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Defekt Oszilloskop Philips PM3231
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Beiträge: 716
Themen: 5
Registriert seit: Jun 2016
10.07.2021, 23:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.07.2021, 00:06 von sagnix.)
Hallo Thomas,
schön, dass sich an deinem Gerät wieder ein scharfes Bild einstellen lässt. - Es ist nach einschlägigen Erfahrungen 'lebensgefährlich', wenn an hochohmigen Widerständen hohe Spannungen abfallen, dies kann zu Problemen und letztlich zum Ausfall führen. Deshalb schaltet man in solchen Fällen oft zwei Widerstände in Reihe, wie dies als Beispiel von R412/R413 (* zu sehen ist. Nicht wirklich erklärlich ist es, dass R408 und R418 in ihren getrennten Stromkreisen gleichzeitig aufgegeben haben; die hatten sich wohl verabredet gemeinsam zu verenden; wahrscheinlich hatten sie sich lieb .
Als Abhilfe für die Zukunft wäre es hier als Ersatz sinnvoll zwei, vom Ohm-Wert her, etwa gleiche Widerstände in Reihe zu schalten; es können bzw. sollten ruhig 2x1Watt Widerstände sein, weil diese ob ihrer größeren Bauform meist eine höhere Spannungsfestigkeit aufweisen.
(* in diesem Zusammenhang könntest du die beiden gleich auf ihre Werthaltigkeit überprüfen.
Freundliche Grüße, Peter R.
Beiträge: 551
Themen: 19
Registriert seit: Jan 2016
11.07.2021, 09:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.07.2021, 09:14 von Debo.)
Hallo Thomas, hallo Zusammen,
ja Gratulation zur Fehlerfindung!
Zum Abschluß dieses Themas und weil du wegen des Preises damals erstaunt warst, habe ich noch diesen Auszug eines Nordmende Messgeräteprospekts 1971/72 gefunden. Dort heisst der ZO 393:
Preis damals: 2478.- DM (inklusive 2x Tastköpfe) + 11% Mwst. macht 2750,58DM
Das war schon eine gehörige Ausgabe im Radio- und Fernsehtechnikerbetrieb! Hameg mit dem 512 war preisniedriger.
Das war auch das letzte Angebotsjahr. "Runde Röhre" war ab da natürlich schon veraltet. Ich denke Nordmende hatte es als obere Abrundung ihres Lieferprogramms noch hereingenommen.
Das Philips PM 3231 (Nordmende ZO393) war dann DAS Oszilloskop und nur vom Meister zu bedienen und sowieso nur am Farbfernsehreparaturplatz!
Gruss
Debo
Beiträge: 2.605
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Registriert seit: Apr 2016
Hallo,
ergänzend zu Peters Anmerkungen zum Thema "hohe Spannung an rel. hochohmigen Widerständen" nur ein Hinweis aus einer TV- Service-Anleitung, es handelt sich um Widerstände am Boosterspannungsteiler, also sind ca. 1000V= im Spiel:
"Zum häufigen Ausfall von Widerständen
Aus Statistiken, die in unserem Werk über Reparaturen an Fernsehempfängern aufgestellt wurden, haben wir entnommen, dass im „Start" der Widerstand W 607 560 kOhm 2 W und im „Record" der Widerstand W 628 1 MOhm 2 W häufig ausfallen. In einer Mitteilung über den VEB-Kundendienst empfahlen wir bereits, W607 bei Ausfall durch eine Reihenschaltung von 2 V 270 kOhm 1 W zu ersetzen. Bei Ausfall von W 628 im „Record" sind ebenfalls 2 mal 270 kOhm 1 W einzubauen, damit ein erneuter Ausfall vermieden wird. Bei Geräten, in denen diese Widerstände wie beschrieben ersetzt wurden, waren keine Beanstandungen mehr zu verzeichnen. Auch in der Fertigung werden entsprechende Maßnahmen eingeleitet."
[Quelle: https://www.radiomuseum.org/r/rafena_sta...10001.html, Serviceanleitungsblätter von RAFENA-Werk Radeberg]
Physikalische Ursache ist mir noch nicht ganz klar, denn wenn ein Widerstand mit 1...2...5 MOhm eine bestimmte Leistung verkraftet, muß er ja zwangsläufig an hoher Spannung betrieben werden.
In meiner Praxis hab ich das Phänomen aber auch sehr oft gehabt, z.T schon bei ca 300V= bei Schaltnetzteilen, die über 1...2 Widerstände mit 100...220k eine Startschaltung befeuerten, obwohl die Leistung der Widerstände durchaus reichte, fielen diese auffällig häufig aus.
Ich hatte irgendwo mal gelesen, daß die dünnen Widerstandsschichten durch die Feldstärke und Mikro-Entladungen "erodiert" werden, wenn da jemand Genaueres weiß, bin ich auch interessiert.
Gruß Ingo
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Registriert seit: Jun 2021
14.07.2021, 07:21
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.07.2021, 07:23 von Snirtz!.)
Guten Morgen Henning, Guten Morgen Ingo.
Mit anderen Worten: Das, was ich als provisorische Bastellösung erachtet habe, weil ich gerade keine anderen hochohmigen Widerstände zur Hand hatte, ist die bessere Lösung. Das ist gut!
LG Thomas
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Hallo zusammen.
Bevor ich Euch in der nahen Zukunft mit Fragen löchere, die andere Mucken betreffen, die das Gerät noch hat, möchte ich an dieser Stelle etwas loswerden, was hier eigentlich nicht hingehört, weil es nichts mit der Technik zu tun hat.
Ich bitte um Nachsicht bei der Foren-Administration.
Da mich außer der Elektronik als solches auch noch andere Bereiche interessieren, bin ich auch schon mal in anderen Foren unterwegs.
Ich kann vergleichend sagen, dass es ein derartiges Maß an Hilfsbereitschaft wie hier anderswo nicht gibt.
Allein die Bereitschaft ein sensibles Teil wie eine Röhre zu Diagnosezwecken zu Versenden sucht seines Gleichen.
Auch die teilweise herablassende Oberlehrerhafte Behandlung von Anfängern (zu denen ich mich trotz fortgeschrittenen Alters auch zähle) die in so gut wie jedem Forum Gang und Gäbe ist, findet man hier gar nicht.
Jede Antwort die ich hier bekommen habe war absolut sachlich und geprägt von Sachkompetenz.
Antworten, die auf wackeligem Halbwissen basieren und die in teilweise wilde unsachliche Diskussionen münden,
habe ich bislang auch beim Mitlesen in anderen Beiträgen hier nicht finden können.
Das musste einfach mal gesagt werden.
LG Thomas
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