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FlashForge Adventurer 3
#1
nachdem ich den Drucker zum zweitenmal gekauft habe (diesmal bei einem vertrauenswürdigen Händler, nämlich Reichelt) ist er heute geliefert worden. Ich hab mich natürlich gleich erwartungsvoll damit beschäftigt.

   

   

Wie in der Werbung und in der Anleitung beschrieben soll er out of the box direkt betriebsbereit sein. Ich legte also das mitgelieferte PLA ein und druckte erst mal ein Werkzeug zur Hotend-Entnahme, welches sich im internen Speicher des Druckers befindet.

   

Es sah erst mal sehr gut aus!

   

aber dann ein großes Problem. Es klebte am Bett wie angewachsen. Ich versuchte vergeblich den Kühlschranktrick und warmes Wasser. Erst mit einem stabilen Cutter-Messer und viel Angst dass ich die Magnetplatte oder meine Finger beschädige konnte ich es ablösen.

Der Drucker war also zu hart kalibriert. Ich durchlief dann mehrmals das leveling-Programm, nicht ohne dass das nozzle ein paarmal in die Platte reinfuhr, die zum Glück nach unten federnd nachgibt. Das Justierprogramm fährt mehrere Punkte an welche man dann am touch-Display einstellt. Laut Programm soll das nozzle an den Stellen die Platte grade so berühren. Aber das ist falsch. Es muss mit einem Stück Papier der übliche Abstand eingestellt werden! Also eigentlich ein Levelingvorgang wie man ihn von den meisten anderen Druckern auch kennt.

Die nächsten beiden Teile wurden dann sauber und korrekt gedruckt. Der Plan ist mit der kleinen Rolle aus dem Lieferumfang einen neuen Spulenhalter zu drucken und dann auf ABS zu wechseln.

Zum slicen lud ich mir die zum Drucker empfohlene Software FlashPrint. Sie nimmt auch prima per WLAN Verbindung zu dem Drucker auf. Ist im handling etwas gewohnheitsbedürftig und bietet nicht die komplexen Möglichkeiten wie z.B. Cura. Aber das kann ja auch von Vorteil sein. Negativ fiel mir auf dass bei jedem slice-Vorgang alle Werte wieder resettet sind. So steht als Material immer PLA, support und raft sind eingeschaltet, die Füllung steht auf 15% und die Auflösung auf mittlere Qualität. Diese Werte muss man also immer durchgehen. Mir sind bei 15% einfach die Waben zu grob.

Sonst lässt sich mal noch nichts negatives über den Adventurer sagen. Er ist sehr leise und handlich und druckt präzise. Die Benutzerführung am Display ist übersichtlich. Ein SD-Slot ist nicht vorhanden, dafür ein USB-Port für einen Stick und ein LAN-Anschluss als Alternative zum WLAN. Im Moment druckt er das dritte Teil der filament-Halterung. Er ist jetzt bei der zweiten Lage eines größeren Teiles und hat angefangen beim retract zu klopfen. Ich muss recherchieren wo das herkommt.
Gruß,
Jupp
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was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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#2
Glückwunsch zum "Neuen" und viel Spaß damit.
Der geschlossene Bauraum lässt jetzt sicher auch den Druck von ABS zu.

Das Klopfen kenne ich von Transportverlusten des Filaments. Bei meinem
Geeetech passierte das Anfangs häufig. Erst als ich den gesamten Extruder
gegen ein neueres Modell mit stärkerem Schrittmotor auswechselte, war
das Problem beseitigt. Die Firma Geeetech zeigte sich hierbei als sehr wenig
kooperativ. Später wurden die Drucker von der Firma sofort mit einem verbesserten
Extruder geliefert.

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#3
Danke Wilhelm. Ja es geht mir explizit um ABS-Druck.

als die Bodenschichten fertig waren und die Waben gedruckt wurden war das Klopfen wieder weg.

Die Problemlösungen im blog des Herstellers kommen m.E. nicht in Frage. Ein firmwareupdate wurde ausgeführt gleich nachdem ich die WLAN-Verbindung konfiguriert hatte.

Möglich dass ich den Düsenabstand noch etwas vergrößern muss. Die Betthaftung ist aber ideal so. Nach kurzer Abkühlphase biegt man das Bett, es knackt und der Körper löst sich problemlos. Die Druckergebnisse könnten nicht besser sein.

Heute Abend geht es weiter mit den nächsten Teilen.
Gruß,
Jupp
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(@beetlebum)
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#4
Hallo Jupp,
das ABS-Drucken habe ich damit beendet, daß ich meinen eingehausten CTC Bizer (bisher mein ABS-Drucker)
ausgemustert und ausgeschlachtet habe.

Dafür habe ich mir etwas neues zugelegt, einen Resindrucker. Diese Harzdrucker beschäftigen mich
schon längere Zeit und jetzt habe ich zugeschlagen. Ein erster Versuchsdruck war absolut überzeugend.
Standardlayer ist 0,05 mm (geht bis 0,01 mm einzustellen) und dementsprechend präzise ist das Ergebnis.

Wenn ich mich ein bisschen eingearbeitet habe, werde ich die Angelegenheit hier vorstellen.

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#5
da bin ich gespannt, Wilhelm. Ja, früher oder später werden FDM-Drucker zum Alteisen gehören.
Gruß,
Jupp
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(@beetlebum)
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#6
ich musste tatsächlich wieder nachleveln. Um 0,2 - 0,3mm. Das ist viel. Ohne leveln einfach losdrucken ist eine Werbelüge! Hätte ich vor dem ersten Druck gleich gelevelt hätte ich mir viel Ärger erspart. Ich werde jetzt beobachten wie reproduzierbar das leveling ist. Im Moment passt es ganz genau. Er druckt still und leise vor sich hin in super Qualität und ohne Klopf- oder sonstige Nebengeräusche. So macht das Spass.

