten auf die richtige Netzspannung.
Hier die Spannungsumschaltung:
eine derartige Spannungsumschaltung habe ich so noch bei keinem anderen Gerät gesehen.
Hier noch einmal die Spulen- und Trimmerplatte:
Da muss nicht lange bei einem Abgleich gesucht werden,
denn gleich nebenan im Gehäuse, hängt auch ein passender Plan:
und hier der Plan in groß:
Hier noch ein Blick von oben aufs Chassis:
Und jetzt ein Blick unters Chassis,
wenn das nicht aufgeräumt ist, Widerstände und einige Kondensatoren, in Reih und Glied
angeordnet, auf einer Leiterplatte.
Gut zu sehen auch das Doppelpoti für die Tonblende, das auch noch zusätzlich, über einen Seilzug, die Kopplung im Bandfilter verändert.
Zum Glück war diese Apparatur in Ordnung, leider nicht aber das Lautstärkepoti.
Seine Widerstandsbahn hatte zu keinem der 4 Anschlüsse Kontakt.
An dem Teil hat sich wohl auch mal schon jemand versucht, denn die Achsverlängerung ist bestimmt nicht original.
Leider hatte ich in meinem Fundus kein logarithmisches 500K Poti, mit einem zusätzlichen Anschluss und einem Netzschalter.
So habe ich einen Regler ohne den Anschluss für gehörrichtige Lautstärke eingebaut,
immerhin war die Achse jetzt wieder lang genug.
Fortsetzung folgt….
Viele Grüße,
Rolf