Im Flashprint-slicer hab ich die Schaltfäche entdeckt um die eingestellte Konfiguration zu speichern. Ich muss also nicht vor jedem Druck alle Parameter durchgehen.

Die eingebaute cam wird einfach über die IP des Druckers aufgerufen:

   
Gruß,
Jupp
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#7
Hallo Jupp,

herzlichen Glückwunsch zum neuen Drucker. Ich bin mal gespannt, ob es mit dem ABS klappt.
Liebe Grüße,
der Jens wars gewesen...

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Die Wege der Elektronen sind unergründlich.
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#8
Oh ha, Jupp hat einen neuen Drucker,

na dann können wir in nächster Zeit noch viel erwarten...   Smiley32

Viele Grüße,
Rolf
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#9
das mitgelieferte PLA (250g) hatte ich wie geplant benutzt um nach einer thingiverse-Vorlage eine neue Seitenwand zu drucken mit einem Schlitz, um von aussen 1Kg-Rollen zuführen zu können. Es hat nicht ganz gereicht, deshalb die letzten Teile davon in weiß.

   

   

die Aktion war eigentlich Quatsch. Ich hätte auch in die Originalwand ein kleines Loch für die externe Zufuhr bohren können.

(09.07.2021, 08:26)pintel schrieb: Hallo Jupp,

herzlichen Glückwunsch zum neuen Drucker. Ich bin mal gespannt, ob es mit dem ABS klappt.

dann ging es weiter mit dem ABS. Ein paar kleine Drucke (Flexi-Tierchen) gelangen perfekt. Hab die Teile leider schon verschenkt bevor ich sie fotografieren konnte. Eine Haftung gab es übrigends erst als ich Haftspray auf die Bauplatte sprühte.

Dann kam der erste große Druck. Mein DKE-Modell mit einer Druckzeit von fast 14 Stunden.

Der Anfang war perfekt:

   

Am nächsten Morgen dann das böse Erwachen. Die Ecken hatten sich hoch gewarpt und auf halber Höhe gab es Spannungsrisse:

   

Was den ABS-Druck angeht, bin ich jetzt erst mal am Ende meiner Weisheiten. Ein späterer Versuch mit einem kleinen Körper bei abgeschaltetem Lüfter ergab einen unsauberen Druck. Der slicer kennt nur einen einzigen Lüfter und nennt diesen "Gebläse Steuerung". So wie ich recherchieren konnte hat das hotend wirklich nur einen Lüfter, der gleichzeitig für hotend und Bauteil zuständig ist. Wenn der hotend-Kühler im slicer abgeschaltet ist müsste das hotend eigentlich verstopfen. So kenne ich das von den anderen Druckern. Das ist hier aber nicht passiert.
Gruß,
Jupp
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(@beetlebum)
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#10
hier hatte ich mit dem braunen ABS eine Korpus für die Spieluhr aus dem Beatlesmuseum in Halle gedruckt. Sie spielt "Imagine". Das Museum hatten wir beim letzten Forentreffen besucht.

Trichter und Korpus sind getrennte Teile und werden ineinander gesteckt. Während der Trichter umfangreichen Support brauchte druckte der Korpus ganz ohne. Ich konnte es kaum glauben. Der Korpus stand dabei auf der Trichterseite, und wenn man genau hinschaut sieht man dass an der trichterseitigen Wand auch schon etwas warping auftritt.

   

   
Gruß,
Jupp
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(@beetlebum)
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#11
Hallo Jupp,

manchmal liegt es auch am Filament. Vielleicht solltest Du mal einen anderen Hersteller aussuchen, bei mir klappt es zum Beispiel immer gut mit ABS von Geeetech auf GFK Platte. Dieses Filament drucke ich mit nur 210 Grad, was zusätzlich gegen Warping hilft. Fehldrucke gibt es bei mir praktisch nicht mehr, es geht immer. Das soll jetzt keine Werbung für Geeetech sein, sicherlich gibt es noch andere gute Hersteller. Allerdings ist Dein letztes Ergebnis doch schon sehenswert.

   

Das ist das Vorderteil für eine Kaffeemaschine. Es musste mit ABS gedruckt werden, da auch mal heißes Wasser daneben laufen kann. Gedruckt wie oben beschrieben, Betttemperatur 110 Grad ohne Lüftung. Es übersteht ohne Probleme den Geschirrspüler.
Liebe Grüße,
der Jens wars gewesen...

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#12
neues ABS werde ich vermutlich nicht mehr kaufen. Ich will die vorhandenen Rollen aber noch verarbeiten, und die stammen von den unterschiedlichsten Händlern.

Ich habe mir im Moment das Druckbett ruiniert. Nirgendwo hatte ich gelesen dass es kein Acteon verträgt. Ich hatte es gleich gemerkt, aber eine kleine Fläche ist jetzt spiegelglatt. Die Platte kostet nicht die Welt, aber ich bin jetzt erstmal ausgebremst bis Anfang der Woche :-(
Gruß,
Jupp
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#13
das Alien ist ganz gut geworden. Die Ecken haben etwas warping produziert (PLA+)

   

Der Pharao hingegen hat heute nacht die Tür geöffnet und den Bauraum fluchtartig verlassen

   
Gruß,
Jupp
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